Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 14/36

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift fuer aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 14/36 (NW ZK SED DDR 1951, H. 14/36); ?WILLI ELSTNER Das Statut ist die Grundlage fuer den Parteiaufbau In einem Beschluss unseres frueheren Parteivorstandes war festgelegt, dass zur Entwicklung ihrer Parteiarbeit die Parteiorganisationen der wichtigsten und entscheidendsten Betriebe den Kreisleitungen zur direkten politischen Anleitung unterstellt werden koennen. Diese Massnahme wurde nicht nur in den Kreisen durchgefuehrt, sondern auch die Landesleitungen uebernahmen fuer die entscheidendsten Betriebe des Landes die direkte politische Anleitung. Die im Fuenfjahrplan festgelegten Schwerpunktbetriebe der Republik werden vom Zentralkomitee angeleitet, und die in den einzelnen Betrieben (wie Stahl- und Walzwerk Riesa, Max-Huette, Filmfabrik Wolfen, Steinkohle Zwickau u. a.) erzielten Erfolge im Kampf um den Frieden, in der Erfuellung des Planes, der Verbesserung der Parteiarbeit usw. beweisen die Richtigkeit des Beschlusses. In einigen Kreisen fuehrte allerdings eine falsche Auslegung dieses Beschlusses dazu, dass die den Kreisleitungen unterstellten Parteiorganisationen nicht nur politisch angeleitet werden sondern sogar organisatorisch aus dem Bereiche der Orts-, Stadt- oder Stadtbezirksleitung geloest und dem Kreise unterstellt wurden, so dass in den einzelnen Orten bzw. Staedten zwei oder mehrere Parteileitungen bestehen. So wurde zum Beispiel bei der Durchfuehrung der Versammlungen zur Vorbereitung der Volksbefragung in Ruhla, Kreis Eisenach, festgestellt, dass in dieser Stadt zwei Parteileitungen bestehen, und zwar die Stadtleitung der Parteiorganisation Ruhla, der alle Grundorganisationen der Betriebe und der Wohngebiete der Stadt unterstehen, und die Parteiorganisation des volkseigenen Grossbetriebes Uhrenfabrik Thiel. Obwohl Hunderte von Parteimitgliedern und Kandidaten der Betriebsparteiorganisation in Ruhla wohnen, nehmen sie nur ungenuegenden Anteil am Parteileben der Stadt, weil sie nicht der Stadtleitung unterstehen. Die Parteiorganisation der Uhrenfabrik, die direkt der Kreisleitung unterstellt ist, rechnet ihre Mitgliedsbeitraege bei der Kreisleitung ab. Politisch und organisatorisch besteht zwischen beiden Parteileitungen nur eine lose Verbindung. Lediglich der Sekretaer der Stadtleitung nimmt in gewissen Abstaenden an den Leitungssitzungen der Parteiorganisation der Uhrenfabrik teil, um sich einigermassen zu informieren. Die Vertreter der Parteiorganisation des Betriebes dagegen haben weniger Interesse, an den Beratungen und Sitzungen der Stadtleitung teilzunehmen, weil sie die Bedeutung der Arbeit im Orte unterschaetzen. In den Sitzungen der Stadtleitung kann man nur ungenuegend Stellung zur Arbeit des Betriebes nehmen, und in den Beratungen der Parteiorganisation des Betriebes beschaeftigt man sich nicht mit den Problemen des Ortes. Wie schaedlich diese Abgrenzung ist, zeigt die Unterschaetzung der Arbeit der Stadtleitung durch den Sekretaer der Betriebsparteiorganisation. Er meinte, dass ja ?in den Sitzungen der Stadtleitungen nur meistens kommunale Fragen behandelt? wuerden. Dieser Ausspruch zeigt, dass die Parteileitung der Uhrenfabrik scheinbar kein Interesse daran hat, zu wissen, wie die Gesetze und Verordnungen der Deutschen Demokratischen Republik zum Wohle der werktaetigen Bevoelkerung in Ruhla durchgefuehrt werden. Die Ursache einer solchen Entwicklung ist die falsche Auslegung des richtigen Beschlusses durch die Kreisleitung Eisenach. Die im Beschluss festgelegte Massnahme, dass Parteiorganisationen besonders wichtiger Betriebe direkt der Kreisleitung zur politischen Anleitung unterstellt werden koennen, fuehrte in Ruhla bis zur politisch-organisatorischen Trennung, so dass die Stadtleitung jeder Verantwortung fuer den Betrieb entbunden wurde. Die politische Anleitung wichtiger Parteiorganisationen direkt durch die Kreisleitung darf aber in keinem Falle bis zur organisatorischen Trennung mit der uebergeordneten territorialen Parteileitung und zur Aufhebung ihrer im Parteistatut festgelegten Verantwortung fuehren. Diese ist nach wie vor voll und ganz fuer die politische und organisatorische Arbeit der in ihrem Bereich liegenden Parteiorganisationen verantwortlich. Die Festlegung der Verantwortung der Orts-, Stadt- und Stadtbezirksleitung im Parteistatut wurde deshalb getroffen, damit der Einfluss der Arbeiterschaft auf die Politik des Ortes, der Stadt oder des Stadtbezirks gesichert wird. Kann dieser Einfluss der Arbeiterschaft aber gesichert sein, wenn sich die Parteiorganisation der Stadt zum Beispiel vorwiegend aus Mitgliedern der Wohngebiete zusammensetzt, und die Mitglieder der Parteiorganisation aus Grossbetrieben von der Mitarbeit ausgeschaltet werden? Nein, deshalb ist es notwendig, dass alle im Bereiche eines Ortes, einer Stadt oder eines Stadtbezirkes bestehenden Parteiorganisationen der Betriebe Bestandteil der Parteiorganisation der Stadt usw. sind, um an dem Parteileben dieser betreffenden Organisationen teilzunehmen. Dies ist um so notwendiger, weil die in den Betrieben beschaeftigten Werktaetigen daran interessiert sind, wie die Gesetze der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik in ihren Wohngebieten *5 KARL-ERNST REUTER* Im Verlauf der Vorbereitungen der Volksbefragung begannen viele Kreisleitungen eine wirklich operative Fuehrung der Arbeit zu entwickeln. Es gelang ihnen in dem Masse, wie sie die Lage und Entwicklung in ihrem Arbeitsgebiet, die Arbeit der Partei und die Argumente in den Massen kannten, studierten und auswerteten. Das heisst, viele leitende Parteiorgane erkannten die Bedeutung der Parteiinformation als die Grundlage eines operativen, planmaessigen Handelns und begannen mit ihrer praktischen Organisierung. Auch die Informierung der uebergeordneten Parteiorgane hat sich sowohl inhaltlich wie auch in der Schnelligkeit der Weiterleitung der Informationen verbessert. Fuer die weitere Entwicklung der Parteiinformation zeigten sich jedoch einige Schwaechen und Gefahren. Was sind gegenwaertig die hauptsaechlichsten? Die Partelinformation ist weder Geheimwissenschaft noch Kriminalistik In einer Reihe von Kreisen wird die Parteiinformation offenbar als die Angelegenheit einer kleinen Gruppe von besonders dafuer ausgewaehlten Genossen, nicht aber als eine Aufgabe der gesamten Partei und aller leitenden Parteiorgane betrachtet. So beauftragte zum Beispiel die Kreisleitung Leipzig waehrend der Vorbereitung der Volksbefragung 20 sogenannte Instrukteure fuer Parteiinformation mit dieser Aufgabe. Diese Genossen erhielten nun nicht etwa den Auftrag, die Leitung bei der Auswertung der eingehenden Materialien, Berichte, Protokolle usw. zu unterstuetzen, sondern sie wurden aufgefordert, bestimmte Fragen zu untersuchen, vor allem aber Mitglieder und Parteilose ueber ihre Meinungen zu befragen. Es ist offensichtlich, dass 36;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 14/36 (NW ZK SED DDR 1951, H. 14/36) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 14/36 (NW ZK SED DDR 1951, H. 14/36)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Durch die Leiter der zuständigen Diensteinheiten der Linie ist mit dem Leiter der zuständigen Abteilung zu vereinbaren, wann der Besucherverkehr ausschließlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen verhafteter Ausländer mit Diplomaten obliegt dem Leiter der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Abteilung Staatssicherheit Berlin und den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen am, zum Thema: Die politisch-operativen Aufgaben der Abteilungen zur Verwirklichung der Aufgabenstellungen des Genossen Minister auf der Dienstkonferenz am Genossen! Gegenstand der heutigen Dienstkonferenz sind - wesentliche Probleme der internationalen Klassenauseinandersetzung und die sich daraus für Staatssicherheit ergebenden politisch-operativen Schlußfolgerungen, die sich aus dem Transitabkommen mit der den Vereinbarungen mit dem Westberliner Senat ergebenden neuen Bedingungen und die daraus abzuleitenden politisch-operativen Aufgaben und Maßnahmen und - andere, aus der Entwicklung der politisch-operativen Lage ergebenden Erfordernisse, durchzusetzen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben die Durchsetzung der Aufgabenstellung zur eiteren Erhöhung der Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit verallgemeinert und die Mitarbeiter aller Linien mit den Grundfragen der Arbeit im Operationsgebiet vertraut gemacht werden; entsprechend den Zuständigkeiten die Bearbeitung der feindlichen Zentren und Objekte. Sie bilden eine Grundlage für die Bestimmung der Anforderungen an die qualitative Erweiterung des die Festlegung der operativen Perspektive von die Qualifizierunq der Mittel und Methoden eine Schlüsselfräge in unserer gesamten politisch-operativen Arbeit ist und bleibt. Die Leiter tragen deshalb eine große Verantwortung dafür, daß es immer besser gelingt, die so zu erziehen und zu qualifizieren. Dazu sollten sie neben den ständigen Arbeitsbesprechungen vor allem auch Planabsprachen und -Kontrollen sowie Kontrolltreffs nutzen. Die Durchsetzung einer ständigen Überprüfung und Kontrolle der . Die Vervollkommnung der Planung der Arbeit mit auf der Grundlage von Führungskonzeptionen. In der Richtlinie des Genossen Minister sind die höheren Maßstäbe an die Planung der politisch-operativen Arbeit und zu den Ursachen und Bedingungen von Rückständen, Schwächen und Mängel in der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung vorzustoßen.

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