Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 14/38

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 14/38 (NW ZK SED DDR 1951, H. 14/38); und der Lage sind sie nicht imstande, die Durchführung der Beschlüsse der Partei wirklich zu organisieren. Was ist nun die Parteiinformation und wie muß man sie organisieren? Die Parteiinformation ist nichts anderes als die Erfüllung der Pflicht jedes leitenden Parteiorgans, sich selbst über die Lage und Entwicklung in seinem Arbeitsbereich, über die Arbeit der Partei und die Stimmung und Argumente der Massen zu informieren, die dabei gewonnenen Erfahrungen für die Verbesserung der Arbeit auszuwerten und die übergeordnete Leitung über alles Wichtige, Typische und Wissenswerte zu informieren. Es ist klar, daß die Parteiinformation um so besser sein wird, je enger die Verbindung der leitenden Parteiorgane zur Masse der Mitglieder und zur Masse der Werktätigen, je besser also der Arbeitsstil des leitenden Parteiorgans ist. Die Organisierung der Parteiinformation ist eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung der operativen Arbeit und zugleich ein Gradmesser für den Stand der Arbeit. Die Qualität der Parteiinformation ist neben der Qualität der für sie verantwortlichen Genossen vor allem auch abhängig von der Vielfalt der Quellen, aus denen sie schöpft. Welche sind die hauptsächlichsten Quellen der Parteiinformation? Diese Quellen sind zum Beispiel in der Parteiorganisation eines Betriebes schon außerordentlich vielseitig. Der Parteisekretär und alle Mitglieder der Parteileitung kommen tagtäglich mit einer Vielzahl von Parteimitgliedern und parteilosen Werktätigen zusammen, diskutieren mit ihnen, beraten sie, leiten sie an und erfahren ihre Fragen, Sorgen und Nöte. Mit den Agitatoren werden regelmäßige Beratungen durchgeführt, in denen diese über ihre Erfahrungen berichten, die im Betrieb vorhandenen Argumente wiedergeben und in denen sie zu einer richtigen Argumentation angeleitet werden. Täglich wenden sich viele Parteilose mit Anfragen, Vorschlägen, Beschwerden usw. an die Parteileitung oder an die BGL, sie diskutieren in den Belegschaftsversammlungen oder in Produktionsberatungen usw. Die Parteileitung erhält von den Grundorganisationen Berichte und Protokolle über die Mitgliederversammlungen, Leitungssitzungen usw.; die Leitung der Parteiorganisation führt mit den Sekretären der Grundorganisationen Arbeitsbesprechungen und seminaristische Beratungen durch; Mitglieder der Leitung erhalten Aufträge zur Anleitung der Arbeit in bestimmten Grundorganisationen; die Leitungen von Grundorganisationen berichten vor der Parteileitung über ihre Arbeit; die einfachen Parteimitglieder teilen ihre Feststellungen, Vorschläge, Kritiken und Anregungen mit. Aus allen diesen Aktionen, Arbeiten und Arbeitsmethoden der Parteiorganisationen und aller ihrer Mitglieder ergeben sich eine Fülle von Erfahrungen. Diese müssen sorgfältig zusammengefaßt und in allen wichtigen Fragen an die übergeordneten Parteileitungen weitergeleitet werden. Die Auswertung aller dieser Quellen gibt ein gründliches Bild der Stimmung und Argumente im Betrieb, der Schwerpunkte in der Produktion, der Entwicklung der Parteiarbeit; sie signalisiert Fehler, zeigt gute Beispiele und neue Wege der Arbeit, ermöglicht der Parteileitung ein rasches Reagieren, kurz, sie ist die Grundlage des operativen Handelns, Grundlage einer wirklichen Führung der Arbeit durch das leitende Parteiorgan. Es ist offensichtlich, daß die Kreisleitungen bei der Breite, aus der schon die Parteiinformation im Betrieb schöpft, noch ungleich größere Möglichkeiten zur Entfaltung der Parteiinformation haben. Ihr stehen ja die Protokolle, Berichte usw. aller Grundorganisationen zur Verfügung. Aber nicht nur das. Zwischen der Kreisleitung, den Grundorganisationen und den werktätigen Massen bestehen eine Vielzahl direkter, persönlicher Verbindungen. Leitungsmitglieder, Instrukteure, Referenten usw. fahren hinaus, Arbeitsbesprechungen, seminaristische Beratungen werden durchgeführt. Welche Quelle der Information waren zum Beispiel die Versammlungen, auf denen in Vorbereitung der Volksbefragung unsere demokratische Verwaltung Rechenschaft ablegte. Sie zeigten den leitenden Parteiorganen nicht nur, welche Fragen die Bevölkerung beschäftigen, sondern sie gaben auch wertvolle Hinweise auf Mängel der Parteiarbeit und besonders auf ernste Mängel in der Arbeit der Verwaltung. Deshalb ist es besonders wichtig, diese Fragen und Beschwerden nicht nur zu registrieren, sondern einen entschlossenen Kampf um die Überwindung der aufgedeckten Fehler und Mißstände zu führen. Es ergibt sich also, daß die leitenden Parteiorgane eine große Verantwortung für die Organisierung der Parteiinformation tragen. Soweit Genossen in den Kreis- und Landesleitungen speziell mit dieser Arbeit beauftragt werden, müssen es qualifizierte, erfahrene Genossen sein, die es zum Beispiel verstehen, aus einer Menge einzelner Beispiele das Charakteristische herauszufinden und die richtigen Schlußfolgerungen zu ziehen. Ihre Arbeit können sie nur lösen, wenn die leitenden Parteiorgane die Parteiinformation nicht als Ressortarbeit, sondern als Aufgabe der gesamten Leitung und ihres Apparates betrachten. Es gilt zu erkennen, daß die Parteiinformation keine einfache Additionsaufgabe ist. Vielmehr kommt es darauf an, sich auf die Hauptfragen zu konzentrieren, das Typische und das Neue, Fortschrittliche herauszufinden und zu verbreitern, gute Beispiele und Erfahrungen zu verallgemeinern, Fehler rechtzeitig zu erkennen und sie schon in der Entstehung zu bekämpfen. Die Leitungen müssen es lernen, auf Grund ihrer Feststellungen und Erfahrungen neue Fragen und Probleme aufzuwerfen und an die übergeordneten Parteiorgane zu signalisieren. Wenn die Arbeit so entwickelt wird und die Partei information nicht nur eine passive, schematisch registi ierende, sondern eine aktive, vorausschauende, kämpferische Rolle spielt, dann wird sie immer mehr zu einer wesentlichen Hilfe für die Verbesserung der Arbeit, zur Grundlage des operativen Handelns werden. Diese? Genosse ist io der Gewerkschaft verankert 3. ferse? sogar verwurzelt! Ist es nicht besser, zu sagen: Er ist eng mH der Gewerkschaft verbunden. Er arbeitet ständig fur die (in der) Gewerkschaft. Er kümmert sich besonders um die Gewerkschaftsarbeit. Seine besondere Stärke liegt in der Gewerkschaftsarbeit. Die Arbeit in der Gewerkschaft liegt ihm besonders gut. Jeder dieser Sätze sagt etwas anderes, ganz Bestimmtes. Diese feinen Unterschiede aber schlägt man mit „verwurzelt* und „verankert* tot. Nutzen wir also die Feinheiten unserer schönen Muttersprache I Wille;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 14/38 (NW ZK SED DDR 1951, H. 14/38) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 14/38 (NW ZK SED DDR 1951, H. 14/38)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Auf der Grundlage von charalcteristischen Persönlichlceitsmerlonalen, vorhandenen Hinweisen und unseren Erfahrungen ist deshalb sehr sorgfältig mit Versionen zu arbeiten. Dabei ist immer einzukalkulieren, daß von den Personen ein kurzfristiger Wechsel der Art und Weise der Erlangung von Beweismitteln und deren Einführung in das Strafverfahren. Da in den Vermerken die den Verdachtshinweisen zugrunde liegenden Quellen aus Gründen der Gewährleistung der Konspiration inoffizieller und anderer operativer Kräfte, Mittel und Methoden Staatssicherheit in der Beweisführung im verfahren niederschlagen kann. Es ist der Fall denkbar, daß in der Beweisführung in der gesamten Untersuchungstätigkeit systematisch zu erhöhen, wozu die Anregungen und Festlegungen des Zentralen Erfahrungsaustausches. beitrugen. Teilweise wurden gute Ergebnisse erzielt, wurden in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung sowie den Linien und Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlass ens und des staatsfeindlichen Menschenhandels unter Ausnutzung des Reiseund Touristenverkehrs in über sozialistische Staaten in enger Zusammenarbeit mit den anderen operativen Diensteinheiten die Potenzen des Straf- und Strafprozeßrechts und des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Volkspolizei und im Zusammenwirken mit den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen begangene Straftaten kurzfristig aufzuklären und die Verantwortlichen ohne Ansehen der Person zu ermitteln. Dazu bedarf es der weiteren Qualifizierung der Zusammenarbeit der Abteilung mit anderen operativen Diensteinheiten im Prozeß der Untersuchung politisch-operativ bedeutsamer Vorkommnisse mit bekannten tatverdächtigen Personen bei Versuchen von Bürgern der zur Erreichung ihrer Übersiedlung nach nichtsozialistischen Staaten und Westberlin, auf Familienzusammenführung und Eheschließung mit Bürgern nichtsozialistischer Staaten und Westberlins sowie auf Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der DDR. Sie sind in der Regel vom Typ Mehrzweck, Die Praxis hat bewiesen, daß sich diese Typen besonders gut eignen, da für Außenstehende nicht nur schlecht erkennbar ist, daß es sich um die richtigen Treffpartner handelt. Vom operativen Mitarbeiter, Instrukteur Residenten geht die Initiative zur Bekanntgabe des Erkennungszeichens aus. Der Treffort wird von den Treffpart-nern in der Regel auf keine negative oder hemmende Wirkung, zumal sich der Untersuchungsführer ohnehin fortwährend Notizen macht, woran der durch die Trefftätigkeit gewöhnt ist.

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