Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 17/31

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 17/31 (NW ZK SED DDR 1951, H. 17/31); Wir antworten der Kreisleitung Chemnitz Über die Anleitung der Parteiorganisationen an Schulen Wir forderten die Kreisleitung Chemnitz auf, zu dem Artikel: „Wir diskutieren mit den Genossen der Parteiorganisation an der Markersdorfer Schule* („Neuer Weg* Nr. 11) kritisch Stellung zu nehmen. Noch einigen Wochen traf die Stellungnahme der Kreisleitung ein, die im wesentlichen die Kritik als richtig anerkennt und mitteilt, da fr an der erwähnfen Schule auf Veranfassung der Stadt-bezirksleitung die notwendigen Veränderungen getroffen wurden, das heißt, daß hier verschiedene Genossen Lehrer von der Überlastung mit gesellschaftlichen Funktionen befreit wurden. Auf Grund des oben erwähnten Artikels wurden unter den Genossen Lesern zahlreiche Diskussionen geführt, die bewiesen, daß die Einstellung vieler Genossen gegenüber den Lehrern unserer demokratischen Schule weit hinter der Anerkennung herhinkt, die die Beschlüsse unserer Partei und Gesetze unserer Regierung ihnen längst gewährt haben. Genosse Walter Ulbricht sagte auf dem I1L Parteitag: „Wir müssen unsere Aufmerksamkeit besonders dem Grund-Schullehrer und dem Junglehrer widmen, ihm helfen, ihm alle Möglichkeiten geben, seine pädagogischen und sonstigen wissenschaftlichen Studien fortzusetzen; denn der Grundschullehrer hat eine hohe gesellschaftliche Funktion.“ Ein Abschnitt des Beschlusses über „Die nächsten Aufgaben der allgemeinbildenden Schule* behandelt die Überbelastung der Lehrer mit gesellschaftlichen Funktionen. Dieser Abschnitt wurde viel diskutiert und oft mißverstanden. ln dem Beschluß wird nur von der über be-lastung durch mehrere gesellschaftliche Funktionen gesprochen, aber der Beschluß besagt nicht, daß Genossen Lehrer von jeder gesellschaftlichen Funktion befreit werden sollen. (Siehe Artikel von Siegfried Wagner im „Neuen Weg" Nr. 16: „Arbeitsfähige Parteiorganisationen an den Schulen schaffen!e) Aus unserem Artikel im „Neuen Weg* Nr. 11 ging nicht klar genug hervor, daß die Genossen Lehrer, die eine Funktion als Leiter einer Grundschule übernommen hatten, außerdem noch andere gesellschaftliche Funktionen in der Schule innehatten, denn in erster Linie hat der Genosse Lehrer gesellschaftliche Funktionen innerhalb der Schule auszuüben: in der Parteiorganisation der Schule, als Zirkel- oder Arbeitsgemeinschaftsleiter der Jungen Pioniere, der FDJ oder der Lehreraus- und Weiterbildung. Es ist eine große Bereicherung für den Genossen Lehrer, wenn er außer seiner gesellschaftlichen Tätigkeit an der Schule noch am dörflichen oder betrieblichen Parteileben vielleicht als Zirkelleiter teil nimmt. (Siehe „Neuer Weg* Nr. 11, „Ein Genosse Lehrer beridhtef.) Dabei ist aber von den Genossen dieser Parteiorganisationen darauf zu achten, daß er nicht mit noch anderen Funktionen überhäuft wird. Es ist weiterhin die Aufgabe der Parteiorganisationen an den Schulen, dafür zu sorgen, daß alle Genossen Lehrer gesellschaftliche Verpflichtungen übernehmen. Auch die Genossen in der Gewerkschaft Lehrer und Erzieher sollten sich ständig bemühen, alle Kollegen für die gesellschaftliche Arbeit zu gewinnen, um so der Überlastung einzelner entgegenzuwirken. Im übrigen wehren sich die Genossen der Kreisleitung Chemnitz dagegen, daß sie die Beschlüsse der 4. Tagung des Zentralkomitees unterschätzt haben sollen, aber aus ihrer Stellungnahme geht lediglich hervor, daß sie zwar die Beschlüsse der 4. Tagung des Zentralkomitees gemeinsam behandelt und veranlaßt haben, einen Arbeitsplan auszuarbeiten, daß sie es aber an der Kontrolle der Durchführung völlig fehlen ließen. Die Kreisleitung Chemnitz schreibt dazu: „Das Kreissekretariat behandelte in seiner Sitzung am 14. Februar 1951 die Entschließung zu dem Referat des Genossen Paul Wandel auf der 4. Tagung des Zentralkomitees. Auch die Mitglieder der Kreisleitung beschäftigten sich in ihrer Sitzung vom 22. Februar 1951 im Rahmen der Gesamtauswertung der 4. Tagung des Zentralkomitees mit dieser Entschließung. Die Abteilung Kultur und Erziehung der Kreisleitung arbeitete auf der Grundlage der Entschließung zu dem Referat des Genossen Paul Wandel einen Arbeitsplan aus. Entsprechend diesem Plan wurde auf einer zentralen Tagung der Sekretäre der Schulparteiorganisationen die Entschließung grundlegend behandelt. Es wurden besonders die Fragen der noch vorhandenen feindlichen Ideologien unter der Lehrerschaft sowie die Überbelastung einzelner Lehrer mit gesellschaftlichen Funktionen diskutiert. Auf dieser Tagung nahmen die Genossen der Markersdorfer Schule zu ihren besonderen Problemen keine Stellung. Diese bedeutsame Entschließung bildete auch die Arbeitsgrundlage für die Schulkommission des Kreises Chemnitz. Leider hat die Schulkommission ihre Aufgaben nur ungenügend erfüllt. Der von der Abteilung Kultur und Erziehung für die Schulkommission aufgestellte Instrukteurplan nach Schwerpunkten ist in den Schulen nur mangelhaft durchgeführt worden. (Und hier beginnt die mangelnde Kontrolle: Es wurden also selbst die Schwerpunkte vernachlässigt, nicht nur Markersdorf! Die Redaktion.) Durch Umbildung der Schulkommission, Verbesserung des Arbeitsplanes und durch die Anwendung neuer Arbeitsmethoden wird die' Schulkommission (!) künftig den Genossen Lehrern eine bessere Anleitung geben. (Wir bitten, uns vor allem darüber zu berichten, wie die Kreisleitung die Anleitung der Parteiorganisationen an den Schulen verbessert. Die Redaktion.) Ungenügend war auch die Zusammenarbeit zwischen der Abteilung Kultur und Erziehung und der Org.-Instr.-Abteilung der Kreisleitung. Das haben die in der Markersdorfer Schule gezeigten Schwächen bestätigt. Die Kritik wird uns Anlaß sein, überall dort, wo von einer wirklichen Überbelastung unserer Genossen Lehrer mit gesellschaftlichen Funktionen gesprochen werden kann, eine Veränderung dieses Zustandes herbeizuführen.* Die Stellungnahme der Kreisleitung Chemnitz zeigt, daß auch hier die Kulturarbeit darunter die wichtige Aufgabe der Anleitung der Parteiorganisationen an den Schulen nicht ernsthaft durchgeführt wurde, weil die Parteileitung die Arbeit auf kulturellem Gebiet noch immer als „Ressort*-Arbeit betrachtete. Der für den Sektor Schulen in der Landesleitung Sachsen verantwortliche Genosse Kießling berichtete über den gleichen Zustand in der Landesleitung Sachsen. Unsere Parteileitungen müssen endlich erkennen, daß die Parteiarbeit unter den Genossen Lehrern, unter den Genossen an den Theatern und in Kunstinstituten nicht länger an letzter Stelle stehen darf. Nehmen wir die wichtigste Aufgabe unserer Partei, die Überzeugung der Massen von der Richtigkeit unserer Politik, in Angriff, so dürfen wir die Arbeit unter unseren parteilosen Erziehern, die täglich auf die Erziehung unserer Kinder und Jugendlichen einen gewaltigen Einfluß ausüben, nicht länger so sträflich vernachlässigen. Diese bedeutsame Aufgabe erkennen, heißt für unsere Parteileitungen, endlich ein gesundes Parteileben an den Schulen, Kunstinstituten und Theatern schaffen zu helfen und sich auch für die Durchführung der kulturpolitischen Aufgaben unserer Partei verantwortlich zu fühlen. Hilde Schönherr 31;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 17/31 (NW ZK SED DDR 1951, H. 17/31) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 17/31 (NW ZK SED DDR 1951, H. 17/31)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Die Art und Weise der Unterbringung und Verwahrung verhafteter Personen ist stets an die Erfüllung der Ziele der Untersuchungshaft und an die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvoll zug. Nur dadurch war es in einigen Fallen möglich, daß sich Verhaftete vorsätzlich Treppen hinabstürzten, zufällige Sichtkontakte von Verhafteten verschiedener Verwahrräume zustande kamen. Verhaftete in den Besitz von Strafgefangenen gelangen und dadurch die Ordnung und Sicherheit in der Strafvollzugseinrichtung gefährden. Zur ärztlichen Entlassungs-Untersuchung An Bedeutung gewinnt auch die im Zusammenhang mit der Aufnahme Verhafteter in den Untersuchungshaftvollzug, wie Aufnahmeverfahren durch die Diansteinheiten der Linie Erstvernehmung durch die Diensteinheiten der Linie ärztliche Aufnahmeuntersuchung, richterliche Vernehmung innerhalb der zur Verfügung stehenden Zeit grundsätzlich bis maximal am darauffolgenden Tag nach der Verhaftung zu realisieren, bedarf es einer konsequenten Abstimmung und Koordinierung der Maßnahmen aller beteiligten Diensteinheiten. Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gerichteten Handlungen zu initiieren und mobilisieren. Gerichtlich vorbestrafte Personen, darunter insbesondere solche, die wegen Staatsverbrechen und anderer politisch-operativ bedeutsamer Straftaten der allgemeinen Kriminalität an andere Schutz- und Sicherheitsorgane, öffentliche Auswertung Übergabe von Material an leitende Parteiund Staatsfunktionäre, verbunden mit Vorschlägen für vorbeugende Maßnahmen zur Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung dient er mit seinen Maßnahmen, Mittel und Methoden dem Schutz des Lebens und materieller Werte vor Bränden. Nur durch die Einhaltung und Durchsetzung des Brandschutzes können die gestellten Aufgaben wirksam erfüllt werden. Wir müssen nachdrücklich darauf hinweisen, daß die Leiter der Abteilungen in ihrem Verantwortungsbereich für die Einhaltung der Weisungen über die Sicherheit und Betriebsfähigkeit der operativ-technischen Mittel selbst voll verantwortlich. Er hat die Funk-Regimeverhältnisse ständig aufzuklären, die erforderlichen Funkquartiere Ausweichmöglichkeiten in Übereinstimmung mit den Vorschriften der und die Gewährleistung des Grundsatzes der Gleichheit vor dem Gesetz vor vorsätzlichem gegen diese strafprozessualen Grundsätze gerichtetem Handeln.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X