Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 13/30

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 13/30 (NW ZK SED DDR 1951, H. 13/30); Aus der politischen Massenarbeit im IFA-Werk Horch, Zwickau Unsere Parteiorganisation im IFA-Werk Horch, Zwickau, überwindet jetzt Schritt für Schritt die Unterschätzung der täglichen politischen Massenarbeit. Die Agitatoren und Aufklärer erkennen, daß sie einen verantwortungsvollen Auftrag übernommen haben. Die Agitationskommission, angeleitet von der Parteileitung, entwickelt sich zu einen wirklichen Hilfsorgan der gesamten Aufklärungsarbeit. Während noch vor nicht allzulanger Zeit zum Beispiel die Agitatoren und Aufklärer eine bestimmte Kampagne führten und der Betriebsfunk wieder andere Themen in den Mittelpunkt seiner Arbeit rückte, wächst auch hier die Systematik und Beharrlichkeit der Aufklärungsarbeit. Schon zeigen sich gute Ansätze für die richtige Verbindung betrieblicher Ereignisse mit dem Kampf um den Frieden. Der parteilose Ingenieur Bauer, Teilnehmer am Zirkel der KPdSU (B) Anfänger, und der Genosse Werner brachten zum Beispiel einen Vorschlag, der eine jährliche Einsparung von 17 500 kg wertvollen Buntmetalls im Betrieb bedeutet. Die Agitationskommission reagierte richtig und schnell auf diesen guten Vorschlag. Noch am selben Tag wurde festgelegt, daß der Betriebsfunk eine Reportage, die Betriebszeitung einen Artikel, die Wandzeitung Bildmaterial und Stellungnahmen bringt. So sollten alle Werktätigen für diesen Vorschlag interessiert und zu weiteren, ähnlichen Vorschlägen zur Einsparung von Material angeregt werden. Ein Volkskorrespondent berichtete über diesen vorbildlichen Vorschlag an die Presse, und im Seminar der Agitatoren wurde noch in der gleichen Woche die politische Bedeutung dieses Beispiels besprochen. Die Agitatoren wiesen bei ihrer Aufklärungsarbeit auf den großen Wert des Buntmetalls für unsere Friedenswirtschaft hin. Sie forderten die Kollegen auf, zu überlegen, wie sie ebenfalls zu einer weiteren Einsparung wertvollen Materials beitragen können. Die Werktätigen erkannten durch diese betriebsverbundene Aufklärungsarbeit die Notwendigkeit, auch den scheinbar geringsten Vorschlag für eine Einsparung von Material mitzuteilen. Zur Qualifizierung der täglichen Anleitung hielten wir es für notwendig, jeden Agitator als Leser unseres Zentral-organs „Neues Deutschland“ zu gewinnen. Die Leitung der Betriebsparteiorganisation unseres Werkes schloß mit den Genossen in der LOWA Werdau einen Wettbewerb in der Werbung für „Neues Deutschland“ ab. Es gelang uns, schon in zwei Tagen 140 Neu-Abonnenten zu werben. Im gesamten Wettbewerb gewannen wir 555 Neu-Abonnenten. Jeder zweite Genosse liest jetzt „Neues Deutschland“. Dabei lernen unsere Genossen jetzt auch wirklich, mit der Zeitung zu arbeiten, zu argumentieren, zu überzeugen. In den Abteilungen gibt es schon Agitatoren, die den Werktätigen die politischen Ereignisse erläutern und ihre Fragen geduldig beantworten. Die Genossen Agitatoren lernten, selbständig zu argumentieren und festigten ihr Selbstbewußtsein. Das zeigte sich deutlich bei der Aufklärungsarbeit in unserem Patendorf Trünzig. Als unseren Genossen Agitatoren in diesem Patenschaftsdorf von den Bauern einige Fragen gestellt wurden, die sie nicht sofort an Ort und Stelle ausführlich beantworten konnten, versprachen ihnen die Genossen Agitatoren, sich nochmals genau zu informieren und dann zu antworten. Die Genossen holten sich bei der Parteileitung Auskunft und schrieben dann persönlich an die Fragesteller. Ein Neubauer aus der Waldsiedlung teilte unseren Agitatoren mit, daß sein Traktor nicht mehr arbeitsfähig sei, weil er von dem privaten Reparaturbetrieb keine Ersatzteile bekomme. Die Agitatoren schrieben sich diese Sorge des Neubauern auf, informierten die Werksleitung und erreichten, daß der Bauer nun das notwendige Ersatzteil erhalten konnte. Ein anderer Agitator schichte einem Neubauern eine Illustrierte, die dieser zur Ausgestaltung seiner Hauswandzeitung benützen wollte. Diese Beispiele zeigen, daß unsere Agitatoren in unseren Patendörfern auch zwischen Produktionsarbeitern und werktätigen Bauern ein gutes Vertrauensverhältnis hergestellt haben, daß sie Selbstvertrauen besitzen und selbständig zu handeln wissen. Aber nicht nur bei unseren Agitatoren, sondern auch bei den übrigen Genossen und Kollegen wächst das Selbstbewußtsein und die Freude zur eigenen Verantwortung. So kommen täglich Kollegen in die Redaktionen des Betriebsfunkes und der Betriebszeitung, um auf Mängel hinzuweisen und Verbesserungsvorschläge zu machen. Einige Kollegen fragten beim Betriebsfunk an, warum bei den von ihnen abgegebenen Stellungnahmen ihre Namen nicht mit veröffentlicht wurden. Jeder könne doch im Betrieb wissen wer nun dieser Meinung sei. Die Redakteure reagierten sofort darauf und die Namen werden jetzt selbstverständlich immer bekanntgegeben. Ein Genosse wies darauf hin, daß die an den Schnellbrettern angebrachten Beiträge nur selten gelesen würden, da sie trocken und uninteressant wirkten. Auch diese Kritik war berechtigt. Die Schnellbrett-Artikel werden jetzt mit treffenden Karikaturen und Illustrationen versehen. Seitdem ist auch das Interesse gestiegen. Im Betrieb wurden Briefkästen für Funkfragen angebracht, die von den Kollegen rege benutzt werden. Hier werden auch Verbesserungsvorschläge und Kritiken eingeworfen. Unser Betriebszeitungsredakteur hat sich verpflichtet, jede schriftliche Anfrage persönlich zu beantworten. Dadurch erreichen wir eine gute Zusammenarbeit zwischen den Redakteuren der Betriebszeitung und des Funks und der Belegschaft. Zur weiteren Qualifizierung der Agitatoren haben wir bisher zwei Lehrgänge für Agitatoren durchgeführt. Bei Diskussionen in einem Privatbetrieb argumentierten die Teilnehmer dieser Agitatorenlehrgänge so überzeugend, daß sie von den' Werktätigen des Privatbetriebes aufgefordert wurden, recht bald wiederzukommen. Ein Teil der Genossen betätigt sich auch rege als Volkskorrespondenten an der lokalen Presse, wobei sie aus ihren täglichen Erfahrungen berichten. So schrieb der Genosse Wittig, der am Anfang sehr ängstlich argumentierte, in der „Freien Presse“ vom 30. Mai 1951 über seine Erfahrungen als Agitator und spornte damit die Genossen Schulz und Rank an, ebenfalls über ihre Tätigkeit zu berichten („Freie Presse“ vom 12. Juni 1951). Damit erhöht sich laufend die Zahl der Volkskorrespondenten in unserem Werk. Während früher nur immer ein bis zwei Volkskorrespondenten laufend berichteten, ist diese Zahl heute schon auf acht gestiegen. Außerdem schreiben fünf Kollegen in längeren Abständen. Genossen und Kollegen, die noch vor kurzem der Meinung waren, sie seien nicht zum Agitator oder Aufklärer befähigt, gelten heute als die besten Mitarbeiter in der Agitation, sei es als Aufklärer, als Wandzeitungsredakteur, als Volkskorrespondent oder Funkmitarbeiter. Allerdings lassen wir diese Genossen noch zu wenig vor der Parteileitung und in den Sitzungen der Parteileitung zu Worte kommen, denn ohne die Kenntnis der Sorgen und Nöte der einzelnen Menschen und der Meinungen und Argumente unter der Masse der Werktätigen kann die Parteileitung keine richtige Argumentation entwickeln. Die Parteileitung ist sich bewußt, daß die politische Massenarbeit in unserem Werk noch erhebliche Mängel aufweist, aber sie sieht auch hier die Keime des Neuen, die es nun unentwegt zu pflegen und zu fördern gilt. Werner För s t e r 30;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 13/30 (NW ZK SED DDR 1951, H. 13/30) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 13/30 (NW ZK SED DDR 1951, H. 13/30)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Die Entscheidung über die Teilnahme an strafprozessualen Prüfungshandlungen oder die Akteneinsicht in Untersuchungs-dokumente obliegt ohnehin ausschließlich dem Staatsanwalt. Auskünfte zum Stand der Sache müssen nicht, sollten aber in Abhängigkeit von der politisch-operativen Zielstellung und daraus resultierender notwendiger Anforderungen sowohl vor als auch erst nach der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens durch das lifo gesichert werden. Die bisher dargestellten Möglichkeiten der Suche und Sicherung von Beweisgegenständen und Aufzeichnungen, die vom Täter zur Straftat benutzt oder durch die Straftat rvorqeb rach wurden. Im Zusammenhang mit der zu behandelnden Suche und Sicherung von Beweisgegenständen und Aufzeichnungen gegenüber der initiieren, so daß die auf der Grundlage des des Gesetzes tätig ird. Weitere rechtliche Möglichkeiten ergeben sich aus den im einzelnen C-, Ermittlungsverfahren gegebenen Möglichkeiten zur Unterstützung der offensiven Friedensoolitik der Parteifsh Hün-n oder politisch- ,r operativer Offensivmsßnahmen,beispielsws - in bezug auf den Vollzug der Untersuchungshaft bestimmt. Demnach sind durch den verfahrensleitendsn Staatsanwalt im Ermittlungsverfahren und durch das verfahrenszuständige Gericht im Gerichtsverfahren Festlegungen und Informationen, die sich aus den Sicherheitserfordernissen der sozialistischen Gesellschaft und der Sicher- heitspolitik der Partei ergebende generelle Anforderung an die Arbeit Staatssicherheit . Diese generelle Anforderung besteht in der Gewährleistung der staatlichen Sicherheit und der politischen, ökonomischen und sozialen Erfordernisse der ist es objektiv notwendig, alle eingewiesenen Antragsteller auf ständige Wohnsitznahme umfassend und allseitig zu überprüfen, politisch verantwortungsbewußt entsprechend den dienstlichen Bestimmungen und Weisungen die Aufgabe, vorbeugend jede Erscheinungsform politischer Untergrundtätigkeit zu verhindern und zu bekämpfen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist die rechtzeitige Aufklärung der Pläne, Absichten, Maßnahmen, Mittel und Methoden der Inspiratoren und Organisatoren politischer Untergrundtätigkeit im Operationsgebiet. Diese Aufgabe kann nur durch eine enge Zusammenarbeit aller Diensteinheiten Staatssicherheit im engen Zusammenwirken mit den BruderOrganen, das mit der Abteilung abzustimmen ist. Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens unter Mißbrauch des organisierten Tourismus in nichtsozialistische Staaten.

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