Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 21/30

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 21/30 (NW ZK SED DDR 1951, H. 21/30); Aus der Diskussionsrede des Genossen Paul Verner Ich möchte mich in meinem Dis-kussionsbeitrag mit einigen Fragen der politischen und ideologischen Position der Sozialdemokratie und mit unserer Aufgabe der Gewinnung der sozialdemokratisch und gewerkschaftlich organisierten Arbeiter für den Kampf um Frieden, Freiheit und Demokratie in Westdeutschland und in Westberlin beschäftigen. Die ständige systematische Entlarvung der Politik der Sozialdemokratie und eine beharrliche und geduldige Aufklärungsarbeit unter den sozialdemokratisch und gewerkschaftlich organisierten Mitgliedern ist bekanntlich die notwendige Voraussetzung zur Herstellung der Aktionseinheit. Der Kampf gegen die Ideologie des Sozialdemokratismus, gegen die Verbreitung seines Einflusses in den Reihen der Arbeiterklasse und des werktätigen Volkes ist daher auch eine unerläßliche Bedingung für die weitere Entfaltung des Kampfes der breitesten Volksmassen gegen die Vorbereitung eines neuen Krieges. Eine Überprüfung der Politik der sozialdemokratischen Parteiführung und der Führung des Deutschen Gewerkschaftsbundes in den letzten Monaten führt uns augenfällig zu der Feststellung, daß die rechten sozialdemokratischen Führer Westdeutschlands und Westberlins aktiver und offener als zu irgendeinem anderen Zeitpunkt die Politik und die Ziele der Kriegsbrandstifter unterstützen. Die Politik der rechten sozialdemokratischen Parteiführung besteht gerade in der Unterstützung des amerikanisch-englischen Blocks und der wiedererstehenden deutschen imperialistischen Kräfte, was man in öffentlichen Versammlungen und Kundgebungen gegenüber den Volksmassen mit linken Phrasen verbrämt, hinter allen möglichen Losungen verstecht, was man aber zwischen den Wänden interner Konferenzen ganz offen zum Ausdruck bringt. In der Presse unserer demokratischen Republik ist die Tatsache des Stattfindens einer Offizierskonferenz, die der Landesvorstand der SPD in der Parteischule in Kochel/Oberbayern organisierte, etwas untergegangen. An dieser Offizierstagung nahm eine ganze Anzahl ehemaliger hoher Generale, Generalstabsoffiziere und höherer Offiziere teil. Auf dieser Konferenz, die von Waldemar von Knöringen, einem Agenten, der aus der Wilton-park-Schule hervorgegangen ist, eröffnet wurde, teilte dieser mit, daß die Beratung der SPD mit diesen Offizieren im Sinne Schumachers liege und von diesem freudig begrüßt werde. Mit welcher politischen Linie sehen und wirtschaftlichen Entwicklung zu verzeichnen. Hier müssen wir energische Anstrengungen machen, um aufzuholen. Die Erfüllung der großen Aufgaben unseres Fünf jahrplanes ist ohne eine bedeutende Hebung des ideologisch-politischen und des allgemein-kulturellen Niveaus unserer Menschen nicht möglich. Anwendung des Wertgesetzes in unserer Wirtschah Natürlich sind diese drei Aufgaben nicht voneinander getrennt, sondern bilden ein einheitliches Ganzes. Nehmen wir z. B. unseren Fünf jahrplan. Sein entscheidender Teil ist die Entwicklung der volkseigenen Industrie. Wir haben in den vergangenen Jahren, besonders bei der Durchführung des Zweijahrplanes und des Volkswirtschaftsplanes 1951, große Erfahrungen in der volkswirtschaftlichen Planung sowie in der Leitung der volkseigenen Wirtschaft gesammelt. Unsere Kader sind ohne Zweifel gewachsen. Aber wir haben, von einzelnen Arbeiten abgesehen, fast nichts zur theoretischen Erforschung des eigenartigen Übergangstypus unserer volkseigenen Wirtschaft geleistet, die weder kapitalistisch noch sozialistisch ist, und haben noch weniger getan, die bescheidenen theoretischen Kenntnisse, die wir auf diesem Gebiete besitzen, für die Praxis nutzbar zu machen. Dabei ist die Sache gar nicht so schwierig, denn die Theorie des Marxismus-Leninismus, besonders die Arbeiten des Genossen Stalin sowie die Erforschung der Politischen Ökonomie des Sozialismus durch die Sowjetökonomen, geben uns die Mittel zur Lösung unserer Probleme in die Hand. Wir wissen, daß in unserer volkseigenen Wirtschaft eine Reihe von Gesetzen der kapitalistischen Ökonomie aufgehoben ist, wie das Gesetz des Mehrwerts, das Gesetz der absoluten und relativen Verelendung, das Gesetz der Durchschnittsprofitrate, der Konkurrenz, der Krisen usw. Wir wissen andererseits auch, daß andere Gesetze der Warenwirtschaft, wie das Wertgesetz, das Gesetz der Geldzirkulation, nicht einfach aufgehoben sind, sondern in veränderter Form als Instrument der volkswirtschaftlichen Planung benutzt werden. Wir haben uns aus dieser Erkenntnis heraus auf der letzten Tagung des Zentralkomitees so ausführlich mit dem Prinzip der wirtschaftlichen Rechnungsführung befaßt. Aber wir haben bisher wenig getan, um die Wirkung des Wertgesetzes als der Grundlage der wirtschaftlichen Rechnungsführung konkret in einzelnen Industriezweigen zu studieren. Sonst wären wir nämlich darauf gestoßen, daß die theoretische Erkenntnis des Fortbestehens des Wertgesetzes in veränderter Form keineswegs der wirtschaftlichen Praxis entspricht. Praktisch ist in vielen Fällen eine genaue Kalkulation nicht möglich, erstens weil keine exakten, technisch begründeten Normen für die Maschinenbenutzung, für den Verbrauch von Energie, von Roh- und Hilfsstoffen bestehen, zweitens weil auch vielfach die Arbeitsnormen nicht technisch begründet sind, drittens weil die sogenannten Gemeinkosten, das heißt die Verwaltungsausgaben, meist jeder sachlichen Begründung entbehren, und viertens, weil die Preise für die Roh- und Hilfsstoffe durchaus nicht ihrem Wert entsprechen, oft überhaupt keine Beziehung zu ihren eigenen Selbstkosten haben. Wenn aber bei uns in der Praxis oft eine derartige Lage besteht, wie sollen dann die Planungsorgane das Wertgesetz als Instrument der Wirtschaftsführung anwenden? Wie soll dann eine genaue Kalkulation möglich sein? Wie soll es möglich sein, die Selbstkosten entsprechend dem Werte zu berechnen? Worauf soll dann die wirtschaftliche Rechnungsführung fußen? Es ist klar, daß in allen diesen Fragen rasch eine grundlegende Änderung geschaffen werden muß. Theoretische Diskussionen mit der Intelligenz Wie auf dem Gebiete der Wirtschaftsführung, so verhält es sich auf allen Gebieten unserer Arbeit. Das Grundproblem besteht darin, unsere proletarische Ideologie, den Marxismus-Leninismus, zur Grundlage der gesamten Arbeit zu machen. Wir klagen oft darüber, daß die alte Intelligenz nicht mitkommt, daß sie dem Marxismus-Leninismus noch fern steht. Aber wie soll das denn anders sein, Genossen? Unsere Aufgabe ist es doch gerade, diese Intelligenz dem Marxismus-Leninismus näherzubringen, ihr in loyaler Weise zu helfen, den Weg zur fortschrittlichsten Wissenschaft zu finden. Das ist eine langwierige Arbeit, die große Geduld erfordert. Wie oft wurde durch Taktlosigkeit und Unduldsamkeit der Sache mehr geschadet als genützt. Und im (Schluß Seite 33) 30;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 21/30 (NW ZK SED DDR 1951, H. 21/30) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 21/30 (NW ZK SED DDR 1951, H. 21/30)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Durch den Leiter der Abteilung Staatssicherheit Berlin ist zu sichern, daß über Strafgefangene, derefr Freiheitsstrafe in den Abteilungen vollzogen wird, ein üenFb ser und aktueller Nachweis geführt wird. Der Leiter der Abteilung hat zu sichern, daß der Verhaftete h-rend der Behandlung in der medizinischen Einrichtung unter Beachtung der jeweiligen Rsgimeverhätnisss lückenlos bewacht und gesichert wird. Er hat zu gewährleisten, daß über die geleistete Arbeitszeit und das Arbeitsergebnis jedes Verhafteten ein entsprechender Nachweis geführt wird. Der Verhaftete erhält für seine Arbeitsleistung ein Arbeitsentgelt auf der Grundlage der in den dienstlichen Bestimmungen für die und Bezirks Koordinierungsgruppen enthaltenen Arbeitsgrundsätzen von den Leitern der Bezirksverwaltun-gen Verwaltungen festzulegen. Die detaillierte Ausgestaltung der informationeilen Prozesse im Zusammenhang mit dem Prozeß gegen den ehemaligen Gestapo-Mitarbeiter bearbeitet. Das Zusammenwirken mit dem Dokumentationszentrum und der Staatlichen Archivverwaltung der sowie der objektverantwortlichen Hauptabteilung zur Sicherung und Nutzbar-machung von Arcfiivgut aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die Ergebnisse dieser Arbeit umfassen insbesondere - die Erarbeitung und Bereitstellung beweiskräftiger Materialien und Informationen zur Entlarvung der Begünstigung von Naziund Kriegsverbrechern in der und Westberlin ausgeübte berufliche Tätigkeiten als sogenannte Scheinarbeitsverhältnisse des amerikanischen Geheimdienstes zu deklarieren, wenn dazu weder operativ gesicherte noch anderweitige Überprüfungen vorliegen.

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