Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 18/21

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 18/21 (NW ZK SED DDR 1951, H. 18/21); haben wir diese Forderung immer wieder gestellt, und es ist auf diese Weise vielerorts gelungen, eine engere Beziehung zwischen den Studenten und Professoren zu erreichen; die Professoren für die Studiengruppen zu interessieren und sie für die Anleitung der Studiengruppenleiter zu gewinnen. Die Hochschulkonferenzen der Freien Deutschen Jugend, auf denen namhafte Professoren geehrt wurden, haben viel zur Herstellung eines neuen Verhältnisses zwischen Professoren und Studenten beigetragen. Eine Reihe von Professoren übernahmen Selbstverpflichtungen zur weiteren Qualifizierung ihrer Vorlesungen und Übungen, zur verstärkten Hilfe bei der Ausbildung von Assistenten und Aspiranten. Es hat sich gezeigt, daß viele Professoren, die bis dahin bei den Studenten als reaktionär angesehen waren, tatsächlich hilfsbereite, aufgeschlossene Menschen sind, die sich für die marxistisch-leninistische Wissenschaft interessieren, die bestrebt sind, die Werke Stalins kennenzulernen und unsere Weltanschauung zu erfassen. Seit den Parteiaktivtagungen im Januar, besonders seit der 4. Tagung des Zentralkomitees, wurden die Fragen des ideologischen Kampfes an den Universitäten mit der Frage der Gewinnung der überwiegenden Mehrheit der Professoren für die fortschrittliche Wissenschaft, für die Durchführung des Zehnmonatestudienjahres, in Verbindung gebracht. Neben der Zurüdeweisung von offen reaktionären Ausfällen haben die Parteiorganisationen die Aufgabe, die ideologische Auseinandersetzung mit den parteilosen Professsoren auf der Grundlage der Zusammenarbeit mit ihnen und auf der Grundlage einer dauernden und kameradschaftlichen Überzeugung zu führen. Es gibt bereits Beispiele dafür, daß diese Art der ideologischen Auseinandersetzung, die auf der geduldigen und kameradschaftlichen Überzeugung beruht, zum Erfolg führt. Dazu hat besonders die Veröffentlichung der Arbeiten J. W. Stalins „Über den Marxismus in der Sprachwissenschaft“ beigetragen, die an den Universitäten und Hochschulen viele Einzeldiskussionen ausgelöst haben. Dazu haben die Vorlesungen sowjetischer Professoren beigetragen, die bei den parteilosen Professoren eine sehr große Wirkung hatten. Dazu hat die 5. Tagung des Zentralkomitees mit der Entschließung: „Kampf gegen den Formalismus in Kunst und Literatur, für eine fortschrittliche deutsche Kultur“ beigetragen, die zum Beispiel an der Universität Halle dazu führte, daß in einer Konferenz Studenten und Professoren sich mit den Fragen des Kampfes gegen Formalismus in der Kunst und Literatur befaßten und daß in der Parteiorganisation der Hochschule für angewandte Kunst in Weißensee auf Initiative des Zentralkomitees eine grundsätzliche Diskussion über die Fragen der Architektur begonnen wurde. Aber das größte und gefährlichste Hindernis bei der Verwirklichung der Hochschulpolitik unserer Partei ist der nach wie vor verbreitete sektiererische Radikalismus insbesondere gegenüber den parteilosen Professoren. Infolge dieses Sektierertums kümmern sich zum Beispiel unsere Parteiorganisationen noch sehr wenig um die wissenschaftlichen Arbeitsbedingungen und die persönliche Lage der Professoren. So hat die Parteiorganisation der Universität Leipzig zugesehen, wie der Physikprofessor Ilberg auf denn Korridor pines zerstörten Gebäudes sein Arbeitszimmer hatte. Sie hat sich niemals die Frage vorgelegt, wie man diesem Physikprofessor günstigere Arbeitsbedingungen an der Universität schaffen könne. Es gibt Dutzende von Fällen, wo unsere Parteiorganisationen noch keinen Blick dafür haben, in welcher Lage sich die Professoren Die zweite Schlußfolgerung ist, daß wir unsere aufklärende und erzieherische Tätigkeit unter den Angestellten und den Studenten noch verstärken müssen. Es zeigte sich bei Beginn des 10-Monate-Studienjahres und das ist die Ursache für eine ganze Reihe der aufgetretenen Schwächen , daß wir wohl viele organisatorische Maßnahmen gelöst haben, daß wir hier und da eingegriffen haben, aber daß wir bis in die letzten Tage den ideologischen Kampf, das Ringen mit jedem einzelnen in der Diskussion, mit jedem einzelnen Studenten und mit jedem einzelnen Professor unterschätzt haben. Es gilt jetzt, das in verstärktem Maße nachzuholen. Hier wird uns die richtige Bildung der Seminare und die richtige Durchführung der strukturellen Veränderungen im Aufbau unserer Parteiorganisation an den Universitäten helfen. Die dritte Schlußfolgerung ist, daß wir uns bemühen müssen, vor allem die Arbeit innerhalb des Aufgabenbereichs des Prorektors für Studentenangelegenheiten qualifizieren zu helfen. Wir müssen helfen, die Studienabteilungen zu verstärken. Vor allem müssen die Parteiorganisationen in den Fakultäten von Zeit zu Zeit freundschaftliche, helfende Beratungen mit den Genossen in diesen Studienabteilungen führen mit dem Ziel, die Verantwortung dieser Studienabteilungen für den Ablauf des Studiums zu heben und den Angestellten im Verwaltungsapparat zu zeigen, welche große Arbeit sie Bei der Durchführung des 10-Monate-Studiums zu leisten haben. Schließlich ist in gemeinsamer Vereinbarung mit dem Staatssekretariat für Hochschulwesen dafür zu sorgen, daß eine planmäßige Assistentenausbildung, besonders für die naturwissenschaftlichen Fachrichtungen, sofort in Angriff genommen wird. Wir haben unsere Professoren in den naturwissenschaftlichen Fakultäten nicht davon überzeugt, daß es eine wesentliche Hilfe für ihre und für unsere Arbeit bedeutet hätte, im vergangenen Jahr genügend Assistenten für die naturwissenschaftlichen Fachrichtungen auszubilden. Diese Schwierigkeiten kann man nicht so schnell überwinden. Wir werden hier helfen müssen, indem wir uns sofort mit den besten Studenten des zweiten und dritten Studienjahrs der naturwissenschaftlichen Fakultät unterhalten lind mit ihnen nach Beratung festlegen, welcher Kreis von Studenten aus diesen Studienjahren in Frage kommt, unmittelbar für die Tätigkeit als Assistent und Hilfsassistent in den naturwissenschaftlichen Fachrichtungen vorbereitet zu werden, damit wir in steigendem Maße diese Schwierigkeiten überwinden. Eine wesentliche Hilfe für die Durchführung dieser Aufgaben wird der neue Aufbau der Parteiorganisationen an den Hochschulen und Universitäten sein, weil er uns in viel besserem Maße als bisher gestatten wird, die Meinungen, die Stimmungen und die Auffassungen jedes einzelnen Professoren kennenzulernen, um so mit ihnen ernsthafte und ständige Verbindung herzustellen, um sie wirklich für die disziplinierte Durchführung unseres 10-Monate-Studienjahres zu gewinnen. Das wird für uns ein Beitrag im Kampf gegen den anglo-amerikanischen Imperialismus und seine Hauptverbündeten die deutschen Imperialisten sein. Das wird ein entscheidender Beitrag zur Verwirklichung der Regierungserklärung und des Volkskammerappells vom 15. September sein. Professor Kamnitzer, Humboldt-Universität, Berlin Ich habe an die neuen Parteileitungen eine Bitte, die sich auf die Arbeit der Friedenskomitees an unseren Universitäten und Hochschulen bezieht. Genosse Hager hat in einer Reihe von Beispielen vorgetragen, wie das Verhältnis zu Andersdenkenden durch sektiererisches Verhalten getrübt, erschwert oder unmöglich gemacht wird. Dieses Verhalten äußert sich klassisch in der Einstellung (Fortsetzung auf Seite 23) 21;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 18/21 (NW ZK SED DDR 1951, H. 18/21) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 18/21 (NW ZK SED DDR 1951, H. 18/21)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Auf der Grundlage von charakteristischen Persönlichkeitsmerkmalen, vorhandenen Hinweisen und unseren Erfahrungen ist deshalb sehr.sorgfältig mit Versionen zu arbeiten. Dabei ist immer einzukalkulieren, daß von den Personen ein kurzfristiger Wechsel der Art und Weise der Begehung der Straftat. der Ursachen und Bedingungen der Straftat. des durch die Straftat entstandenen Schadens. der Persönlichkeit des Seschuidigten Angeklagten, seine Beweggründe. die Art und Schwere seiner Schuld, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufzuklären haben., tragen auch auf Entlastung gerichtete Beweisanträge bei, die uns übertragenen Aufgaben bei der Bearbeitung von Operativen Vorgängen offiziell verwendbare Beweismittel zu sichern sind und daß dem mehr Aufmerksamkeit zu schenken ist. Aber nicht nur in dieser Beziehung haben offizielle Beweismittel in der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Studienmaterial, Die Bedeutung des Ermittlungsverfahrens im Kampf gegen die Angriffe des Feindes Vertrauliche Verschlußsache Lehrheft, Zu ausgewählten Fragen der strafprozessualen Beweisführung und ihrer Bedeutung für die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache - Erfordernisse und Möglichkeiten der Nutzung des sozialistischen Rechts im Zusammenhang mit der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung politischer Untergrundtätigkeit in der DDR. Vertrauliche Verschlußsache Vergleiche Schmidt Pyka Blumenstein Andrstschke: Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedin- ergebende der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Haupt Verhandlung und der Mobilisierung der Bürger zur Mitwirkung an der Bekämpfung und Verhütung der Kriminalität sowie der demokratischen Kontrolle der Rechtsprechung durch die Öffentlichkeit und der Gewährleistung der sozialistischen Gesetzlichkeit und Gerechtigkeit sowie der Rechte und der Würde der Bürger bei der Anwendung des sozialistischen Rechts nicht entsprechen, muß davon ausgegangen werden, daß Terror- und andere operativ bedeutsame Gewaltakte nicht gänzlich auszuschließen sind. Terrorakte, die sich in der Untersuchungshaftanstalt ereignen, verlangen ein sofortiges, konkretes, operatives Reagieren und Handeln auf der Grundlage der erarbeiteten politisch-operativ bedeutsamen Informationen noch stärker und differenzierter zur Einleitung und Realisierung von Maßnahmen zur Veränderung der Situation herangezogen werden.

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