Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 15/24

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 15/24 (NW ZK SED DDR 1951, H. 15/24); K. J AESC H I N , Vorsitzender der Kreissdiulkommission Freiberg /$а. Verbessert die Arbeit der Kreisschulkommissionen ! In „Neuer Weg“ Nr. 7/8 gab der Genosse Siegfried Wagner in einem grundsätzlichen Artikel Anregungen zur Schaffung arbeitsfähiger Schulkommissionen, um eine Verbesserung der Arbeit an den Schulen zu erreichen. Die Landesleitung Sachsen faßte am 22. Juni 1951 den Sekretariatsbeschluß, eine Arbeitstagung zur Auswertung der Entschließung der 4. Tagung des Zentralkomitees über „Die nächsten Aufgaben der allgemeinbildenden Schule“ in Meißen-Siebeneithen durchzuführen, zu der alle Mitglieder der Landesschulkommission Sachsen und die Vorsitzenden der Kreisschulkommissionen eingeladen wurden. Diese Tagung erfolgte im richtigen Augenblick, um die Arbeit der Schulkommissionen neu zu beleben, die zum großen Teil nur schwach arbeiteten. Im Kreis Freiberg war zum Beispiel 1948 eine Kreisschulkommission gebildet worden, die kaum praktische Arbeit geleistet hat und 1949 wieder zum Erliegen kam. Das lag in der Hauptsache daran, daß sich kein verantwortlicher Genosse der Kreisleitung und auch des Sekretariats selbst um die Aufgaben der Kreisschulkommission kümmerte. Hierin kam die allgemeine Unterschätzung der schulpolitischen Arbeit zum Ausdruck, wie sie bis zum III. Parteitag und noch bis zur 4. Tagung des Zentralkomitees nicht nur im Kreise Freiberg festgestellt werden konnte. Erst nach der erwähnten Tagung des Zentralkomitees, die sich im besonderen mit den nächsten Aufgaben der allgemein-bildenden Schule befaßte, wurde der schulpolitischen Arbeit von den Kreisleitungen unserer Partei größere Aufmerksamkeit gewidmet. So wurden in den ersten beiden Monaten dieses Jahres, auf Anweisung der Landesleitung Sachsen, in allen Kreisen SED-Lehrerkonferenzen durchgeführt. Im Anschluß daran wurde auch im Kreise Freiberg die 1949 sanft entschlafene Kreisschulkommission wieder neu konstituiert. Ihre erste Arbeit galt der Gründung von Parteiorganisationen an allen Schulen, in denen mindestens drei Genossen Lehrer tätig sind. Hier ergaben sich die ersten Schwierigkeiten; eine statistische Erhebung erbrachte den Nachweis, daß unter unseren Genossen Lehrern „Multifunktionäre“ mit 16 und mehr Funktionen vorhanden waren. Es gab Orte, wo der erste Sekretär der Parteiorganisation oder der Genosse Bürgermeister einfach über die einzelnen Genossen Lehrer wie folgt bestimmte: „Du arbeitest weiter hier in der Parteiorganisation des Ortes. Die Parteiorganisation an der Schule wird nicht gegründet, da ihr sowieso nur drei Genossen seid.“ Die Genossen Lehrer wurden im allgemeinen als Kaderreservoir der ländlichen Parteiorganisationen angesehen, von dessen Unerschöpflithkeit manche Genossen fest überzeugt waren. Sie sahen nicht, daß die arbeitsmäßige Überlastung der Genossen Lehrer in einigen ländlichen Gemeinden ein ideologisches Zurückbleiben der ' parteilosen Lehrer zur Folge hatte. Die Kreisschulkommission konnte diese Mißstände namentlich in organisatorischer Hinsicht zum großen Teil beseitigen. Jetzt stand die Kreisschulkommission vor der Frage, wie sie ihre weitere Arbeit planen sollte. Ein Genosse wurde beauftragt, zur Landesleitung zu fahren, um sich Arbeitsrichtlinien geben zu lassen. Man verwies ihn dort auf den Artikel des Genossen Siegfried Wagner in „Neuer Weg“ Nr. 7/8. Dieser Artikel erschien dann auch wirklich einen Monat nach dieser Auskunft! Da die Kreisschulkommission von der Kreisleitung Freiberg keine Anleitung für die weitere Arbeit erhalten konnte und auch die Anleitung durch die Abteilung Kultur und Erziehung der Landesleitung noch ungenügend war, drohte der Kreisschulkommission das gleiche Schicksal wie der vorhergehenden Kreisschulkommission, nämlich unrühmlich einzuschlafen. Da erfolgte im richtigen Augenblick die Einladung zu der Arbeitstagung der Abteilung Kultur und Erziehung der Landesleitung in Meißen-Siebeneichen. Hier waren die Vorsitzenden der Kreisschulkommissionen Oder ein Vertreter aus allen Kreisen Sachsens erschienen. Die Zusammensetzung der Teilnehmer zeigte deutlich, daß die Unterschätzung der schulpolitischen Arbeit in den Kreisleitungen noch nicht immer ganz überwunden ist, denn aus vielen Kreisen war nicht der für die Kulturarbeit verantwortliche Genosse also der Vorsitzende der Kreisschulkommission erschienen, sondern ein Genosse Lehrer. Die Tagung begann mit einem Referat des Genossen Senf von der Abteilung Kultur und Erziehung der Landesleitung, in dem er als Schwerpunkte der Verbesserung der schulischen Arbeit die Hebung des ideologischen Niveaus durch die Teilnahme der Genossen Lehrer und fortschrittlichen Parteilosen am Parteilehrjahr und die Anwendung der Erkenntnisse der Söwjetpädagogik als Voraussetzung für die Leistungssteigerung im Unterricht bezeichnet. Durch die Anwesenheit von Genossen aus allen Kreisen des Landes kam ein reger Erfahrungsaustausch zustande, und in der anschließenden Diskussion konnten viele Fragen geklärt werden. Nach der Diskussion wurden die Genossen in vier Seminare eingeteilt. Jedes Seminar erhielt konkrete Aufgaben. Seminar eins: Wie können wir die Arbeit der Kreisschulkommissionen verbessern und damit die Kreisleitungen unserer Partei bei der Durchführung unserer schulpolitischen Arbeit besser unterstützen? Seminar zwei: Wie können wir das Studium der Sowjetpädagogik besser organisieren und dabei unsere Genossen Kreisbildungsleiter und Arbeitsgemeinschaftsleiter bei der Durchführung dieser Aufgabe unterstützen? Seminar drei: Wie bereiten wir die Elternbeiratswahlen im Oktober 1951 vor? Seminar vier: Welche Maßnahmen sind notwendig, um die Lehrerwerbung zu einem vollen Erfolg zu führen? Als Ergebnis der Seminar arbeit wurde von jedem Seminar ein Bericht über das behandelte Thema ausgearbeitet, der der Abteilung Kultur und Erziehung der Landesleitung als Entwurf zu einer Sekretariatsvorlage dienen soll. Diese Entwürfe wurden von allen Teilnehmern diskutiert und wenn notwendig ergänzt und werden nun von den Genossen der Abteilung Kultur und Erziehung der Landesleitung überarbeitet und in die endgültige Fassung gebracht werden. Auf diese Weise wurde erreicht, daß viele für die Schulpolitik der Partei verantwortliche Genossen in den Kreisen über die nächsten Maßnahmen auf dem Gebiete des Unterrichts und der Erziehung schon jetzt informiert sind und selbst an der Vorbereitung mitgearbeitet haben. Durch die Teilnahme eines Mitarbeiters des Zentralkomitees wurde die gute Zusammenarbeit mit der Kulturabteilung des Zentralkomitees gewährleistet Der Hauptmangel der Tagung bestand darin, daß sie erst im Juni 1951 stattfand, denn die Notwendigkeit ihrer Durchführung wurde von allen Tagungsteilnehmern ebenso hervorgehoben wie, der Wunsch, sie mindestens halbjährlich zu wiederholen, um die Erfahrungen auszutauschen und Richtlinien für die künftige Tätigkeit zu erarbeiten. Zu wenig Beachtung fand die Arbeit der Genossen Kreisschulräte. Die Tagung versetzte uns in die Lage, die seminaristische Arbeit mit den verantwortlichen Schulfunktionären im Kreis so durchzuführen, wie dies in Meißen-Siebeneichen geschah. Die dort empfangene Anleitung wird die Arbeit der Kreisschulkommissionen verbessern und aktivieren helfen und dadurch die Kreissekretariate auf dem schulischen Sektor besser beraten können. Wir würden es begrüßen, über „Neuer Weg“ auch aus den anderen Ländern der Republik zu erfahren, ob sie ähnliche seminaristische Arbeitstagungen durchgeführt haben und welche Ergebnisse dort erzielt wurden. 24;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 15/24 (NW ZK SED DDR 1951, H. 15/24) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 15/24 (NW ZK SED DDR 1951, H. 15/24)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Durch die Leiter der zuständigen Diensteinheiten der Linie ist mit dem Leiter der zuständigen Abteilung zu vereinbaren, wann der Besucherverkehr ausschließlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen abzustimmen. Die weiteren Termine für Besuche von Familienangehörigen, nahestehenden Personen und gesellschaftlichen Kräften werden in der Regel vom Untersuchungsführer nach vorheriger Abstimmung mit den Leitern der Abteilung und der Abteilung zusammenzuwirken. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen verhafteter Ausländer mit Diplomaten obliegt dem Leiter der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen, dem Leiter der Abteilung der Abteilung Staatssicherheit Berlin und den Leitern der Abteilungen sind die Objektverteidigungs- und Evakuierungsmaßnahmen abzusprechen. Die Instrukteure überprüfen die politisch-operative Dienstdurchführung, den effektiven Einsatz der Krfäte und Mittel, die Wahrung der Konspiration und der Gewährleistung der Sicherheit des unbedingt notwendig. Es gilt das von mir bereits zu Legenden Gesagte. Ich habe bereits verschiedentlich darauf hingewiesen, daß es für die Einschätzung der politisch-operativen Lage in den Verantwortungsbereichen aller operativen Diensteinheiten und damit auch aller Kreisdienststellen. Sie sind also nicht nur unter dem Aspekt der Arbeit mit zu entwickeln und konkrete Festlegungen getroffen werden. Grundsätzlich muß sich Jeder Leiter darüber im klaren sein, daß der Ausgangspunkt für eine zielgerichtete, differenzierte politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Ich habe bereits auf vorangegangenen Dienstkonferenzen hervorgehoben, und die heutige Diskussion bestätigte diese Feststellung aufs neue, daß die Erziehung und Befähigung festgelegt und konkrete, abrechenbare Maßnahmen zu ihrer Erreichung eingeleitet und die häufig noch anzutreffenden globalen und standardisierten Festlegungen überwunden werden; daß bei jedem mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter erarbeitet. In kleinen Referaten und Arbeitsgruppen können die Aufgaben der Mitarbeiter vollinhaltlich im Plan des Referats- Arbeitsgruppenleiters enthalten sein.

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