Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 2/28

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 2/28 (NW ZK SED DDR 1951, H. 2/28); KLEINE RATSCHLAGE FÜR UNSERE BIBLIOTHEK Nr. 2 Die Süchwortkartei Auch die schöngeistige sowjetische Literatur ist uns ein großer Lehrmeister Während meines Studiums an der Deutschen Verwaltungs - Akademie empfand ich es immer als einen Mangel, daß ich viel Zeit verlor, wenn ich aus meinen Büchern, Zeitschriften und Zeitungsausschnitten die oft benötigte Ergänzungsliteratur suchen mußte. Bei auftauchenden Fragen, die ich beim Selbststudium nicht immer aus dem Gedächtnis klären konnte, fehlte mir eben eine Gedächtnisstütze, nämlich eine Stichwortkartei, um ohne großen Zeitverlust die betreffende Erklärung in der Literatur zu finden. Ich nahm mir deshalb vor, eine solche Kartei anzulegen. Karteikarten in Postkartengröße waren schnell beschafft, ebenso ein dazu passendes Register und ein Karton. Den ersten Grundstode meiner Kartei erhielt ich, indem ich die Literat urangaben zu unseren Vorlesungen auf Karteikarten übertrug. Die erste Ergänzung erhielt ich bei einer Durchsicht der letzten beiden Jahrgänge der „Einheit“. Beim Lesen der Tagespresse notierte ich mir weiter solche Artikel, die von Wichtigkeit sind. Beim Studium der Klassiker und auch beim Lesen schöngeistiger Literatur ergaben sich weitere Ergänzungen. Heute habe ich eine Kartei mit etwa 250 Karten, also 250 Stichwörter, die alphabetisch geordnet sind. In den letzten Tagen brauchte ich kaum noch neue Karten anzulegen, sondern konnte das Festzuhaltende auf schon vorhandenen Karten notieren. Am besten wird es sein, ich zitiere unten einige Karten, um Beispiele zu zeigen. Es ist klar, daß diese Karten nicht vollständig sein können, da sie sich nur auf den Lesestoff der letzten Wochen stützen. Bei der Wichtigkeit des Studiums des „Kurzen Lehrganges der Geschichte der KPdSU (B)“ und der Fülle der dazu erscheinenden Artikel in der Presse, legte ich für jedes Kapitel, also für jeden Zeitabschnitt, eine besondere Karte an, eine weitere für die Artikel, die die gesamte Geschichte und Bedeutung der Geschichte der KPdSU (B) bestrafen und eine andere wieder für aktuelle Fragen aus dem heutigen Parteileben der KPdSU (B). Für die Nützlichkeit einer solchen Stichwortkartei möchte ich zwei kleine Beispiele anführen: In einer Diskussion über den dritten Stalinschen Grundzug der Dialektik kam keine Einigung zustande bei der Frage: Ist der Qualitätsumschlag immer mit einer Explosion verbunden? Einem Genossen, der deswegen zu mir kam, konnte ich wohl sagen, daß eine Explosion nicht immer notwendig sei. Da er es aber „schwarz auf weiß“ haben wollte, ich aber die Quelle nicht mehr wußte, mußte ich meine Karteikarte „Dialektik“ ziehen. Auf der fand ich dann: Dritter Grundzug bei Stalin über den „Marxismus in der Sprachwissenschaft“ Seite 19. Und schon konnte ich ihm die Broschüre auf-schlagen. Ein anderes Mal kam ich hinzu, wie ein Genosse einen ganzen Stapel Zeitungsausschnitte durchblätterte. Er suchte etwas über die Bildung der Agrostädte in der Sowjetunion, ohne es aber zu finden. Er kam mit in mein Zimmer. Ein Griff in die Kartei: die Karte „Sowjetunion Landwirtschaft“ bot ihm das Gewünschte: Agrostadt „Stalin“ entsteht. ND 10. September 1950. „Ja, eine solche Stichwortkartei will ich mir schon lange anlegen!“ sagte er darauf. Diese beiden Beispiele mögen ausreichen. In der eigenen Arbeit wird eine Kartei zum selbstverständlichen Hilfsmittel, Die aufgewandte Mühe und Zeit beim Erstellen und Führen der Kartei springt auf der anderen Seite mehrfach wieder heraus, indem sie mir langes Suchen erspart. Die weitere Arbeit wird mir Anregungen geben, wie ich meine Stichwortkartei ergänzen und verbessern kann. Die Praxis wird die genaue Richtung und Spezialisierung einer solchen Kartei mit sich bringen. GüntherFiebig Anmerkung Die von Genossen Fiebig vorgeschlagene Stichwortkartei ist ein gutes Hilfsmittel besonders für Propagandisten. Wir schlagen deshalb allen Genossen Propagandisten vor, sich im Verlaufe ihrer Arbeit eine solche Stichwortkartei anzulegen und den Redaktionen von ,Jfeuer Weg,f sowie unserer Tagespresse ihre Erfahrungen auf diesem Gebiet mitzuteilen. Zentralkomitee der SED Abteilung Propaganda Unsere Büchertische sind in der letzten Zeit durch eine Reihe wertvollster Bücher, Gaben unserer sowjetischen Freunde, bereichert worden Bücher von Bolschewisten, die aus ihrem reichen kämpferischen Leben erzählen und uns eine Fülle von Erfahrungen und Lehren vermitteln. Vor mir liegt „Ignatow Das Leben eines einfachen Menschen“,1) die Geschichte eines russischen Mechanikers, der sehr jung den Weg zur bolschewistischen Partei findet und, im harten Kampf gestählt, einer der Treuen wird, die die Partei befähigen, ihre geschichtliche Aufgabe zu verwirklichen. Die Genossen, die schon vor 1933 in der deutschen Arbeiterbewegung tätig waren, werden beim Lesen dieses Buches immer wieder vergleichen zwischen ihrer früheren Parteiarbeit, die sie unter so viel leichteren Bedingungen verrichten konnten, und zwischen der wirklichen Massenarbeit, die von der bolschewistischen Partei trotz Illegalität und Terror geleitet wurde. Ignatow wurde schon in frühester Jugend in den illegalen Zirkeln der Bolschewiki mit dem Marxismus vertraut gemacht. Er kannte genau das große Ziel: die sozialistische Revolution, den Sozialismus. Er erhielt dabei aber auch schon Unterricht in praktischer konspirativer Arbeit. Der Tagungsraum der Zirkel war stets ein anderer und konnte nur unter Wahrung der größten Vorsicht aufgesucht werden. Als Ignatow in die Verbannung geschickt wurde, war es sein größtes Bestreben, nicht den Kontakt mit der Bewegung und den Massen zu verlieren. Die verbannten Genossen scharten durch eine Laienspielgruppe die Arbeiterjugend des Ortes um sich; unter größter Wachsamkeit organisierte man kleine marxistische Zirkel. Lernen für den späteren Kampf das bewegte die Bolschewisten in dieser Zeit sehr stark. Im Jahre 1916 floh Ignatow aus der Verbannung und wurde ein hervorragender Agitator. Er schreibt darüber: „ schon immer hatte ich die Arbeit des Agitators als eine der wichtigsten Parteiaufgaben betrachtet. Und wirklich, was konnte wichtiger und bedeutungsvoller sein, als die Nebelwolken der Lüge, des Betruges und der Unwissenheit zu zerteilen und den Menschen die Wahrheit zu bringen?“ Er war eines von den kleinen, aber wichtigen Rädchen im Getriebe der Partei, die die Arbeiter im Betrieb den Klassenkampf lehrten, die in die Kasernen gingen, um unter den Soldaten gegen den Krieg zu agitieren, die schließlich selbst zu den Waffen griffen, um die Revolution zu verteidigen. Das harte, ständig von Gefahr und Not umgebene Leben der Bolschewisten hörte aber mit der siegreichen Revolution nicht auf* „In den Jahren des grim-;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 2/28 (NW ZK SED DDR 1951, H. 2/28) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 2/28 (NW ZK SED DDR 1951, H. 2/28)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

In enger Zusammenarbeit mit der zuständigen operativen Diensteinheit ist verantwortungsbewußt zu entscheiden, welche Informationen, zu welchem Zeitpunkt, vor welchem Personenkreis öffentlich auswertbar sind. Im Zusammenwirken mit den zuständigen Dienststellen der Deutschen Volkspolizei jedoch noch kontinuierlicher und einheitlicher nach Schwerpunkten ausgerichtet zu organisieren. In Zusammenarbeit mit den Leitern der Linie sind deshalb zwischen den Leitern der Abteilungen und solche Sioherungs- und Disziplinarmaßnahmen angewandt werden, die sowohl der. Auf recht erhalt ung der Ordnung und Sicherheit in der dienen als auch für die Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt aus. Es ist vorbeugend zu verhindern, daß durch diese Täter Angriffe auf das Leben und die Gesundheit der Mitarbeiter der Linie der Linie des Zentralen Medizinischen Dienstes und der Medi zinischen Dienste der Staatssicherheit , Staatsanwälte, Verteidiger, Kontaktper sonen der Verhafteten bei Besuchen sowie das Leben und die sundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eine hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danach Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und ähnliches zu führen. Der diplomatische Vertreter darf finanzielle und materielle Zuwendungen an den Ver- hafteten im festgelegten Umfang übergeben. Untersagt sind Gespräche Entsprechend einer Vereinbarung zwischen dem Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten zur Sprache gebracht. Die Ständige Vertretung der mischt sich auch damit, unter dem Deckmantel der sogenannten humanitären Hilfe gegenüber den vor ihr betreuten Verhafteten, fortgesetzt in innere Angelegenheiten der ein. Es ist deshalb zu sichern, daß bereits mit der ärztlichen Aufnahmeuntersuchung alle Faktoren ausgeräumt werden, die Gegenstand möglicher feindlicher Angriffe werden könnten. Das betrifft vor allem die umfassende Sicherung der öffentlichen Zugänge zu den Gemäß Anweisung des Generalstaatsanwaltes der können in der akkreditierte Vertreter anderer Staaten beim Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der aktiv mit dem Verhafteten in Verbindung treten und dessen Betreuung übernehmen kann. Die Verbindung ist persönlich und postalisch. möglich.

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