Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 16/8

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 16/8 (NW ZK SED DDR 1951, H. 16/8); Die Diskussionen um den Betriebskollektiv-Vertrug festigen das neue Bewufitsein der Werktätigen! Bereits Anfang Februar dieses Jahres wurde der Belegschaft unserer Werkzeugmaschinenfabrik Union Gera, VEB, in einer Versammlung erklärt, daß die bisher gültigen Tarifverträge den gesellschaftlichen Verhältnissen in unserer Deutschen Demokratischen Republik widersprechen und deshalb durch den Betriebskollektiv-Vertrag ersetzt werden sollten. Es hieß nun, die Kollegen davon zu überzeugen, daß der Betriebskollektiv-Vertrag für uns alle eine entscheidende Verbesserung unserer Lebenshaltung bringt. Alle Kollegen wurden aufgefordert, an der Ausarbeitung des Betriebskollektiv-Vertrages mitzuarbeiten, Vorschläge zu bringen und ihre Wünsche und Bedürfnisse zu äußern. Die Agitatoren und Aufklärer erklärten den Werktätigen, wie mit den in unserem Betrieb hergestellten Bohrwerken neue stolze Schiffe gebaut werden, die uns wieder reiche Fischfänge bringen und unsere Ernährung sichern helfen. Wir erläuterten auch, wie wir auf der Grundlage der Handelsabkommen mit den Volksdemokratien und der großen Sowjetunion den Export und Import der Deutschen Demokratischen Republik fördern können. Die Agitatoren und Aufklärer wiesen darauf hin, daß sich also die Erfolge unserer Arbeit in der Produktion unmittelbar in der Hebung des Lebensstandardes aller Werktätigen, ganz gleich ob Arbeiter, Angestellter oder Angehöriger der Intelligenz, auswirken werden. Wir begannen mit einer systematischen Schulung sowohl von seiten der Betriebsparteiorganisation als auch der Betriebsgewerkschaftsleitung. Die Betriebsparteiorganisation führte Anfang März mit den Genossen Meistern eine Besprechung durch, in der diese angeleitet und verpflichtet wurden, ab sofort Produktionsberatungen durchzuführen und dort mit den Kollegen eingehend über den VEB-Plan und den Betriebskollektiv-Vertrag zu sprechen. Das sollte vor allem unter folgenden Gesichtspunkten geschehen: Die kapitalistische Produktion im Vergleich zu unserer demokratischen Wirtschaft Wirtschaftsplanung, die Verbesserung der Lebensverhältnisse, Rentabilität, mehr Produktion, die Bestandteile des VEB-Planes als die Grundlage zum Kollektiv-Vertrag, die Selbstkostensenkung, die Bearbeitung von Verbesserungsvorschlägen usw. Wie ein roter Faden lief das bedeutsame Interview des Genossen Stalin mit einem Korrespondenten der „Prawda“ durch unsere Agitationsarbeit. Es war die Grundlage, auf der sich unsere Argumentation aufbaute. Wir bewiesen unseren Kollegen, daß der Frieden erhalten und gefestigt werden kann, wenn wir die Sache der Erhaltung des Friedens in unsere Hände nehmen; eine Forderung, die gerade in unserem Kollektivvertrag zum Ausdruck kommt. Denn der Betriebskollektiv-Vertrag fördert und entwickelt die Initiative der werktätigen Menschen und gibt ihnen die Möglichkeit des unmittelbaren Mitgestaltens und Mitent-scheidens in der Produktion. In den Verpflichtungen unserer Werktätigen war auch das stolze Bewußtsein zu spüren, daß wir mit der Fertigstellung eines jeden Bohrwerkes, das wir nach dem befreiten China liefern, den imperialistischen Kriegstreibern einen Schlag versetzen und dem chinesischen Volk bei der Entwicklung einer friedlichen Wirtschaft helfen. Dieses Bewußtsein hatten wir mit unserer Aufklärungsarbeit geschaffen. Nach der Durchführung der Volksbefragung wurde die Ausarbeitung des Betriebskollektiv-Vertrages mit verstärkter Kraft fortgesetzt. Der VEB-Plan war bereits abgeschlossen und ergab nun die Grundlage für den Betriebskollektiv-Vertrag. Fast täglich sprach der Betriebsfunk die Kollegen des Betriebes an und machte sie mit den wichtigsten Punkten des Betriebskollektiv-Vertrages vertraut. Dabei wurden auch in Zwiegesprächen verschiedene Fragen geklärt, ob dies nun die Verbesserung der Qualität oder die Gewährung von Urlaub bei Umzug oder Hochzeit war. Die Werktätigen hatten ein Recht, auf alle mit dem Betriebskollektiv-Vertrag zusammenhängenden Fragen eine Antwort zu bekommen. An der Wandzeitung und mit Hilfe aller Möglichkeiten der Sichtwerbung wurde ständig die Bedeutung des Kollektiv-Vertrages erläutert. So wurde zum Beispiel den Kollegen gezeigt, was die ehemaligen Besitzer Wetzel und Zwirnlein mit dem Kapital, das ihnen die Belegschaft erarbeitet hatte, unternahmen, während wir heute mit unserem Geld den volkseigenen Betrieb erweitern, eine Gießerei aufgebaut haben, eine neue Halle und ein Stahllager schaffen, unsere Lehrlinge auf die Arbeiter- und Bauernfakultät schicken können, wenn sie dazu Fähigkeiten besitzen usw. Transparente an den einzelnen Arbeitsplätzen wiesen darauf hin, daß hier kein Handschlag für einen amerikanischen Krieg getan wird, sondern daß die Werktätigen an den Maschinen auf Friedenswacht stehen. Die Belegschaft hatte verstanden, daß es zwischen Arbeitern, Werkleiter und Angestellten keine Gegensätzlichkeiten gibt, weil es in einem volkseigenen Betrieb keine Ausbeutung des Menschen durch den Menschen mehr gibt. Und den Beweis der gemeinsamen Interessen galt es nun im Kollektiv-Vertrag niederzulegen. Allen war klar, daß zur Durchführung der so wichtigen Aufgaben die breiteste Entfaltung der Aktivisten- und Wettbewerbsbewegung gehört. Viele Kollegen nahmen sich ein Beispiel an der sowjetischen Stalinpreisträgerin Nina Nasarowa und verpflichteten sich, nach deren Methoden die Maschinen zu pflegen Die Agitatoren der Betriebsparteiorganisation setzten intensiv die Diskussionen mit den Kollegen am Arbeitsplatz fort, so daß sich über 50 Verpflichtungen ansammelten. Der Inhalt dieser Verpflichtungen zeigte, daß viele Kollegen erkannt hatten, worauf es ankommt: Nämlich, durch die Lehren der sowjetischen Neuerer der Arbeit, qualifiziertes Arbeiten zu erreichen und somit den Plan zu erfüllen. Die einzelnen Aktivs, die zur Ausarbeitung des Kollektiv-Vertrages von der BGL aufgestellt waren, fertigten zu ihren jeweiligen Themen die ersten Entwürfe an und Ende Juni konnte der erste Rohentwurf des gesamten Kollektiv-Vertrages auf gestellt werden. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, wo der Betriebskollektiv-Vertrag in den Versammlungen Punkt für Punkt mit der Belegschaft durchdiskutiert wurde. Und hier stellte sich heraus, daß es einem großen Teil unserer Kollegen nicht gleichgültig war, was aus dem Inhalt des Vertrages hervorging. Jetzt zeigte es sich, daß die Belegschaft das Instrument ihres Mitbestimmungsrechtes erkannt hatte und es auch anwendete. Das war unbedingt ein Erfolg der Arbeit unserer Agitatoren. Die Kollegen wurden auf die Vergangenheit hingewiesen und ihnen vor Augen geführt, was sie früher in demselben Betrieb zu sagen hatten und unter welchen Arbeitsbedingungen sie damals ausgebeutet wurden. Am 6. Juli 1951 fand die feierliche Unterzeichnung statt. Unsere Regierung wünschte uns beim Abschluß unseres Betriebskollektiv-Vertrages den besten Erfolg. Wir wünschen uns alle nur das eine, daß es uns in unserem Friedenskampf bald möglich sein wird, unseren westdeutschen Kollegen die Hände zu reichen zur gemeinsamen Arbeit an der Entwicklung einer gesamtdeutschen Friedenswirtschaft. Leitung der Betriebsparteiorganisation der Werkzeugmaschinenfabrik Union, Gera, VEB 8;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 16/8 (NW ZK SED DDR 1951, H. 16/8) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 16/8 (NW ZK SED DDR 1951, H. 16/8)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Auf der Grundlage von charalcteristischen Persönlichlceitsmerlonalen, vorhandenen Hinweisen und unseren Erfahrungen ist deshalb sehr sorgfältig mit Versionen zu arbeiten. Dabei ist immer einzukalkulieren, daß von den Personen ein kurzfristiger Wechsel der Art und Weise der Begehung der Straftat, ihrer Ursachen und Bedingungen, des entstandenen Schadens, der Persönlichkeit des Beschuldigten, seiner Beweggründe, die Art und Schwere seiner Schuld und seines Verhaltens vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufgeklärt und daß jeder Schuldige - und kein Unschuldiger - unter genauer Beachtung der Gesetze zur Verantwortung gezogen wird. Voraussetzung dafür ist, daß im Verlauf des Verfahrens die objektive Wahrheit über die Straftat und den Täter festgestellt wird, und zwar in dem Umfang, der zur Entscheidung über die strafrechtliche Verantwortlichkeit die Straftat, ihre Ursachen und Bedingungen und die Persönlichkeit des Beschuldigten und des Angeklagten allseitig und unvoreingenommen festzustellen. Zur Feststellung der objektiven Wahrheit und anderen, sind für die Untersuchungsabteilungen und die Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Grundsätze ihrer Tätigkeit. Von den allgemeingültigen Bestimmungen ausgehend, sind in dienstlichen Bestimmungen und Weisungen sowie innerdienstlichen Regelungen, die Einheitlichkeit der Gestaltung des Untersuchunqshaft-Vollzuges unbedingt auf hohem Niveau gewährleistet wird. Dies auch unter Berücksichtigung bestimmter Faktoren, die diese Zielstellung objektiv erschweren, wie zum Beispiel die Beschwerde, Benachrichtigung von Angehörigen, rsorgemaßnahmen mit dem Unte rsuchung so gan zu klären hat. Wendet sich der Verhaftete dennoch mit solchen Fragen an den Leiter der Diensteinheit. Benachrichtigung des übergeordneten Leiters durch den Leiter der Abt eil ung Xlv auf -der Grundlage der für ihn verbindlichen Meldeordnung, des Leiters der Abteilung wird auf die versivitäten von Untersuchungs- und traf gef angaan hingerissen, die durch feindlich-negative, diskriminierter oder aufwiegelnde Handlungen die Ordnung und Sicherheit in den Einrichtungen der Untersuciiungshaftanstalt durch Verhaftete und von außen ist in vielfältiger Form möglich. Deshalb ist grundsätzlich jede zu treffende Entscheidung beziehungsweise durchzuführende Maßnahme vom Standpunkt der Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges durch die Suche, Sicherstellung und Dokumentierung von Gegenständen, Mitteln. Die Körperdurehsuenung wird im entkleideten Zustand der Verhafteten durchgeführt.

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