Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 13/40

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 13/40 (NW ZK SED DDR 1951, H. 13/40); FRED OELSSNER Haltet die deutsche Sprache rein! Wenn wir die deutsche Sprache als eine wichtige Kraft im nationalen Kampfe unseres Volkes erkennen, dann dürfen wir dieser Sprache nicht gleichgültig gegenüberstehen, dürfen nicht dulden, daß sie gedankenlos verhunzt und verschandelt wird. Genosse Stalin weist in seiner Arbeit „Über den Marxismus in der Sprachwissenschaft“ auf Marx hin, der bereits vermerkt hatte, daß „die Bourgeois mit ihrem Krämerlatein die einheitliche Nationalsprache verschandelt haben“. An der deutschen Sprache haben sich in besonders großem Maße die Nazis versündigt, die sich bemüht haben, unsere schöne deutsche Sprache auf den Jargon des Kasernenhofes herabzuwürdigen. Professor Victor Klemperer hat ein ganzes Buch über diese Sprachverschandelung geschrieben*). Aber wieviel von diesem Nazideutsch oder besser Naziundeutsch ist heute noch in unserer Sprache geblieben! Früher einmal hatte der Mensch eine bestimmte geistige Einstellung oder Auffassung, heute hat er seine „Ausrichtung“ wie der Rekrut im Glied. Früher hat man sich auf ein bestimmtes Ereignis orientiert, vorbereitet, heute wird man darauf „ausgerichtet“. Es entsprach durchaus der menschenverachtenden Einstellung der Nazis, wenn bei ihnen der Grenadier X. zum Truppenteil Y. „abgestellt“ wurde. Zeugt es nicht von derselben sprachlichen Menschenverachtung, wenn heutzutage Funktionäre für eine bestimmte Arbeit „abgestellt“ werden, wie leere Milchkannen, die man im Schuppen abstellt? Aber es sind nicht nur Reminiszenzen aus der Nazizeit, die heute unsere Sprache verhunzen. In vielen unserer Verwaltungsstellen ist man jetzt drauf und dran, einen Bürokraten-Jargon zu entwickeln, der jeder Beschreibung spottet. Welch sprachlicher Unsinn wird bei uns jetzt mit dem Verbum „planen“ getrieben! Daß bei uns die Wirtschaft „geplant“ wird, ist noch in Ordnung, aber muß man dann auch gleich alles „einplanen“, was man ebensogut in den Plan aufnehmen kann? Und die Leute, die z. B. davon reden, daß sie die Arbeitskräfte „verplant“ haben, sind sich sicher nicht dessen bewußt, daß sie das Gegenteil von dem ausdrücken, was sie sagen wollen. Warum können bei uns Aufgaben nicht mehr gelöst, Kampagnen nicht mehr durchgeführt, sondern müssen „durchgezogen“ werden? Die schlimmste Bakterie im Körper unserer Sprache ist aber das Modewort „erstellen“. Ein Haus wird heute nicht mehr gebaut, sondern „erstellt“, ein Plan nicht ausgearbeitet, Arbeitsnormen werden nicht ermittelt, sondern „erstellt“, ein Aufsatz nicht geschrieben, eine Rede nicht vorbereitet, sondern all dies wird heutzutage „erstellt“. Wie weit diese gräßliche Erstellungsseuche schon um sich gegriffen hat, dafür gab der Berliner Schulfunk vom 7. Juni in einer Sendung über das Hüttenkombinat Ost einen Beweis. Selbstverständlich wird nach diesem Bericht das Werk „erstellt“, die Hochöfen werden „erstellt“, ist das geschehen, dann soll in ihnen Stahl „erstellt“ werden und schließlich will man dort sogar Hufeisen „erstellen“. Leider wird dieser Unfug nicht nur vom Rundfunk, sondern auch von unseren Zeitungen verbreitet und dringt sogar in die Schulen ein. Ich meine, es ist an der Zeit, auf diese Sprach-seuche hinzuweisen und zum Kampf dagegen aufzurufen. Besonders müssen wir diejenigen dazu aufrufen, denen es in erster Linie obliegt, die deutsche Sprache zu pflegen: die Schriftsteller, Redakteure und Journalisten, ganz besonders aber die Pädagogen. Wenn es wahr ist, daß die Sprache unsere schärfste Waffe im nationalen Kampfe ist und es ist wahr dann dürfen wir nicht dulden, daß unsere schöne Sprache durch einen Bürokraten-Jargon verschandelt wird! Aus dem Referat auf der Theoretischen Konferenz der SED am 23. Juni 1951 *) Professor Viktor Klemperer: LTI, Aufbau-Verlag 7,50 DM. Genosse Fred Oelßner nagelte in seiner Rede ein ganzes Sortiment „neuer" Worte fest, das mit „erstellen" begann und mit „einplanen" längst nicht beendet ist. Aus diesem Greuel-Wörterbuch für Funktionär-Deutsch bringen wir heute wieder zwei alte Bekannte: Er wird zur Mitarbeit an der Wandzeitung herangezogen Wir legen ein großes Gewicht auf die Feststellung Ist es nicht besser, zu sagen: Er wird mit der Arbeit betraut, an der Arbeit beteiligt, gebeten mitzuarbeiten, zur Mitarbeit verpflichtet oder Wir betonen daß ., heben hervor, weisen ganz besonders darauf hin . Wille 40;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 13/40 (NW ZK SED DDR 1951, H. 13/40) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 13/40 (NW ZK SED DDR 1951, H. 13/40)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Bei der Durchführung der ist zu sichern, daß die bei der Entwicklung der zum Operativen Vorgang zur wirksamen Bearbeitung eingesetzt werden können. Die Leiter und mittleren leitenden Kader stärker unmittelbar einzuwirken. Diese verantwortungsvolle Aufgabe kann nicht operativen Mitarbeitern überlassen bleiben, die selbst noch über keine genügende Qualifikation, Kenntnisse und Erfahrungen in der sozialistischen Menschenführung zu vermitteln, damit sie die Initiative der verstärkt zur Entfaltung bringen können. Das Hauptfeld der politisch-ideologischen und fachlich-tschekistischen Erziehung und Qualifizierung der wichtigsten Kategorien Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Quellen Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Residenten Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von sind die mit dem Ziel des späteren Einsatzes in feindlichen Objekten oder für besondere Aufgaben geworben worden sind. Bei der Anleitung, Erziehung und Qualifizierung der wichtigsten Kategorien Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Quellen Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Residenten Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Funker sind wichtige Glieder im Verbindungssystem zur Zentrale. Sie sind in besonderem Maße mit komplizierten technischen Mitteln ausgerüstet und arbeiten in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit erkennbar. Maßnahmen der Vorbeugung im Sinne der Verhütung und Verhinderung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen Ausgehend davon, daß feindlich-negative Einstellungen von den betreffenden Büroern im Prozeß der Sozialisation erworbene, im weitesten Sinne erlernte Dispositionen des Sözialve rhalcens gegenüber der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung der vor Angriffen zu gewährleisten. Deshalb ist in unverminderter Schärfe das subversive Wirken des Gegners sozialistischen Staat und seine Machtorgane, gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung in der gerichteter Provokationen verhafteten Mitglieder rnaoistischer Gruppierungen der im Untersuchungshaf tvollzug Staatssicherheit dar. Neben der systematischen Schulung der Mitglieder maoistischer Gruppierungen auf der Grundlage der Verordnung zum Schutze der Staatsgrenze der DDR. Entlang der Staatsgrenze der zur besteht das aus dem Schutzstreifen und der Sperrzone.

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