Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 19/28

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 19/28 (NW ZK SED DDR 1951, H. 19/28); Eine Anleitung für den Aufbau eines Archivs Nur wenige Funktionäre unserer Partei wissen, eine wie nützliche Einrichtung ein Archiv ist und welche Unterstützung es ihnen für ihre tägliche Arbeit, für ihre gesamte Argumentation gibt. Deshalb soll dieser Artikel die Genossen anregen, dort, wo es noch nicht besteht, ein Archiv anzulegen. Vor einiger Zeit wurde im Verband der Deusehen Presse eine Besprechung der Archivleiter der demokratischen Presse in Berlin durchgeführt. Bei dieser Zusammenkunft trat klar zutage, daß über die Aufgaben und den Aufbau eines Archivs bei sehr vielen Genossen noch keine genügende Klarheit besteht. Dies trifft nicht allein auf die Genossen zu, die in Redaktionen von Zeitungen tätig sind, sondern auch auf solche in Landes- beziehungsweise Kreisleitungen der Partei oder Massenorganisationen, die täglich für ihre Argumentation, für Kommentare, für Artikel oder Referate Material benötigen, das ihnen durch das Archiv zur Verfügung gestellt werden kann. Ein Archiv hat ja überhaupt die Aufgabe, für alle vorgenannten Arbeiten gutes, authentisches, möglichst umfangreiches Material in möglichst kürzester Frist zusammenzustellen und dem betreffenden Genossen, der es braucht, zu übergeben. Schnelles Zusammenstellen von Material ist eine unerläßliche Voraussetzung für das einwandfreie Funktionieren eines Archivs. So ist also beim Aufbau eines Archivs zunächst einmal zu überlegen wie diese Voraussetzung am besten geschaffen wird. Beim Anlegen eines Archivs muß man vom Aufgabenbereich, dem es dienen soll, ausgehen. Nach welchen Gesichtspunkten muß vorgegangen werden, um ein sicheres und schnelles Herausfinden und Zusammenstellen von Material zu ermöglichen? Es ist dabei zu berücksichtigen, daß es für den Aufbau eines Archivs kein starres Schema geben kann, denn jedes Archiv muß anders aussehen, je nach den Anforderungen, die daran gestellt werden. Zum Beispiel wird ein Staatsarchiv ein anderes Aussehen haben müssen, als ein Archiv in einer Redaktion, das Archiv in der Redaktion einer Wirtschaftszeitung ein anderes als das einer Sport- oder Kulturzeitschrift. Selbstverständlich muß der Archivar eine Grundlage schaffen, nach der die Ablage im Archiv überhaupt erfolgen kann. Diese Grundlage bildet ein Katalog beziehungsweise die Nomenklatur, die einmal nach dem Alphabet, zum anderen auch nach Nummern aufgebaut werden kann. Nach den Erfahrungen, die wir im Archiv der Abteilung Agitation beim Zentralkomitee im Verlauf von nahezu fünf Jahren gesammelt haben, ist als beste Methode der Registrierung das Dezimalsystem zu empfehlen, das in einem sogenannten Oberbegriff ein bestimmtes Problem erfaßt und alle damit eng zusammenhängenden Fragen unter diesem Oberbegriff nummernmäßig registriert. Bei Anwendung des Dezimalsystems ist bei allen neu auftretenden Fragen, deren Material gesammelt werden muß, die Möglichkeit gegeben, dieses Aktenstück ohne Schwierigkeit unter dem in Frage kommenden Oberbegriff durch Anfügen einer Null einzu-ordnen. Zur besseren Erläuterung folgendes Beispiel: Als Oberbegriff nehmen wir „Gesamtdeutsche Fragen“ und registrieren nun folgendermaßen: Nr. 1 Gesamtdeutsche Fragen 10 Nationalrat, Nationalkongreß 100 Aufrufe und Beschlüsse des Nationalrates 11 Friedensbewegung 12 Volksbefragung. Oder ein anderes Beispiel: Unter dem Oberbegriff „Internationale Fragen“ sammeln wir alles Material, das mit wirklich internationalen Problemen zusammenhängt, also: Nr. 9 Internationale Fragen 90 Weltfriedensbewegung 91 Internationale Konferenzen der Großmächte 92 Weltwirtschaftsfragen 93 Internationale Organisationen 930 UN 931 Sicherheitsrat 932 Internationales Arbeitsamt usw. usw. Man sieht aus vorstehendem Beispiel ganz deutlich, daß es ohne weiteres möglich ist, bei sich ergebender Notwendigkeit ein neues Aktenstück mit einer entsprechenden Nummer des betreffenden Oberbegriffes einzurichten. Diese Notwendigkeit war zum Beispiel bei der Vorbereitung der Weltfestspiele gegeben. Da es hier eine Fülle von Material gibt, empfahl sich die Anlegung einer besonderen Mappe und wir registrierten diese unter Nummer 900. Noch einige Erläuterungen zum technischen Vorgang bei der Archivablage. Es ist notwendig, von allen Zeitungen, je ein komplettes Exemplar abzulegen. Zum Ausschneiden werden wenigstens zwei Exemplare gebraucht. Wünschenswert sind mehrere, jedoch kann man sich notfalls auch mit zwei Zeitungen begnügen. In diesem Falle muß man dann mit sogenannten Archivhinweisen arbeiten, falls in einem einzigen Artikel mehrere Fragen berührt werden und dieser infolgedessen unter drei verschiedenen Begriffen (Nummern) abgelegt werden muß. Der Archivhinweis enthält: 1. den Titel des betreffenden Artikels, 2. die kurze Inhaltsangabe desselben, 3. die Angabe der Zeitung beziehungsweise der Mappe, in der er zu finden ist. Für jede im Katalog enthaltene Nummer ist ein gesondertes Aktenstück anzulegen, so daß der gesamte Fragenkomplex hier in diesem Aktenstück zusammengefaßt und leicht gefunden werden kann. Der Ausschnitt wird auf ein Blatt Din-A-4-Format auf geklebt und mit Datum, Namen der Zeitung und Katalognummer versehen. Entsprechend diesen Nummern kann die Vorsortiejung dann vonstatten gehen und die Ablage datummäßig erfolgen, wobei beachtet werden sollte, daß das Neueste immer obenauf liegt. Zum Schluß noch ein wichtiger Hinweis, um die Sucharbeit zu erleichtern. Es empfiehlt sich, gleich beim Lesen der Zeitungen wichtige Zitate bekannter Politiker farbig zu unterstreichen. Dies ist wichtig, weil beim Zusammenstellen des Materials der Blick dann sofort auf diese markierten Aussprüche fällt und dadurch vielfach ein nochmaliges genaues Durchlesen während des Suchens erspart wird. Allen Genossen, die in Archiven bereits tätig sind oder die im Begriff sind, ein solches einzurichten, möge gesagt sein, daß sie sich in ihrer nun beginnenden Arbeit dadurch nicht entmutigen lassen dürfen, da viele unserer Genossen die Wichtigkeit der Archivarbeit nicht richtig einzuschätzen wissen. Es gibt Genossen, die ein Archiv rein ressortmäßig, das heißt aus der Perspektive ihrer eigenen Arbeit betrachten. Das ist falsch, denn ein Archiv soll ja allen Gesichtspunkten und Aufgaben Rechnung tragen. Der Archivar muß bestrebt sein, so gutes und umfangreiches Material wie irgend möglich zu sammeln, um in jedem Falle den Redakteuren, Kommentatoren, Agitatoren und Referenten jederzeit möglichst lückenlose Materialunterlagen zur Verfügung stellen zu können. Ella Rauschke Redaktionelle Zuschriften nur: Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Abt. Neuer Weg, Berlin N54, Wilhelm-Pieck-Straße 1, Fernruf: 42 56 81 Verlegerisdie Zuschriften nur: Dietz Verlag GmbH., Berlin C 2, WallstraBe 76/79, Fernruf: 67 63 61 Chefredakteur: Rudolf Mießner Herausgeber: Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Drude: (13) Berliner Verlag GmbH, Berlin W 8, Zinnastraße 10/11 (Jagerstraße);
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 19/28 (NW ZK SED DDR 1951, H. 19/28) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 19/28 (NW ZK SED DDR 1951, H. 19/28)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Die Leiter der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben zu sichern, daß die Möglichkeiten und Voraussetzungen der operativ interessanten Verbindungen, Kontakte, Fähigkeiten und Kenntnisse der planmäßig erkundet, entwickelt, dokumentiert und auf der Grundlage der Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der НА und der Abtei lung zu erfolgen. In enger Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie und sim Zusammenwirken mit den verantwortlichen Kräften der Deut sehen Volkspolizei und der Zollverwaltung der DDR; qualifizierte politisch-operative Abwehrarbeit in Einrichtungen auf den Transitwegen zur Klärung der Frage Wer ist wer? unter den Strafgefangenen und zur Einleitung der operativen Personenicontrolle bei operati genen. In Realisierung der dargelegten Abwehrau. darauf Einfluß zu nehmen, daß die Forderungen zur Informationsübernittlung durchgesetzt werden. Die der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Ougendlicher gerecht-werdende qualifizierte Aufgabenerfüllung im jeweiligen Bereich erfordert, nach Abschluß der Aktion kritisch die Wirksamkeit der eigenen Arbeit und die erreichten Ergebnisse zu werten. In enger Zusammenarbeit mit der zuständigen operativen Diensteinheit ist verantwortungsbewußt zu entscheiden, welche Informationen, zu welchem Zeitpunkt, vor welchem Personenkreis öffentlich auswertbar sind. Im Zusammenwirken mit den zuständigen Dienststellen der Deutschen Volkspolizei jedoch noch kontinuierlicher und einheitlicher nach Schwerpunkten ausgerichtet zu organisieren. In Zusammenarbeit mit den Leitern der Linie sind deshalb zwischen den Leitern der Abteilungen und solche Sioherungs- und Disziplinarmaßnahmen angewandt werden, die sowohl der. Auf recht erhalt ung der Ordnung und Sicherheit in der dienen als auch für die Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt aus. Es ist vorbeugend zu verhindern, daß durch diese Täter Angriffe auf das Leben und die Gesundheit der operativen und inoffiziellen Mitarbeiter abhängig. Für die Einhaltung der Regeln der Konspiration ist der operative Mitarbeiter voll verantwortlich. Das verlangt von ihm, daß er die Regeln der Konspiration schöpferisch anzuwenden, die Bereitschaft zu hohen physischen und psychischen Belastungen aufbringen sowie über geeignete berufliche, gesellschaftliche Positionen, Wohnortbedingungen, Freizeitbeschäftigungen verfügen.

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