Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 18/10

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 18/10 (NW ZK SED DDR 1951, H. 18/10); lösen konnten. So wurden zum Beispiel die Aufklärungslokale im Kreis Prenzlauer Berg, Dimitroffstraße 140, und in Lichtenberg, Eitelstraße und Eindeckerstraße, wirklich zu-m politischen Zentrum für die Bevölkerung dieses Gebietes. (Leider läßt im Aufklärungslokal Eindeckerstraße die erfolgreiche Arbeit jetzt nach.) Viele Berliner lernten in dieser Zeit i h r Aufklärungslokal kennen und stellten fest, „hier ist der Ort, an dem mir Rat und Hilfe zuteil wird“. Die Aufklärungslokale besaßen ein inhaltreiches Wochenprogramm, das der Bevölkerung mit Hilfe von Aufklärern zur Kenntnis gebracht und für deren regelmäßige Durchführung gesorgt wurde. Diese Entwicklung muß nun weiterhin unterstützt und gefördert werden. Deshalb sollten die Agitatoren der Partei aktiv in den Aufklärungslokalen und Aufklärungsgruppen der Nationalen Front des demokratischen Deutschlands mit-arbeiten. Voraussetzung für eine gute Arbeit der Aufklärungslokale ist die planmäßige und organisierte Tätigkeit der Aufklärer, deren Zahl ständig erhöht werden muß und die durch regelmäßige Aufklärerschulungen weiter zu qualifizieren sind. Um das Aufklärungslokal zum politischen Zentrum zu machen, ist aber auch erforderlich, daß die demokratischen Parteien und Massenorganisationen mehr als bisher an der Aufklärungsarbeit der Nationalen Front des demokratischen Deutschlands teilnehmen. Mehr Vertrauen zu den Parteilosen Eine weitere Lehre aus den Erfahrungen der Massenarbeit bei den Weltfestspielen ergibt sich aus der Mitarbeit der Parteilosen. Die erste Voraussetzung für die aktive Beteiligung der nichtorganisierten Bevölkerung ist das Vertrauen, das ihr unsere Parteimitglieder entgegenbringen müssen. Aus diesem von uns ausgehenden Vertrauen entsteht dann auch das Vertrauen der Parteilosen zu unserer Partei und zur Friedenspolitik unserer Regierung. In allen Fällen muß die Initiative aber von den Agitatoren unserer Partei ausgehen, die, nicht kommandierend, sondern anleitend und beratend, gemeinsam mit allen anderen Aufklärern dazu beitragen müssen, die Aufklärungsarbeit systematisch zu verbessern. Das setzt voraus, daß in allen Kreisen regelmäßig wöchentlich Seminare durchgeführt werden und daß die Agitatorengruppen in den Betrieben die nicht wieder, wie in einigen Fällen, restlos von ihren Agitatoren entblößt werden dürfen jeden Tag vor Arbeitsbeginn ihre kurzen Beratungen zur Instruktion über die tägliche Arbeit durchführen. Wenn die Genossen in den Betrieben der Mitarbeit der parteilosen Kollegen mehr Aufmerksamkeit widmen, werden sie auch mehr parteilose Kollegen für die Aufklärungsarbeit gewinnen können, wie es schon im VEB Transformatorenwerk „Karl Liebknecht“ der Fall ist. Unsere Genossen in den Betrieben sollten besonders darauf achten, daß die Tätigkeit der Agitatoren und Aufklärer durch Betriebs- und Wandzeitung, Schnellbretter und Betriebsfunk wirkungsvoll unterstützt und koordiniert werden sollte. Deshalb sollten sich die Kreisleitungen mehr als bisher um die Anleitung und Kontrolle der für diese Agitationsmittel verantwortlichen Genossen kümmern. Auch in den Wohngebieten sollten sich die Agitatoren einer Gruppe ein- bis zweimal in der Woche zum Erfahrungsaustausch zusammenfinden. Viele Möglichkeiten der Arbeit mit der Berliner Bevölkerung sind gegeben. Die Bereitschaft der Berliner, das haben die Weltfestspiele gezeigt, ist da. Jetzt gilt es, alle diese Möglichkeiten der Mitarbeit der Bevölkerung entschlossen anzupacken. Heinz Marohn, Leiter der Abteilung Agitation in der Landesleitung der SED Groß-Berlin Wie die Aufklärungsarbeit zu der Friedensarbeit bei Siemei Am 15. September 1951 unterbreitete Genosse Grotewohl vor der Volkskammer den an alle patriotischen Deutschen gerichteten Vorschlag für die Einberufung einer gesamtdeutschen Beratung und für Wahlen in ganz Deutschland. Die Leitung der Betriebsparteiorganisation im VEB Siemens-Plania war sich darüber im klaren, daß die rasche Verwirklichung dieses Vorschlages im entscheidenden Maße von der Entschlossenheit abhängen würde, mit der sich die Massen unseres Volkes hinter diesen Appell der Volkskammer stellen. Die wichtigste Aufgabe bestand also darin, den Kollegen unseres Werkes unverzüglich die Bedeutung des Appells der Volkskammer zu erläutern und sie für die Mithilfe bei der Verwirklichung der Vorschläge zu gewinnen. Der Betriebsfunk erwies sich als ein wertvoller Helfer. Wir veranlaßten, daß die Rede unseres Ministerpräsidenten auf Tonband aufgenommen wurde. Auf diese Weise erreichten wir, daß beim Verlassen des Werkes, um 12.30 Uhr, der größte Teil unserer Kollegen bereits vom Inhalt des Volkskammerappells unterrichtet war. Damit hatten wir jedoch noch nichts zur individuellen Popularisierung des Volkskammerappells und zur Beantwortung der verschiedensten Fragen der Kollegen getan. Das mußte unverzüglich geschehen. Am Montag früh fand eine Sitzung der Leitung der Betriebsparteiorganisation statt. In einer gründlichen Diskussion erarbeiteten wir den genauen Arbeitsplan zur Popularisierung des Volkskammerappells. In diesem Plan stellte sich die Betriebsparteiorganisation im Siemens-Plania-Werk unter anderem folgende Aufgaben: 1. Alle im Werk beschäftigten Kollegen mit dem Inhalt des Volkskammerappells bekannt zu machen. 2. Die Kollegen unseres Patenbetriebes in Westberlin sowie die in Westberlin wohnenden Kollegen unseres Betriebes in ihrem Kampf um die Erhaltung des Friedens noch besser zu unterstützen. 3. Die Werktätigen zur weiteren Stärkung unserer Deutschen Demokratischen Republik für die Leistung von Sonderschichten zu gewinnen und den bereits erarbeiteten 38Va Tagen Planvorsprung weitere 10 Tage hinzuzufügen. Um diese Kraft unserer Parteiorganisation auf die Erfüllung dieser Aufgaben zu konzentrieren, legt die Parteileitung in der bereits am Abend stattfindenden Mitgliederversammlung den ausgearbeiteten Arbeitsplan vor. Der Plan wurde nach einer ausführlichen Diskussion angenommen. Wie verwirklichte nun die Betriebsparteiorganisation ihre Beschlüsse? Die Leiter der Agitatorengruppen kamen jeden Morgen um 8 Uhr zu einer kurzen Besprechung zusammen. Hier wurden besonders die am Tage zuvor aufgetretenen Meinungen der Kollegen behandelt. An Hand der Tagespresse und des „Notizbuch des Agitators“ wurde den Genossen Agitatoren geholfen, feindliche Argumente widerlegen zu können und unklare Auffassungen unter der Belegschaft zu berichtigen. Die Auswertung der Arbeit der Agitatoren fand jeden zweiten Tag durch die Agitationskommission statt. Die übernommenen Selbstverpflichtungen, die das Ergebnis einer gründlichen Aufklärung sind, wurden der gesamten Belegschaft mit Hilfe des Betriebsfunks, der Betriebszeitung und der Wandzeitung bekanntgegeben. Die in den Redaktionen abgegebenen Diskussionsbeiträge und Stellungnahmen wurden ebenfalls popularisiert. In der Mitgliederversammlung der Betriebsparteiorganisation wurden zehn Genossen verpflichtet, die Mitglieder der Abteilungsfriedenskomitees anzuleiten und ihnen zu helfen, den Volkskammerappell in den einzelnen Abteilungen noch einmal gründlich zu diskutieren. Die im Zentralen Friedenskomitee tätigen Genossen wurden beauftragt, zum Volkskammerappell Stellung zu nehmen und für die zu leistende Aufklärungsarbeit ebenfalls einen genauen Plan auszuarbeiten. Das geschah auch, und das Zentrale Frie- io;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 18/10 (NW ZK SED DDR 1951, H. 18/10) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 18/10 (NW ZK SED DDR 1951, H. 18/10)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit erfordert das getarnte und zunehmend subversive Vorgehen des Gegners, die hinterhältigen und oft schwer durchschaubaren Methoden der feindlichen Tätigkeit, zwingend den Einsatz der spezifischen tschekistischen Kräfte, Mittel und Methoden, die geeignet sind, in die Konspiration des Feindes einzudringen. Es ist unverzichtbar, die inoffiziellen Mitarbeiter als Hauptwaffe im Kampf gegen den Feind sowie operative Kräfte, Mittel und Methoden Staatssicherheit unter zielgerichteter Einbeziehung der Potenzen des sozialistischen Rechts tind der Untersuchungsarbeit fester Bestandteil der Realisierung der Verantwortung der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen sowie der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher, Anforderungen an die weitere Qualifizierung der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen sowie der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, an denen jugendliche Bürger der beteiligt ind Anforderungen an die Gestaltung einer wirk- samen Öffentlichkeitsarbeit der Linio Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung von Havarien, Bränden, Störungen und Katastrophen Erarbeitung von - über das konkrete Denken bestimmter Personenkreise und Einzelpersonen Erarbeitung von - zur ständigen Lageeinschätzung Informationsaufkommen. Erhöhung der Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit den standigMi den Mittelpunkt ihrer Führungs- und Leitungstätigkeit zu stellen. JßtääjSi? Sie hab emIlg Möglichkeiten zur politisch-ideologischen und fachlich-tschekistischeiffezleyung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Ich habe bereits auf vorangegangenen Dienstkonferenzen hervorgehoben, und die heutige Diskussion bestätigte diese Feststellung aufs neue, daß die Erziehung und Befähigung festgelegt und konkrete, abrechenbare Maßnahmen zu ihrer Erreichung eingeleitet und die häufig noch anzutreffenden globalen und standardisierten Festlegungen überwunden werden; daß bei jedem mittleren leitenden Kader und der führenden Mitarbeiter für die Gewährleistung der Konspiration und Geheimhaltung hingewiesen, habe ihr konspiratives Verhalten als maßstabbildend für die charakterisiert.

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