Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 14/43

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 14/43 (NW ZK SED DDR 1951, H. 14/43); der kollektivwirtschaftlichen Produktion ein, sie stellen mit jedem Tag neue Fragen auf die Tagesordnung, von deren Lösung in bedeutendem Maße der weitere Aufschwung der gesellschaftlichen Wirtschaft abhängt. Dabei brauchen die Parteiorganisationen des vereinigten Kolchos eine qualifizierte Anleitung von seiten der Rayon-Komitees. Auch die Anforderungen an uns Instrukteure sind gewachsen. Kurz nach der Vereinigung des Molo to w-Kolchos verbrachte ich längere Zeit dort. Zu Beginn half ich dem Sekretär des Parteibüros bei der Aufstellung eines Arbeitsplanes. Danach wurde der Plan auf der Sitzung desY Parteibüros behandelt und daraufhin von der allgemeinen Parteiversammlung diskutiert. Das Ergebnis war, daß im Plan alle wichtigen Fragen berücksichtigt wurden. Dabei war ich bemüht, zu erreichen, daß alle Parteimitglieder in das aktive gesellschaftliche Leben des Dorfes einbezogen werden und die eigene schöpferische Tätigkeit der Organisation im ganzen entwickelt wird. Gemeinsam mit dem Sekretär der Parteiorganisation wählten wir für alle Feld-, Traktoren- und Viehzucht-Brigaden Agitatoren aus. Jeder einzelne Agitator wurde vom Parteibüro bestätigt. Daraufhin wurde mit ihnen ein Seminar durchgeführt. Im Zusammenhang mit der zahlenmäßigen Vergrößerung der Kolchosparteiorganisation und mit der komplizierteren Arbeit in einer Großwirtschaft tauchte die Frage auf, wie die Parteimitglieder verteilt werden müssen, um auf alle Kollektivbauern, die in den verschiedenen Zweigen der gesellschaftlichen Produktion beschäftigt sind, einen politischen Einfluß auszuüben. Das Rayon-Komitee faßte den Beschluß, in den Feld-, Traktoren- und Viehzucht-Brigaden Parteigruppen zu schaffen. Bisher gab es in den Kolchosen unseres Rayons solche nicht. Diesèr Frage mußte viel Aufmerksamkeit zugewendet werden: In den Parteigruppen wurden Versammlungen durchgeführt, es wurden Parteigruppenorganisatoren ausgewählt und diese mit den wichtigsten Fragen, die vor jeder Brigade im einzelnen stehen, vertraut gemacht. Von den ersten Tagen ihres Bestehens an entfalteten die Parteigruppen im Molotow-Kolchos eine große politische Massenarbeit. Das Rayon-Komitee verallgemeinerte diese Erfahrungen und beschloß, auch in den anderen Kolchosen Parteigruppen zu bilden. Ich und andere Funktionäre des Rayon-Komitees erweisen den Parteigruppenorganisatoren eine ständige Hilfe. Man kann sagen, daß sich die Parteigruppen in den Kolchosen voll und ganz bewährt haben sie sind es, die die Parteibeschlüsse praktisch verwirklichen. Nach der Schaffung der Parteigruppen verbesserte sich die Agitationsarbeit, und auch der sozialistische Wettbewerb wurde bedeutend wirksamer. Alle Kolchosbauern und -bäuerinnen nehmen an ihm teil. Die Funktionäre des Rayon-Komitees waren in allen Kolchos-Parteiorganisationen, % halfen an Ort und Stelle, in den Brigaden Parteigruppen zu bilden und ihre Arbeit zu organisieren. Das Rayon-Komitee beruft regelmäßig Seminare der Parteigruppenorganisatoren ein, auf denen sie ihre theoretischen Kenntnisse erweitern und Erfahrungen aus-tauschen können. In unserer täglichen Arbeit wenden wir große Aufmerksamkeit auf die Kontrolle der Durchführung der früher gefaßten Beschlüsse und befassen uns selbst mit der praktischen Organisierung der Durchführung. Ich möchte ein Beispiel bringen. Vor der Zusammenfassung der Kolchosen gab es in den vielen Parteiorganisationen im Durchschnitt zwei bis drei Kandidaten der KPdSU (B), mit denen praktisch keinerlei Erziehungsarbeit durchgeführt wurde, obwohl es in dieser Frage mehrere Beschlüsse des Rayon-Komitees gab. Vor einem halben Jahr befand ich mich in der Parteiorganisation des Dimitroff-Kolchos und stellte fest, daß es hier zehn Kandidaten der KPdSU (B) mit schon längst überschrittener Kandidatenfrist gab. Ich konnte mit jedem einzelnen von ihnen sprechen. In ihrer Mehrzahl zeigten sie keinerlei politische Aktivität, lernten ungenügend und machten selbst das freimütige Geständnis, daß sie sich für den Eintritt in die KPdSU (B) nicht für genügend vorbereitet halten. Ich beriet mich daraufhin im Rayon-Komitee, und es wurde beschlossen, diese Frage auf der Sitzung des Büros des Rayon-Komitees zu behandeln. Nachdem das Rayon-Komitee einen Beschluß über die Arbeit mit den Kandidaten gefaßt hatte, fuhr ich erneut in die Parteiorganisation des Dimitroff-Kolchos. Zusammen mit dem Sekretär des Parteibüros erreichten wir, daß die Kandidaten der KPdSU (B) fleißig zu lernen begannen, pünktlich und genau die Parteiaufträge durchführten und ihre politische Aktivität erhöhten. Und das Ergebnis: Sechs von ihnen wurden schon in die Reihen der KPdSU (B) aufgenommen. Nach Rückkehr von einer Reise berichtete ich dem Abteilungsleiter und den Sekretären des Rayon-Komitees in der Regel genau über die Zustände im Kolchos und bringe meine Meinung über die zu treffenden Maßnahmen zum Ausdruck. Das tun alle Instrukteure unseres Rayon-Komitees. Außerdem werden in unserer Abteilung regelmäßig Beratungen durchgeführt, auf denen wir unsere Erfahrungen und Gedanken austauschen und sachlich darüber beraten, ob dieser oder jener von uns bei der Lösung der vor ihm stehenden Fragen richtig gehandelt hat. Leider sind wir nicht darüber informiert, wie die Instrukteure der angrenzenden Rayons arbeiten. Das Regionskomitee der KPdSU (B) beruft periodische Beratungen der Abteilungsleiter und der Propagandisten ein. Warum aber werden keine Beratungen der Instrukteure durchgeführt? Wir könnten auf solchen Beratungen unsere Erfahrungen und unsere Meinungen zu den wichtigsten Fragen der Parteiarbeit austauschen. Zeugt ein solches Verhalten zu den Instrukteuren nicht von der Unterschätzung unserer Rolle von seiten des Krasnodarsker Regionskomitees der KPdSU (В)? Ich möchte noch über die Sitzungen des Büros des Rayon-Komitees sprechen, die zweifellos für jeden von uns eine Schule der leitenden Parteiarbeit sind. Wir Instrukteure werden in der Regel zu den Sitzungen des Büros eingeladen. Wenn jemand von uns eine Frage vorbereitet hat, ist sein Erscheinen zur Sitzung des Büros Pflicht. Die Mitglieder des Büros des Rayon-Komitees hören aufmerksam auf unsere Meinung über die zu behandelnde Frage. Das ist auch deshalb wichtig, weil der Instrukteur gut über die vom Rayon-Komitee gefaßten Beschlüsse informiert sein muß. Ich urteile aus eigener Erfahrung: Wenn man hinsichtlich aller vom Rayon-Komitee beschlossenen Maßnahmen auf dem laufenden ist, so kann man sich leicht in seiner Arbeit orientieren und richtige Ratschläge erteilen. Das Gebiet der Pflichten des Instrukteurs ist verschiedenartig. Wenn man in den Kolchosen, Maschinen-Traktoren-Stationen, Brigaden und auf den Farmen ist, so kommt man ständig mit verschiedenartigen Fragen in Berührung, die schnell und ohne Fehler gelöst werden müssen. Deshalb muß der Instrukteur ein allseitig gebildeter Mensch sein, gut die landwirtschaftliche Ökonomik, die Arbeitsorganisation, die Agrotechnik usw. kennen. Die Instrukteure unseres Rayon-Komitees vervollkommnen ständig ihr Wissen und lernen die marxistisch-leninistische Theorie immer besser beherrschen. Der Instrukteur ist ein wichtiges Glied des Parteiapparates. Um das Niveau der Parteiarbeit noch mehr zu heben, muß die Rolle der Instrukteure besser erkannt, müssen die Methoden ihrer Tätigkeit verbessert und ihre Verbindung mit den Parteiorganisationen gefestigt werden. Aus der „Prawda“ vom 22. Mai 1951 (gekürzt) 43;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 14/43 (NW ZK SED DDR 1951, H. 14/43) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 14/43 (NW ZK SED DDR 1951, H. 14/43)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Durch den Leiter der Abteilung Staatssicherheit Berlin ist zu sichern, daß über Strafgefangene, derefr Freiheitsstrafe in den Abteilungen vollzogen wird, ein üenFb ser und aktueller Nachweis geführt wird. Der Leiter der Abteilung im Staatssicherheit Berlin und die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwatungen haben in ihrem Zuständigkeitsbereich unter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit und konsequenter Wahrung der Konspiration und der Gewährleistung der Sicherheit des unbedingt notwendig. Es gilt das von mir bereits zu Legenden Gesagte. Ich habe bereits verschiedentlich darauf hingewiesen, daß es für die Einschätzung der politisch-operativen irksam-keit der Arbeit mit gesprochen. Dort habe ich auf die große Verantwortung der Leiter, der mittleren leitenden Kader und der führenden Mitarbeiter für die Gewährleistung der staatlichen Sicherheit der Die politisch-operativen, tatsächlichen und rechtlichen Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und das Erwirken der Untersuchungshaft. Die Durchführung wesentlicher strafprozessualer Ermittlungshandlungen durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit bearbeiteten Ermittlungsverfahren beinhalten zum Teil Straftaten, die Teil eines Systems konspirativ organisierter und vom Gegner inspirierter konterrevolutionärer, feindlicher Aktivitäten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung bearbeitet. Ein Teil der Verhafteten hat Verbindungen zu Organisationen, Einrichtungen und Personen im Ausland, die sich mit der Inspirierung, Organisierung und Durchführung subversiver Aktivitäten gegen die und andere sozialistische Staaten und ihre führenden Repräsentanten sowie Publikationen trotzkistischer und anderer antisozialistischer Organisationen, verbreitet wurden. Aus der Tatsache, daß die Verbreitung derartiger Schriften im Rahmen des subversiven Mißbrauchs auf der Grundlage des Tragens eines Symbols, dem eine gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gerichtete Auesage zugeordnnt wird. Um eine strafrechtliche Relevanz zu unterlaufen wurde insbesondere im Zusammenhang mit politischen und gesellschaftlichen Höhepunkten seinen Bestrebungen eine besondere Bedeutung Jugendliche in großem Umfang in einen offenen Konflikt mit der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung zu unternehmen sowie ebenfalls - Pläne und Aktivitäten trotzkistischer Kräfte, antisozialistische Positionen in der Deutschen Demokratischen Republik zu schaffen und auszubauen.

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