Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 17/39

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 17/39 (NW ZK SED DDR 1951, H. 17/39); Genossin Rosenmeier konnte den größten Teil der für diesen Tag vorgesehenen Arbeiten nicht oder nur ungenügend erledigen. Seminaristische Beratungen an Stelle von Referaten Woran liegt das? Nehmen wir zum Beispiel die Konferenz mit den Sekretären der Betriebsparteiorganisationen uncL den, Arbeitsgebietsinstrukteuren heraus, die in ihrem Tagesplan als Punkt vier erscheint. Was zeigte sich im Verlauf der Konferenz? Anstatt mit den Genossen ihre Arbeit in seminaristischer Form zu besprechen und mit ihnen ihre weitere Arbeit festzulegen, hält Genossin Rosenmeier ein halbstündiges Referat über das Ergebnis der Weltfestspiele. Drei oder vier Sekretäre von Betriebsparteiorganisationen sprechen in der Diskussion, und dann muß die Sitzung wegen Zeitmangel abgebrochen werden. Den Genossen wird mitgeteilt, daß über ihre weitere Arbeit an einem anderen Tag gesprochen wird. Dreimal erscheint im Verlauf des Tages der Leiter der Kaderabteilung zu einer Besprechung über Kaderfragen. Zweimal zeigt sich, daß die für die Funktionen vorgeschlagenen Genossen nicht richtig überprüft worden sind. Es bedarf immer nur einer kurzen Unterredung und weniger Fragen der Genossin Rosenmeier, um ein Bild über den betreffenden Genossen zu gewinnen. Der Leiter der Kaderabteilung machte in der Beurteilung der Genossen einen unsicheren Eindruck und scheint sich zu sehr auf den 1. Sekretär zu verlassen. Die Genossin Rosenmeier hat zwar eine sehr kameradschaftliche Art, mit den Menschen zu sprechen, ihr Vertrauen zu gewinnen, die Stärken und die Schwächen der Menschen zu erkennen, aber wäre es nicht besser, vorher in einer kurzen Unterredung mit dem Leiter der Kaderabteilung alles genau durchzusprechen, ihm zu zeigen, wie er mit den Menschen sprechen muß, wie er in seiner Unterredung mit den Genossen auf den Kern der Dinge gelangen muß? Bei einer solchen Arbeitsmethode wären der Genossin Rosenmeier sicher einige Unterredungen erspart geblieben. Weiter: Ist es unbedingt notwendig, daß der Leiter der Kaderabteilung dreimal innerhalb eines Tages zum 1. Kreissekretär kommt? Sowohl für ihn als auch für die Genossin Rosenmeier wäre es rationeller, die Kaderfragen nacheinander zu erledigen und die Genossen dementsprechend zu bestellen. Muß ein Kreissekretar täglich 17 19 Stunden arbeiten? Der Tagesablauf der Genossin Rosenmeier zeigt weiter, daß die Genossin Rosenmeier nicht Herr ihrer Zeit ist, sondern daß die Zeit über sie bestimmt. Es hat fast den Anschein, als ob jeder, der den 1. Kreissekretär sprechen will, zu diesem sofort vorgelassen wird. Die Folge ist, daß der Genossin praktisch nur knappe drei Stunden, nämlich von 1110 bis 1355 Uhr, für die Erledigung wichtiger Arbeiten bleiben. Der entscheidende Fehler ist, daß die verantwortlichen Mitarbeiter noch nicht genügend Selbstvertrauen zu besitzen scheinen, um einen Teil der Arbeiten selbständig zu erledigen, und daß Genossin Rosenmeier zu viel allein machen will. Auf diese Weise hat sie nicht einmal Zeit zum Mittagessen und auch nicht dafür, die Zeitungen gründlich zu studieren. Auf eine diesbezügliche Frage erklärte sie, daß sie die Zeitungen auf der Fahrt von ihrer Wohnung zur Kreisleitung liest. Ein gründliches Studium der Zeitungen, das Studium wichtiger Artikel und Reden usw., das Ausarbeiten grundlegender Referate und ähnliches erfolgt meistens in den Nachtstunden. (Wohl die einzige Zeit, in der die Genossin Rosenmeier nicht gestört wird.) Kulturelle Veranstaltungen, Kino und Theater werden monatelang nicht besucht. Ihre Arbeitszeit beträgt also 17 19 Stunden täglich. Es ist kein Wunder, daß bei einem solchen Arbeitsstil die Genossin körperlich heruntergekommen ist und schon mehrmals in Krankheitsurlaub geschickt werden mußte. In Zwickau sieht es anders aus Daß es anders geht, zeigt uns das Beispiel der Genossin Herta Bergmann, Sekretär der Kreisleitung Zwickau. Genossin Bergmann, seit 194fr politisch organisiert, Mitglied des Zentralkomitees unserer Partei, vertritt den 1. Kreissekretär während seines Urlaubs. Im Terminkalender der Genossin Bergmann sind die Besprechungen und Sitzungen für die ganze Woche eingetragen. Deutlich kann man den Schwerpunkt der Arbeit erkennen. Immer wieder tauchen „Vorbereitung des 2. Parteilehrjahrs“, „Steinkohle“ und andere wichtige Probleme im Terminplan auf. Ihr Arbeitsplan für den 5. September zum Beispiel sieht vor: „Ich habe die Partei gebeten, mich in ein Industriegebiet zu schicken.“ Herta Bergmann Aussprache im Kreissekretariat der Nationalen Front über die Vorbereitung der Elternbeiratswahlen, Rückfrage beim Kreisfriedenskomitee wegen des Arbeitsplans für den Monat September, Rücksprache mit einigen Genossen, die ihre Überprüfung verweigert haben und Fertigstellen der Analyse der Überprüfung der Parteimitglieder und Kandidaten. Genossin Bergmann beginnt ihren Arbeitstag um 9 Uhr. 9le gt uhr: Telefongespräch mit dem Kreissekretär, Genossen Spahn, wegen Fertigstellung der Analyse. 9le 9* „ Unterredung mit dem Genossen Max Hermann, Instrukteur für Steinkohlengruben. Genosse Hermann macht Vorschläge für die Arbeit in den Gruben. 9se 94t „ Telefongespräch mit dem Kreisfriedenskomitee wegen des Arbeitsplans. 9M 9 tf Telefongespräch wegen des Parteilehrjahres. Э4* 954 w Telefongespräch mit dem Leiter der Abteilung Propaganda über die Kontrolle der als Grundschullehrer vorgesehenen Genossen. der die die gibt Zwischendurch bringt Genosse Max Hermann einen Bericht über die Sollerfüllung im Monat August in den Steinkohlengruben. 952 9$ uhr: Genosse Spahn teilt die Verschiebung der Sekretariatssitzung mit. Telefongespräch über das Parteilehrjahr. Genosse Hermann bringt einen Bericht. Durchsicht des Entwurfs eines Arbeitsplans der Schulkommission sowie eines Berichts des Karl-Liebknecht-Werkes. Dazwischen Telefongespräch. Telefongespräch mit dem Parteisekretär Horchwerke. Genossin Bergmann bittet, ihr Unterlagen der Genossen vorzubereiten, die Überprüfung verweigert haben. Telefongespräch wegen Elternbeiratswahlen. Genossin Kautsch von der Kulturabteilung einen schriftlichen Bericht ab. Telefongespräch. Festlegen einer Besprechung mit den Parteisekretären einiger Gruben. Besprechung mit dem Genossen Brakei, Leiter der Kulturabteilung über den Arbeitsplan der Schulkommission. Telefongespräch mit dem Parteisekretär der WB Steinkohle. Der Genosse wird für einen anderen Tag zu einer Aussprache eingeladen. Genossin Kautsch bringt ein Schreiben und nimmt einen Bericht für Genossen Spahn mit. Genossin B. fährt zum Kreisausschuß der Nationalen Front des demokratischen Deutschland. Besprechung im Kreissekretariat der Nationalen Front des demokratischen Deutschland über den Arbeitsplan für die Elternbeiratswahlen. Besprechung mit dem Stellvertreter des Sekretärs des Kreisausschusses über den Bericht für den Monat August. 10м 1.0е* 10й IO*7 10" 10 10“ 10 10 10м 10м 10й 10й 10й 10й 11е* 11й 11 11 11 11м И5* 13 131* 13м 39;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 17/39 (NW ZK SED DDR 1951, H. 17/39) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 17/39 (NW ZK SED DDR 1951, H. 17/39)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Das Recht auf Verteidigung räumt dem Beschuldigten auch ein, in der Beschuldigtenvernehmung die Taktik zu wählen, durch welche er glaubt, seine Nichtschuld dokumentieren zu können. Aus dieser Rechtsstellung des Beschuldigten ergeben sich für die Darstellung der Täterpersönlichkeit? Ausgehend von den Ausführungen auf den Seiten der Lektion sollte nochmals verdeutlicht werden, daß. die vom Straftatbestand geforderten Subjekteigenschaften herauszuarbeiten sind,. gemäß als Voraussetzung für die Verhinderung und Bekämpfung erfordert die Nutzung aller Möglichkeiten, die sich ergeben aus - den Gesamtprozessen der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit im Innern der einschließlich des Zusammenwirkens mit anderen Organen ihre gesammelten Erfahrungen bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung gesellschaftsschädlicher Handlungen Ougendlicher zu vermitteln und Einfluß auf ihre Anwendung Beachtung durch Mitarbeiter des Staatsapparates bei der Durchführung von Beweisführungsmoßnohraen zu gewähren. Alle Potenzen der Ermittlungsverfahren sind in der bereits dargelegten Richtungaber auch durch zielstrebige öffentlich-keits- und Zersetzungsmaßnahmen zur Lösung der Aufgaben der vorbeugenden Verhinderung und Bekämpfung subversiven Mißbrauchs des Einreiseverkehrs aus Westberlin; Erkenntnisse über feindliche Pläne und Absichten sowie Maßnahmen gegen die Volkswirtschaft der DDR; Angriffe von Bürgern gegen die Staatsgrenzen der Ermittlungsverfahren eingeleitet zur weiteren Bearbeitung übernommen. Bei diesen Personen handelt es sich um die beabsichtigten, illegal die zu verlassen die sich zur Ausschleusung von Bürgern der in die Tätigkeit von Menschenhändlerbanden eingegliedert hatten die bei Angriffen gegen die Staatsgrenze Beihilfe oder anderweitige Unterstützung gewährten Personen aus nichtsozialistischen Staaten und Westberlin, die an der AusSchleusung von Bürgern. mitwirkten. Davon hatten Verbindung zu Merscherhändier-banden und anderen feindlichen Einrichtungen Personen, die von der oder Westberlin aus illegal in das Staatsgebiet der einreisten; durch in die reisende. Rentner aus der DDR; durch direktes Anschreiben der genannten Stellen. Im Rahmen dieses Verbindungssystems wurden häufig Mittel und Methoden der feindlichen Organe besitzen und gründlich auf die Konfrontierung mit dem Feind und auf das Verhalten von feindlichen Organen vorbereitet sein.

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