Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 16/38

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 16/38 (NW ZK SED DDR 1951, H. 16/38); Wes hinnen wir vom f li 9{J.owaMf Görlitz, fir das2. Parteilehrjahr lernen? Im VEB „Lowa“, Görlitz, ist von der Leitung der Parteiorganisation eine gute Arbeit geleistet worden. Es gibt keinen Zirkelsekretär, der nicht bis zum Dienstag nach dem Zirkeltag seine Berichtsbogen mit Anwesenheitsliste abgegeben hat. Am gleichen Abend kann der Kreisleitung berichtet werden, wie viele Teilnehmer die Zirkel hatten. Uber den Zirkelbesuch jedes teilnehmenden Genossen wird „buchgeführt“. Auf einer Karte sind die Zirkel nach laufenden Nummern aufgeführt. Auf unsere Frage: „Wie kommt es, daß die Politische Grundschule 1 am 19. 3. nur zu 46 Prozent und am 2. 4. und 16. 4. zu 68 Prozent beziehungsweise zu 73 Prozent besucht war?“ antwortet man: „Durch unsere Karte wurde der schlechte Besuch signalisiert. Am 19. 2. waren es 71 Prozent und darauf absinkend auf 46 Prozent. Jetzt gingen wir zur Abteilungsparteiorganisation. Mit ihrer Hilfe und unserer Unterstützung wurden die Nichterschienenen auf gesucht, mit jedem einzelnen wurde diskutiert. Dieselben Genossen wurden am Tage vor dem Stattfinden des Zirkels persönlich noch einmal eingeladen. Der Erfolg konnte nicht ausbleiben. Wir dulden keine Schlamperei, kein Nachlassen. Unser Durchschnittsbesuch des Lehrjahres liegt bei 80 Prozent.“ Die Leitung der Parteiorganisation führt auch eine Karte mit den Namen aller Zirkelleiter über den Besuch der Zirkelleiterseminare. Von 32 Zirkelleitern fehlten das letzte Mal 3, vorher 2 Prozent, 90 Prozent von ihnen besuchten regelmäßig jeden Monat diese Seminare. „Von den Zirkelleitern verlangen wir unbedingt Disziplin“, sagt Genosse D. Der gute Besuch läßt*erst gar keinen Zirkelleiter auf den Gedanken kommen, zu schwänzen. In der VEB „Lowa“ gab es kein Rätselraten über die Frage, wieviel neue Zirkel gebildet werden müssen. Man weiß auch, welche Genossen falsch eingestuft sind. Unter den Zirkelteilnehmern wurden 9 Propagandisten entdeckt. Man weiß genau, welcher Zirkelleiter durch einen Assistenten ersetzt werden kann. Andere Ergebnisse guter Parteiarbeit Besondere Erfolge hat man bei der „Lowa“ unter den Parteilosen aufzuweisen. Stolz sagt ein Parteiloser: „Wenn ich in die Partei aufgenommen werden will, muß ich mich jetzt schon wie ein aktives Mitglied benehmen.“ „Weil ich bei der Aufnahme in die Partei nicht mit leeren Händen kommen will“, verpflichtete sich ein anderer, alle Mitglieder seiner Brigade für die Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft zu werben und seine Norm um 10 Prozent zu erhöhen. Die Parteilosen besuchen mit eiserner Beharrlichkeit die Zirkel. Fast jeder von ihnen will jedem Mitglied seines Zirkels beweisen, daß er würdig ist, in die Partei aufgenommen zu werden. Der Sekretär sagte: „ und das wird eine feierliche Stunde sein, wenn wir unsere parteilosen Zirkelteilnehmer als Kandidaten in die Partei aufnehmen. Gerade der hier erreichte Erfolg wird uns anspornen, uns bei der Organisierung unseres 2. Parteilehrjahres unsere parteilosen Aktivisten und Bestarbeiter genau anzuschauen, damit wir wissen, wen wir für die Teilnahme am zweiten Parteilehrjahr noch zu werben haben.“ Im VEB „Lowa“ hat sich das Parteilehrjahr auch noch in anderer Hinsicht ausgewirkt. Neben vielen Selbstverpflichtungen und Normerhöhungen der Teilnehmer sind die Leitungen der Abteilungsparteiorganisationen „selbständiger“ geworden. Gerade in den letzten Monaten gehen sie selbständig an die Lösung gestellter Aufgaben heran. Das ist nur möglich, weil die Mitglieder in den Zirkeln gelernt haben: „Ich weiß, wie es sein müßte. Als Mitglied der Partei muß ich entsprechend diszipliniert arbeiten.“ Daraus erklärt sich auch der Arbeitsenthusiasmus der Belegschaft. Viele Mitglieder der Partei geben das vorbildliche Beispiel. Noch ein Beweis für den Erfolg des Parteilehrjahres: Wenn die Agitatoren in den beiden letzten Werbeaktionen 310 neue Abonnenten für „Neues Deutschland“ geworben haben, kann man dies mit auf das Konto des Parteilehrjahres buchen. Welche Schwächen gibt es noch in der Arbeit der Leitung der Parteiorganisation im Parteilehrjahr? Die Genossen hatten die Bedeutung von Beschlüssen nicht voll erkannt. Es gab keine Festlegung der Aufgaben für die Leitung und keine konkreten Aufgaben für die Organisation. Bis heute sind viele Verpflichtungen, zum Beispiel die der Parteilosen, noch nicht überprüft. Es gab nur eine ungenügende politisch-ideologische Kontrolle. Die Leitung schloß sich dem Urteil der Instrukteure über die Tätigkeit des Zirkelleiters an. Sie fragten nicht nach den Tatsachen, die zum Urteil führten. Alle Einschätzungen und Stellungnahmen hielten keine Tatsachen fest, sondern waren allgemein gehalten. Wir fragten: „Warum habt ihr in der Betriebszeitung von Februar bis März nichts über das Parteilehrjahr geschrieben?“ Die Genossen antworteten: „Das war eine Schwäche. Wir wurden erst durch den Artikel des Zentralkomitees, Abteilung Propaganda, in Neuer Weg4 Parteilehrjahr und Betriebszeitung4 mit der Nase auf diese wichtige Aufgabe gestoßen.“ Hervorzuheben bleibt, daß die Leitung der Parteiorganisation mit den Aufgaben des Parteilehrjahrs bestens vertraut ist und danach handelt. Jeder fühlt sich mitverantwortlich für seine Entwicklung. Jedes Leitungsmitglied spricht mit einem gewissen Stolz von den erreichten Erfolgen. Unverständlich bleibt uns allerdings, warum die Kreisleitung keinen Erfahrungsaustausch mit den Leitungen anderer VEB organisierte, denn von der guten Arbeit bei „Lowa“ können andere Parteiorganisationen lernen. Richard Schötzau №as keifet aber ûfÿanisiaftkeit , Das heißt, daß man auf den Versammlungen [kein feeres ' Stroh drischt, dai mon um eine gesteifte Frage nicht allgemein heruittredef, sondern diese Frage konkret erörtert, sie sachlich entscheidet und ж il einem Ende kommt. Vergeßt nicht, sowohl bei der Agitation als auch in der Versammlung, io, sogar beim Teetrinken in ollem zeigt sich, wer ein organisierter und wer ein unorganisierter Mensch Isfe (M. I. Kalinin Ober Kommunistische Erziehung", Dietz Verleg I950# Seite 315.) 38;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 16/38 (NW ZK SED DDR 1951, H. 16/38) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 16/38 (NW ZK SED DDR 1951, H. 16/38)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl Personen Personen -Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesverräterische Nachricht enüb ermi lung, Land rrät sche Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Landesverräterische Agententätigkeit er Staatsfeindlicher Menschenhandel Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-verletzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, öugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und der oder den zuständigen operativen Diensteinheiten im Vordergrund. Die Durchsetzung effektivster Auswertungs- und Vorbeugungsmaßnahmen unter Beachtung sicherheitspolitischer Erfordernisse, die Gewährleistung des Schutzes spezifischer Mittel und Methoden Staatssicherheit . Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben darauf Einfluß zu nehmen, daß durch zielgerichtete Anwendung qualifizierter operativer Kombinationen eine höhere Qualität der Bearbeitung Operativer Vorgänge sorgfältig vorzubereiten, die Anzahl der einzuführenden ist stets in Abhängigkeit von den konkreten politisch-operativen Erfordernissen und Bedingungen der Bearbeitung des Operativen Vorganges festzulegen, die ist so zu gestalten, daß sie vor allem kräftemäßig gut abgesichert, die Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaftanstalt nicht gefährdet wird und keine Ausbruchsmöglichkoiten vorhanden sind.

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