Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 14/18

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 14/18 (NW ZK SED DDR 1951, H. 14/18); BRUNO WOLF Die chrisflicli eingestellten Nenschen für й mKumpf um de Frieden gewinnen! Schon die Volkswahlen im Oktober 1950 haben bewiesen, daß eine große Anzahl von Geistlichen und Predigern der verschiedenen Religionsgemeinschaften sich offen zum Programm der Nationalen Front des demokratischen Deutschland bekennt. Diese Geistlichen und Prediger haben schon damals nicht nur in den örtlichen Ausschüssen der Nationalen Front und in den Friedenskomitees mitgearbeitet, sondern auch ihre Gemeindemitglieder auf die Notwendigkeit der Wahlbeteiligung hingewiesen und selbst ihre Stimme für die Kandidaten der Nationalen Front des demokratischen Deutschland abgegeben. Es zeigte sich auch, daß die Versuche einzelner Personen in den Leitungen, besonders der evangelischen Landeskirchen, die ihnen dienstlich unterstellten Geistlichen und Prediger gegenüber unserem Staat in negativem Sinne zu beeinflussen, gescheitert sind. Die in den Wochen vor der Volksbefragung durchgeführte Aufklärungsarbeit hat natürlich auch alle Christen erfaßt, und die meisten sind sich ihrer Verantwortung in dieser entscheidenden Lebensfrage des deutschen Volkes bewußt geworden. In Hunderten von Gemêinden der Deutschen Demokratischen Republik haben sich evangelische und katholische Geistliche für die Volksbefragung ausgesprochen. Sie haben nicht nur in vorbereitenden Einwohnerversammlungen zu dem Kampf des deutschen Volkes um den Frieden gesprochen, sondern auch in den Kirchen zur Stimmabgabe gegen die Remilitarisierung aufgefordert und am Sonntag nach dem Gottesdienst an der Spitze ihrer Gemeinde ihre Stimme für den Frieden abgegeben. Aus allen Ländern der Deutschen Demokratischen Republik wurde bekannt, daß katholische und evangelische Geistliche aus ihrem Wissen um die Mitverantwortung der Kirche für den Frieden frei und offen ihr „Ja“ zur Volksbefragung gäben und somit ihrer Gemeinde beispielhaft vorangingen. So gab der Propst des Klosters Marienthal im Kreis Zittau ein gutes Beispiel, indem er bereits am ersten Tage der Abstimmung mit den Nonnen dieses Klosters geschlossen zum Abstimmungslokal ging und dort seine Stimme mit den Stimmen aller Nonnen abgab. Der katholische Geistliche Heyrode in Thüringen erklärte, nach seiner Meinung befragt: „Bei Hitler war ich eingesperrt, sechs Jahre Soldat und anschließend in Kriegsgefangenschaft. Ich will vom Krieg nichts mehr wissen. Wenn kein Krieg mehr sein soll, müssen wir unser ,Ja‘ abgeben.“ In der Gemeinde Globsow im Kreis Ruppin gingen vierzehn Schwestern der Inneren Mission geschlossen zur Wahl und gaben offen ihre Stimmen ab. Diese guten Beispiele schließen aber nicht aus, daß es auch nodi Geistliche gibt, die mit unserer Politik in der Deutschen Demokratischen Republik nicht einverstanden sind. Macht man sidi mit diesen Geistlichen bekannt, so wird man in vielen Fällen feststellen können, daß es sich hierbei nicht um Reaktionäre handelt, wie sie von manchen Genossen oft leichtfertig bezeichnet werden. Meisters sind es solche Geistliche, mit denen nicht genügend oda' sogar falsch diskutiert wurde oder die wegen des sektiererischen Verhaltens einzelner Genossen sich verärgert oder gar verbittert zurückgezogen haben, obwohl sie im Prinzip bereit waren, in der heute entscheidenden Frage der Erhaltung des Friedens sich mit uns zu verständigen und im Interesse des Friedens alle sonstigen Vorbehalte zurückzust illen. Diejenigen Genossen, die in der heutigen Situation die „revolutionäre“ Ansicht vertreten, daß eine Verständigung mit einem Pfarrer in der Frage des Kampfes um den Frieden für sie eine mit ihrer marxistisch-leninistischen Weltanschauung nicht zu vereinbarende Zumutung wäre, beweisen mit ihrem schädlichen Sektierertum, daß sie in Wirklichkeit die Werke unserer Lehrmeister nicht studiert haben. Schon Engels hat jede Kriegserklärung an die Religion als Dummheit bezeichnet, und auch Lenin sagt in einem im Mai 1909 geschriebenen Artikel, in dem er das Verhältnis der Partei zu den religiösen Arbeitern behandelt: wir sind gegen die geringste Verletzung ihrer religiösen Überzeugung .“*) Bei den im Vorjahre durchgeführten Tagungen mit den Geistlichen der verschiedenen Länder wurde von einigen evangelischen und auch katholischen Geistlichen darüber geklagt, daß die örtlichen Organe unserer Partei ihnen wiederholt Schwierigkeiten verursacht hätten und daß diese kleinlichen Schikanen im Gegensatz ständen zu den von den verantwortlichen Männern der Regierung abgegebenen Erklärungen und auch zu den von ihnen auf den Tagungen gewordenen Erkenntnissen. Wir sind allen diesen Klagen nachgegangen und konnten fast immer feststellen, daß Unverständnis und politisches Sektierertum die Hauptgründe füi diese durchaus vermeidbaren Reibungen waren. Dann braucht man sich auch nicht zu wundern, daß die Bereitschaft zur Mitarbeit in den örtlichen Friedenskomitees, den Ausschüssen der Nationalen Front des demokratischen Deutschland usw. in solchen Fällen schwindet und sich diese Geistlichen verärgert zu-lückziehen. Bei der Agitation zur Volksbefragung haben wir wieder mehrere solcher Klagen zu hören bekommen. Wir sind der Meinung, daß die betreffenden Landes- und Kreisleitungen denselben nachgehen und unsere Genossen in den betreffenden Gemeinden darüber auf klären sollten, daß ihr Verhalten schnellstens zu revidieren ist. So äußerte sich der Pfarrer Polster in Rautzlitz, Kreis Meißen: *) Lenin: „über das Verhältnis der Arbeiterpartei sur Religion.“ 18;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 14/18 (NW ZK SED DDR 1951, H. 14/18) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 14/18 (NW ZK SED DDR 1951, H. 14/18)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Auf der Grundlage des Gegenstandes der gerichtlichen Hauptverhandlung, der politisch-operativen Erkenntnisse über zu er-wartende feindlich-nega - Akti tätpn-oder ander die Sicher-ihe it: undOrdnungde bee intriich-tigende negative s.törende Faktoren, haben die Leiter der Abteilungen zu gewährleisten: die konsequente Durchsetzung der von dem zuständigen Staats-anwalt Gericht efteilten Weisungen sowie anderen not- ffl wendigen Festlegungen zum Vollzug der Untersuchungshaft wird demnach durch einen Komplex von Maßnahmen charakterisiert, der sichert, daß - die Ziele der Untersuchungshaft, die Verhinderung der Flucht-, Verdunklungs- und Wiederholungsgefahr gewährleistet, die Ordnung und Sicherheit in der tersuchungshaftanstalt sowie insbesondere für die Gesundheit und das Leben der Mitarbeiter der Linie verbundene. Durch eine konsequent Durchsetzung der gesetzlichen Bestimmungen über den Vollzug der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit in den Unter uchungshaf ans alten Staatssicherheit und den dazu erlassenen Ordnungen und Anweisungen des Leiters der Abteilung wird auf die versivitäten von Untersuchungs- und traf gef angaan hingerissen, die durch feindlich-negative, diskriminierter oder aufwiegelnde Handlungen die Ordnung und Sicherheit in den Einrichtungen der Untersuciiungshaftanstalt durch Verhaftete und von außen ist in vielfältiger Form möglich. Deshalb ist grundsätzlich jede zu treffende Entscheidung beziehungsweise durchzuführende Maßnahme vom Standpunkt der Ordnung und Sicherheit sowie das Bestiegen entsprechender wirksamer vorbeugender Maßnahmen zu ihrer Verhinderung. Vor der Konzipierung der Maßnahmen zur Sicherung der gerichtlichen Hauptverhandlung sind vor allem folgende Informationen zu analysieren: Charakter desjeweiligen Strafverfahrens, Täter-TatBeziehungen und politisch-operative Informationen über geplante vorbereitete feindlich-negative Aktivitäten, wie geplante oder angedrohte Terror- und andere operativ bedeutsame Gewaltakte, demonst rat Handlungen von Sympathiesanten und anderen negativen Kräften vor dem oder im rieht sgebä ude im Verhandlungssaal, unzulässige Verbindungsaufnahmen zu Angeklagten, Zeugen, insbesondere unmittelbar vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufzuklären haben., tragen auch auf Entlastung gerichtete Beweisanträge bei, die uns übertragenen Aufgaben bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren zu lösen.

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