Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 21/10

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 21/10 (NW ZK SED DDR 1951, H. 21/10); Es ist ein Ausdruck für die ungenügende Arbeit auf dem Lande, wenn die Zustimmungéerklârungen von werktätigen Bauern nur spärlich und vereinzelt zu verzeichnen sind. Die wenigsten Beispiele gibt es von Landarbeitern ein Beweis, daß die Partei gerade die Arbeit unter den Landarbeitern sträflich vernachlässigt hat. Versöhnler- und Sektierertum bei der Beschlußfassung Besonders in den ersten Monaten der Überprüfung zeigte sich in den Überprüfungen und Beschlüssen starkes Versöhnlertum, was offensichtlich auf die Unkenntnis der neueren Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung zurückzuführen ist. Besonders in der ersten Zeit ließen sich die Grundkommissionen bei der Überprüfung von Parteifeinden durch Überheblichkeit und Phrasendrescherei täuschen. Erst durch das 5. ZK-Plenum trat eine Wendung ein. Einzelne Kreisberichte stellen fest, daß seit dieser Zeit eine Zunahme von sektiererischen Beschlüssen eingetreten sei. Interessant ist jedoch eine Statistik aus Thüringen, die den klaren Beweis erbringt, daß Versöhnlertum und Sektierertum zwei Seiten ein und derselben Erscheinung sind. Aus einer Aufstellung der Zahl der in den einzelnen Kreisen durch die höheren Kommissionen abgeänderten Beschlüsse der Grundkommissionen ergibt sich eindeutig, daß alte Kreise mit starkem Versöhnlertum gleichzeitig starkes Sektierertum aufweisen. Einige Beispiele: In Mecklenburg mußte die Landesparteikontrollkommission bei der Bearbeitung von 360 Einsprüchen gegen Beschlüsse II, III und IV in 56 Fällen Verschärfungen beschließen. (Von Beschluß II in III oder IV und von Beschluß III in IV.) Alle diese Verschärfungen betrafen Parteifeinde, Karrieristen, Fragebogenfälscher und kriminelle Elemente. Es ist klar, daß trotz der Überprüfung Feinde in der Partei verblieben sind. Im Kreise Görlitz wurden bereits 17 Inhaber von neuen Mitgliedsbüchern aus der Partei ausgeschlossen. Einer floh nach dem Westen. Im Kreise Leipzig wurden schon 30 Inhaber von neuen Mitgliedsbüchern wieder durch die KK ausgeschlossen. In der Hauptsache handelt es sich um Parteifeinde und Karrieristen. Beispiele sektiererischer Beschlüsse Sektiererische Beschlüsse wurden vorwiegend gegen Arbeiter und werktätige Bauern gefaßt. Allerdings darf dabei nicht übersehen werden, daß die Schuld nicht allein die Kommissionen trifft. In der Vergangenheit haben sich viele Parteileitungen ungenügend um die Arbeiter- und Bauernmitglieder gekümmert, haben ihnen nicht geholfen, ihre falschen Auffassungen zu überwinden, sie nicht entwickelt und nicht zur Parteiarbeit herangezogen. Daher blieb den Kommissionen in vielen Fällen keine andere Wahl, als sie aus der Partei zu entfernen. Es gibt aber nicht wenig Beschlüsse, die offensichtlich falsch sind. Dafür ein Beispiel: In Burghausen wurde die Genossin Ilse Dorndorf überprüft. Sie ist 30 Jahre alt, war früher Arbeiterin und ist seit einiger Zeit Verkäuferin im Konsum. Das Protokoll der Überprüfung sieht folgendermaßen aus: Warum in die Partei eingetreten? Keine Antwort. Warum Vereinigung? Damit die Arbeiterschaft stärker wird. Warum Einheit Deutschlands? Dadurch Frieden. b'rauengesetz: positiv. Die Genossin Dorndorf hat scheinbar Hemmungen, gab nur stockend Antworten, theoretisch ist sie schwach, Beschluß: „Streichung“. Die Kreiskommission bestätigte den Beschluß. Im Einspruchverfahren beschloß die LPKK Aushändigung des Mitgliedsbuches. Die Ergebnisse der Überprüfung hinsichtlich der organisationspolitischen Arbeit der Partei Die Überprüfung der Parteimitglieder und Kandidaten und der Umtausch der Parteidokumente hat der Partei geholfen, auch in der organisatorischen Festigung Fortschritte zu erzielen. Viele falsche Auffassungen über die innerparteiliche Demokratie, den demokratischen Zentralismus, die Arbeitsmethoden und den Arbeitsstil der Parteileitungen sowie den Parteiaufbau konnten durch kameradschaftlich geführte Diskussion geklärt und überwunden werden. Das wurde vor allen Dingen dadurch erreicht, daß die Kommissionen Gelegenheit hatten, mit jedem Mitglied und Kandidaten über die wichtigsten Fragen unseres Parteistatuts zu sprechen und das Statut zu erläutern. Immer mehr Aus der Diskussionsrede der Genossin Gretl Schuster Es ist nicht das erste Mal, daß in einer Sitzung des Zentralkomitees die Schwächen des abstrakten Lehrens in der propagandistischen Arbeit behandelt wird. Des öfteren hat Genosse Walter Ulbricht schon darauf hingewiesen und die Notwendigkeit der Überwindung dieser Schwäche in den Vordergrund gestellt. Auch die Entschließung des Politbüros vom 7. August 1951 brachte dies zum Ausdruck. Ich möchte das noch einmal an dem Beispiel der Betriebsparteischulen, wie es sich besonders auch bei uns im Lande Sachsen-Anhalt gezeigt hat, erläutern. Noch immer haben wir es nicht verstanden zu erreichen, daß die Be- triebsparteischulen ihren Unterricht engstens mit den Fragen der Produktion verbinden. Noch immer gehen die Betriebsparteischulen an den wichtigen Fragen der Steigerung der Arbeitsproduktivität vorbei. Unsere Genossen, die die Betriebsparteischulen durchlaufen, werden durch den Unterricht nicht angeregt, Selbstverpflichtungen zur Produktionssteigerung und zur Steigerung der Arbeitsproduktivität zu übernehmen. Das zeigte sich ganz deutlich insbesondere in der Vorbereitung der Betriebskollektivverträge. Es gibt zwar einzelne Beispiele, wo wir die Betriebsparteischulen für die ideologische Vorbereitung der Betriebskollektiv- verträge ausgenutzt haben. So hat man z. B. im Elektrotechnischen Kombinat Bitterfeld besondere Kurse für die Propagandisten und Agitatoren durchgeführt, die sich besonders mit der ideologischen Vorbereitung des Betriebskollektivvertrages beschäftigt haben. Aber im wesentlichen ist das an unseren Schulen nicht geschehen. Ich möchte hier besonders das Beispiel des Ernst-Thälmann-Werks Magdeburg anführen, wo man im Unterricht mit keiner Silbe auf den Betriebskollektivvertrag eingegangen ist, noch viel weniger besondere Kurse zu seiner Vorbereitung durchgeführt hat. Auch in den übrigen Stufen des Parteilehrjahrs, in den Zirkeln und Grundschulen, zeigt sich derselbe Mangel. Oftmals wird der Stoff nur in den Zirkeln verlesen, oder unsere Propagandisten kleben derartig am io;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 21/10 (NW ZK SED DDR 1951, H. 21/10) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 21/10 (NW ZK SED DDR 1951, H. 21/10)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Spitzengeheimnisträger in staatlichen und bewaffneten Organen, in der Volkswirtschaft, in Forschungseinrichtungen einschließlich Universitäten und Hochschulen; Einschätzung der Wirksamkeit der politisch-operativen Aufklärung, Überprüfung und Kontrolle der . Die Vervollkommnung der Planung der Arbeit mit auf der Grundlage von Führungskonzeptionen. In der Richtlinie des Genossen Minister sind die höheren Maßstäbe an die Planung der politisch-operativen Arbeit in den Organen Staatssicherheit - Planungsrichtlinie - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers zur Weiterentwicklung und Qualifizierung der prognostischen Tätigkeit im Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Rahmenkollektivvertrag für Zivilbeschäftigte Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Operative Führungsdokumente der Hauptabteilungen und Bezirks-verwaltungen Verwaltungen Planorientierung für das Planjahr der Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anlage zur Durehführungsbestimmung zur Dienstanweisung zur operativen Meldetätigkeit über die Bewegung, den Aufenthalt und die Handlungen der Angehörigen der drei westlichen in der BdL Anweisung des Leiters der Abteilung oder seines Stellvertreters. In Abwesenheit derselben ist der Wachschichtleiter für die Durchführung der Einlieferung und ordnungsgemäßen Aufnahme verantwortlich. Er meldet dem Leiter der Abteilung der Staatssicherheit . In Abwesenheit des Leiters- der Abteilung trägt er die Verantwortung für die gesamte Abteilung, führt die Pflichten des Leiters aus und nimmt die dem Leiter der Abteilung der Staatssicherheit . In Abwesenheit des Leiters- der Abteilung trägt er die Verantwortung für die gesamte Abteilung, führt die Pflichten des Leiters aus und nimmt die dem Leiter der Abteilung in mündlicher oder schriftlicher Form zu vereinbaren. Den Leitern der zuständigen Diensteinheiten der Linie sind die vorgesehenen Termine unverzüglich mitzuteilen.

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