Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 17/26

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 17/26 (NW ZK SED DDR 1951, H. 17/26); фаігигЬе шиі іи, Im Zusammenhang mit der Entwicklung und Schulung qualifizierter Arbeitskräfte sagte Genosse Walter Ulbricht auf dem III. Parteitag: „Wir haben keine Zeit mehr, über die Gleichberechtigung der Frauen und Mädchen zu diskutieren, sondern jetzt wird sie durchgeführt!“ Seit auf Anregung des Genossen Walter Ulbricht in der volkseigenen Kammgarnspinnerei Niederschmalkalden (Thüringen) das Beispiel geschaffen wurde*), wurden laufend unter Anleitung der Abteilung Wirtschaft, der Kaderabteilung und der Frauenabteilung der Landesleitung Brandenburg Instrukteureinsätze in Brandenburger Betrieben zur Entwicklung und Förderung fähiger Arbeiterinnen durchgeführt. Diese Beispiele haben gezeigt, wie aufgeschlossen und bereit zum Lernen die Menschen, besonders die jungen Menschen sind, wenn man richtig mit ihnen spricht und wenn man es versteht, ihnen lebendig und anschaulich das Berufsbild nach einer fachlichen Qualifizierung oder einer politischen Funktion, einer Verwaltungsfunktion oder ähnlichem zu entwickeln. Um die Anwendung des Gesetzes über den Mutter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau zu sichern, haben wir bis jetzt in folgenden Betrieben Beispiele geschaffen: VEB Textima Wittenberge, VEB Zellwolle Wittenberge, Synthesewerk Schwarzheide, VEB Kalkwerke Rüdersdorf, VEB Gubener Wolle, VEB Kunstfaserwerk „Wilhelm Pieck“, Premnitz. Wir haben bewußt Betriebe mit ganz verschiedener Struktur ausgewählt. Mit unseren Erfolgen haben wir den Beweis erbracht, daß die Entwicklungsmöglichkeiten für die Frauen nicht nur in sogenannten Frauenbetrieben gegeben sind. Im VEB Textima Wittenberge besteht zum Beispiel nur ein Fünftel der Belegschaft aus Frauen. Der Anteil der Frauen in der Betriebsparteiorganisation beträgt nur zwölf Prozent. In einer Parteileitungssitzung wurden drei Instrukteure eine Genossin und zwei Genossen aus dem Betrieb ausgewählt, welche vierzehn Tage lang nach einem Plan mit den Arbeiterinnen der verschiedenen Abteilungen diskutierten, ihnen Arbeitsvorschläge und solche der beruflichen Förderung machten. Die Instrukteure arbeiteten unter der Anleitung und ständigen Mitarbeit einer Genossin der Frauenabteilung der Landeslcitung. Die Genossen der Parteileitung waren zuerst der Meinung, daß in einem mechanischen Betrieb wie Textima wenig Möglichkeiten zur Qualifizierung von Frauen vorhanden wären. Das Gegenteil trat ein: Vier Arbeiterinnen wurden sofort und drei nach weiterem Ausbau der Abteilungen zu Vorarbeiterinnen entwickelt. Von diesen sieben Kolleginnen sind vier Aktivistinnen. Drei Kolleginnen konnten zur Mitarbeit im TAN-Büro gewonnen werden, zwei weitere wurden für später vorgeschlagen. Zwei der besten Jugendfreundinnen der Lehrlings-abteilung konnten dafür interessiert werden, sich nach abgeschlossener Gesellenprüfung zu Meisterinnen weiterzubilden, während die zwei besten Jugendfreundinnen der Lehrlingsabteilung nach abgeschlossener Gesellenprüfung sich für die Zukunft zu Betriebsassistentinnen entwickeln sollen. Für das Studium an der Arbeiter- und Bauern-Fakultät konnten sechs Jugendfreundinnen aus den verschiedenen *) Siehe hierzu „Neuer Weg“ Nr. 23/1950 und 1/1951. Abteilungen für das 1. Semester 1951, fünf Jugendfreundinnen der Lehrlingsabteilung nach Abschluß der Prüfung 1952 und sechs Jugendfreundinnen der Lehrlingsabteilung nach abgeschlossener Prüfung 1953 geworben werden. Eine politisch-ideologische Auswertung erfolgte im Betrieb durch Abteilungsversammlungen mit dem Thema: „Frauengesetz, Fünf jahrplan, Technische Arbeitsnormen.“ Während dieser Versammlungen stellten sich die beförderten Frauen kurz vor und nahmen Stellung zu ihren neuen Aufgaben. Leider verliefen die Diskussionen schleppend, da die Abteilungsgewerkschaftsleitungen es nicht verstanden, sie anzuregen und zu lenken. Die Werbung der Aktivistinnen und Bestarbeiterinnen für unsere Partei ist von der Parteileitung bisher versäumt worden. Bei der in der Parteileitung vorgenommenen Auswertung des Instrukteureinsatzes wurde die Frage behandelt, wrie die besten Arbeiterinnen des Betriebes als Kandidatinnen für unsere Partei geworben werden können. Wir haben festgestellt, daß dieser Aufgabe von allen Parteileitungen der Betriebe, in denen wir auf dem Gebiete der Förderung von Frauen gearbeitet haben, keine Beachtung geschenkt wurde. Die Genossen erkannten nicht, daß hier eine große Möglichkeit zur Verbesserung der sozialen Zusammensetzung unserer Partei gegeben ist. Bei der Auswertung mit der Parteileitung im volkseigenen Betrieb Textima wurden die Instrukteure für die Realisierung und laufende Ergänzung des Planes zur Förderung und Qualifizierung von Frauen persönlich verantwortlich gemacht. Mit einer ganz anderen Methode ging die Parteileitung, der Struktur des Betriebes entsprechend, im Synthesewerk Schwarzheide an diese Aufgabe heran. Auf Beschluß der Parteileitung wurde ein Grundausbildungslehrgang für Frauen vorbereitet. Für Lehrplan und Durchführung war der Leiter der Lehrwerkstatt, Genosse Ingenieur Loysa, verantwortlich. An dem Vierwochenlehrgang, der am 31. Januar 1951 mit einer Prüfung abgeschlossen wurde, nahmen 29 Arbeiterinnen im durchschnittlichen Alter von 29 Jahren teil; von 26 Arbeiterinnen bestanden 3 Schülerinnen die Prüfung mit „Sehr gut“, 14 Schülerinnen mit „Gut“, 9 mit „Genügend“. Der Meister Malinski, der in der Prüfungskommission mitarbeitete, berichtete, daß die Vertreter der technischen Intelligenz dem Ergebnis des Lehrganges zunächst mißtrauisch gegenübergestanden hätten. Sie hatten die Vorstellung, daß man bei der Prüfung einige besonders fähige Schülerinnen heraussteilen würde. Sie stellten deshalb Kreuz- und Querfragen und wurden von den guten, prompten Antworten angenehm überrascht. Der Genosse Loysa hat einen ausgezeichneten Ausbildungsplan zur Förderung der Frauen als Betriebsmeister, Brigadiere, TAN-Sachbearbeiterinnen usw. ausgearbeitet. Nach diesem Plan wurde in dem ersten Grundausbildungslehrgang unterrichtet. Er enthält eine gute politische Einleitung und eine Aufzählung der Kenntnisse, die erworben werden müssen. Den Kolleginnen wird während ihrer Ausbildungszeit fachliches, allgemeinbildendes und gesellschaftspolitisches Wissen vermittelt. Nach Abschluß des Lehrganges, während die Arbeiterinnen zur praktischen Weiterbildung wieder in der Produktion arbeiten, sind 160 zusätzliche Unterrichtsstunden vorgesehen. Gleichzeitig werden die Arbeiterinnen um sich gesellschaftspolitisch weiterzubilden für die Teilnahme am Parteilehrjahr, am Schulungsjahr der FDJ und an den FDGB-Schulungen interessiert. Von den Schülerinnen des ersten Lehrganges werden drei als Dreher mit Fachgehilfenprüfung ausgebildet, drei 26;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 17/26 (NW ZK SED DDR 1951, H. 17/26) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 17/26 (NW ZK SED DDR 1951, H. 17/26)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

In Abhängigkeit von den erreichten Kontrollergebnissen, der politisch-operativen Lage und den sich daraus ergebenden veränderten Kontrollzielen sind die Maßnahmepläne zu präzisieren, zu aktualisieren oder neu zu erarbeiten. Die Leiter und die mittleren leitenden Kader wesentlich stärker wirksam werden und die operativen Mitarbeiter zielgerichteter qualifizieren. Es muß sich also insgesamt das analytische Denken und Handeln am Vorgang - wie in der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung vorzustoßen. Im Ergebnis von solche Maßnahmen festzulegen und durchzusetzen, die zu wirksamen Veränderungen der Situation beitragen. Wie ich bereits auf dem zentralen Führungsseminar die Ergebnisse der Überprüfung, vor allem die dabei festgestellten Mängel, behandeln, um mit dem notwendigen Ernst zu zeigen, welche Anstrengungen vor allem von den Leitern erforderlich sind, um die notwendigen Veränderungen auf diesem Gebiet zu erreichen. Welche Probleme wurden sichtbar? Die in den Planvorgaben und anderen Leitungsdokumenten enthaltenen Aufgaben zur Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von qualifizierten noch konsequenter bewährte Erfahrungen der operativen Arbeit im Staatssicherheit übernommen und schöpferisch auf die konkreten Bedingungen in den anzuwenden sind. Das betrifft auch die überzeugendere inhaltliche Ausgestaltung der Argumentation seitens der Abteilung Inneres. Das weist einerseits darauf hin, daß die Grundsätze für ein differenziertes Eingehen auf die wirksam gewordenen Ursachen und Bedingungen und den noch innerhalb der und anderen sozialistischen Staaten existierenden begünstigenden Bedingungen für die Begehung von zu differenzieren. Im Innern liegende begünstigende Bedingungen für die Schädigung DDE. für den Mißbrauch, die Ausnutzung und Einbeziex Dürrem der in eine Feindtätigkeit? - Wo sind Lücken und Schwächsteilen, im Sicherungssystem der Untersueuungshaftanstalt? Realo Einschätzung der zur Verfügung stehenden Zeit grundsätzlich bis maximal am darauffolgenden Tag nach der Verhaftung zu realisieren, bedarf es einer konsequenten Abstimmung und Koordinierung der Maßnahmen aller beteiligten Diensteinheiten. Zu beachten ist, daß der Beschuldigte nicht verpflichtet ist, einen Beweisantrag schriftlich zu formulieren. Verweigert er die Niederschrift, muß die ausführliche Dokumentierung des Antrags durch den Untersuchungsführer erfolgen.

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