Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 16/18

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 16/18 (NW ZK SED DDR 1951, H. 16/18); oder Kollegen in Westdeutschland und Westberlin unbedingt noch am gleichen Tage zu schreiben. Wir haben in derzeit vom 4. Mai bis 2. Juni jeden Tag einen Brief veröffentlicht. Pioniere und Krankenschwestern, Umsiedler und Kumpel, Neubauern und Dreher, Aktivisten und Lehrer sind in dieser Zeit zu Worte gekommen. Vielleicht wird die Frage auftauchen, wie die Redaktion sich solch eine große Anzahl von Briefen beschaffen konnte, denn selbstverständlich mußte sie über die vielfache Zahl der tatsächlich veröffentlichten Briefe verfügen, um die besten auswählen zu können. Die ersten Briefe wurden durch die Redaktion bei persönlichen Bekannten organisiert. Später fand eine Aussprache mit allen demokratischen Massenorganisationen statt. Diese Aussprache, die von der Nationalen Front organisiert worden war, wurde von der Redaktion benutzt, um die Mitarbeit dieser Organisationen für die Veröffentlichung möglichst vieler Briefe zu gewinnen. Später sorgten die Leser der Zeitung und die Volkskorrespondenten so zahlreich für Briefe, daß die Redaktion sich über Mangel an Material nicht beklagen konnte. Besonderer Wert wurde auf die Bildung von Korrespondenzzirkeln und die Anleitung der vorhandenen Zirkel gelegt. Hier wurde immer wieder vor allem auf zwei Probleme hingewiesen: Daß die Teilnehmer eines Zirkels nicht bevormundet werden dürfen, daß sie in ihrem Stil, in ihrer Sprache schreiben sollen, und daß die eingehenden Antworten aus Westdeutschland gründlich zu diskutieren sind. Diese Diskussionen sollen helfen, die Fragen zu erkennen, die unseren westdeutschen Freunden vor allem Schwierigkeiten bereiten und auf diese Fragen die besten Antworten zu finden. Nach der Volksbefragung konzentrierte die Redaktion ihre Aufmerksamkeit auf den Teil der westdeutschen Bevölkerung, der in den großen Rüstungsbetrieben Westdeutschlands arbeitet. Sie regte an, daß die Werktätigen volkseigener Großbetriebe an die Belegschaften westdeutscher Rüstungsbetriebe schreiben sollen. In diesen Briefen, die dann unter anderem von der Maschinenfabrik in Halle an die Rheinischen Röhrenwerke in Düsseldorf, von der Mifa, Sangerhausen, an die Karosseriewerke Craus, Heilbronn, von den Halle-Saale-Werken an den Bodiumer Verein geschrieben wurden, haben die Belegschaften über das Leben bei uns, insbesondere über die Gesetze unserer Regierung, über den Betriebskollektivvertrag, über Löhne und Preise, über ihr Mitbestimmungsrecht und wie sie es ausüben, berichtet. Sie haben erzählt, was sie produzieren und wofür diese Produkte verwendet werden und übergeleitet zu dem, was die Kollegen im Westen produzieren und wozu diese „Produkte“ verwendet werden. Sie haben die Kollegen aus Westdeutschland eingeladen herüberzukommen und Jicdium- au* dan Man muß vermeiden, fertige Formulierungen su gebrauchen, die der Mensch um dem Gedächtnis auskramt, anstatt sein Gehirn arbeiten ш lassen. Die Sprache, die ihr im Umgang mit der Bevölkerung gebraucht, soil einfach, persönlich, m natürlichem Stil gehalten sein., M. i. Kalinin „Ober kommunistische Erziehung" Diets Vertag 1950, S. 59. sich selber von der Richtigkeit ihrer Schilderungen zu überzeugen. Die Redaktion regte weiterhin ein Schreiben der Neubauern von Beesenstedt (Saalkreis) an den Bürgermeister der Gemeinde Fuchsstadt (Main-Schleife) an. In diesem Brief haben die Neubauern ihren Kollegen von Fuchsstadt zu ihrem mutigen Widerstand gegen den amerikanischen Anschlag auf ihre Äcker gratuliert. Der Brief trug die eigenhändigen Unterschriften zahlreicher Neubauern und wurde mit Sonderverpflichtungen im Zeichen der Friedenswacht bekräftigt. Mitte Juni wurde schließlich mit einer allwöchentlichen Beilage für Westdeutschland begonnen. Diese Beilage hatte äußerlich den Charakter einer vierseitigen Zeitung im Briefbogenformat. Alle Leser wurden eindringlich auf gef ordert, diese Beilage sofort nach dem Westen zu senden und es gibt zahlreiche Beispiele dafür, daß dieser Aufruf starken Widerhall gefunden hat. Diese „kleine Zeitung“ wendet sich an den durchschnittlichen Bürger in Westdeutschland. Sie enthält viele Bilder und Zeichnungen, gelegentlich wird ein Lied abgedruckt. Die Zeitung ist leicht verständlich geschrieben, meistens wird die Form der Reportage oder des Interviews gewählt. Im Rahmen dieser Reportagen oder Interviews werden diejenigen Lügen der westlichen Propaganda widerlegt, die, wie die Briefe aus Westdeutschland zeigen, noch immer Massenwirkung haben. Die erste Beilage befaßte sich mit dem Ergebnis der Volksbefragung und damit, wie dieses Ergebnis erkämpft wurde.Wie notwendig es ist, über eine solche Frage nach dem Westen zu berichten, zeigte der Brief eines aktiven Friedensfreundes aus dem Reichsbahnausbesserungswerk Jülich, der sich nach dem Ergebnis der Volksbefragung erkundigte. Ganz abgesehen davon, daß sich viele Menschen in Westdeutschland von der feindlichen Propaganda irreführen lassen und glauben, daß die Wahlergebnisse nicht das Ergebnis einer breiten Überzeugungsarbeit, sondern irgendeines Zwanges seien. Die zweite Beilage befaßte sich mit den Weltfestspielen, die dritte (gleichzeitig in Vorbereitung des Tages des deutschen Bergmannes) mit der Arbeit unserer Kumpels, die vierte mit unseren Neubauern, den MAS, den volkseigenen Gütern, die fünfte mit unserem Verhältnis zur Sowjetunion. Die Ausgabe, die sich mit der Arbeit unserer Kumpels befaßte, wurde unter anderem an die westdeutschen Delegierten der Gesamtdeutschen Berg- und Metallarbeiterkonferenz verteilt. Bei der Abfassung dieser Beilagen wurde das Mißtrauen des westdeutschen Publikums besonders berücksichtigt und zum Beispiel bei der Beilage über die Sowjetunion ausschließlich die Eindrücke von solchen Personen abgedruckt, die selber in der Sowjetunion waren. Dadurch wurde das berühmte Argument „ihr wißt’s ja auch nicht, euch hat man’s ja auch nur erzählt“ von vornherein entkräftet. Bei der Behandlung der Lohnprobleme wurden Original-Lohnzettel faksimiliert. Fügen wir noch hinzu, daß die Redaktion unter dem Kennwort „Wir führen das deutsche Gespräch“, jede Diskussion zwischen Deutschen aus Ost und West zu popularisieren versuchte, so rundet sich das Bild ab. Dabei wurde zum Beispiel auf der ersten Seite über Gespräche zwischen West- und Ostdeutschen in einem Fleischerladen in Torgau berichtet. Da wurden die Diskussionen bei einem Interzonen-Fußballspiel in Weißenfels oder am Schlagbaum an der Interzonengrenze so wichtig genommen, daß sie als Vierspalter auf gemacht wurden. Ein Erfahrungsaustausch aller Redaktionen würde bestimmt weitere wirksame Methoden bekanntmachen und die Bedeutung unserer Zeitungen im Kampf um den Frieden und die Einheit Deutschlands weiter erhöhen. Rudi Singer 18;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 16/18 (NW ZK SED DDR 1951, H. 16/18) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 16/18 (NW ZK SED DDR 1951, H. 16/18)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingung: ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zu gewährleisten. Der Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur Vorbeugung. Zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Vorbeugung und Bekämpfung feindlich-negativer Handlungen entsprechend der Gesellschaftsstrategie der für die er und er Oahre. Die weitere erfolgreiche Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der Das Auftreten von subjektiv bedingten Fehlhaltungen, Mängeln und Unzulänglichkeiten. Das Auftreten von sozial negativen Erscheinungen in den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungobedingungen. Die Rolle der Persönlichkeit beim Zustandekommen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Zur Notwendigkeit der Persönlichkeitsanalyse bei feindlich negativen Einstellungen und Handlungen Grundfragen der Persönlichkeit und des Sozialverhaltens unter dem Aspekt der Herausbildung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die Dynamik des Wirkens der Ursachen und Bedingungen, ihr dialektisches Zusammenwirken sind in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit zu erkennen und welches sind die dafür wesentliehen Kriterien? Wie ist zu verhindern, daß sich bei bestimmten Bürgern der feindlich-negative Einstellungen entwickeln und daß diese Einstellungen in feindlich-negative Handlungen Grundfragen der weiteren Vervollkommnung der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen Kapitel. Das Wirken der Ursachen und Bedingungen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen erlangen können. Aus der Tatsache, daß der Sozialismus ein noch relativ junger Organismus ist und demzufolge bei der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft folgt, daß es hier keine politischen und sozialökonomischen Grundlagen für antagonistische Klassen- und Interessengegensätze und damit auch keine Ursachen für feindlich-negative Einstellungen und Handlungen als soziale Gesamterscheinung und stößt damit zugleich gegen die einzelnen feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen und ihre Ursachen und Bedingungen vor.

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