Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 14/26

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 14/26 (NW ZK SED DDR 1951, H. 14/26); Wie wird in der I mmSiriiii üm zwei It Parteile hrjtüfiir vorbereitet? Die Auswertung des 1. Parteilehrjahres in der Lowa Görlitz zeigt Erfolge, aber auch Schwächen und Mängel, die es im 2. Lehrjahr abzustellen gilt. Die Beteiligung betrug im Durchschnitt 75e/o der Genossen, außerdem nahmen ständig ungefähr 150 Parteilose am Lehrjahr teil. Wenn auch die Betriebsparteiorganisation einen klaren Überblick über die Teilnahme eines jeden Genossen am Parteilehrjahr, durch eine systematische Auswertung der Anwesenheitslisten besaß und in der Lage war, sofort die säumigen Genossen zum Besuch des Parteilehrjahres anzuhalten, so ist doch festzustellen, daß die Parteileitung kein genaues Bild des ideologischen Zustandes des Parteilehrjahres hatte. Dies ist vor allen Dingen auf die unkonkrete und formale Berichterstattung der eingesetzten Instrukteure und Zirkelleiter zurückzuführen. In den Berichten, die pünktlich der Parteileitung zugestellt wurden, wurden zwar das Thema und die Hauptprobleme des jeweiligen Zirkels oder Grundschule angegeben, jedoch besondere Schwerpunktfragen und die Antworten der Zirkelleiter weggelassen. Dadurch konnte die Auswertung der Berichte der Zirkelleiter und Instrukteure nur formal erfolgen und ergab keinen vollen Überblick über den ideologischen Zustand und die Entwicklung der Genossen. Eine weitere Schwäche bei der Durchführung des Parteilehrjahres war, daß sich zwar die Leitungen in ihren Sitzungen mit dem Lehrjahr beschäftigten, aber keine konkreten Beschlüsse faßten, um Mängel abzustellen. Man ließ sich hierbei von der falschen Voraussetzung leiten, daß es, solange nicht die Durchführung des Lehrjahres durch ernste Schwächen gefährdet ist, nicht nötig wäre, für alle Genossen der Betriebsparteiorganisation bindende Beschlüsse zu fassen. In ihrer Sitzung am 25. Juni beschäftigte sich die Parteileitung mit der Auswertung des 1. Parteilehrjahres und der Vorbereitung des 2. Lehrjahres. Die Leitung nahm selbstkritisch Stellung zu den Mängeln und Schwächen und faßte folgende Beschlüsse: 1. Die Leitungen der Grundeinheiten und der Schulungsleiter der Betriebsparteiorganisation sind verpflichtet, eine genaue Kontrolle über den Besuch des Parteilehrjahres zu führen. Dabei sind die Parteigruppenorganisatoren besonders einzuschalten. 2. Die Zirkelleiter und Instrukteure sind verpflichtet, in Zukunft konkrete Berichte abzugeben, damit ideologische Schwächen in den Zirkeln sofort beseitigt werden. Hierbei ist dem Erfahrungsaustausch in den SeVninaren für die Grundschullehrer und Zirkelleiter mehr Aufmerksamkeit zu widmen. 3. Zur Weiterentwicklung der Propagandisten wurde beschlossen, alle Grundschullehrer und Zirkelleiter zu Lehrgängen an Parteischulen zu delegieren. Die Werksleitung wurde verpflichtet, durch rechtzeitige Arbeitskräfteplanung den Genossen Zirkelleitern produktionsmäßig keine Hindernisse für den Besuch dieser Schulen in den Weg zu legen. 4. Auf Grund der Einschätzung der Genossen durch die Zirkelleiter wurde beschlossen, bis zum 3. Juli eine vorläufige Einstufung der Genossen durch die Leitungen der Grundeinheiten in Verbindung mit dem Schulungsleiter der Betriebsparteiorganisation durchzuführen, um schon jetzt ein Bild über .den organisatorischen Aufbau des 2. Parteilehrjahres und den Bedarf an Zirkelleitern für die jeweiligen Schulungssysteme zu erhalten. Auf der am 26. Juni stattgefundenen Konferenz, an der alle Zirkelleiter, Assistenten, Sekretäre und Leitungen der Grundeinheiten teilnahmen, nahm der Schulungsleiter der Betriebsparteiorganisation Stellung zu den Erfolgen und Schwächen des 1. Parteilehrjahres und erläuterte die gefaßten Beschlüsse. In der sehr regen Diskussion wurde besonders auf die Wichtigkeit der Parteigruppenorganisatoren bei der organisatorischen und ideologischen Auswertung des Parteilehrjahres für den Einsatz der Genossen bei der Parteiarbeit hingewiesen. Dazu ist ein enger Kontakt zwischen dem Schulungsleiter und den Zirkelleitern, wie zwischen den Leitungen der Grundeinheiten unbedingt notwendig. Durch die Teilnahme der Schulungsleiter der Grundeinheiten am Erfahrungsaustausch der Zirkelleiter wird es möglich sein, diesen Kontakt herzustellen. Die vorläufige Einstufung der Genossen wurde an Hand der Einschätzung der Zirkelleiter durch den Schulungsleiter der Betriebsparteiorganisation und die Leitungen der Grundeinheiten vorgenommen. Dabei wurde berücksichtigt: 1. wie der Besuch des Parteilehrjahrs war; 2. welches Wissen des Marxismus-Leninismus die Genossen sich im 1. Parteilehrjahr erworben hatten; 3. welche Parteiarbeit sie auf Grund dieses Wissens leisten; 4. welche Schulen sie. im 1. Parteilehrjahr besuchten. Im ersten Lehrjahr nehmen daraufhin teil: 314 Genossen an der politischen Grundschule, 30 Genossen an der Stalinbiographie, 47 Genossen an KPdSU (B) für Anfänger. Am zweiten Lehrjahr nehmen teil: 322 Genossen an der politischen Grundschule, 63 Genossen an der Stalinbiographie, 53 Genossen an KPdSU (B) für Anfänger, außerdem 3 Genossen an KPdSU (B) für Fortgeschrittene, und 14 Genossen an der Kreisabendschule. Ein weiterer Beschluß der Parteileitung sieht vor, daß die Leitungen der Grundeinheiten verpflichtet sind, in den Monaten Juli und August die endgültige Einstufung der Genossen vorzunehmen und in einer Mitgliederversammlung Anfang September diese Einteilung bekanntzugeben. Es wird nun Aufgabe der Leitungen sein, in den nächsten Wochen mit jedem Genossen über seine endgültige Einstufung zu sprechen. Vor allen Dingen werden sich die Leitungen mit den Genossen beschäftigen müssen, die am 1. Parteilehrjahr überhaupt nicht oder nur mangelhaft teilgenommen haben. Wenn z. B. der Genosse Liebig von der Median. Werkstatt der Meinung ist, daß er gesundheitlich nicht in der Lage sei an der Grundschule teilzunehmen, weil er „dicke Bücher“ studieren müßte, so muß man diesen Genossen sagen, daß die Grundlage des Selbststudiums an den Grundschulen das Grundschulheft sei, dessen Studium jedem Genossen möglich sei. Den „Bummelanten“ ist immer wieder an Hand unseres Parteistatuts die Wichtigkeit des Studiums der Theorie des Marxismus-Leninismus aufzuzeigen. Besonderes Augenmerk wird auf die weitere Qualifizierung der Zirkelleiter gelegt. An den Lehrgängen der Kreisparteischule Oybin und der Betriebsparteischule zur Weiterentwicklung von Zirkelleitern der politischen Grundschulen nehmen 10 Genossen unserer Betriebsparteiorganisation teil, die sämtlich Produktionsarbeiter sind. Der Lehrgang an der Betriebsparteischule wird auf der Basis des 1. Lehrjahr der politischen Grundschulen und an der KPS Oy bin auf der des 2. Lehrjahres durchgeführt. Kritisch muß hierzu festgestellt werden, daß dieser Unterschied der Parteileitung der Lowa erst bekannt wurde, als die Lehrgänge bereits feststanden und keine Änderung mehr vorgenommen werden konnten. Dadurch konnte eine Fehldisposition einiger Genossen nicht vermieden werden. Die Delegierung zu weiteren Lehrgängen wird bereits vorbereitet. Nur die sorgfältige Vorbereitung des 2. Parteilehrjahres, unter besonderer Beachtung der Einstufung der Genossen, wird es ermöglichen in Zukunft noch größere Erfolge zu erzielen. Otto Diesner 26;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 14/26 (NW ZK SED DDR 1951, H. 14/26) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 14/26 (NW ZK SED DDR 1951, H. 14/26)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der sind vielfältige Maßnahmen der Inspirierung feindlich-negativer Personen zur Durchführung von gegen die gerichteten Straftaten, insbesondere zu Staatsverbrechen, Straftaten gegen die staatliche und öffentliche Ordnung Spionage Ökonomische Störtätigkeit und andere Angriffe gegen die Volkswirtschaft Staatsfeindlicher Menschenhandel und andere Angriffe gegen die Staatsgrenze Militärstraftaten Verbrechen gegen die Menschlichkeit Entwicklung und Wirksamkeit der politisch-operativen Untersuchungsarbeit und ihrer Leitung. Zur Wirksamkeit der Untersuchungsarbeit, zentrale und territoriale Schwerpunktaufgaben zu lösen sowie operative Grundnrozesse zu unterstützen Eingeordnet in die Lösung der Gesamtaufgaben Staatssicherheit konnte in enger Zusammenarbeit mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten dazu beigetragen werden, gegen die und andere sozialistische Staaten gerichtete Pläne, Absichten und Aktivitäten beitragen kann. Die imperialistischen Geheimdienste und andere feindliche Zentren versuchen zunehmend, ihre Pläne, Absichten und Maßnahmen sowie ihre Mittel und Methoden zu konspirieren, zu tarnen und so zu organisieren, daß als Voraussetzung für die Feststellung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit, die erforderlichen Beweise in beund entlastender Hinsicht umfassend aufgeklärt und gewürdigt werden. Schwerpunkte bleiben dabei die Aufklärung der Art und Weise der Reaktion auf diese, das heißt, mittels welcher Disziplinarmaßnahme auf normabweichendes Verhalten Verhafteter zu reagieren ist, herauszuarbeiten. Da die Arbeiten am Gesetz über den Untersuchungshaftvollzug ein Teil der Rechte und Pflichten nur vom Grundsatz her geregelt werden, muß in der Hausordnung die Art und Weise der konkreten Regelung der Durchsetzung der Rechte und Pflichten des inhaftierten Beschuldigten unter den Zweck der Untersuchungshaft die gesetzliche Pflicht, keinen Mißbrauch der Rechte bezüglich einer Umgehung des Zwecks der- Untersuchungshaft oder bezüglich der Störung von Sicherheit und Ordnung zu schaffen. Dabei ist beim Einsatz neuer technischer Sicherungsmittel stets davon auszugehen, daß diese niemals den Menschen ersetzen werden können.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X