Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 20/43

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 20/43 (NW ZK SED DDR 1951, H. 20/43); № mß-y . wurde nicht durchgefüHrt, sondern ledig-licti die Gesindeordnung beseitigt. Bereits Im ersten Ansturm der Volkserhebung war Wilhelm II. abgesetzt worden und die Republik und der Achtstundentag sowie andere demokratische Freiheiten einer bürgerlichen Gesellschaftsordnung waren errhhgen worden. Die Massen liehen sich von der sozialdemokratischen Führung täuschen und auf die Wahlen zur Nationalversammlung vertrösten, wobei ihnen eingeredet wurde, daß dann auch die Frage der Sozialisierung entschieden wird. Nur die Genossen im Spartakusbund erkannten, daß die Losung „nicht nur Republik, sondern sozialistische Republik lauten mußte. Sie stellten den revolutionären Arbeitern die Aufgabe, die Mehrheit in den Räten zu gewinnen, um für die Sicherung der Revolution zu kämpfen und forderten die Bestrafung der Kriegsverbrecher, Die Genossen des Spartakusbundes hatten aus der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution die Lehren gezogen und versuchten die Erfahrungen der Bolschewik! auf Deutschland zu übertragen. Es war . jedoch der sozialdemokratischen Führung gelungen, Einfluß auf die Arbeiter- und Soldatenräte zu gewinnen, so daß die Mehrheit der Mitglieder der Räte in bürgerlich-parlamentarischen Illusionen befangen war. Doch in vielen Großstädten und Orten kämpften die Arbeiter unter der Führung der Räte und gegen den Willen der sozialdemokratischen Führung für die Forderungen des Spartakusbundes, Die Regierung mit Friedrich Ebert an der Spitze hatte Angst vor dem Kampf-Willen der Massen und wandte sich um Hilfe an Hindenburg, der mit seinen reaktionären Truppen die Ordnung der alten Machthaber schützen sollte. Gestützt auf die Bajonette der Armee, die von den Söhnen der junkerlichen Großgrundbesitzer kommandiert wurde, konnte die Regierung zum Angriff auf die eben erst von den Arbeitern erkämpften Rechte übergehen. Tn paritätischer Zusammensetzung mit den Konzernherren bildete die Gewerkschaftsführung jene „Sozialisierungskommission, deren Tätigkeit lediglich in „Untersuchungen bestand, und die nur dem Ziel dienten, die Arbeiter zu beruhigen und vom Kampf abzulenken, um so für die Festigung der Positionen des deutschen Imperialismus Zeit zu gewinnen. So wurde mit Hilfe der SPD-Führung und der Generalkommission der Gewerkschaften, mit Legten an der Spitze, die Bestrafung der Kriegstreiber und Kriegsverbrecher verhindert und die Kampfkraft der Massen, die den Sozialismus wollten, unterkühlt. Die große Mehrheit der deutschen Arbeiter erkannte noch nicht, daß die Voraussetzung für die Sozialisierung, die Erringung der politischen Macht durch die Arbeiterklasse und ihr Bündnis mit den werktätigen Bauern ist. Verwirrt von den schönen Versprechungen der Regierung und der Führung der Sozialdemokratie, kam es am 16. Dezember 1918 zu dem Mehrheitsbeschluß auf dem ersten Rätekongreß, mit dem die vollziehende und gesetzgebende Gewalt an die Ebert-Regierung übertragen wurde. "Damit hatten die Räte selbst auf ihre Macht verzichtet und die Reaktion in die Lage versetzt, ihre Pläne ungehindert-durchzuführen, Damit war auch der herrschenden Klasse die Möglichkeit gegeben, Stück für Stück die Errungenschaften der Revolution vom 9. November abzubauen. Es war dem Spartakusbund nicht gelungen, die Masse der sozialistischen Arbeiter und Gewerkschaftsmitglieder zu gewinnen und den Einfluß der reaktionären Führung der Sozialdemokratie entscheidend zu schwächen. Diese Aufgabe wurde erschwert, da es die Führer des Spartakusbundes leider nicht verstanden, die in dem Aufruf vom 1. Oktober 1918 richtig auf gestellten Forderungen der konsequenten Demokratisierung, der Vollendung der bürgerlichen Revolution in den Mittelpunkt des Massenkampfes zu stellen. Genosse Walter Ulbricht unterstreicht in seiner Arbeit, daß die Novemberrevolution eine bürgerliche Revolution blieb, die lediglich die Republik, einige demokratische Rechte und* sozialpolitische Verbesserungen erreichte. „Die Grundaufgabe der Novemberrevolution: die Grundlagen des Imperialismus in Deutschland zu vernichten, den alten Staatsapparat zu zerschlagen und damit die Voraussetzungen für Demokratie und Sozialismus zu schaffen, wurde nicht gelöst. In den entscheidenden Tagen des Jahresendes 1918 wurde in Berlin der Gründungsparteitag der Kom muni st i sehen Partei D e u t s c h 1 a n d s abgehalten und so der Grundstein für eine marxistisch-leninistische Partei und für die Einheit der deutschen Arbeiterklasse auf revolutionärer Grundlage gelegt. Damit wurde wenn auch leider sehr verspätet die für die revolutionäre Arbeiterbewegung unbedingt notwendige Trennung vom Opportunismus vollzogen und die revolutionäre Arbeiterpartei, die stärkste Waffe des Proletariats im Kampf um die Macht, geschaffen. Die Konterrevolution erkannte sehr gut die große geschichtliche Bedéutung dieses , - ' '"V JV; Schrittes und ließ die Besten der deutschen Arbeiterklasse, Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht und Leo Jogisches, durch die Nosketruppen auf unmenschliche, brutale Weise ermorden. Durch wüste Provokationen, durch Mord Und Terror gegen die Vorhut der deutschen Arbeiterklasse erreichte die herrschende Klasse das erstrebte Ziel: Bei den Wahlen zur Nationalversammlung erhielten die kapitalistischen Parteien die Mehrheit, wurde die Position der Bank-und Konzernherren weiter gefestigt. Walter Ulbricht zieht, unter Würdigung des heroischen Kampfes und des Opfermutes der Vorhut der deutschen Arbeiterklasse, die Lehren der Novemberrevolution und stellt fest, daß zwar durch die Revolution eine Änderung in der Herrschaftsform erfolgte, daß jedoch die kapitalistische Klassenherrschaft selbst bestehen blieb. Es ist die Tragik in der Geschichte der deutschen Arbeiterklasse, daß die großen Streiks und Kämpfe nicht von einer Partei neuen Typus geführt wurden, daß die revolutionäre marxistisch-leninistische Partei erst entstand, als bereits durch die Entscheidung der Mehrheit auf dem ersten Rätekongreß aùf die Erfüllung der revolutionären Forderungen verzichtet wurde. Weil es die deutsche Linke nicht verstand, den Bruch mit den Opportunisten und Zentristen rechtzeitig vorzunehmen, so wie es Lenin und Stalin in der russischen Arbeiterbewegung bereits 1903 machten, konnten im November 1918 die Führer der SPD ihren unheilvollen Einfluß auf die deutschen Arbeiter ausüben. Die deutschen Arbeiter erhofften den Sozialismus durch die Abgabe des Stimmzettels zur Nationalversammlung zu erreichen; sie erkannten nicht den Klassencharakter des Staats, sie unterschätzten die führende Rolle der Arbeiterklasse und die Notwendigkeit des Bündnisses mit den Bauern. So und nur so konnte die sozialdemokratische Führung ihre Taktik der Verwirrung und des Betruges mit Erfolg betreiben. Diese Lehren der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung sind für alle Mitglieder der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und der Kommunistischen Partei Deutschlands von großer Bedeutung. Um den Kampf für die Herstellung der Einheit Deutschlands auf demokratischer Grundlage siegreich zu Ende zu führen, müssen wir diesen Zeitabschnitt sorgsam und gründlich studieren. Dabei ist diese wissenschaftliche, wertvolle Arbeit des Genossen Walter Ulbricht ein unentbehrliches Lehr- und Leramaterial. Rudi Miefine r ~ Щ i ішШ ж ш ■ ■ SS Schließung des Zentralkomitees nicht gründlich studiert und daraus nicht die entsprechenden Aufgaben abgeleitet haben. Sie nahmen keinen Einfluß auf die Entwicklung ihrer Betriebssportgemeinschaft, so daß die Entfaltung von Körperkultur und Sport in solchen Betrieben gehemmt und dem Klassengegner bei seiner Schädlingsarbeit innerhalb der demokratischen Sportbewegung Vorschub geleistet wurde. Die Leitungen der Betriebsparteiorganisationen, die es bisher nicht für notwendig erachteten, die Entwicklung der demokratischen Sportbewegung aktiv zu unterstützen, sollten deshalb zu ihren ernsten politischen Versäumnissen Stellung nehmen und von solchen Parteiorganisationen lernen, die erkannt haben, daß Körperkultur und Sport feste Bestandteile unserer demokratischen Erziehungsarbeit sind. Schiffswerft Wismar gibt ein gutes Beispiel In der Schiffswerft Wismar besteht zwischen der Leitung der Betriebsparteiorganisation und dem Vorstand der Be- triebssportgemeinschaft eine sehr gute Zusammenarbeit. Es werden regelmäßig gemeinsame Beratungen durchgeführt, in denen die Leitung der Betriebsparteiorganisation zu dem augenblicklichen Stand der Entwicklung der Betriebssportgemeinschaft Stellung nimmt, Fehler und Schwächen sehr gründlich untersucht und helfende Kritik übt. Das Ergebnis einer solchen Arbeit ist natürlich, daß Körperkultur und Sport sich hier rasch entwickeln. Ein Erfolg dieser beispielhaften Arbeit ist es ebenfalls, daß die Oberligamannschaft und die Reservemannschaft „Motor Wismar“ geschlossen am Parteilehrjahr teilnehmen. Dieses von der Leitung der Betriebsparteiorganisation geschaffene Beispiel blieb nicht ohne Auswirkungen auf viele parteilose Sportfreunde, die für sich daraus die Notwendigkeit ableiteten, ebenfalls am Parteilehrjahr teilzunehmen. Auch im Betrieb Stahlbau Wismar haben die Genossen die zwingende Notwendigkeit von Körperkultur und Sport erkannt. Auf Initiative der Betriebsparteiorganisation wurde 43;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 20/43 (NW ZK SED DDR 1951, H. 20/43) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 20/43 (NW ZK SED DDR 1951, H. 20/43)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl rsonen rsonen Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesve rräterische. Nach richtenüber-mittlung, Landesve rräterische Agententätigkeit, Landesverräterische Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Personen Personen Personen Personen Staatsfeindlicher Menschenhandel Personen Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-verletzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, öugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und dem Untersuchungsorgan wird beispielsweise realisiert durch - regelmäßige Absprachen und Zusammenkünfte zwischen den Leitern der Abteilung und dem Untersuchungsorgan zwecks Informationsaustausch zur vorbeugenden Verhinderung von Havarien, Bränden, Störungen und Katastrophen Erarbeitung von - über das konkrete Denken bestimmter Personenkreise und Einzelpersonen Erarbeitung von - zur ständigen Lageeinschätzung Informationsaufkommen. Erhöhung der Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit den standigMi den Mittelpunkt ihrer Führungs- und Leitungstätigkeit zu stellen. JßtääjSi? Sie hab emIlg Möglichkeiten zur politisch-ideologischen und fachlich-tschekistischeiffezleyung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und der Auswertungsorgane zu gewährleisten. Über alle sind entsprechend den politisch-operativen Erfordernissen, mindestens jedoch alle Jahre, schriftliche Beurteilungen zu erarbeiten.

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