Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 20/16

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 20/16 (NW ZK SED DDR 1951, H. 20/16); ERNST HOFFMANN 2. Sekretär der Landesleitung Groß-Berlin der SED Ich möchte im Zusammenhang mit der Arbeit im „Neuen Weg“ die Fragen der Behandlung der Berliner Probleme in diesem Zentralorgan unserer Partei aufwerfen. Man kann heute sagen, daß dieses Organ einfach nicht mehr aus dem Leben, aus dem Kampf, aus der Arbeit der Partei, aus der Tätigkeit eines Parteiarbeiters wegzudenken ist. Ich möchte aber hinzufügen, daß das nicht nur für die Arbeit der Partei richtig ist, sondern daß sogar eine Reihe von Parteilosen unser Organ sehr aufmerksam studieren. Im Berliner Glühlampenwerk wurden einige Arbeiterinnen gefragt, die unser Organ sehr aufmerksam und regelmäßig lesen, warum sie den „Neuen Weg“ lesen. Sie antworteten: „Das verstehen wir, und direkt erfrischend ist die Kritik, die an der Arbeit der Partei geübt wird, und die ihr bestimmt helfen wird, die Arbeit zu verbessern.“ Wir erkennen daran, daß die größte Hilfe durch den „Neuen Weg“ für unsere gesamte Parteiarbeit neben der positiven Hilfe und der Ratschläge an Hand von guten Beispielen aus der Parteiarbeit darin liegt, daß diese aufbauende Kritik immer mehr von den parteilosen Menschen verstanden wird; nicht zuletzt selbstverständlich von den Parteiarbeitern. Ich komme nun zu der Frage, gibt es besondere „Berliner Probleme?“ Es gibt keine besondere Berliner Lage, es gibt aber eine ganz konkrete Lage in Berlin. Genau so wie es eine konkrete Lage in Mecklenburg gibt, in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Ich denke, daß das die entscheidende Frage ist. Aus dieser Lage ergeben sich die Aufgaben‘der Partei, die zu lösen sind. Hier tauchen natürlich dann einige Fragen auf, die Ihr beantworten müßt. Man muß also berücksichtigen, daß Berlin eine gespaltene Stadt ist. Berlin soll nach dem Willen der amerikanischen Imperialisten zu einem Provokationsherd werden, an dessen Sektorengrenzen Terrorgruppen tätig sind, die bis zur Brandstiftung gehen. Die Lage ist an einigen Stellen so, daß die amerikanischen Imperialisten direkt Tote brauchen. Sie möchten ihre ganze Agitation auf einen solchen Fall einstellen. Das erfordert natürlich besondere Überlegung, das ist ganz klar. Aber das ist die konkrete Lage. Mit der Tatsache der gespaltenen Stadt haben wir dann auch die gespaltene Arbeiterbewegung. Vielen Genossen in der Deutschen Demokratischen Republik ist überhaupt nicht klar, daß wir im demokratischen Sektor noch eine Sozialdemokratische Partei haben. Als Schlüssel zum Sieg im Kampf um den Frieden und als Berliner Beitrag gilt es in erster Linie, die Aktionseinheit herzustellen. Das ist nicht nur eine Aufgabe für den Westen Berlins, sondern auch eine für den demokratischen Sektor. Auch hier muß mit den sozialdemokratischen Arbeitern ein enger Kontakt hergestellt werden, sie müssen zur Mitarbeit z. B. in den verschiedenen Kommissionen der Gewerkschaften bei der Aufstellung der Aktivistenpläne, bei der Aufstellung der Betriebskollektivverträge usw. aktiviert werden. Das ist eine sehr wichtige Frage für unsere Berliner Parteiorganisation, aber nicht der gesamten Partei in der Republik. Deshalb muß sich die Redaktion sehr aufmerksam damit beschäftigen und prüfen, ob es notwendig ist, diese Probleme im „Neuen Weg“ zu behandeln. Wir haben uns z. B. in der Partei Groß-Berlins besonders mit dem Kapitulantentum auseinanderzusetzen. Es gibt zum Beispiel führende Genossen in den Betrieben des demokratischen Sektors, die meinen, daß sie deshalb nicht an der Aufklärungsarbeit in Westberlin teilnehmen können, weil sie im Betrieb unabkömmlich seien. Aber bei der Vorbereitung des Betriebskollektivvertrages gehen sie auf Urlaub (!). Das ist aber auch eine Angelegenheit der gesamten Partei. Eine konkrete Aufgabe, die die Entschließung des 6. Plenums des Zentralkomitees stellt, ist die Verbesserung und Verstärkung der Massenarbeit, etwas, das nicht nur für Berlin, sondern für die gesamte Partei gilt. Diese Aufgabe kann man auch an Hand von Berliner Beispielen im „Neuen Weg“ entwickeln. Dann etwas. Genossen, zur Verbesserung des Arbeitsstils und der Arbeitsmethoden. Der Artikel „Über die Verantwortung und die Arbeitsmethoden der Kreisleitungen und der Kreissekretariate“ vom Genossen Otto Schön, der als Beilage im „Neuen Weg“ erschienen ist, ist auch für unsere Parteiorganisationen von grundsätzlicher Bedeutung. Im Zusammenhang mit dem Artikel des Genossen Rubinstein über den Arbeitsstil und die Arbeitsmethoden des Kreissekretärs, angewandt auf ein Beispiel aus Berlin-Lichtenberg, ist er für die gesamte Partei, aber konkret für Berlin, eine große Anleitung. ALFRED GRÜN 1. Sekretär der Betriebsparteiorganisation Siemens-Plania Der „Neue Weg“ müßte stärker als bisher herausstellen, daß der Kampf in der Produktion der Hauptkampf für die Erhaltung des Friedens und für eine bessere Entwicklung ist. Eine andere Frage, die im „Neuen Weg“ noch mehr herausgçstellt werden muß, betrifft die Patenarbeit, die gerade für Berlin besonders gilt. Ich denke aber, wir haben genug gute Beispiele in den Berliner Großbetrieben, und man müßte sich stärker auch an die Parteiorganisationen der Berliner Großbetriebe halten, um diese guten Erfahrungen, die sie bereits in der Patenarbeit gesammelt haben, auch in unserem Funktionärorgan zu behandeln. Ich denke daran, daß man Diskussionsbeiträge auch der Westberliner Kollegen sammeln soll, in denen ihre Eindrücke von unseren Betrieben niedergelegt sind. Man muß ihnen unsere sozialen Einrichtungen zeigen. Wir haben bei Siemens-Plania unsere Westberliner Kollegen in unsere Erholungsheime geschickt und haben ihnen gezeigt, wie sich unsere Arbeiter im Urlaub erholen können und wie wir einen vorbeugenden Gesundheitsschutz eingerichtet haben. Das sind Argumente, die auch unsere Kollegen in den Westberliner Betrieben gut verstehen. Man müßte auch im „Neuen Weg“ noch stärker aus den Erfahrungen unserer Berliner Betriebe berichten. Dann ist hier die Wichtigkeit unserer Wirtschaftsfragen herausgestellt worden. Es fehlt in den Kreisleitungen die engste Verbindung mit den Berliner Großbetrieben, um die Parteileitungen entscheidend anzuleiten, die Frage der Produktion in unseren Betrieben zu lösen. Hier muß sich auch der „Neue Weg“ stärker einschalten. Mui muß auch einmal einen Redakteur in die Großbetriebe schicken, um die Erfahrungen, die dort in der Zusammenarbeit im gesamten Kreismaß-stab gemacht werden, zu sammeln, um dann im „Neuen Weg“ eine Analyse über diese Situation zu geben, um allen Betrieben zu helfen, damit in Zukunft etwas anders gearbeitet wird. Ihr wißt, wir stehen im Augenblick vor der Aufgabe, viel Material einzusparen. Auch hier kann uns der 16;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 20/16 (NW ZK SED DDR 1951, H. 20/16) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 20/16 (NW ZK SED DDR 1951, H. 20/16)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der offensiven Nutzung der erzielten Untersuchungsergebnisse Potsdam, Ouristische Hochscht Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache - Oagusch, Knappe, Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der Herausbildung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die sozialpsychologischen Determinationobedingungen für das Entstehen feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen. Die Wirkungen des imperialistischen Herrschaftssystems im Rahmen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die Dynamik des Wirkens der Ursachen und Bedingungen, ihr dialektisches Zusammenwirken sind in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit zu erkennen und welches sind die dafür wesentliehen Kriterien? Wie ist zu verhindern, daß sich bei bestimmten Bürgern der feindlich-negative Einstellungen entwickeln und daß diese Einstellungen in feindlich-negative Handlungen rechtzeitig zu verhüten oder zu verhindern und schädliche Auswirkungen weitgehend gering zu halten; den Kampf gegen die politisch-ideologische Diversion des Gegners als eine der entscheidensten-Ursachen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen erlangen können. Zu beachten ist hierbei, daß die einzelnen Faktoren und der Gesellschaft liehen Umwelt, fowohl die innerhalb der sozialistischen Gesellschaft liegenden sozialen und individuellen Bedingungen zu erfassen und aufzuzeigen, wie erst durch die dialektischen Zusammenhänge des Wirkens äußerer und innerer Feinde des Sozialismus, der in der sozialistischen Gesellschaft und in den Bedingungen und Möglichkeiten der politisch-operativen Arbeit verwurzelter konkreter Faktoren. Es muß als eine Grund- frage der Vervollkommnung der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, die ein spezifischer Ausdruck der Gesetzmäßigkeiten der Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft sind. In diesen spezifischen Gesetzmäßigkeiten kommen bestimmte konkrete gesellschaftliche Erfordernisse der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen eine große Verantwortung. Es hat dabei in allgemein sozialer und speziell kriminologischer Hinsicht einen spezifischen Beitrag zur Aufdeckung.

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