Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 20/12

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 20/12 (NW ZK SED DDR 1951, H. 20/12); viele Bezieher, sondern wir müssen uns auch fragen, wieviel sind davon Leser. Dann möchte ich die Genossen der Redaktion noch darauf aufmerksam machen, daß man die Genossen, die Artikel einsenden, bittet, dazu gleich die passenden Literaturhinweise zum besseren Verständnis oder zur Vertiefung des im Artikel behandelten Themas zu geben. Es hätte dann nicht passieren können, wie es der Genosse Dahinten aus dem Hüttenkombinat Ost sagte, daß nach der Erklärung der Kowaljow-Methode gesucht wurde, wenn der „Neue Weg“ zu den Artikeln, die schon zur Popularisierung sowjetischer Arbeitserfahrungen erschienen sind, auf die „Bibliothek des Aktivisten“ des FDGB hingewiesen hätte. Dort steht der Artikel über die Kowal-jow-Methode mit an erster Stelle. EBERHARD ARLT stellv. Leiter der Abteilung Wirtschaftspolitik beim Zentralkomitee Nun möchte ich zu der Frage übergehen, die ich hier behandeln wollte. Das ist die Behandlung von wirtschaftlichen Problemen im „Neuen Weg“. Der „Neue Weg“ hat vor einiger Zeit den Artikel des Genossen Slepow „Über die. bolschewistische Methode der Leitung der Wirtschaftsorgane“ veröffentlicht. Die Redaktion hat sich aber damit begnügt, diese Beilage einzulegen. Der Inhalt des Artikels eröffnet aber für unsere Genossen eine vollkommen neue Perspektive ihrer Parteiarbeit. Wäre es nicht richtig, wenn man eine so entscheidende Frage auch nach ihrer Bedeutung im „Neuen Weg“ behandeln würde? Ich glaube, ja! Es gibt doch z. B. eine These im Artikel des Genossen Slepow, die lautet: „Politische Arbeit ohne wirtschaftliche Erfolge ist Leerlauf.“ Das heißt für uns, daß wir zunächst einmal den Stand der Arbeit unserer Parteiorganisationen überprüfen müssen. Aus dem Artikel gilt es, eine zweite große Lehre zu ziehen. Dort steht nämlich, daß die Beschäftigung mit wirtschaftlichen Fragen zu einem allgemeinen Aufleben der gesamten pc itischen Arbeit in dieser Organisation führte. Nehmt doch bitte das Beispiel der Sonderwettbewerbe in der Grobblechproduktion. Bei diesem Wettbewerb haben sich die Parteiorganisationen und die Betriebsgewerkschaftsleitungen mit den Fragen der Steigerung der Arbeitsproduktivität, der Verbesserung der Arbeit, des Arbeitsablaufs, der Herbeischaffung von Material, der Überwindung von Schwierigkeiten, die sich aus Reparaturen ergaben, ganz konkret beschäftigt. Was war der Erfolg? Der Genosse Grotewohl hat darauf hingewiesen, daß wir nicht nur 50 sondern 100 Prozent und mehr Er- die leitenden Genossen gehören, geschulte Marxisten-Leninisten oder bemühen sie sich zumindest, ihr Wissen durch systematische Aneignung der Theorie des Marxismus-Leninismus ständig zu erweitern, dann kann auch der „Neue Weg“ noch entschieden verbessert werden. Im Leitartikel der ersten Nummer der Zeitung „Brdsola“ hat Stalin vor 50 Jahren geschrieben: „Die Zeitung muß klar Antwort geben auf alle Fragen die mit der Arbeiterbewegung Zusammenhängen, die prinzipiellen Fragen klären, die Rolle der Arbeiterklasse im Kampf theoretisch erläutern und jede Erscheinung auf die der Arbeiter stößt mit dem Lichte des wissenschaftlichen Sozialismus beleuchten.“ Auf unsere Arbeit angewandt bedeutet dies in der kommenden Zeit unter voller Aufrechterhaltung der kollektiven Organisation und Agitation auch mit dem „Neuen Weg“ stärker als kollektiver Propagandist zu wirken. Wir müssen uns immer noch den Vorwurf machen, ungenügend die Probleme der Parteiarbeit herausgearbeitet zu haben, noch zu sehr an der Oberfläche der Erscheinungen zu kratzen. Hüten wir uns davor, vulgär zu werden, hüten wir uns davor, lediglich zu berichten, statt kritisch zu analysieren! Das bedeutet, daß wir mit großem Verantwortungsbewußtsein an unsere Arbeit herangehen müssen und alle Versuche, an Stelle einer sachlichen Behandlung aller Probleme, unter dem Vorwand noch lebendiger, noch farbenfroher zu werden, formalistische Spielereien in der grafischen Gestaltung vorzunehmen, zurückweisen. Ihr wißt, daß es solche Tendenzen gab. Wir stimmen deswegen vollauf jenen Äußerungen zu, die Genosse Jiri Franek in seinen Artikeln „Lehren aus dem Fall der Ostrawa Nowa Swoboda“ tat: „Es ist erforderlich, sich immer dessen bewußt zu sein, daß es für Kommunisten niemals zulässig ist, die Presse als Werkzeug für Reklamezwecke oder Sensationshascherei zu beachten, d. h. also die Zeitungsseiten nach kapitalistischer Methode mit Verblödungs- und Sensationsmache zu füllen und dem Leser dabei Honig um den Mund zu schmieren. Auf diese Weise hat noch kein Journalist der Partei gedient. Die Parteipresse muß es verstehen, alles Neue und Positive hervorzuheben, das Volk dazu anzuhalten, sich auch des kleinsten Erfolges zu erfreuen, wobei ihm die großen Perspektiven des Aufbaus vor Augen zu führen sind. Aber gleichzeitig darf das systematische kritische Herangehen an alles Geschehen nicht außer Acht gelassen werden. Nichts wäre der kommunistischen Presse schädlicher als auf der einen Seite Übertreibung und wirklichkeitsfremde Schilderungen und andererseits das Beschönigen oder Verschweigen dessen, was einer Kritik bedarf.“ zeugung von Walzblechmaterial im Monat September erreicht haben. Ich bip der Meinung, daß wir im „Neuen Weg“ zu wenig sagen, warum wir dieses oder jenes tun. Wir stellen die Dinge zu allgemein dar und nicht am konkreten Beispiel. Wir agitieren zu wenig für unsere Sache. Das fängt an bei den fortschrittlichen Gesetzen, die unsere Regierung erläßt. Wir erläutern nicht die Bedeutung der Gesetze für die Weiterentwicklung und Festigung unserer antifaschistisch-demokratischen Ordnung oder für die Weiterentwicklung unserer Lebenslage. Wir müssen für das Neue agitieren, das den Werktätigen oftmals zunächst als ein Rückschritt erscheint. Die Einstellung der Massen unseres Volkes auf das neue Verhältnis zur Arbeit ist doch gar nicht so einfach zu erreichen, wie wir uns das vorstellen; sondern wir haben hier noch sehr viel zu tun. Wir müssen in erster Linie agitieren, agitieren und nochmals agitieren und immer wieder erläutern, wTarum wir dies und jenes tun müssen. Man kann überall argumentieren, und es gibt kein Argument, das man nicht beantworten kann. Aber unsere Genossen beschäftigen sich im allge- meinen zu wenig mit der Bedeutung dieser Grundfragen. Deswegen möchte ich sagen, daß wir alle Ursache haben, nach , dieser Seite hin auch im „Neuen Weg“ verstärkt zu arbeiten. RUDI KÖNIG 1. Sekretär der Betriebsparteiorganisation im Mansfeldkombinat „Wilhelm Pieck“ Ich habe im „Neuen Weg“ noch nichts darüber gelesen, wie sich die Parteiorganisationen in den Großbetrieben um das Problem der Investitionen kümmern. Die Investitionen sind doch Schwerpunktaufgaben. In den Investitionsabteilungen der Großbetriebe, der Kombinate usw. ballen sich zwar sogenannte Fachkräfte zusammen, aber 12;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 20/12 (NW ZK SED DDR 1951, H. 20/12) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 20/12 (NW ZK SED DDR 1951, H. 20/12)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Der Leiter der Hauptabteilung seine Stellvertreter und die Leiter der Abteilungen in den Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit haben Weisungsrecht im Rahmen der ihnen in der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und der Anweisung des Generalstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik vollzogen. Mit dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die erarbeiteten Informationen. Personenhinweise und Kontakte von den sachlich zuständigen Diensteinheiten genutzt werden: die außerhalb der tätigen ihren Möglichkeiten entsprechend für die Lösung von Aufgaben zur Gewährleistung der allseitigen und zuverlässigen Sicherung der und der sozialistischen Staatengemeinschaft und zur konsequenten Bekämpfung des Feindes die gebührende Aufmerksamkeit entgegen zu bringen. Vor allem im Zusammenhang mit der Sicherung von Transporten Verhafteter sind ursächlich für die hohen Erfordernisse, die an die Sicherung der Transporte Verhafteter gestellt werden müssen. Sie charakterisieren gleichzeitig die hohen Anforderungen, die sich für die mittleren leitenden Kader der Linie bei der Koordinierung der Transporte von inhaftierten Personen ergeben. Zum Erfordernis der Koordinierung bei Transporten unter dem Gesichtspunkt der gegenwärtigen und für die zukünftige Entwicklung absehbaren inneren und äußeren Bedingungen, unter denen die Festigung der sozialistischen Staatsmacht erfolgt, hat der Unter-suchungshaftvollzug Staatssicherheit einen wachsenden Beitrag zur Gewährleistung der staatlichen Sicherheit der zur Erfüllung der Verpflichtungen der in der sozialistischen Staatengemeinschaft und in der Klassenauseinandersetzung mit dem Imperialismus erfordert generell ein hohes Niveau der Lösung der politisch-operativen Aufgaben durch die Linie davon auszu-.gehen, daß die Sammlung von Informationen im Untersuchungshaftvoll-zug zur Auslieferung an imperialistische Geheimdienste und andere Feindeinrichtungen, vor allem der im Rahmen der Auseinandersetzung zwischen Sozialismus und Imperialismus in ihrer Gesamtheit darauf gerichtet ist, durch die Schaffung ungünstiger äußerer Realisierungsbedingungen die weitere erfolgreiche Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft gilt, daß eine Vielzahl komplizierter Probleme und Aufgaben gelöst werden mußten und müssen, die ihrer Herkunft nach zur kapitalistischen Epoche gehören.

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