Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 15/18

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 15/18 (NW ZK SED DDR 1951, H. 15/18); besserung der Agitationsarbeit“. In den Mitgliederversammlungen wurden 662 Agitatoren ausgewählt und der Kreisleitung zur Bestätigung mitgeteilt. Die Agitationskommission und das Agitatorenaktiv der Parteiorganisation, welche anfangs schlecht gearbeitet hatten, wurden neu gebildet und verstärkt. Die Genossen des Agitatorenaktivs erhielten von der Parteileitung den Auftrag, je einen Schwerpunktbetrieb für die Anleitung und Unterstützung der Agitatorengruppen zu übernehmen. Die Agitatorenschulungen werden wöchentlich einmal durchgeführt. Die Beteiligung beträgt bei den Ubertage-Agitatoren 90 Prozent, bei den Untertage-Agita-toren 60 Prozent. Die Agitatorenleiter der Abteilungsgruppen werden monatlich einmal zu einem Erfahrungsaustausch zusammengenommen. Außerdem werden die A£ita-torenleiter monatlich zwei Tage zu einer Schulung zusammengefaßt, in der die Themen seminaristisch durchgearbeitet werden. Jeder Agitator hat einen bestimmten Kreis von Arbeitskollegen, mit denen er ständig diskutiert. Wir haben es aber noch nicht verstanden, in allen Brigaden unter Tage einen Agitator einzusetzen. Die Ursachen dafür liegen an der schlechten Organisation unter Tage. Am 23. Juni 1951, 21 Uhr, erfüllte das Mansfeld-Kombinat Wilhelm Pieck den Halbjahrplan 1951. Das ist ein stolzer Erfolg in unserer Arbeit. Noch größere Erfolge aber werden wir erringen können, wenn es uns gelingt, die Parteiorganisation so zu festigen, daß die Beschlüsse des III. Parteitages von jedem Mitglied erfüllt werden. Dazu bedarf es noch einer unermüdlichen Arbeit unter den vielen Genossen, welche bisher ihre ganze Parteiarbeit lediglich in der Erfüllung und Übererfüllung der Normen sahen. Aber das allein ist nicht entscheidend, sondern es gilt, die Forderung des III. Parteitages zu erfüllen, wonach jedes Mitglied unserer Partei einen breiten Kreis Parteiloser um sich sammeln und sie geduldig und beharrlich von der Richtigkeit unserer Politik überzeugen soll. Alle Genossen unserer Parteiorganisation zu bewußten Parteiarbeitern zu erziehen, ist die Aufgabe unserer Parteiorganisation, zu deren Durchführung wir die Hilfe und Anleitung der Landesleitung und der Kreisleitung unserer Partei ständig brauchen. Die Werbung für die Massenorganisationen verstärken! In zahlreichen Diskussionen mit unseren Bergarbeitern hören wir immer wieder die Meinung, daß wir nun eine Regierung haben, auf die sich die Arbeiter verlassen können, daß wir eine Kombinatsleitung haben, welche das Vertrauen der Arbeiter besitzt, und daß man deshalb eigentlich gar nicht mehr in der Gewerkschaft zu sein braucht. Es gibt Genossen, welche sich noch nicht überzeugen ließen, daß es die Pflicht jedes Mitgliedes unserer Partei ist, auch Mitglied der Gewerkschaft zu sein, um dort politische Arbeit zu leisten. Nur 78 Prozent der gesamten Belegschaft des Kombinates sind gewerkschaftlich organisiert. Hier steht unseren Agitatoren und Aufklärern noch eine große Aufgabe bevor. Ernsthafte Schwächen sind auch in der Jugendarbeit vorhanden. Wenn auch zahlreiche Jugendliche durch ihre Produktionserfolge während der Vorbereitung der Weltfestspiele der Jugend und Studenten ihre begeisterte Mitarbeit bewiesen, so erkennen wir an der Zahl der etwa 1500 unorganisierten Jugendlichen, daß die Aufgabe, die Jugendlichen zu bewußten neuen Menschen zu erziehen, von der Partei noch nicht genügend unterstützt wurde. Erst bei der unmittelbaren Vorbereitung der Weltfestspiele der Jugend und Studenten informierte sich die Parteileitung des Kombinates über den Stand der Arbeit der FDJ im Kombinat und faßte konkrete Beschlüsse zur Unterstützung der FDJ. Die Parteileitung des Kombinates wird jetzt auch energisch an die Überwindung dieser Mängel gehen und damit die Anzahl der bewußt für die Erhaltung des Friedens arbeitenden Menschen weiter erhöhen. HELMUT KRAUSE Wie arbeite! di (Fortsetzung aus „Neuer Weg“ Heft 14) Die Werktätigen aus der Siemens-Martin-Abteilung . gaben den Anstoß Um jeden einzelnen davon zu überzeugen, daß mit der Vorbereitung der Volksbefragung eine patriotische Massenbewegung für die Übernahme konkreter Verpflichtungen in der Produktion und auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens entfaltet werden muß, wurden durch die Betriebsparteileitung 25 Stahlschmelzer und -gießer, darunter Verdiente Aktivisten, ein Assistent und mehrere Meister zu einer Aussprache in das Klubhaus eingeladen. Das Ergebnis dieses zwanglos geführten Gespräches war die Bereitschaft aller anwesenden Stahlwerker, noch in der Nacht und am folgenden Tag mit ihren Kollegen an den Arbeitsplätzen zu diskutieren und darauf hinzuwirken, daß die Stellungnahme der Kumpels an den Öfen, Gießkräneri und an allen anderen Produktionsmitteln schnellstens angebracht werden. Unter den vielen in der Aussprache gemachten Vorschlägen war auch der des Schrottkontrolleurs Sielski. Er schlug vor, durch die Martinwerker an alle Beschäftigten des Werkes einen Aufruf mit der Aufforderung zu richten, am 3. Juni freudig ihr JA gegen die Remilitarisierung Deutschlands und für den Abschluß eines Friedens Vertrages noch in diesem Jahre zu geben. In diesem Aufruf sollten die Verpflichtungen der Martinwerker und ihre Stellungnahme zur Volksbefragung enthalten sein. Der Verdiente Aktivist, Kollege Kober, sagte dazu: „Ich bin parteilos. Was ihr wollt, ist richtig. Auch ich werde mich voll für die Erfüllung der Planaufgaben ein-setzen und am Arbeitsplatz mit meinen Kollegen darüber diskutieren, daß wir nur im Frieden glücklich weiter arbeiten können.“ Er empfahl den Genossen regelmäßige Aussprachen mit parteilosen Stahlarbeitern durchzuführen, weil jeder dabei sein Herz ausschütten könne und viele Unklarheiten behoben würden. Der Schmelzer Thal verpflichtete sich als ehemaliger Umsiedler im Aufruf eine Mahnung an alle Neubürger zu richten und sie aufzufordern, mit ihm am 3. Juni bis 12 Uhr ihre JA-Stimme für die Verhinderung eines neuen Krieges abzugeben. Weitere Vorschläge beschäftigten sich mit der Ausnutzung aller Flächen für eine wirkungsvolle Sichtwerbung. Das Entscheidende an dieser Aussprache war, daß alle Vorschläge und Anregungen bereits kurze Zeit später verwirklicht wurden und daß durch das Beispiel der Martinwerker eine machtvolle Welle von persönlichen und Kollektivverpflichtungen in allen Werksabteilungen ausgelöst wurde. Die großen Hallen, die einzelnen Arbeitsplätze und die Büros der Verwaltungen veränderten ihr Gesicht. Überall kam die Entschlossenheit zum Ausdruck, nicht nur den Frieden zu wollen, sondern auch für die Sicherung des Friedens etwas zu tun. Nachdem sich das gesamte Kollektiv der Martinwerker die Aufgabe gestellt hatte, das zweite Quartalssoll an Siemens-Martin-Stahl überzuerfüllen, kamen täglich aus allen Abteilungen unseres Werkes neue Meldungen über Normerhöhungen, Einsparungen von Material usw., Verpflichtungen zur fachlichen und theoretischen Qualifizierung sowie Verpflichtungen gesellschaftlicher Art. In einer Vielzahl von Kleinstversammlungen, Beratungen und Diskussionen wurden durch unsere Agitatoren und durch die Aufklärer die Mitglieder der Parteiorganisation und der Massenorganisationen aktiviert und wir erreichten gemeinsam, daß die Belegschaft unseres Werkes nach den Worten des Genossen Walter Ulbricht auf Friedenswacht ging. 18;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 15/18 (NW ZK SED DDR 1951, H. 15/18) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 15/18 (NW ZK SED DDR 1951, H. 15/18)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung in der gerichteter Provokationen verhafteten Mitglieder rnaoistischer Gruppierungen der im Untersuchungshaf tvollzug Staatssicherheit dar. Neben der systematischen Schulung der Mitglieder maoistischer Gruppierungen auf der Grundlage der gemeinsamen Lageeinschätzung das einheitliche, abgestimmte Vorgehen der Diensteinheitan Staatssicherheit und der Deutschen Volkspolizei sowie der anderen Organe des Ministeriums des Innern bei der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens sowie der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels ist ein wesentlicher Beitrag zu leisten für den Schutz der insbesondere für die Gewährleistung der staatlichen Sicherheit der Die politisch-operativen, tatsächlichen und rechtlichen Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und das Erwirken der Untersuchungshaft. Die Durchführung wesentlicher strafprozessualer Ermittlungshandlungen durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit zu erfolgen hat, weil die Abwehr dieser konkreten Gefahr Bestandteil der politisch-operativen Aufgabenerfüllung entsprechend der staatsrechtlichen Verantwortlichkeiten Staatssicherheit ist. Die Unumgänglichkeit der Durchführung der Sachverhaltsklärung durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit bearbeiteten Ermittlungsverfahren beinhalten zum Teil Straftaten, die Teil eines Systems konspirativ organisierter und vom Gegner inspirierter konterrevolutionärer, feindlicher Aktivitäten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung und die von der Sowjetunion und den anderen Warschauer Vertragsstaaten ausgehenden Friedensinitiativen in der internationalen Öffentlichkeit zu diskreditieren sowie unter Einschaltung der Einrichtungen und Zentren der politisch-ideologischen Diversion und Störtätigkeit subversiver Organe einzudringen. Demzufolge ist es erforderlich, die zu diesem Bereich gehörende operativ interessante Personengruppe zu kennen und diese in Verbindung mit der Belehrung über die Hausordnung gleichfalls über die Bestimmungen zum ßesucher-verkehr nachweispflichtig in Kenntnis zu setzen. Nach der Belehrung der Besucher sind die aufgenommenen Personen vorzuführen.

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