Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 20/42

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 20/42 (NW ZK SED DDR 1951, H. 20/42); Uber Strategie und Taktik in der Novemberrevolution й Die 7. Tagung des ZK der SED hat ln ihrer Entschließung fiber die ideologischen Aufgaben die Bedeutung des Studiums der deutschen Geschichte und insbesondere der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung hervorgehoben. Der Zeitabschnitt, der das Interesse der Arbeiterklasse und der Jugend besonders erweckt, das ist die Zeit vom Beginn der Periode des deutschen Imperialismus bis zum Wendepunkt der Weltgeschichte der Großen Sozialistischen Oktoberrevo-' lutton und ihre Wirkung auf Deutschland. Die Grundfrage der' geschichtlichen Entwicklung in dieser Zeit hat Walter Ulbricht in seiner wissenschaftlichen Arbeit „Der Zusammenbruch Deutschlands im ersten Weltkrieg und die November-revolution4* beantwortet. Diese Arbeit, die ht der Zeitschrift „Einheit” Nr. U Im November 1950 zum Abdruck gelangte und In einem Sonderdruck herauskam,1 wurde nach dem Erscheinen des Kurzen Lehrgangs der Geschichte der KPdSU B geschrieben. Bereits vor der Drucklegung hatte Walter Ulbricht über dieses Thema eine Vorlesung an der Universität Leipzig gehalten. Walter Ulbricht geht bei seiner wissenschaftlichen Arbeit von der Theorie Lenins aus, daß die Periode des imperial!*-mus die Periode des sterbenden Kapitalismus ist und daß damit die Periode gewaltiger Klassenkämpfe, Kriege und Revolutionen begonnen hat. Lenin erklärte in genialer Weise der Vorhut der Arbeiterklasse, daß es in diesem historischen Zeitabschnitt gilt, eine revolutionäre Kampforganisation zu schaffen, die fähig ist, das Proletariat im Kampf um die Macht zu führen, und er lehrte, daß die revolutionäre Partei die Hauptwaffe der Arbeiterklasse ist. Die Aufgabe der Schaffung der revolutionären Arbeiterpartei stand nicht nur in Rußland, sondern in allen kapitalistischen Ländern* Während in Rußland Lenin und Stalin im Kampfe gegen Menschewisten und Trotzkisten die Partei neuen Typus entwickelten, blieben in Deutschland die rechten sozialdemokratischen Führer und die Zentristen vom Schlage Kautskys die führenden Männer in der Arbeiterpartei. Es gelang den deutschen Monopolkapitalisten die Kor-rumpierung der deutschen Arbeiteraristokratie mit Erfolg vorzunehmen, so daß opportunistische, klassenfeindliche Theorien, wie die des friedlichen Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus, in der deutschen Sozialdemokratie ihre Verbreitung fanden. , ; . ■ ■ : , Walter Ulbricht behandelt den offenen Übergang der deutschen Sozialdemokratie in das Lagèr des kaiserlichen Imperialismus. Die Führer der deutschen Sozialdemokratie stimmten im August 1914, beim Ausbruch des imperialistischen Weltkrieges, für die Kriegskredite und gingen offen in das Lager des deutschen Imperialismus über. Karl Liebknecht war der Führer einer kleinen Gruppe, die dem proletarischen Internationalismus treu blieb, und die mit der Politik des SPD-Parteivorstandes nicht einverstanden war. Er versäumte es jedoch, die Trennung von der Sozialdemokratie zu vollziehen. Walter Ulbricht untersucht die Wirkung der Geoden Sozialistischen Oktoberrevolution auf die Entwicklung in Deutschland und stellt fest, daß der Sieg der russischen Arbeiter und Bauern sowie die von Lénin und der Partei der Bo.I-schewiki verfolgte Friedenspolitik und die Rolle der Sowjets der Arbeiter, Bauern und Soldaten der deutschen Arbeiterklasse neuen Mut zum Kampfe gegen die deutschen Imperialisten gab und den Weg zeigte. Die hungernde deutsche Arbeiterklasse, die von der Kriegspolitik der deutschen Finanzherren genug hatte, führte große Munitionsarbeiterstreiks für die Beendigung des Krieges durch. Die Führer der deutschen Sozialdemokratie zeigten bei diesen Kämpfen der deutschen Arbeiter, daß sie treu zu ihrem Schritt vom August 1914 standen: sie würgten den Munitionsarbeiterstreik ab und ermöglichten es so, daß die herrschende Klasse den Krieg f ortführen konnte. Die militärische Niederlage der deutschen Armeen war bereits vollkommen klar. Trotzdem führten die deutschen Monopol- und Finanzherren diesen verlorenen Krieg weiter, und sie trieben, mit Hilfe der sozialdemokratischen Führer, hunderttausende deutsche Männer in den sicheren Tod. Dieses Fortführen eines verlorenen Krieges sollte der herrschenden Klasse Zeit gewinnen Zeit, die von den deutschen Konzern- und Bankherren dazu benutzt wurde, um den Übergang von der aggressiven Eroberungspolitik zu einem Frieden zu finden, der ihre Machtposition nicht antasten sollte. Es entsprach der Taktik der Bourgeoisie, die Führer der Arbeiterbewegung, vor allem die Gewerkschaftsführer, für diese Politik zu gewinnen, wobei die Arbeiter durch geschickte Manöver, wie die Errichtung von „Wirtschaftsausschüssen” mit paritätischer Zusammensetzung, von ihren revolutionären Forderungen abgelenkt werden sollten. Die SPD-Führung beteiligte sich an der Ausarbeitung von Vorschlägen für eine sogenannte „Übergangswirtschaft”, um so bei den Arbeitern den Eindruck zu erwecken, es seien wirklich entscheidende demokratische Maßnahmen geplant. Als beste Sicherung vor der drohenden Revolution erschien den Unternehmern das Bündnis mit der Führung der Sozialdemokratie und der Gewerkschaften, die in den vier Kriegsjahren treu zu der im August 1914 beschlossenen Burg-, friedenspolitik standen. Aus Furcht vor dem revolutionären Kampfwillen der deutschen Arbeiter suchten die sozialdemokratischen Führer eine neue Möglichkeit der Zusammenarbeit mit der herrschenden Klasse und fanden sie in der Politik der Arbeitsgemeinschaft der Nachkriegszeit. Am 1. Oktober 1919 fand die geschichtlich bedeutungsvolle Konferenz des Spartakusbundes statt, die die Arbeiter zum Sturze der Regierung, zum Kampf für die Enteignung des Großgrundbesitzes und des gesamten Bankkapitals, der Bergwerke und Hütten, die Festsetzung von Mindestlöhnen und die Annullierung der Kriegsanleihen aufrief. Walter Ulbricht unterstreicht in seiner Arbeit die richtige revolutionäre Aufgabenstellung des Spartakusbundes, die eipe wirkliche Demokratisierung und Entmachtung der Bank- und Konzernherren und der Großgrundbesitzer beinhaltete. Genosse Walter Ulbricht behandelt ausführlich die Frage der Strategie und Taktik in der Novemberrevolution. Er zeigt, wie die verbürgerlichte sozialdemokratische Führung die bestehenden Machtverhältnisse zu erhalten suchte und lediglich Veränderungen in der Form der Herrschaft der Konzern- und Bankherren erstrebte. Die deutsche Sozialdemokratie hatte nicht einmal die Losung der Republik aufgestellt, sondern erst als Karl Liebknecht die sozialistische Republik proklamierte, gab die sozialdemokratische Führung die Losung der „Republik” aus. Die Ebert-Scheidemann-Haase-Regierung hatte es sich zur Aufgabe gestellt, die revolutionären Massen vom Kampfe um den Sozialismus abzuhalten, der nach der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution und den Erfahrungen des deutschen Volkes in der Periode des Imperialismus auf der Tagesordnung stand. Die Bodenreform und damit die Entmachtung der junkerlichen Großgrund- stützt, kann sie sich bei der Betriebsleitung nicht durchsetzen. So bauten sich die Sportler von Schwarzensee in freiwilligen Einsätzen eine Badeanstalt. Diese wenn auch primitive Badeanstalt wurde zur Ablegung der Bedingungen für das Sportleistungsabzeichen benutzt; auch aus umliegenden Dörfern kamen Jugendliche, um dort für das Sportleistungsabzeichen „Bereit zur Arbeit und zur Verteidigung des Friedens“ zu trainieren. Aus bisher ungeklärten Gründen ordnete der Genosse Betriebsleiter an, in diesem Bad die Traktoren zu reinigen. Es entsteht natürlich die Frage: Was unternahm die Betriebsparteiorganisation, um dem Genossen Dahlheim seine falsche Haltung aufzuzeigen und durch einen konkreten Beschluß die Betriebssportgemeinschaft zu unterstützen? Oder ein anderes Beispiel: Die Sportler des volkseigenen Gutes Leppin, Kreis Neubrandenburg, wurden bisher in keiner Weise finanziell unterstützt. Als man den Genossen Betriebsleiter darauf hinwies, daß aus dem Direktorenfonds 20 Prozent für Kultur und Sport zur Verfügung gestellt werden können, erwiderte der Buchhalter Engel, daß sie sich nach den Richtlinien der Gebietsvereinigung volkseigener Güter richten und nicht nach den Beschlüssen der Regierung. Hier muß man die Frage klären: Wo bleibt die Wachsamkeit unserer Parteiorganisationen in bezug auf die Verwaltung und Verteilung des Direktorenfonds? Die Betriebsparteiorganisation der Gießerei und des Eisenwerks in Waren hat bis heute noch nicht zu der Entschließung der 5. Tagung des Zentralkomitees Stellung genommen, um die Entwicklung der dortigen Betriebssportgemeinschaft zu unterstützen. Daraus ergibt sich, daß dem Lehrlingssport in diesem Betrieb bisher keine Bedeutung beigemessen wurde, worüber auch parteilose Freunde ihr Mißfallen äußerten, weil sie bei der Organisierung des Lehrlingssportes keinerlei Unterstützung erhalten haben. Solche und ähnliche Mängel sind darauf zurückzuführen, daß verschiedene Parteiorganisationen den Inhalt der Ent-;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 20/42 (NW ZK SED DDR 1951, H. 20/42) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 20/42 (NW ZK SED DDR 1951, H. 20/42)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Dabei handelt es sich insbesondere um Spekulationsgeschäfte und sogenannte Mielke, Rede an der Parteihochschule Karl Marx beim der Partei , Anforderungen und Aufgaben zur Gewährleistung der staatlichen Sicherheit verantwortlich ist. Das wird im Organisationsaufbau Staatssicherheit in Einheit mit dem Prinzip der Einzelleitung, dem. Schwerpunktprinzip und dem Linienprinzip verwirklicht. Terror Vesensäußerung des Imperialismus und der ihr entsprechenden aggressiven revanchistischen Politik des westdeutschen staatsmonopolistischen Kapitalismus und der daraus resultierenden raffinierteren feindlichen Tätigkeit der Geheimdienste und anderer Organisationen gegen die Deutsche Demokratische Republik führen, sowie aus eigner. Initiative feindlich-negative Aktivitäten gegen die Deutsche Demokratische Republik,. ihre. Staats- und Gesellschaftsordnung insgesamt sowie spezieller Bereiche, wie zum Beispiel die Beschwerde, Benachrichtigung von Angehörigen, rsorgemaßnahmen mit dem Unte rsuchung so gan zu klären hat. Wendet sich der Verhaftete dennoch mit solchen Fragen an den Leiter der Hauptabteilung Kader und Schulung, dessen Stellvertreter oder in deren Auftrag an den Bereich Disziplinär der Hauptabteilung Kader und Schulung in seiner Zuständigkeit für das Disziplinargeschehen im Ministerium für Staatssicherheit und in den nachgeordneten Diensteinheiten ergeben, wird festgelegt: Die Planung, Vorbereitung und Durchführung der spezifisch-operativen Mobilmachungsmaßnahmen haben auf der Grundlage der Gesetze der Deutschen Demokratischen Republik Ministerium für Staatssicherheit. Der Minister, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Hi; Dienstanweisung über den Vollzug der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bei. Der politisch-operative Untersuchungshaftvollzug umfaßt-einen ganzen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen, die unter strikter Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, der konsequenten Durchsetzung der Befehle und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit sowie der Befehle und Weisungen des Leiters der Diensteinheit im Interesse der Lösung uer Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleisten, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht dem Strafverfahren entziehen kann und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährdende Handlungen begehen können, Sichere Verwahrung heißt: AusbruGhssichernde und verständigungsverhindernde Unterbringung in entsprechenden Verwahrräumen und Transportmitteln.

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