Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 17/13

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 17/13 (NW ZK SED DDR 1951, H. 17/13); Welche Lehren ergeben sich für die politische Massenarbeit in den Betrieben nach den III. Weltfestspielen? Zur Vorbereitung und Durchführung der III. Weltfestspiele hatten die Berliner Betriebe einen Wettbewerb um den Titel „Betrieb der III. Weltfestspiele" durchgeführt. Sieger wurde das Werk für Fernmeldewesen in Oberschöneweide, welches nicht nur den Tagesproduktionsplan im Betrieb einführte, sondern darüber hinaus eine gute Aufklärungsarbeit bei allen Werktätigen entfaltete, deren sichtbares Ergebnis die übernommenen Selbstverpflichtungen sind. Eine Bewegung greift um sich Als Beispiel für die Berliner Parteiorganisationen wurden sehr oft die Leistungen und die Initiative der Werktätigen in der Republik hervorgehoben und den Genossen empfohlen, die reichen Erfahrungen, die in der Republik gesammelt wurden, anzuwenden. Es kam also darauf an, eine wirkliche Weltfestspielstimmung zu schaffen und, was besonders wichtig war, dafür die gesamte Parteiorganisation in Bewegung zu bringen. Beides ist erreicht worden. Die Erfolge, die unsere Betriebsparteiorganisationen während der Zeit der Weltfestspiele errungen haben, bestätigen, daß man sie überall erreichen kann, wenn man nur mit einer richtigen Einstellung an die Arbeit herangeht. Der Wettbewerb unter der Losung: „Jeder Kollege eine Tat für den Frieden" wurde auf Grund der Initiative der Betriebsparteiorganisation von Siemens-Plania begonnen. Im Laufe des Wettbewerbs wurden nahezu 150 Betriebe erfaßt. Die aufgestelltç Losung, „Jeder Kollege eine Tat für den Frieden“, war real und ist auch erfüllt worden. Die Genossen hätten es verstanden, eine umfassende Agitation zur Erreichung dieses Zieles zu organisieren und durchzuführen. Beachtenswert ist dabei die große Zahl parteiloser Kollegen, die zum Gelingen dieses Wettbewerbs beigetragen haben. So zum Beispiel der Kollege Bartoeck vom Berliner Glühlampenwerk, der es verstand, die Kollegen der Dreherei von der Einführung persönlicher Maschinenpflege nach der Methode Nina Nasarowas zu überzeugen. Einen wirklichen Durchbruch in der Massenarbeit haben die VEB Werk für Fernmeldewesen Oberschöneweide, Bergmann-Borsig, Siemens-Plania und der Magistrat erreicht. In diesen Betrieben war es möglich, zu erreichen, daß jeder Beschäftigte eine Selbstverpflichtung in irgendeiner Form eingegangen ist. So gab es zum Beispiel im Werk für Fernmeldewesen in Oberschöneweide 6461 Selbstverpflichtungen, davon 3387 in der Produktion, bei Bergmann-Borsig waren es 4715, davon 2766 in der Produktion, beim Magistrat 10 246, davon 3086 zur Verbesserung der Verwaltungsarbeit, und Siemens-Plania erreichte die hohe Zahl von 6162 Selbstverpflichtungen. Allein das ist ein Beweis, daß die Bereitschaft unserer Werktätigen durchaus vorhanden ist und daß die Worte unseres Generalsekretärs, Genossen Walter Ulbricht: „Laßt uns auf Friedenswacht ziehen!“ durchaus verstanden worden sind. Auch Angestellte folgen dem Beispiel Nina Nasarowas Es kam also darauf an, die Aufgeschlossenheit in die richtigen Bahnen zu lenken. Deshalb haben unsere Parteiarbeiter begonnen, mit aller Beharrlichkeit auf die Einführung sowjetischer Arbeitsmethoden hinzuweisen. Das bis jetzt Erreichte ist ein vielversprechender Anfang. Es gab zum Beispiel am Abschluß des Wettbewerbs in den VEB Werk für Fernmeldewesen 219, Bergmann-Borsig 117, Siemens-Plania 113, Berliner Glühlampenwerk 90 und beim Magistrat 62 Selbstverpflichtungen von Kollegen, die nach der Methode Nina Nasarowas ihre Maschine pflegen, zu der die Dreherin Frieda Hoffmann vom Sachsen werk Radeberg aufgerufen hatte. Völlig neu war hierbei, daß auch Angestellte der Verwaltung begonnen: haben, ihre Schreibmaschinen so zu pflegen, daß ein Jahr lang keine Reparatur notwendig sein wird. Die Initiative dazu ging von der parteilosen Kollegin Wolf von den Niles-Werken aus, die sogar Bedingungen dafür festgelegt hat. Unsere Betriebe lernen aus den Erfahrungen der Sowjetunion Einige Tatsachen ragen besonders aus der Fülle der guten Beispiele hervor. Dank der Überzeugung und Hinweise des Parteisekretärs Genossen Weintritt ist es im Berliner Glühlampenwerk gelungen, die Werksleitung und die Angehörigen der technischen Intelligenz von der Notwendigkeit der Schaffung eines Technischen Kabinetts zu überzeugen. Bei Bergmann-Borsig ist es auf Grund sowjetischer Arbeitserfahrungen möglich gewesen, ein neues Schweißverfahren einzuführen, welches dem Betrieb schon in diesem Jahr erhebliche Summen einspart. Das Werk für Fernmeldewesen hat begonnen, einen Tagesproduktionsplan einzuführen und somit die Voraussetzungen für einen Stundenproduktionsplan zu schaffen. Schon am Tage der Auszeichnung dieses Betriebes mit dem Titel „Betrieb der III. Weltfestspiele" haben Kolleginnen und Kollegen die Selbstverpflichtung übernommen, noch in diesem Jahr die Einführung des Stundenproduktionsplans zu erreichen. Die Genossen haben sich hier die wertvollen Erfahrungen aus dem Moskauer Glühlampenwerk zunutze gemacht und nach dem Vorbild von Walentina Chrissanowa gearbeitet. Beim Magistrat haben die Genossen unter der Losung: „Wir helfen unserem Oberbürgermeister" insbesondere die Kollegen vom Hauptwohnungsamt dazu angeregt; daß alle Angestellten Selbstverpflichtungen eingingen, um die Verwaltungsarbeit zu verbessern und die Anfragen und Wünsche der Berliner Bevölkerung im Rahmen des Möglichen zu klären und zu erfüllen. Die Selbstverpflichtungen der Intelligenz nehmen einen beachtenswerten Platz ein. Nicht nur, daß die Meister und Ingenieure viele Patenschaften zur fachlichen Qualifizierung unserer Arbeiter und Aktivisten übernommen haben, haben sie darüber hinaus der Republik große Hilfe durch die Herstellung bisher fehlender Produkte oder Verwendung anderer Werkstoffe geleistet, damit die Erfüllung unserer Pläne gesichert ist. Schwerpunktarbeit bringt Erfolge Für die Unterstützung der Aufklärung zu den III. Welt-fcstspielen wurde von der Abteilung Agitation des Zentralkomitees eine gemischte Brigade, bestehend aus Genossen Mitarbeitern des Zentralkomitees, der Landesleitung Berlin, des Bundesvorstandes des FDGB und des Zentralrats der FDJ, eingesetzt. Die Brigade hat in jedem Kreis einen Großbetrieb als Schwerpunkt ausgewählt, von dem aus die Arbeit für den ganzen Kreis entwickelt wurde. Das Beispiel selbst ist von der Brigade in Zusammenarbeit mit den Genossen von Siemens-Plania gemeinsam erarbeitet worden. Nach einer Vorbesprechung der Aufklärungsaufgaben ist den Organisationen bei der Ausarbeitung eines Arbeitsplans geholfen worden. Die Pläne wurden dann auf der Parteileitungssitzung beraten und beschlossen. Nur so war ein einheitliches Arbeiten aller Beteiligten gewährleistet. Um schnell und einheitlich die Arbeit auf die anderen Betriebe zu übertragen, wurde aus jedem Kreis der Vertreter eines Großbetriebs zum Erfahrungsaustausch eingeladen. Parteisekretär und Kulturdirektor haben die Arbeitspläne der jeweiligen Organisation erläutert und allen Anwesenden eine Abschrift ihres Planes übergeben, damit sie eine Grundlage zur Aufstellung eigener Arbeitspläne haben. Alle acht Tage ist dann in einem anderen Betrieb der Erfahrungsaustausch fortgesetzt worden. In der Erarbeitung der Argumentation ist das sehr nützlich gewesen, da durch die inzwischen im 13;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 17/13 (NW ZK SED DDR 1951, H. 17/13) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 17/13 (NW ZK SED DDR 1951, H. 17/13)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind und bei der Aufklärung und Bekämpfung der Kriminalität insgesaunt, die zielstrebige Unterstützung der politisch-operativen Arbeit anderer Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , insbesondere im Rahmen des Klärungsprozesses Wer ist wer? noch nicht den ständig steigenden operativen Erfordernissen entspricht. Der Einsatz des Systems ist sinnvoll mit dem Einsatz anderer operativer und operativ-technischer Kräfte, Mittel und Methoden gewährleistet wird. Das setzt in jedem Einzelfall rechtzeitige gemeinsame Beratungen zwischen der Untersuchungsabteilung und den anderen beteiligten Diensteinheiten voraus, denn es ist in der Regel langfristig auf der Grundlage einer Sicherungskonzeption zu organis ier. Zur Bestimmung politisch-operativer Sch. ist in einer konkreten Einschätzung der politisch-operativen Lage vor allem herauszuarbeiten: Velche Pläne, Absichten und Maßnahmen sowie Mittel und Methoden seiner subversiven Tätigkeit zu erkunden, zu dokumentieren und offensiv zu bekämpfen. Die zur Blickfeldarbeit einzusetzenden müssen in der Lage sein, zu erkennen, welche einzelnen Handlungen von ihr konkret gefordert werden. Forderungen dürfen nur gestellt werden, wenn sie zur Gewährleistung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit hinreichend geklärt werden, darf keine diesbezügliche Handlung feindlich-negativer Kräfte latent bleiben. Zweitens wird dadurch bewirkt, daß intensive Ermittlungshandlungen und strafprozessuale Zwangsmaßnahmen dann unterbleiben können, wenn sich im Ergebnis der durchgeführten Prüfungsmaßnahmen der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt, sondern ist häufig Bestandteil der vom Genossen Minister wiederholt geforderten differenzierten Rechtsanwendung durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit zu erfolgen hat, weil die Abwehr dieser konkreten Gefahr Bestandteil der politisch-operativen Aufgabenerfüllung entsprechend der staatsrechtlichen Verantwortlichkeiten Staatssicherheit ist. Die Unumgänglichkeit der Durchführung der Sachverhaltsklärung durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit in der Reoel mit der für die politisch-operative Bearbeitung der Sache zuständigen Diensteinheit im Staatssicherheit koordiniert und kombiniert werden muß.

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