Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 14/41

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 14/41 (NW ZK SED DDR 1951, H. 14/41); Viele Kreisleitungen unserer Partei sind dazu übergegangen, die entscheidenden politischen und wirtschaftlichen Probleme in seminaristischen Beratungen mit den Sekretären der Betriebsparteiorganisationen zu behandeln. Auch in vielen Betrieben führen die Parteileitungen mit den Funktionären der Abteilungsgruppen seminaristische Beratungen durch. Die Erfahrungen zeigen, daß die seminaristischen Beratungen zu einer wesentlichen Verbesserung der Parteiarbeit beitragen. Es gibt aber auch Kreisleitungen, die sich zwar bemühen, von der administrativen Arbeit zur operativen Anleitung überzugehen, denen aber die Erfolge versagt bleiben. Diese Parteileitungen haben den Inhalt der operativen Anleitung noch nicht richtig erkannt und unterschätzen die große Bedeutung der seminaristischen Beratung. Die Parteiorganisationen vieler Betriebe werden oftmals von Funktionären der Kreisleitungen überlaufen und dadurch von ihrer Arbeit abgehalten. Diese Genossen orientieren sich zwar eingehend über alle Dinge, ziehen aber nicht die notwendigen Schlußfolgerungen daraus und können trotz der Feststellungen, die sie getroffen haben, den Parteileitungen in ihrer Arbeit nicht helfen. Da zu diesen „Orientierungsbesuchen“ meist auch die leitenden Genossen der Werksleitung, der BGL und der übrigen Massenorganisationen hinzugezogen werden, wird die Arbeit dieser verantwortlichen Genossen im Betrieb für die Dauer des Besuches unterbrochen, während sie selber von dem Besuch nur wenig Anregungen bekommen. Auch die Funktionäre der Massenorganisationen und der Verwaltungen suchen im Laufe des Monats den Betrieb zu ihrer Information auf. Da auch sie nur in den seltensten Fällen die notwendige Anleitung geben, geht den Funktionären unserer Partei, der Massenorganisationen und der Werksleitung kostbare Zeit verloren. Dadurch wird die Arbeit im Betrieb gehemmt. leitungen als auch bei den Leitungen der Massenorganisationen und Verwaltungen, dringend erforderlich ist. Sonst wird man wirklich, wie es die Parteiorganisation und die Werksleitung des Eisenhüttenkombinats Ost scherzhafterweise Vorschlägen, Fremdenführer einstellen müssen. Die Ursache für den hier geschilderten Zustand liegt darin, daß die Arbeit besonders von seiten der Kreisleitungen nicht planmäßig durchgeführt wird, und daß die notwendigen Vorbereitungen bei allen angeführten Stellen fehlen. Wäre es sonst möglich, daß an einem Tage je zwei Genossen der Kreisleitung dieselbe Parteiorganisation aufsuchen? Auch der FDGB erschien an einem Tage zu verschiedenen Zeiten mit je einem Vertreter im Betrieb. Das gleiche gilt für die FDJ und die Verwaltungsstellen. Hinzu kommt, daß die in Instrukteureinsätzen gewonnenen Erfahrungen mittels der seminaristischen Beratungen nicht verallgemeinert und für das gesamte Kreisgebiet ausgewertet werden. Eine weitere Schwäche in der Anleitung der Betriebsparteiorganisation durch die Kreisleitungen ist die mangelnde Qualifikation der Instrukteure. Oftmals werden sie ihren Aufgaben nicht gerecht und sind eher Briefträger der Kreisleitungen, als politische Funktionäre. Welche Maßnahmen sollten von unseren Genossen in den Kreisleitungen unserer Partei sowie in den Massenorganisationen und Verwaltungen ergriffen werden, um diesen unhaltbaren Zustand schnellstens zu beseitigen? 1. Die Instrukteureinsätze in den Betrieben müssen planmäßig festgelegt werden. 2. Die Instrukteureinsätze dürfen nicht ressortmäßig von den einzelnen Abteilungen aus erfolgen, sondern müssen von den Leitungen koordiniert werden. 3. Die Instrukteureinsätze müssen mit einem fest-umrissenen Auftrag nach eingehender Vorbereitung erfolgen. Nachfolgend zwei Beispiele aus dem Kreise Gera, die wohl in ähnlicher Form auch in anderen Kreisen zu finden sind. Der Betrieb VEB-Wälzlagerfabrik Ronneburg wurde ln der Zeit vom 20. bis 30. April 1951 auf gesucht von: neun Vertretern der Partei und des FDGB, sieben Vertretern der FDJ, fünf Vertretern der Bauunion, vier Vertretern der Deutschen Investitionsbank, acht Vertretern anderer Verwaltungsstellen. Im Monat Mai wurde derselbe Betrieb besucht von: sieben Vertretern der Partei, fünfzehn Vertretern des FDGB, sechs Vertretern des Ministeriums Maschinenbau Berlin, drei Vertretern der Deutschen Notenbank, vier Vertretern der Deutschen Investitionsbank, sechs Vertretern der Bauunion, fünf Vertretern der Landesregierung Thüringen und zehn Vertretern anderer Verwaltungsstellen. Auch die Werkzeugmaschinenfabrik Gera hat für die Zeit vom 20. bis 30. April 1951 eine ähnliche Besucherliste aufzuweisen, nämlich: fünfzehn Vertreter der Partei, sechs Vertreter des FDGB, sechzehn Vertreter der FDJ, siebzehn Vertreter der Verwaltung, drei Vertreter der Presse. 4. Der Instrukteureinsatz darf in keinem Falle nur informatorischen Charakter tragen. Nach Beendigung jedes Instrukteureinsatzes muß eine Abschlußbesprecfaung mit der Parteileitung und den leitenden Funktionären des Betriebes durchgeführt werden, in der nicht nur die vorhandenen Mängel aufgezeigt, sondern gleichzeitig konkrete Vorschläge für die Verbesserung der Arbeit gemacht werden. Die Leitungen müssen deshalb von den kurzfristigen Instrukteureinsätzen zu langfristigen Instrukteureinsätzen übergehen. 5. Die in den Instrukteureinsätzen gesammelten Erfahrungen müssen zentral ausgewertet werden und als Grundlage für die seminaristischen Beratungen dienen. Die seminaristischen Beratungen sind regelmäßig durchzuführen und müssen zu einem festen Bestandteil der operativen Arbeit aller Parteileitungen werden. S. Die von der Partei in den Kreisgebieten eingesetzten Instrukteure müssen durch eine systematische Schulung qualifiziert werden. Die Kreisleitungen müssen besonders darauf achten, daß die Instrukteure trotz ihrer großen Aufgaben regelmäßig am Parteilehrjahr teilnehmen. Ihr Einsatz muß schwerpunktmäßig mit festumrissener Aufgabenstellung erfolgen. Daneben sind noch Verhandlungen mit Kunden, Lieferanten usw. zu führen. Diese Beispiele zeigen, daß eine Änderung der Arbeitsmethoden, sowohl bei unseren Partei- Die Durchführung dieser sechs entscheidenden Punkte wird wesentlich zu einer Verbesserung der Arbeit in den Betrieben beitragen. Albert Kämpfe 41;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 14/41 (NW ZK SED DDR 1951, H. 14/41) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 14/41 (NW ZK SED DDR 1951, H. 14/41)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels. Die vom Feind angewandten Mittel und Methoden. Die Zielgruppen des Feindes. Das Ziel der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und des vor allem von kriminellen Menschenhändlerbanden betriebenen staatsfeindlichen Menschenhandels hat Staatssicherheit durch den zielstrebigen, koordinierten und konzentrierten Einsatz und die allseitige Nutzung seiner spezifischen Kräfte, Mittel und Methoden bearbeitet. Die Funktion der entspricht in bezug auf die einzelnen Banden der Funktion des für die Bandenbekämpfung insgesamt. Mit der Bearbeitung der sind vor allem die che mit hohem Einfühlungsvermögen ein konkreter Beitrag zur Wieleistet wird. Anerkennung. Hilfe und Unterstützung sollte gegenüber geleistet werden - durch volle Ausschöpfung der auf der Grundlage der sozialistischen Verfassung der des Strafgesetzbuches, der Strafprozeßordnung, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft voin sowie der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Genossen Minister, wie zum Beispiel die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - und den Befehl Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstalten - interne Weisung Staatssicherheit - Gemeinsame Festlegungen der Hauptabteilung und der Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit relevant sind, ohne dadurch gesetzliche, oder andere rechtliche Grundsätze über die Unterbringung und Verwahrung Verhafteter zu negieren zu verletzen. Vielmehr kommt es darauf an, die politisch-operativen Interessen Staatssicherheit ausreichend und perspektivisch zu berücksichtigen sowie die Pflichten und Rechte der hauptamtlichen herauszuarbeiten voll zu wahren.

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