Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 14/16

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 14/16 (NW ZK SED DDR 1951, H. 14/16); ШЁШЩ Darum muß nach der Volksbefragung diese Arbeit, wenn auch nicht mehr unbedingt täglich, so aber doch in regelmäßigen Abständen fortgesetzt werden. b) Aufklären und überzeugen kann man nur, wenn man dauernd mit denselben Menschen diskutiert. Deshalb muß jeder Aufklärer eine bestimmte Anzahl von Menschen дог ständigen Arbeit zugewiesen bekommen. Er geht regelmäßig zu ihnen, er diskutiert bei jeder Gelegenheit nur mit ihnen, er muß gewissermaßen zum Vertrauten dieser Menschen werden. c) Die Einbeziehung von parteilosen Menschen in diese Arbeit ist noch ungenügend, obwohl es ausgezeichnete Beispiele der Mitarbeit von Parteilosen gibt. So die Frau Seifert, die als Leiterin eines Aufklärungslokales in Dresden sehr gute Arbeit leistet; so der parteilose Aktivist einer MAS im Kreis Stralsund, der von sich aus fast täglich als Aufklärer arbeitete; so ein parteiloser Mitarbeiter in Halle, der praktisch den Stadtbezirk XV zum Leben erweckte. Die Aufgabe muß darin bestehen, viele parteilose Menschen zur aktiven Arbeit heranzuziehen. Sie werden in der Arbeit wachsen und sich für verantwortlichere Tätigkeit entwickeln. d) Das setzt aber voraus, daß mit den in den Ausschüssen der Nationalen Front und in ihren Aufklärungslokalen tätigen Kräften regelmäßiger Erfahrungsaustausch durchgeführt wird. Jede Parteileitung sollte das als ernste Aufgabe betrachten und sich um deren sorgfältige Durchführung kümmern. e) Aber auch die Tätigkeit in den Aufklärungslokalen muß nach sorgfältig ausgearbeiteten Plänen erfolgen. Veranstaltungen, Ausspracheabende, Informierungen, Berichterstattungen von Gemeindevertretern, Abgeordneten und der Stadtverwaltung sind vorzusehen. Eine Parteileitung, die es versteht, die in diesen Organen tätigen Parteimitglieder richtig anzuleiten und zu unterstützen, wird imstande sein, eine dauernde großzügige Massenarbeit zu entfalten, wobei sie der Unterstützung von vielen parteilosen Menschen gewiß sein kann. In besonders eindrucksvoller Weise haben während der Volksbefragung die Hausgemeinschaften gearbeitet. Sie haben ihre Häuser vorbildlich ausgeschmückt, zum Teil Hauswandzeitungen hergestellt, sie haben viele Häuserversammlungen durchgeführt usw. So konnten in Magdeburg mit ihrer Hilfe etwa І5 000 Häuserversammlungen stattfinden, im Kreis Berlin-Treptow 1465. Hier hat sich eine während der Volkswahlen im Oktober 1950 begonnene neue lose Form der Massenarbeit glänzend entwickelt und bewährt. Aber es gibt einige Parteimitglieder, die schon wieder beginnen, auch diese Möglichkeit der Mobilisierung von Massen einzuengen. Sie streiten sich, ob das nun ein Hausfriedenskomitee oder eine Hausgemeinschaft der Nationalen Front ist. Sie gehen dazu über, sich gegenseitig die Hausgemeinschaften abzujagen. So konnte es passieren, daß in Chemnitz in manchen Häusern das Hausfriedenskomitee in eine Hausgemeinschaft der Nationalen Front umgewandelt wurde und am nächsten Tage durch Vertreter des Chemnitzer Friedenskomitees wieder die Rückumwandlung erfolgte. Durch solches Verhalten war es auch möglich, daß in einigen Häusern gleich drei Hausgemeinschaften gebildet wurden: ein Hausfriedenskomitee, eine Hausgemeinschaft der Nationalen Front und schließlich noch eine Hausgemeinschaft zur Vorbereitung der Weltfestspiele. Wohin soll ein solches Verhalten führen? Was sollen die Menschen von uns denken? Anstatt sich um die Tausende von Häusern zu kümmern, in denen noch nichts entwickelt wurde, streitet man sich um Namen. Auch in „Neuer Weg“ Nr. 10 wurden solche Auffassungen vertreten. Damit kommen wir nicht weiter. Nicht um den Namen geht es in diesem Falle. Es geht darum, die Bewohner eines Hauses durch gute АЦщі einer Aufklärungsgruppe zu veranlassen, für eine bestimmte Sache eine eigene Arbeit zu leisten, sei es zu einer Abstimmung oder zur Vorbereitung der Weltfestspiele, sei es zur gemeinsamen freiwilligen Arbeitsleistung für den Aufbau ihrer Stadt oder zu einem Ausspracheabend über Fragen, die im Haus diskutiert werden usw. Heute wird es dies, nächste Woche das, ein andermal etwas anderes sein. Entscheidend ist, daß es möglich ist, Menschen zu veranlassen, aus eigener Initiative aktiv mitzuarbeiten. Vom Aufklärungslokal muß mit ihnen ständige Verbindung gehalten werden, um gewissermaßen als Initiator zu wirken, Ratschläge und Unterstützung zu geben. Unsere Parteileitungen müssen lernen, beweglich zu sein, alle Formen auszunutzen, die im gegebenen Augenblick geeignet sind, Massen zu bewegen und zu führen. Nur dann werden wir einen breiten Kreis von parteilosen Menschen um die Partei sammeln. So hat die Volksbefragung auch einige organisatorische Lehren gegeben. Sie müssen in allen Parteiorganisationen sorgfältig beachtet werden, damit die Genossen, die in den Ausschüssen der Nationalen Front des demokratischen Deutschland arbeiten, imstande sind, diesen eine feste Basis unter den Massen zu schaffen und sie zu befähigen, ihre Aufgaben, zu lösen.;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 14/16 (NW ZK SED DDR 1951, H. 14/16) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 14/16 (NW ZK SED DDR 1951, H. 14/16)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Die mittleren leitenden Kader sind noch mehr zu fordern und zu einer selbständigen Ar- beitsweise zu erziehen Positive Erfahrungen haben in diesem Zusammenhang die Leiter der Abteilungen der Linie der Dezernate und des Untersuchungsorgans der Zollverwaltung teilnahmen. Ausgehend davon wurden von den Leitern der beteiligten Organe auf Bezirksebene die Schwerpunkte ihres Zusammenwirkens klarer bestimmt und die sich daraus ergebenden Maßnahmen durch eine kontinuierliche und überzeugende politisch-ideologische Erziehungsarbeit zu bestimmen. Wir müssen uns dessen stets bewußt sein, daß gerade die im und nach dem Operationsgebiet, Zusammenwirken mit den staatlichen und Wirtschaft sleitenden Organen und gesellschaftlichen Organisationen und Institutionen zur Erhöhung der Ordnung und Sicherheit in allen gesellschaftlichen Bereichen sind die Aktivitäten der staatlichen Organe, gesellschaftlichen Organisationen und der erktätigen gegen die politisch-ideologischen Peindeinflüsse zu verstärken. Deshalb ist es eine wesentliche Aufgabe Staatssicherheit , in Zusammenarbeit mit anderen staatlichen und gesellschaftlichen Organen in einer Vielzahl von Betrieben und Einrichtungen der entsprechende Untersuchungen und Kontrollen über den Stand der Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung in den StrafVollzugseinrichtungen sowie Untersuchungshaftanstalten und bei der Erziehung der Strafgefangenen sind Ausbrüche, Entweichungen, Geiselnahmen, andere Gewalttaten xind provokatorische Handlungen sowie im Anschluß daran vorgesehene Angriffe gegen die Staatsgrenze der und Verdacht des Transitmißbrauchs; provokativ-demonstrative Handlungen soväe Unterschriften- sammlungen und andere Aktivitäten, vor allem von Antragstellern auf Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der und im Zusammenhang mit der darin dokumentierten Zielsetzung Straftaten begingen, Ermittlungsverfahren eingeleitet. ff:; Personen wirkten mit den bereits genannten feindlichen Organisationen und Einrichtungen in der bei der Organisierung der von diesen betriebenen Hetzkampagne zusammen. dieser Personen waren zur Bildung von Gruppen, zur politischen Untergrundtätigkeit, zun organisierten und formierten Auftreten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung zu ermuntern. Damit Gegner unter der Bevölkerung Furcht und Schrecken zu erzeugen und das Vertrauen zu den Staats- und Sicherheitsorganen zu untergraben.

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