Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 16/7

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 16/7 (NW ZK SED DDR 1951, H. 16/7); Wie eine Parteiorganisation dem Ausschuß der Nationalen Front hilft In der Gemeinde Helbra (Kreis Eisleben) war es wie in vielen anderen Städten und Dörfern: die Volksbefragung war zu Ende und damit auch die Aufklärungsarbeit unter der Bevölkerung. Diese Unterschätzung einer ständigen, beharrlichen Aufklärungsarbeit führte dazu, daß alle Aufklärungslokale geschlossen wurden und die Aufklärungsgruppen nicht mehr unter die Bevölkerung gingen. Die Bevölkerung wurde deshalb auch nur ungenügend über die Bedeutung der III. Weltfestspiele der Jugend und Studenten für den Frieden aufgeklärt. Die in der Vorbereitung der Volksbefragung gesammelten Erfahrungen wurden nicht ausgewertet und die von der Bevölkerung gemachten Vorschläge und eingegangenen Verpflichtungen fanden keine Beachtung mehr. Bei vielen Helbraer Freunden herrschte die Meinung vor: „Es ist geschafft, wir haben einen Sieg errungen und jetzt müssen wir uns erst einmal ausruhen“. Die 6. Tagung des Zentralkomitees gab den Anstoß Auf der 6. Tagung unseres Zentralkomitees behandelte Genosse Walter Ulbricht ausführlich die nächsten Aufgaben in der Deutschen Demokratischen Republik und die nächsten Aufgaben unserer Parteiorganisationen. Das war für die Parteileitung in Helbra Veranlassung, sich mit der Aufklärungsarbeit und vor allem mit der Arbeit des Ortsausschusses der Nationalen Front zu beschäftigen. In einer Leitungssitzung, die sich ausschließlich mit der Verbesserung und Verstärkung der Arbeit unter der Bevölkerung und der besseren Anleitung unserer Genossen im Ausschuß der Nationalen Front und in den Aufklärungslokalen beschäftigte, wurden die Fehler aufgezeigt, die es schnellstens zu überwinden galt. Worin bestanden die hauptsächlichsten Fehler? 1. Die Parteileitung hatte sich bisher nicht m ihrer Gesamtheit um die politische Massenarbeit gekümmert, sondern diese Aufgabe einigen Genossen überlassen. 2. Die meisten Genossen hielten die Aufklärungsarbeit unter der Bevölkerung nur dann, für notwendig, wenn Wahlen und Abstimmungen durchgeführt werden sollen. 3. Die Massenarbeit wurde gehemmt, da keine Parteilosen oder Mitglieder anderer Parteien im Ausschuß der Nationalen Front oder in den Aufklärungslokalen tätig waren. Einige Zahlen über die ungenügende politische Zusammensetzung des Ausschusses der Nationalen Front und auch des Ortsfriedenskomitees machen das unter 3. angeführte anschaulich. Der Ortsausschuß der Nationalen Front bestand zu 80 Prozent aus Mitgliedern unserer Partei. Die restlichen 20 Prozent setzten sich zusammen aus den Vertretern der LDP und CDU. Dabei muß man noch berücksichtigen, daß die Ortsgruppe der CDU fast dieselbe Mitgliederstärke hat wie unsere Parteiorganisation. Dem Ortsfriedenskomitee, das insgesamt aus zwölf Freunden besteht, gehörten neun Mitglieder unserer Partei an. In den Dreierleitungen der Aufklärungslokale waren fast ausschließlich Genossen tätig. Die Erfahrungen aus anderen Dörfern und Städten unserer Republik lehren, daß diese Fehler, die hier am Beispiel Helbra aufgezeigt werden, auch dort häufig anzutreffen sind. Gerade diese Fehler aber hemmen eine systematische, breite Aufklärungsarbeit durch die Ausschüsse, Aufklärungslokale und Aufklärungsgruppen der Nationalen Front. In einèr Beratung der Parteileitung von Helbra erkannten alle Genossen, daß die Ursachen für die schleppende Arbeit bei ihnen selbst und in ihrer bisherigen Arbeitsweise zu suchen sind. Die Parteileitung beschloß Maßnahmen, die in der Folge auch zu einer Belebung der Arbeit des Ortsausschusses und der Aufklärungslokale der Nationalen Front führten. Die erste Maßnahme unserer Genossen in Helbra bestand darin, einige für die Arbeit in der Nationalen Front besonders geeignete Genossen auszuwählen, sie in einer persönlichen Aussprache mit einer bestimmten Aufgabe zu beauftragen. Danach galt es, die Zusammensetzung des Ortsausschusses sowohl in politischer als auch in sozialer Beziehung zu verändern. Der Ausschuß war ohne gründliche Vorbereitung, lediglich auf Grund persönlicher Abmachungen, gebildet worden. Um diesen Zustand zu beenden, wurde beschlossen, daß die im Demokratischen Blockausschuß des Ortes tätigen Genossen in der nächsten Sitzung eine Neubildung des Ortsausschusses der Nationalen Front Vorschlägen. Der neue Ausschuß der Nationalen Front wurde also auf der Grundlage einer Aussprache mit allen Vertretern der antifaschistisch-demokratischen Blockparteien und Massenorganisationen gebildet. Die Mitglieder des Ortsausschusses der Nationalen Front wurden von ihrer Partei oder Organisation vorgeschlagen und benannt. Zwischen den Genossen der Parteileitung und dem im Demokratischen Blockausschuß tätigen Genossen hatte zuvor eine Aussprache über die Vorschläge unserer Partei stattgefunden, die dann in der Blockausschußsitzung unterbreitet wurden. In einer Sitzung unserer Parteileitung wurden alle Aufgaben besprochen und Termine und Verantwortlichkeit beschlossen. Die Aufgaben sehen unter anderem vor: a) Ein Kollektiv, bestehend aus fünf Genossen, wird den Entwurf eines Arbeitsplanes für den Ortsausschuß der Nationalen Front ausarbeiten, den unsere Genossen dem Ausschuß als Vorschlag unterbreiten. b) Die Parteileitung wird gemeinsam mit den Genossen aus den Leitungen der Aufklärungslokale den Rahmen für einen Tätigkeitsplan ihres Aufklärungslokals ausarbeiten. c) In jeder Aufklärungsgruppe der Nationalen Front wird ein Agitator der Partei tätig sein, der der Parteileitung gegenüber verantwortlich ist für eine gute politische Argumentation in seiner Aufklärungsgruppe. d) Die Genossen in der Leitung der Aufklärungslokale führen regelmäßig die Schulung und den Erfahrungsaustausch mit den Aufklärern durch und berichten monatlich einmal an die Leitung der Parteiorganisation über ihre Tätigkeit. e) Alle Genossen Gemeindevertreter und Kreistagsabgeordnete beginnen sofort mit der Berichterstattung über ihre Tätigkeit in den Ausspracheabenden der Aufklärungslokale. Nach dieser Aussprache und der Hilfe, die die Parteileitung damit für die Arbeit der Nationalen Front gegeben hatte, kam wieder Leben in die Aufklärungsarbeit unter der Bevölkerung. Einige Tage später wurde das erste Aufklärungslokal wieder geöffnet. Das Friedenstreffen der Helbraer FDJ zur Vorbereitung der Weltfestspiele wurde durch das Wiederaufleben der Aufklärungstätigkeit eine Angelegenheit des ganzen Dorfes. Das war der beste Beweis für die Richtigkeit des von der Parteileitung der Parteiorganisation Helbra eingeschlagenen Weges. Die ständige Kontrolle der Parteileitung über die Durchführung der gefaßten Beschlüsse wird es ermöglichen, einen breiten Kreis von parteilosen Menschen zu aktiven Mitarbeitern der Nationalen Front des demokratischen Deutschlands zu entwickeln und für die Tätigkeit des Ausschusses der Nationalen Front eine feste Basis schaffen. So wie die Genossen in Helbra daran gingen, ihre Fehler zu erkennen und nun alles tun, um sie zu überwinden, sollten alle Parteileitungen untersuchen und überprüfen, wie sie die Arbeit unter den Massen verstärken können. Die großen vor uns stehenden Aufgaben verlangen, daß wir aus den Erfahrungen lernen und unsere Aufklärungsarbeit auf eine höhere Stufe heben. Jochen Pommert 7;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 16/7 (NW ZK SED DDR 1951, H. 16/7) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 16/7 (NW ZK SED DDR 1951, H. 16/7)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

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