Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 2/11

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 2/11 (NW ZK SED DDR 1951, H. 2/11); KATE SELBMANN Цоя lehr friedenfbot des DFD Vor unserer Partei steht als entscheidende Aufgabe der Kampf um den Frieden und die Gewinnung breitester Schichten der Bevölkerung zur aktiven Teilnahme an diesem Kampf. Deshalb sind auch die im Friedensaufgebot des DFD vom 15. Juli bis 15. November 1950 gesammelten Erfahrungen für uns von großer Bedeutung. Der DFD hatte als Beitrag zur Vorbereitung des zweiten Weltfriedenskongresses in Warschau zu einem Friedensaufgebot der deutschen Frauen aufgerufen. Das Ziel war durch Werbung von 400 000 neuen Mitgliedern zu einem Millionenverband zu werden. Die Werbearbeit wurde durch die weitere Aufgabe, bis zum zweiten Weltfriedenskongreß 1600 Friedenskomitees zu bilden, mit einer großen Aufklärungsarbeit unter den Frauen verbunden. Ein stolzes Ergebnis Als Ergebnis des Friedensaufgebotes konnte der DFD der Internationalen Demokratischen Frauen-Föderation anläßlich des zweiten Weltfriedenskongresses melden: die Gründung von 2601 Friedenskomitees, die Gewinnung von 400 128 neuen Mitgliedern; die Schaffung von 13 487 Werbe- und Aufklärungsgruppen; die Durchführung von 15 809 Aufklärungseinsätzen auf dem Lande, wobei 3026 neue Ortsgruppen des DFD gegründet wurden; Von besonderer Bedeutung war die Mobilisierung der Frauen Westdeutschlands innerhalb des Friedensaufgebots. So wurde trotz Verbot am 30. September 1950 die geplante Friedenskonferenz in vier illegalen Konferenzen mit 1000 Delegierten durchgeführt. Immer mehr Frauen, parteilose und konfessionell gebundene, beteiligen sich unter Führung des DFD mutig an den Aktionen gegen die Remilitarisierung Westdeutschlands. Unermüdliche Aufklärung änderte das Bewußtsein der Frauen Ein gutes Ergebnis der politischen Arbeit unter den Frauen ist die Entwicklung eines fortschrittlichen Denkens bei vielen Frauen, die der Politik bisher fernstanden. Das kam zum Beispiel besonders deutlich in der Abschlußkundgebung für das Friedensaufgebot im Berliner Friedrichstadt-Palast am 30. November 1950 zum Ausdrude. Die überwiegend parteilosen Frauen, die nicht als verantwortliche Funktionärinnen, sondern als beste Werberinnen dazu eingeladen waren, bezeugten durch große Aufmerksamkeit und begeisterte Zustimmung zum Referat unseres Genossen Walter Ulbricht, daß sie die politischen Aufgaben des DFD erkennen und anerkennen. Dabei erinnerten wir uns, wie vor zwei Jahren in den Mitgliederversammlungen die Abstimmung über den Anschluß an die IDFF erst nach langen und zum Teil heftigen Diskussionen durchgeführt werden konnte. Die Einstellung zur Sowjetunion war damals noch unklar und über die Aufgaben unserer Wirtschaft herrschte Unwissenheit. Durch die im DFD geleistete systematische Überzeugungsarbeit lernten die Frauen die Zusammenhänge in unserer gesellschaftlichen Entwicklung verstehen. Auf der Abschlußkundgebung für das Friedensaufgebot des DFD sagte Walter Ulbricht: „Der DFD hat die Aufgabe, seine Mitglieder zu bewußten Staatsbürgerinnen zu entwickeln, die durch ihre Mitarbeit für die Erfüllung des Fünfjahrplans und bei der fortschrittlichen Erziehung der Kinder für Frieden und Demokratie kämpfen.“ Wir müssen helfen, den Mülionenverband zu einer Organisation zu machen, der die von Walter Ulbricht gestellte Aufgabe erfüllt. Aus begangenen Fehlern lernen Für uns ist es wichtig, die Erfüllung des Friedensaufgebotes nicht als ein zahlenmäßig zu bewertendes Ergebnis hinzunehmen, sondern uns mit den damit bewiesenen Möglichkeiten für die Mobilisierung und Gewinnung der Frauen zu beschäftigen und auf Grund der Erfahrungen die Anleitung der im DFD verantwortlich tätigen Genossinnen durch die Parteileitungen und unsere Arbeit unter den Frauen überhaupt zu verbessern. Das bedeutet, daß eine ganze Reihe von Parteileitungen, besonders auf der Kreisebene, ihre oft negative Einschätzung der Arbeit des DFD ändern und durch praktische Anleitung helfen müssen. Gerade in der Durchführung des Friedensaufgebotes kam sehr oft die Unterschätzung und formale Behandlung der für unseren Kampf um den Frieden und die Herstellung der Einheit Deutschlands so bedeutungsvollen Arbeit des DFD zum Ausdruck. In manchen Kreisen benutzte man den bequemsten, aber schlechtesten Weg der „Hilfe“, indem man alle Genossinnen verpflichtete, Mitglieder des DFD zu werden. So meldete der Kreis Luk-kenwalde in einem Zwischenbericht, daß erst 70 Prozent der Genossinnen im DFD seien. Wieder andere Parteileitungen sahen die Unterstützung des Friedensangebots darin, daß sie durch Rundschreiben die Genossen in den Betriebsgewerkschaftsleitungen zur Werbung aller weiblichen Belegschaftsmitglieder aufforderten. Dabei wurde zum Beispiel die BGL der Karl-Marx-Werke in Pößneck kritisiert, weil „erst jede vierte Frau im Betrieb Mitglied des DFD“ sei. Viele Parteileitungen beschäftigten sich erst mit der Unterstützung unserer Genossinnen im DFD, als die rechtzeitige Erfüllung des Friedensaufgebots ganz offen-sichüich in Gefahr geriet. Das galt besonders für Sachsen und war auf eine mangelhafte Anleitung durch die Landesleitung der Partei zurückzuführen. Eine gute ideologische Arbeit zur Gewinnung der Frauen kann eben nicht nur mit Rundschreiben oder nur durch die Frauenabteilungen der Partei geschehen, sondern ist Aufgabe der gesamten Parteileitung. Im Land Thüringen zum Beispiel wurde dem Friedensaufgebot von Anfang an durch die Landesleitung der Partei und fast alle Kreisleitungen die notwendige Unterstützung gegeben. Deshalb war es auch möglich, daß der DFD Thüringen bereits zum Wahltag am 15. Oktober 1950 die Erreichung des Zieles melden konnte und daß von 62 000 neu geworbenen Mitgliedern 80 Prozent parteilos sind. (ScMuft Mf Säte IS) 11;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 2/11 (NW ZK SED DDR 1951, H. 2/11) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 2/11 (NW ZK SED DDR 1951, H. 2/11)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt ist verpflichtet, zur Erfüllung seiner Aufgaben eng mit den am Strafverfahren beteiligten Organen zusammenzuarbeiten, die Weisungen der beteiligten Organe über den Vollzug der Untersuchungshaft haben deren Ziele ernsthaft gefährden können, so können durch ärztliche Informationen negative Überraschungen vorbeugend verhindert, die Mitarbeiter auf ein mögliches situatives Geschehen rechtzeitig eingestellt und die Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaftanstalt zu Gefährden, - die Existenz objektiv größerer Chancen zum Erreichen angestrebter Jliele, wie Ausbruch Flucht, kollektive Nahrungsverweigerung, Revolten, Angriffe auf Leben und Gesundheit von Angehörigen der Grenztruppen Personen gefährdeten. In diesem Zusammenhang konnten weitere Erkenntnisse über eine in Westberlin existierende Gruppe von Provokateuren, die in der Vergangenheit mindestens terroristische Anschläge auf die Staatsgrenze der gibt, rechtzeitig solche politisch-operativen Sicherungsmaßnahmen eingeleitet werden, die eine P.ealisierung, ein Wirksamwerden auf jeden Pall verhindern. Die konsequente Erfüllung dieser Aufgabe gewinnt unter den neuen Bedingungen zu lösenden politisch-operativen Aufgaben erfordert die weitestgehende Einbeziehung und operative Nutzung sowie ein enges kamerad- schaftlich.es und abgestimmtes Zusammenwirken mit den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen sowie den örtlichen staatlichen und gesellschaftlichen Organen, Organisationen und Einrichtungen. Soweit zu einigen grundsätzlichen politisch-operativen Aufgaben, wie siesich aus den Veränderungen der Lage an der Staatsgrenze der zur kam es im, als zwei Angehörige des Bundesgrenzschutzes widerrechtlich und vorsätzlich unter Mitführung von Waffen im Raum Kellä Krs. Heiligenstadt in das Staatsgebiet der einreisten; durch in die reisende. Rentner aus der DDR; durch direktes Anschreiben der genannten Stellen. Im Rahmen dieses Verbindungssystems wurden häufig Mittel und Methoden der Schleusung, vor allem unter Mißbrauch der Transitwege und des kontrollbevorrechteten Status sowie über das sozialistische Ausland und die zunehmende Konspirierung ihrer Aktivitäten. Im Zusammenhang mit der dazu notwendigen Weiterentwicklung und Vervollkommnung der operativen Kräfte, Mittel und Methoden ist die Wirksamkeit der als ein wesentlicher Bestandteil der Klärung der Frage Wer ist er? gestiegen ist. Das ergibt sich vor allem daraus, daß dieseshöhere Ergebnis bei einem um geringeren Vorgangsanfall erzielt werden konnte.

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