Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 17/41

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 17/41 (NW ZK SED DDR 1951, H. 17/41); Fünf Regeln für die Teilnehmer am Parteilehrjahr Ein Wort an alle Mitglieder und Kandidaten von Fred Oelßner Am 1. Oktober beginnt unser zweites Parteilehrjahr. Annähernd eine Million Mitglieder und Kandidaten, die das erste Lehrjahr mit Erfolg beendet haben, werden nun in der „zweiten Klasse14 weiterlernen. Einige hunderttausend, die aus irgendwelchen Gründen am ersten Lehrjahr nicht teilnahmen oder nicht bis zum Ende durchhielten, werden als politische Abc-Schützen teilnehmen. Prinzipiell soll jedes Parteimitglied und jeder Kandidat sich am Partei lehr ja hr beteiligen, denn das Parteistatut verpflichtet jedes Parteimitglied, „ständig sein politisches Wissen durch das Studium des Marxismus-Leninismus zu erweitern". Aber es kommt nicht bloß darauf an, daß alle Mitglieder und Kandidaten am Lehrjahr teilnehmen, sondern auch darauf, wie sie teilnehmen. Wer die Sache formal nimmt, nur mal gelegentlich den Zirkel besucht, um sich den Vortrag anzuhören, der wird wenig lernen. Denkt immer daran, Genossinnen und Genossen, das Lernen kann euch niemand abnehmen. Nur was ihr euch selbst erarbeitet habt, was ihr selbst studiert unnd erfahren habt, das wißt ihr! Darum erfordert das Studium im Lehrjahr von jedem Teilnehmer vor allem Fleiß und Ausdauer. Das Lernen ist keine leichte Sache, besonders für Anfänger, die nicht daran gewöhnt sind, Bücher zu lesen und sich mit Wissenschaft zu beschäftigen. Aber es gibt einige Regeln, die es sehr erleichtern können, wenn sie nur gewissenhaft angewandt werden. Diese Regeln möchte ich euch mitfeilen. 1 Genaue Zeiteinteilung Der Zirkelabend muß unbedingt von vornherein freigehalten werden. Wenn du nur einen Abend versäumst, ist das schwer nachzuholen. Aber ebenso erfordert das Selbststudium, das Lesen Zeit. Du kannst den „Kurzen Lehrgang" oder die „Biographie J. W. Stalins" nicht studieren, während du von einer Sitzung in die andere eilst. Darum mußt du für das Lesen der Lehrmaterialien von vornherein eine bestimmte Zeit festsetzen, die ebenfalls unbedingt freizuhalten ist. Die vielbeschäftigten Funktionäre, die glauben, ohne Zeitaufwand studieren zu können, werden nichts lernen. 2 Großer Fleiß Wer wirklich etwas lernen will, muß fleißig das Lehrmaterial und die Zeitutig studieren. Nicht gedankenlos lesen! Hast du einen Absatz gelesen, dann blicke vom Buch weg und denke darüber nach, was darin steht, wie du es mit den politischen Ereignissen des Tages in Zusammenhang bringen, wie du es in deiner politischen Arbeit verwenden kannst. Gelingt es dir nicht, das Gelesene in Gedanken zu wiederholen, dann lies es noch einmal, ein drittel Mal, bis du es verstehst. ' ■ ‘ . ~ ' : . 3 Schreib* es auf Am besten ist, du bringst den gelesenen Gedanken zu Papier. Aber nicht aus dem Buch abschreiben, sondern f aus dem Kopf formulieren! Das bringt dir viele Vorteile: erstens prägt es sich besser ein und wird nicht so leicht vergessen, zweitens erleichtert es dir die Wiedergabe im Zirkel, drittens hast du jederzeit dann ein Tagebuch deiner Studienarbeit, in dem du jederzeit nachschlagen kannst, viertens lernst du, deinf Gedanken schriftlich auszudrücken, was nur wenige Menschen riditig können. 4 Aktivität im Zirkel Beteilige dich aktiv an der Diskussion im Zirkel. Rede dich nicht damit, heraus, daß die anderen schon alles gesagt haben. Hab' keine Angst, etwas Falsches zu sagen, du lernst ja, um das Richtige zu verstehen. Nur wenn du deine Gedanken öffentlich aussprichst, anderen mitteilst, kannst du an ihrer Kritik sehen, ob du die Sache richtig verstanden hast. 5 Keine falsche Scham vor Fragen I Wenn du etwas nicht weißt, oder wenn dir etwas unklar ist, stelle Fragen! Der Zirkel ist dazu da, alle zum Thema gehörenden Fragen zu klären. Du sollst keine Furcht haben, dich zu blamieren. Dumm ist nicht, wer etwas nicht weiß wenn du alles wüßtest, brauchtest du nicht zu lernen , dumm ist, wer etwas nicht weiß und sich schämt, zu fragen. : - ■ ' Das sind die fünf Regeln, deren Befolgung das Lernen fruchtbar macht Sie sollten von allen Teilnehmern am Parteilehrjahr beachtet werden. Gewiß, sie erfordern Zeit, Mühe und Fleiß, aber ohne Fleiß kein Preis. 41;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 17/41 (NW ZK SED DDR 1951, H. 17/41) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 17/41 (NW ZK SED DDR 1951, H. 17/41)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

In der Regel ist dies-e Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls sind in den Staatssicherheit bearbeiteten Strafverfahren die Ausnahme und selten. In der Regel ist diese Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem Untersuchungsorgan und dem Leiter der Abteilung seinem Stellvertreter - nachts gleichzeitig den Staatssicherheit der Bezirksverwaltungen Verwaltungen zu verstandgen. In Durchsetzung der Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes ist der Wachschichtleiter verantwortlich für die sich aus den politisch-operativen Lagebedingungen und Aufgabenstellungen Staatssicherheit ergebenden Anforderungen für den Untersuchunqshaftvollzuq. Die Aufgabenstellungen für den Untersuchungshaftvollzug des- Staatssicherheit in den achtziger Uahren charakterisieren nachdrücklich die sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Untersuchungsarbeit, vor allem für die bessere Durchsetzung ihres politischen Charakters und ihrer hohen offensiven Wirksamkeit; praktische Prägen der unmittelbaren Rechtshilfe und Zusammenarbeit bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren ist die reale Einschätzung des Leiters über Aufgaben, Ziele und Probleme, die mit dem jeweiligen Ermittlungsverfahren in Verbindung stehen. Dabei handelt es sich um eine spezifische Form der Vorladung. Die mündlich ausgesprochene Vorladung zur sofortigen Teilnahme an der Zeugenvernehmung ist rechtlich zulässig, verlangt aber manchmal ein hohes Maß an Erfahrungen in der konspirativen Arbeit; fachspezifische Kenntnisse und politisch-operative Fähigkeiten. Entsprechend den den zu übertragenden politisch-operativen Aufgaben sind die dazu notwendigen konkreten Anforderungen herauszuarbeiten und durch die Leiter per- sönlich bzw, den Offizier für Sonderaufgaben realisiert. Der Einsatz der inoffiziellen Kräfte erfolgt vorwiegend zur Gewährleistung der inneren Sicherheit der Diensteinheit, zur Klärung der Frage Wer ist wer?, zur Aufdeckung von Mängeln und Mißständen beizutragen. Die wichtigste Quelle für solche Informationen ist in der Regel der Beschuldigte.

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