Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 17/40

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 17/40 (NW ZK SED DDR 1951, H. 17/40); 13“ 13“ 135в 14 1498 14м 14!414 14sî 15Я 16 16u Rückkehr zum Parteihaus. Mittagessen. Fahrt zu den Horchwerken. Dazwischen kurze Unterredung mit der Genossin N. wegen persönlicher Fragen. Parteileitung der Horchwerke. Kenntnisnahme der Unterlagen der Genossen, mit denen gesprochen werden soll. Unterredung mit einem Genossen, der seine Überprüfung verweigert hat. Rückfahrt zum Parteihaus. 16M 1915 „ Sekretariats-Sitzung, Fertigstellen der Analyse. 19“ „ Rückfahrt nach Hause. Mit den Arbeitern wird an der Werkbank diskutiert Wir sehen bei diesem Tagesablauf, daß die Genossin Bergmann im Gegensatz zu der Genossin Rosenmeier die in ihrem Tagesplan vorgesehenen Arbeiten alle durchgeführt hat. Auch die Genossin Bergmann versteht es, kameradschaftlich und herzlich mit den Menschen zu sprechen. Dabei sind ihre Fragen und Antworten knapp und präzise und treffen fast immer den Kern der Dinge. Daß die Genossin Bergmann es versteht, mit den Menschen umzugehen, zeigt ihre Unterredung mit einem Genossen, der seine Überprüfung verweigert hat. Anstatt, wie die meisten Funktionäre unserer Partei es tun, den Genossen in die Parteileitung der Horchwerke heraufkommen zu lassen, geht sie nach Prüfung seiner Unterlagen an seinen Arbeitsplatz. Dort diskutiert sie mit ihm, ohne daß er gezwungen ist, seine Arbeit zu unterbrechen. Dadurch wird der Eindruck vermieden, daß man dem in der Produktion stehenden Arbeiter seine Arbeitszeit „stiehlt“. Hervorzuheben ist ferner die Arbeitsweise, die darin besteht, daß ein Bericht erst gründlich studiert, mit Anmerkungen versehen und dann erst mit dem dafür zuständigen Abteilungsleiter durchgesprochen wird. Ein weiteres Plus ist die kollektive Arbeit der Sekretariatsmitglieder, die sich gegenseitig über die einzelnen Fragen informieren. Eine Schwäche in der Arbeit der Genossin Bergmann liegt jedoch darin, daß sie keine Sekretärin, das heißt Mitarbeiterin hat, und gezwungen ist, jedes Telefongespräch, zum Beispiel Verabredungen mit Genossen zwecks Aussprachen usw., selbst zu führen. Eine andere Schwäche ist, daß auch die Genossin Bergmann anscheinend noch nicht den Wert der seminaristischen Aussprachen erkannt hat. Anstatt mit den Kollegen vom Kreisausschuß der Nationalen Front des demokratischen Deutschland eine Beratung über die Aufgaben zu den Elternbeiratswahlen durchzuführen, wurde einfach eine Arbeitsanweisung gegeben. Straffe Organisation der Arbeit Wie organisiert nun die Genossin Bergmann ihre Arbeit? Zu Hause liest sie morgens das „Neue Deutschland“ und die „Freie Presse“. Erst dann kommt sie zur Kreisleitung. An drei Tagen in der Woche ist sie für Besucher nicht zu sprechen (ein Tag davon, Montag, ist ihr Studientag). An einem Nachmittag in der Woche ist sie auch für die Mitarbeiter der Kreisleitung nicht zu sprechen. In dieser Zeit werden Briefe beantwortet. Einmal in der Woche findet eine Besprechung mit den Abteilungsleitern statt. Außerdem wird mit den einzelnen Abteilungsleitern noch zwischendurch, je nach Bedarf, gesprochen. Mit ganz geringen Ausnahmen hält die Genossin Bergmann die Arbeitszeit bis 1800 Uhr ein. Nach Hause gekommen, geht sie eine halbe Stunde mit ihrem Kind spazieren, ißt dann, bringt das Kind zu Bett und legt sich selbst auf eine halbe Stunde hin. Die Zeit von 2000 bis 2300 Uhr benutzt sie dann zum Studium wichtiger Artikel, Reden, theoretischer Literatur usw. oder Lesen eines Romans. Kino und Theater besucht sie regelmäßig. Zwar kann man noch nicht sagen, daß die Genossin Bergmann und die anderen Sekretäre der Kreisleitung Zwickau schon einen vollkommen richtigen Arbeitsstil gefunden haben wäre dies der Fall, dann wären sicher die Resultate der Parteiarbeit im Kreisgebiet noch besser aber man sieht, daß ein Ansatz zu einer systematischen Arbeit vorhanden ist, und daß die Genossin Bergmann Herr ihrer Zeit ist. Beide Beispiele, sowohl das der Genossin Rosenmeier als auch das der Genossin Bergmann zeigen eine gemeinsame Schwäche: Die Aufstellung des Arbeitsplans. Es scheint eine Schwäche nicht nur der beiden Genossinnen sondern der meisten Kreissekretäre zu sein, daß sie nicht verstehen, einen richtigen bis ins einzelne festgelegten Arbeits- beziehungsweise Tagesplan aufzustellen. Die Kreissekretäre unserer Partei sollten die hier angeführten Beispiele zum Anlaß nehmen, um über ihren Arbeitsstil und ihre Arbeitsmethoden zu diskutieren und dem „Neuen Weg“ ihre Erfahrungen mitzuteilen. Ciu Krlaubsbriaf Während meines Urlaubs, den ich in Saalburg, Kreis Schleiz, verbrachte, fiel mir immer wieder der Plakatkasten der Saalburger Parteiorganisation auf. Drei Wochen blieb ich in Saalburg, und während dieser ganzen Zeit prangte dieser Schaukasten in gähnender Leere. Sein Zweck besteht scheinbar darin, vorübergehenden Passanten als Spiegel zu dienen! Hatte die Saalburger Parteiorganisation der Bevölkerung und den vielen Kurgästen nichts zu sagen, obwohl wir uns mitten in der Kampagne zur Vorbereitung der Weltfestspiele der Jugend und Studenten befanden? Die Saalburger Parteiorganisation schlief und scheinbar sogar sehr fest und sehr lange zumindest seit dem III. Parteitag. Denn man höre und staune am 28. Juni 1951 war in Saalburg ein Anschlag zu lesen (allerdings wiederum nicht in dem betreffenden Schaukasten), wonach die SED eine erweiterte „Ortsvorstandssitzung“ einberief. Ob die Saalburger Genossen schon einmal etwas vom neuen Parteistatut gehört haben? Wahrscheinlich haben sie sich noch nicht damit befaßt sonst müßten sie wissen, daß unsere Partei heute Leitungen und nicht mehr Vorstände hat! Der Kreisleitung Schleiz wäre sehr zu empfehlen, sich hier einmal energisch einzuschalten. Helmut Reinhardt, Erfurt, Albrechtstr. 10 Anmerkung der Redaktion Dem Brief des Genossen Reinhardt haben wir wenigstens in bezug auf die Parteiorganisation in Saalburg nichts hinzuzufügen. Wird die Saalburger Parteiorganisation durch diesen Brief geweckt werden, oder muß wirklich erst die Kreisleitung Schleiz eingreifend Übrigens, wie weit kümmert sich die Kreisleitung Schleiz um die Parteiorganisation in Saalburg? Ein Wort noch an den Genossen Reinhardt. Lieber Genosse Reinhardt, hast du eigentlich selbst versucht, die Saalburger Parteiorganisation aus ihrem Dornröschenschlaf zu wecken und die Parteileitung auf den von dir kritisierten Zustand aufmerksam zu machen? In deinem Brief schreibst du nichts davon. Aber wieviel positiver wäre deine Kritik, wenn du gleichzeitig darüber berichtet hättest, wie die Saalbürger Parteiorganisation mit deiner Hilfe ihre Arbeit verbessern konnte. 40;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 17/40 (NW ZK SED DDR 1951, H. 17/40) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 17/40 (NW ZK SED DDR 1951, H. 17/40)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Im Zusammenhang mit der Aufklärung straftatverdächtiger Handlungen und Vorkommnisse wurden darüber hinaus weitere Personen zugeführt und Befragungen unterzogen. Gegen diese Personen, von denen ein erheblicher Teil unter dem Einfluß der politisch-ideologischen Diversion und verstärkter Eontaktaktivitäten des Gegners standen, unter denen sich oft entscheidend ihre politisch-ideologische Position, Motivation und Entschluß-, fassung zur Antragstellung auf Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der gestellt hatten und im Zusammenhang mit der darin dokumentierten Zielsetzung Straftaten begingen, Ermittlungsverfahren eingeleitet. ff:; Personen wirkten mit den bereits genannten feindlichen Organisationen und Einrichtungen in der bei der Organisierung der von diesen betriebenen Hetzkampagne zusammen. dieser Personen waren zur Bildung von Gruppen, zur politischen Untergrundtätigkeit, zun organisierten und formierten Auftreten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung begünstigen. erreicht die Qualität von Straftaten, wenn durch asoziales Verhalten das gesellschaftliche Zusammenleben der Bürger oder die öffentliche Ordnung gefährdet werden - Gefährdung der öffentlichen Ordnung durch Verbreitung dekadenter Einflüsse unter jugendlichen Personenkreisen, insbesondere in Vorbereitung des Jahrestages der Deutschen Demokratischen Republik Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung des Ministers zur politisch-operativen Bekämpfung der politisch-ideologischen Diversion und deren Auswirkungen steht die rechtzeitige Feststellung und Aufklärung aller Anzeichen und Hinweise auf demonstratives und provokatorisches Auftreten von Bürgern in der Öffentlichkeit. Besonders in der letzten Zeit gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen über zunehmende feindliche Aktivitäten auf diesem Gebiet unterstrichen. Das bezieht sich auf die Einschleusung entsprechender feindlicher Kräfte und ihre Spezialausbildung, die hauptsächlich unter dem Gesichtspunkt der gegenwärtigen und für die zukünftige Entwicklung absehbaren inneren und äußeren Lagebedingungen, unter denen die Festigung der sozialistischen Staatsmacht erfolgt, leistet der UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit einen wachsenden Beitrag zur Gewährleistung der staatlichen Sicherheit im Verantwortungsbereich insgesamt beitragen. Auf die Wechselbeziehungen zwischen operativen Diensteinheiten und der Linie wird an späterer Stelle detaillierter eingegangen.

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