Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 14/9

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 14/9 (NW ZK SED DDR 1951, H. 14/9); nebenbei, weil die verantwortlichen Genossen dieser Parteileitungen die Bedeutung des Sportes und der Körperkultur in unserer Deutschen Demokratischen Republik selbst noch unterschätzen. Gerade die Kreisleitungen unserer Partei haben aber die Aufgabe und die Möglichkeit, die Entwicklung des Volkssportes durch eine entsprechende Anleitung der Grundorganisationen zu fördern und bei der Überwindung von Schwierigkeiten behilflich zu sein. Ist es etwa keine Unterschätzung der Körperkultur und des Sportes, wenn das Kreissekretariat unserer Partei in Luckenwalde bisher noch keinen einzigen Beschluß zur Verwirklichung der Entschließung des Zentralkomitees gefaßt hat? Mit den Genossen Sekretären des Kreissportausschusses und einem Vertreter der FDJ wurde bisher lediglich eine Besprechung über die Entschließung des ZK abgehalten, ohne daß dabei ein konkretes Ergebnis für die gemeinsame Arbeit herauskam. Unseren im Kreissportausschuß arbeitenden Genossen muß jedoch ebenfalls der Vorwurf gemacht werden, daß sie an der ungenügenden Anleitung durch die Kreisleitung keine Kritik übten und auch nicht die notwendige eigene Initiative entwickelten. Das gleiche Bild zeigt sich im Kreis Teltow, wo die Genossen des Kreissportausschusses zwar einen Rahmen-plan auf der Grundlage der Entschließung des ZK aufstellten, aber unsere Genossen der Kreisleitung keine Beschlüsse zur Realisierung dieses Planes faßten und auch für die Mitarbeit aller demokratischen Massenorganisationen nichts unternahmen. Die Kreisleitung in Zauch-Belzig leitete ihre Grundorganisationen nur ungenügend an und beschränkte sich auf Anweisungen, die zudem nicht ernsthaft auf ihre Durchführung kontrolliert werden. Auch die vom Kreisvorstand des FDGB gefaßten Beschlüsse werden nur schleppend realisiert. Der verantwortliche Genosse des FDGB-Kreisvorstandes in Belzig vertritt die Meinung, daß das Sekretariat mit politischen und wirtschaftlichen Aufgaben überlastet sei und sich daher um den Sport nicht kümmern könne. Dieser Genosse betrachtet unseren Volkssport wahrscheinlich als eine Angelegenheit der „Nur-Sportler“, die weder etwas mit der Politik noch mit der Wirtschaft zu tun hat. Er versteht nicht die Bedeutung des Volkssportes für die Erziehung unserer Menschen zur Willensstärke und zum Mut, also zu Eigenschaften, die im Kampf um den Frieden und die Einheit Deutschlands notwendig sind. Er versteht anscheinend nicht, daß gesunde, Willensstärke, optimistische Menschen auch in der Produktion hervorragende Leistungen vollbringen werden. Die Leitung unserer Parteiorganisation im Kreisvorstand Belzig des FDGB sollte keine Zeit verlieren, um die Entschließung des ZK „über die Aufgaben auf dem Gebiete der Körperkultur und des Sportes“ mit den Mitgliedern in einem Seminar durchzuarbeiten und konkrete Vorschläge zur Unterstützung der Sportarbeit durch den FDGB auszuarbeiten. Allgemein konnte im Lande Brandenburg festgestellt werden, daß zur Durchführung der Entschließung des ZK in fast allen Kreisen Beschlüsse gefaßt wurden. Es erfolgte aber in der Vorbereitung und Durchführung der Volksbefragung keine organisierte Kontrolle dieser Beschlüsse. Das zeigt sich besonders in den Kreisen Zauch-Belzig und West- und Osthavelland. Unsere leitenden Genossen verstanden nicht, die Aufgaben zur Durchführung der Volksbefragung in den richtigen Zusammenhang mit der Entwicklung einer breiten Volkssportbewegung zu bringen und mit der Vorbereitung der III. Weltfestspiele der Jugend und Studenten für den Frieden zu verbinden. Eine zentrale Aufgabe bei der Verwirklichung der Entschließung des ZK ist die Unterstützung der Demokratischen Sportbewegung bei der Ausbildung und Entwicklung neuer leitender Kader. Gerade hier zeigt sich aber auch sehr deutlich die in unseren Parteileitungen noch immer nicht überwundene Unterschätzung des Sportes. So wurden zum Beispiel in Niederbarnim zwei Funktionäre der Demokratischen Sportbewegung für den Besuch der Kreisparteischule vorgeschlagen, um sich auch politisch weiter zu qualifizieren. Die beiden Genossen wurden jedoch nachdem sie die Kreisparteischule mit gutem Erfolg besucht hatten kurzerhand in gewerkschaftliche Funktionen eingesetzt, obwohl die Zusammensetzung des Kreissportausschusses völlig ungenügend ist. Der Genosse Glanz von der Kaderabteilung der Kreisleitung erklärte dazu, „daß die Partei selbst neue Kader brauche und sich den Nachwuchs aus den Reihen der Massenorganisationen entwickeln werde. Es sei nicht die Aufgabe der Partei, den Massenorganisationen Kräfte zur Verfügung zu stellen“. Wenn diese Antwort im Prinzip auch richtig ist, so sollte sich der Genosse Glanz doch überlegen, welche Hilfe die Kreisleitung geben kann, um auch gute Funktionäre für die Demokratische Sportbewegung zu entwickeln. Auch unsere Kreisleitungen in Potsdam, Luckenwalde und Zauch-Belzig geben keine genügende Hilfe bei der Entwicklung neuer Sportkader. Die Unterschätzung des Sportes dringt bis in die Landesleitung Brandenburg hinein. So wurden zum Beispiel zwei Sekretäre des Landessportausschusses in der Zeit der Vorbereitung der Weltfestspiele der Jugend und Studenten mit der Arbeit in einer Kommission zur Überprüfung der Parteimitglieder und Kandidaten beauftragt. Ihre Funktionen im Landessportausschuß stehen seit Januar 1951 pffen. Ein Sekretär des Landessportausschusses wurde zur Qualifizierung für die Landesparteischule vorgeschlagen und besuchte diese auch mit Erfolg. Er verblieb anschließend auf der Landesparteischule als Assistent, während er in der Demokratischen Sportbewegung bestimmt mehr leisten könnte. Solche Beispiele gibt es in Fülle. Die Leitungen unserer Parteiorganisationen sollten ernsthaft überprüfen, ob bereits alle Möglichkeiten der Anleitung und Unterstützung der Demokratischen Sportbewegung ausgeschöpft wurden. Es gilt besonders die Auswahl und Entwicklung leitender Kader für unseren Volkssport sorgfältig zu beobachten und bei auftretenden Schwierigkeiten helfend einzugreifen. Das gilt für die Entwicklung der Funktionäre und Mitarbeiter der Sekretariate der Kreissportausschüsse ebenso wie für die Mitglieder der Kreisfachausschüsse, für die Leitungen der Betriebssportgemeinschaft und Sportgemeinschaften und vor allem für die große Anzahl der Übungsleiter und Abnahmeberechtigten für das Sportleistungsabzeichen „Bereit zur Arbeit und zur Verteidigung des Friedens“. Die Vorbereitung der III. Weltfestspiele der Jugend und Studenten für den Frieden hat zu einem unverkennbaren Aufschwung der Sportarbeit geführt. Unsere Parteileitungen sollten daher den Funktionären der Demokratischen Sportbewegung jede mögliche Hilfe und Unterstützung, und vor allem eine gute ideologische Anleitung zuteil werden lassen, damit sich überall ein kraftvoller Massensport entwickeln kann. Günter Gumpel Dos Proletariat der gesamten Welt hat von jeneiLPolitik, die den Militarismus nach außen notwendig macht, keinen Nutzen zu erwarten, seine Interessen widersprechen ihr sogar auf das allerschärfste. Jene Politik dient mittelbar oder unmittelbar den Ausbeutungsinteressen der herrschenden Klassen des Kapitalismus. Karl Liebknecht aus „Militarismus und Antimilitarismus4*;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 14/9 (NW ZK SED DDR 1951, H. 14/9) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 14/9 (NW ZK SED DDR 1951, H. 14/9)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Im Zusammenhang mit der Aufklärung straftatverdächtiger Handlungen und Vorkommnisse wurden darüber hinaus weitere Personen zugeführt und Befragungen unterzogen. Gegen diese Personen, von denen ein erheblicher Teil unter dem Einfluß der politisch-ideologischen Diversion und verstärkter Eontaktaktivitäten des Gegners standen, unter denen sich oft entscheidend ihre politisch-ideologische Position, Motivation und Entschluß-, fassung zur Antragstellung auf Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der gestellt hatten und im Zusammenhang mit der darin dokumentierten Zielsetzung Straftaten begingen, Ermittlungsverfahren eingeleitet. ff:; Personen wirkten mit den bereits genannten feindlichen Organisationen und Einrichtungen in der bei der Organisierung der von diesen betriebenen Hetzkampagne zusammen. dieser Personen waren zur Bildung von Gruppen, zur politischen Untergrundtätigkeit, zun organisierten und formierten Auftreten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsortinunq in der sind. Diese Verhafteten entstammen diesem System subversiver Aktivitäten, dessen Details nur schwer durchschaubar sind, da der Gegner unter anderem auch die sich aus der Aufgabenstellung des Untersuchth ges im Staatssicherheit ergeben gS- grijjt !y Operative SofortSrnnaiimen im operativen Un-tersuchungstypjsfüg und die Notwendigkeit der Arbeit. tiVät ihnen. Die Anforderungen an die Beweiswürdigung bim Abschluß des Ermittlungsverfahrens Erfordernisse und Möglichkeiten der weiteren Vervollkommnung der Einleitungspraxis von Ermittlungsverfähren. Die strafverfahrensrechtlichen Grundlagen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und das Erwirken der Untersuchungshaft in tatsächlicher Hinsicht die beiveismäßigen Erfordernisse für die Begründung des Verdachts des dringenden Verdachts, einer Straftat und die daraus resultierenden Anforderungen an die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit , Vertrauliche Verschlußsache - Aufgaben und Möglichkeiten der Untersuchungsarbeit im Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher durch den Gegner sowie gesellschaftsschädlicher Handlungen Ougendlicher aufzubereiten. Auf die Behandlung spezieller Probleme wie beispielsweise die Vernehmung jugendlicher Beschuldigter sowie die Erfordernisse der Leitungstätigkeit bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Ougendlichs zur Grundlage der im Ergebnis der vollständigen Klärung des Sachverhaltes zu treffenden Entscheidungen zu machen.

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