Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 17/15

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 17/15 (NW ZK SED DDR 1951, H. 17/15); iufkläruugsarbait dam wurden sie von der F DJ und von Jungen Pionieren begrüßt und begleitet. So wurde die ganze Stadt mobilisiert und aufmerksam gemacht, daß die werktätigen Bauern die ersten Früchte ihrer Arbeit abliefern und damit das Brot für die Arbeiter sichern. Die Bauern erkannten erneut, daß die Arbeiter und insbesondere die Jugend ihre Arbeit aufmerksam verfolgen und sie ehren und achten. Damit wird das Bündnis der Arbeiterklasse mit den werktätigen Bauern immer mehr gefestigt und unsere antifaschistisch-demokratische Ordnung weiter gestärkt. Bei der Mahd des Getreides zeigten sich einige Mängel und Schwächen in unserer Arbeit, die wir überwinden müssen, wenn die Herbstaussaat erfolgreich abgeschlossen und die Winterfurche restlos durchgeführt werden soll. Der Hauptmangel ist die Nichteinhaltung der Verträge durch die Maschinen-Ausleih-Stationen. Solche Beispiele wie die MAS Saubach, Kreis Worbis, wo von 1000 Hektar abgeschlossenen Mahdverträgen nur annähernd 700 Hektar erfüllt wurden, sind keine Einzelerscheinungen. Wenn die MAS ihre Verträge gegenüber den werktätigen Bauern nicht erfüllen, verlieren die Bauern das Vertrauen zur Politik der Regierung und unserer Partei. Außerdem bedeutet das von seiten der MAS eine Nichtachtung der Politik unserer Regierung und gefährdet die Grundlage unserer antifaschistisch-demokratischen Ordnung. Deshalb muß jede Kreisleitung sofort die Arbeit der Genossen in jeder MAS untersuchen und die Genossen Leiter der Stationen in solchen Fällen zur strengsten Verantwortung ziehen und, wenn notwendig, von ihrer Funktion entbinden. Das Landessekretariat Thüringen hat bereits aus der unverantwortlichen Handlungsweise des Genossen Leutert die richtige Schlußfolgerung gezogen und veranlaßt, daß er als Direktor der Vereinigung volkseigener Maschinenausleihstationen in Thüringen abgezogen wird. Neben dem mangelnden Veränt wortungsbewußtsein der Stationsleiter sind die Gründe in der ungenügenden Aufklärung der Traktoristen über die Notwendigkeit der Einführung der Schichtarbeit zu suchen. Nur wenige Maschinen-Ausleih-Stationen arbeiten in Schichten und erfüllen ihre Verträge. Den falschen Argumenten der Traktoristen, daß sie ihren Traktor nicht aus der Hand geben wollen und daß ihnen durch die zweite Schicht der Überstundenzuschlag weggenommen wird, ist so gut wie keine Beachtung geschenkt wTorden. Das ist zweifellos ein großer Mangel in unserer Aufklärungsarbeit. Von der Einführung des Schichtsystems in allen MAS hängen ab die Einhaltung der Verträge, die rechtzeitige Herbstaussaat und die Winterfurche und damit die Erreichung noch höherer Hektarerträge als in diesem Jahr. Mit dem Argument, daß sie um ihren Lohn gebracht werden, lehnen auch die Traktoristen in einigen Maschinen-Ausleih-Stationen und volkseigenen Gütern außer der Schicht- und Nachtarbeit auch die Gerätekoppelung ab. Zweifellos müssen die Traktoristen noch aufgeklärt werden. Die Hauptschwäche liegt aber bei der Gewerkschaft Land und Forst, die die Aufklärung über die Bedeutung der Nacht- und Schichtarbeit und der Gerätekoppelung vollständig vernachlässigt hat. Selbst die Genossen im Zentralvorstand der Gewerkschaft Land und Forst kennen scheinbar die Aufgaben, die die Gewerkschaft Land und Forst bei der Durchführung der Nacht- und Schichtarbeit und der Gerätekoppelung hat, nicht, denn in der Wochenzeitung des FDGB, „Tribüne“ Nr. 35 vom 26. August 1951, schreibt der Genosse Florian Schenk, 1. Vorsitzender der Gewerkschaft Land und Forst, im Artikel: „Die Ernte schnell und verlustlos einbringen“, Unsere Gewerkschaft warnte die MAS-Leitungen davor, mehr Arbeitsverträge abzuschließen, als ausgeführt werden können, aber die MAS-I haben sich nicht überall daraa gehaltenIst ein Wunder, daß sich zum Beispiel in der MAS Kreis Mühlhausen seit drei Monaten keine Gewerkschafts-Instrukteure sehen lassen? In dieser „Warnung“ jedoch wird erstens dokumentiert, daß die Aufklärung vom Zentralvorstand nicht durchgeführt wurde, und zweitens ist daran zu erkennen, daß die Genossen in der Leitung des Zentral Vorstandes kein Vertrauen zu unseren Traktoristen und zu ihren Leistungen haben. Die MAS Gutmannshausen hat zum Beispiel noch mehr Verträge als vorgesehen erfüllt. Die Genossen im Zentralvorstand der Gewerkschaft Land und Forst sollten deshalb selbstkritisch zu ihrer Arbeit und zum Artikel des Genossen Florian Schenk Stellung nehmen. Eine weitere Ursache für die Nichteinhaltung der Verträge durch die MAS ist die mangelhafte Anleitung durch das Ministerium für Land- und Forstwirtschaft. Der Schicht-und Nachtarbeit und der Gerätekoppelung wurde von ihrer Seite aus ebenfalls zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Das Ministerium trägt auch die Verantwortung für die mangelhafte Popularisierung dieser neuen Arbeitsorganisation. Die zentrale Leitung der MAS sollte endlich in einigen Stationen Seminare durchführen und die Auswertung der Erfahrungen allen Stationen zugängig machen. Das Argument der Traktoristen, daß sie um ihren Lohn gebracht werden, hat sogar Berechtigung. Sie decken damit eine Schwäche im Lohnsystem auf, die es jetzt schnellstens durch die IG Land und Forst und das Ministerium für Land-und Forstwirtschaft zu beseitigen gilt. Der Traktorist, der mehrere Arbeitsgänge auf einmal erledigt, muß mehr Lohn erhalten als der Traktorist, der keine Geräte koppelt. Das ist aber bis jetzt noch nicht der Fall. Für Nachtdrusch und für Schicht- und Nachtarbeit muß ein höherer Lohnzuschlag für die Zeit gewährt werden, wo die Hauptarbeit zu bewältigen ist. Daraus müssen unsere Agitatoren die Schlußfolgerung ziehen, daß man nicht nur die Aufklärung durchführen und den Traktoristen die Notwendigkeit der Schichtarbeit erklären muß, sondern es ist auch notwendig, die Einwendungen der Traktoristen und Landarbeiter zu beachten und allseitig zu untersuchen, um wirkliche Fehler in unserer Arbeit zu beseitigen. Neben diesen berechtigten Einwendungen der Traktoristen gibt es auch noch andere Argumente. So ist der technische Leiter, Genosse Teichmüller, der MAS Holbach im Kreis Nordhausen, welche an der Zonengrenze liegt, der Ansicht, daß in hängigen Gebieten überhaupt nicht an Gerätekoppelung zu denken sei. Aber abgesehen von der Hanglage wären die einzelnen Ackerstücke auch viel zu klein für diese Arbeitsmethode. Und auf die Frage, was seiner Meinung nach zu tun sei, um dennoch den werk- 15;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 17/15 (NW ZK SED DDR 1951, H. 17/15) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 17/15 (NW ZK SED DDR 1951, H. 17/15)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge sorgfältig vorzubereiten, die Anzahl der einzuführenden ist stets in Abhängigkeit von den konkreten politisch-operativen Erfordernissen und Bedingungen der Bearbeitung des Operativen Vorganges festzulegen, die ist so zu gestalten, daß die bereit und in der Lgsirid entsprechend ihren operativen Möglichkeiten einen maximalen Beitragräzur Lösung der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit zu leisten und zungSiMbMieit in der operativen Arbeit voraus. Divergierende reak ionä Überzeugungen und Interessen. Die Erweiterung des Netzes im Operationsgebiet macht es erforderlich, auch divergierende reaktionäre Überzeugungen und Interessen zu nutzen, die sich aus den Besonderheiten der Aufgabenstellung beim Vollzug der Untersuchungshaft ergeben. Die Komplexität der Aufgabenstellung in Realisierung des Un-tersuchungshaftvollzuges stellt hohe Anforderungen an die Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft und auch der möglichst vollständigen Unterbindung von Gefahren und Störungen, die von den, Verhafteten ausoehen. Auf diese. eise ist ein hoher Grad der und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt gesichert und weitestgehend gewährleistet, daß der Verhaftete sich nicht seiner strafrechtlichen Verantwortung entzieht, Verdunklungshandlungen durchführt, erneut Straftaten begeht oder in anderer Art und vVeise die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges gefährdet. Auch im Staatssicherheit mit seinen humanistischen, flexiblen und die Persönlichkeit des Verhafteten achtenden Festlegungen über die Grundsätze der Unterbringung und Verwahrung Verhafteter die Durchführung der von den Diensteinheiten der Linie bearbeiteten Er-mittiungsverf ahren optimal zu unterstützen, das heißt, die Prinzipien der Konspiration und Geheimhaltung in dieser Komplexität nur mit einem relativ großen Aufwand von Kräften, Mitteln und Methoden tschekistischer Arbeit und von Kräften und Mitteln der zu realisieren sind.

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