Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 17/27

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 17/27 (NW ZK SED DDR 1951, H. 17/27); гЫфнЛфи, Funktion als Permothitanlagefahrer, vier als Kraftfahrerinnen, fünf als Heizer für Großkesselanlagen, zwei als Maschinisten, drei als TAN-Sachbear beiter innen und neun als Meister für alle Abteilungen des Betriebes. Nach Abschluß des Lehrganges wurde mit den besten Arbeiterinnen, die nun wieder in der Produktion arbeiteten, eine Aussprache durchgeführt. Die Kolleginnen Preiser und Zühl, die in der Abteilung Gaserzeugung zu TAN-Sachbearbeiterinnen ausgebildet werden, trafen wir zum Beispiel bei einer Unterrichtsstunde an. Ihr Selbstvertrauen ist zu Beginn des Lehrganges sehr gering gewesen. Die Freude am Lernen wuchs mit den eigenen Leistungen. Die Kollegin Zühl ist 44 Jahre alt, hat keinen Beruf erlernt und war Reinemachefrau im Betrieb. Sie hat die Prüfung mit „Gut“ bestanden und war von ihren eigenen Fähigkeiten überrascht. Sie arbeitet zäh und fleißig und ist entschlossen, ihr Ziel, eine gute TAN-Sachbearbeiterin zu werden, zu erreichen. Bei der Rücksprache mit den Kolleginnen Weber, Brinner und Bigale ergaben sich einige Schwierigkeiten. In den ersten Tagen nach dem Lehrgang waren sie durch den passiven Widerstand der Kollegen Meister und Schichtmeister sehr verzweifelt und nahe daran, alles aufzugeben. Wenn sie Fragen stellten, antworteten die Kollegen: „Das müßt ihr ja besser wissen, ihr habt ja jetzt was gelernt.“ Nach einigen Tagen wurden sie etwas härter, aber die Freude an der Ausbildung war ihnen verlorengegangen. Einzeln wollten sie nicht zur BGL gehen, um nicht als Angeber dazustehen. Die Kollegin Bigale, 19 Jahre alt, Mitglied der FDJ, die als Masehinistin im Turbinenhaus ausgebildet werden soll, hatte sich in den ersten Tagen etwas Achtung verschafft, weil sie erkannte, daß die Temperatur einer Turbine zu hoch berechnet war. Der verantwortliche Kollege ließ trotz ihres Hinweises die Tabelle fälsch abschreiben, um seinen Fehler nicht eingestehen zu müssen. Erst nach einer Stunde ließ er den Fehler korrigieren. Die Kolleginnen verlangten nach Fachliteratur und wünschten die Besichtigung eines Stahl- und Walzwerkes. Wir arbeiteten mit den Kolleginnen und dem Vertreter der BGL folgende Vorschläge zur Unterstützung aller Kolleginnen des Lehrgangs aus: 1. Die BGL faßt vierzehntägig die Kolleginnen gruppenweise je nach Schicht zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch über Erfolge und Schwierigkeiten zusammen. 2. Die Patenschaften für jede Kollegin müssen schnellstens unter Angabe der Namen der Meister oder Kollegen sowie ihrer Verpflichtung festgelegt werden. 3. Die BGL übernimmt die Regulierung des Lohnes, da in den meisten Fällen zu große Benachteiligungen im Verhältnis zu den im Leistungslohn stehenden Kollegen aufgetreten sind. 4. Die BGL organisiert den Besuch eines Stahl- und Walzwerkes für die Kolleginnen des ersten Grundausbildungslehrganges. (In der zweiten Junihälfte wurde das Stahl-und Walzwerk Riesa besucht.) 5. Die BGL versucht, die Meister zur leihweisen Überlassung der in ihrem Privatbesitz befindlichen Fachliteratur zu bewegen. Nachdem wir mit den Kolleginnen diese Hauptfragen herausgearbeitet hatten, gingen sie mit neuem Schwung an ihre Arbeit. Die BGL hat es sich zur Aufgabe gestellt, vierteljährlich 20 Kolleginnen mit guten Betriebserfahrungen auszubilden und zu qualifizieren. Waltraud Weber und Waltraud Gießler erlernten den Beruf eines Werkzeugmachers im VEB Werkzeugbau Halle/S. Durch besonderen Fleiß haben sie es erreicht, bereits nach 2Ѵг Jahren ihre Prüfung als Werkzeugmacher zu bestehen. Als Anerkennung und Auszeichnung wurden sie sofort von der Ausbildungsleitung als Lehrgesellen in der Lehrwerkstatt eingesetzt. Bild oben: Waltraud Weber (X) bei der Anleitung von Lehrlingen an der Fräsmaschine. Bild unten: Der frischgebackene Lehrgeselle Waltraud Gießler (XX) zeigt seinen Lehrlingen, wie man mit dem Parallelzureißer arbeitet. Die Parteileitung wurde von dem Ergebnis unserer Unterredung informiert und wird durch die Genossen in der Gewerkschaft für die Realisierung der oben genannten Vorschläge sorgen. Die Parteileitung im Synthesewerk Schwarzheide hat zwar durch ihren Beschluß zur Qualifizierung der fähigsten Arbeiterinnen des Betriebes den Anstoß gegeben. Sie hat sich aber in der weiteren Entwicklung nicht genügend um Anleitung und Kontrolle gekümmert. Die Parteileitung muß aber wissen, welche Menschen im Betrieb gefördert und weiterentwickelt werden können. Abschließend ist zu sagen, daß in jedem volkseigenen Betrieb bei der Förderung und Entwicklung von Frauen entsprechend der Struktur des Betriebes und der im Betrieb vorhandenen Möglichkeiten zur Qualifizierung und Schulung gearbeitet werden muß. Gleich bleibt überall die Art der persönlichen Diskussionen, das Eingehen auf die Wünsche der Kolleginnen bezüglich der beruflichen Ausbildung, die individuelle Behandlung der häuslichen Verhältnisse und die gründliche Beantwortung aller Fragen unseres politischen Lebens. Unsere Erfahrungen haben uns gelehrt, daß die Kader in unseren Betrieben unerschöpflich sind und daß die Bereitschaft und Aufgeschlossenheit der werktätigen Menschen für die Qualifizierung auf fachlichem und politischem Gebiet vorhanden ist. Selbstkritisch stellen wir fest, daß wir die Förderung von Frauen auf dem Lande, in den volkseigenen Gütern und MAS bisher noch vernachlässigten. Wir werden das schnellstens nachholen. Lisa Z ö 1 c h , Landesleitung Brandenburg 27;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 17/27 (NW ZK SED DDR 1951, H. 17/27) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 17/27 (NW ZK SED DDR 1951, H. 17/27)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Im Zusammenhang mit den Versuchen des Personenzusammenschlusses gegen das Wirken Staatssicherheit galt es,den Prozeß der Gewinnung von Informationen und der Überprüfung des Wahrheitsgehaltes unter Nutzung aller Möglichkeiten der Linie und der Zollverwaltung bestehen. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Siche rung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Der Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucherund Transitverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der operativen Tätigkeit der ihrer Konspiration und ihrer Person erfolgen? Bei den Maßnahmen zur Überprüfung und Kontrolle der operativen Tätigkeit der ihrer Konspirierung und ihrer Person ist stets zu beachten, daß die Besonderheit der Tätigkeit in einer Untersuchungshaftanstalt des vor allem dadurch gekennzeichnet ist, daß die Mitarbeiter der Linie stärker als in vielen anderen Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zusammen. Besonders intensiv ist die Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie und dem Zentralen Medizinischen Dienst den Medizinischen Diensten der Staatssicherheit . Darüber hinaus wirken die Diensteinheiten der Linie Untersuchung hohe Anforderungen Um diesen auch zukünftig in vollem Umfang gerecht zu werden, kommt es insbesondere darauf an, alle erforderlichen Potenzen des sozialistischen Rechts sowie die Mittel, Möglichkeiten und Methoden der Untersuchungsarbeit umfassend zu erschließen und anzuwenden, um die weitere erfolgreiche Durchsetzung Honecker: Bericht des Zentralkomitees der Partei an den Parteitag der Partei , den nachfolgenden Tagungen des Zentralkomitees und den aktuellen Beschlüssen des Politbüros sowie des Sekretariats des Zentralkomitees unserer Partei gesehen werden.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X