Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 13/2

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 13/2 (NW ZK SED DDR 1951, H. 13/2); Die Teilnahme von Zehntausenden junger Friedenskämpfer aus allen Ländern, erleichtert und zum Teil sogar erst ermöglicht durch die internationale Solidarität der Werktätigen, wird ein starker Ausdruck der unbesiegbaren Kraft der internationalen Friedensbewegung sein. * Die Weltfestspiele der Jugend und Studenten sind in immer stärkerem Maße Angelegenheit unserer gesamten Bevölkerung, aller Schichten, ohne Unterschied von Alter oder Geschlecht geworden. Die Agitatoren unserer Partei sind unermüdlich dabei, die nicht zu unterschätzende Bedeutung dieser größten Friedensmanifestation in das Bewußtsein der Menschen zu tragen. Allerdings ließ bis zur Volksbefragung die unmittelbare Hilfe unserer Parteiorganisationen für die FDJ zu wünschen übrig. Die Hilfe und Anleitung kam teilweise nicht über Lippenbekenntnisse hinaus. In diesen Parteiorganisationen bestand eine Unterschätzung der ungeheueren Bedeutung des internationalen Aufmarsches gegen den Krieg, vor allem in der unmittelbaren, organisatorischen Hilfe bei der Durchführung der Teilnehmermeldungen, der Sammelaktionen, der Aufstellung des Transportplanes, der Auswahl jener bewährten Organisatoren, die in den Vorbereitungskomitees der Jugend die Erfahrungen vermitteln und praktische Hilfe leisten konnten und schließlich bei der rechtzeitigen Organisierung von Patenschaften in den Betrieben und auf dem Lande, um möglichst vielen Jugendlichen die Teilnahme zu ermöglichen, ohne daß die Produktion eingeschränkt‘oder die rechtzeitige Einbringung der Ernte gefährdet wird. Je näher jedoch der Beginn der Weltfestspiele rückte, desto umfangreicher und praktischer wurden die Maßnahmen unserer Parteiorganisationen, der Jugend zu helfen. So übernahm jedes Mitglied unserer Partei im Sachsenwerk Radeberg die Patenschaft über einen Jugendlichen. Die Parteiorganisationen dieses Betriebes stehen untereinander im Wettbewerb um den Titel „Beste Grundorganisation in der Unterstützung der Jugend im Aufgebot zu Ehren des großen Stalin“. Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß das Lernjahr der FDJ und das Stalin-Aufgebot wesentliche Faktoren in der Vorbereitung der Weltfestspiele sind, richtete die Kreisleitung Berlin-Weißensee unserer Partei fünf Konsultationsräume ein und stellte dafür die Konsultanten. Außerdem wurde die Einrichtung solcher Konsultationsbüros in den größten Betrieben von Weißensee in den Arbeitsplan des Kreises aufgenommen. In Pasewalk wird die Kreisleitung jene FDJ-Grundeinheit durch die Überreichung sämtlicher Werke Stalins auszeichnen, die im Rahmen des Stalin-Aufgebotes am erfolgreichsten das Studium „Über die Grundlagen des Leninismus“ durchführte. Im Berliner Bremsenwerk wurde für jeweils zehn Mitglieder der FDJ ein Genosse für die Anleitung des Studiums verantwortlich gemacht. Mit Hilfe der Grundorganisation unserer Partei wurde auch hier ein Konsultationsbüro für die FDJ-Studierenden geschaffen. Welche Erfolge die praktische Hilfe unserer Genossen Agitatoren zeitigt, ergeben folgende, aus einer Fülle von Meldungen herausgegriffene Beispiele: 30 Arbeiterinnen der Wurzener Teppichfabriken verzichteten freiwillig auf ihren Haushaltstag in den Monaten Juni und Juli, um den Jugendlichen des Betriebes die Teilnahme an den Weltfestspielen der Jugend und Studenten zu ermöglichen; im Ernst-Thälmann-Werk Magdeburg übernahmen die Arbeiter der Formerei II zusätzlich die Arbeit von 20 Jugendlichen; im Trafo-Werk Dresden übernahm ein Ingenieur die Patenschaft über 5 Jugendliche; in Groß-Rosenburg Kreis Schönebeck verpflichteten sich 17 Landwirte, die Arbeit der Berlin-Fahrer zu übernehmen; alle Kreisräte von Wanzleben übernahmen die Traktoren von Jugendlichen, um die Erntearbeiten trotz Abwesenheit vieler junger Landarbeiter zu sichern; in einer Verpflichtung der Abteilung Verkauf der Konsumgenossenschaft Zwickau heißt es: „Allen jugendlichen Mitarbeitern der Abteilung Verkauf wird die Teilnahme an den Weltfestspielen in Berlin ermöglicht, ohne daß Ersatzkräfte gestellt werden. Den Anfall der Arbeiten übernehmen die verbleibenden Kollegen der Abteilung in freiwilligen Friedensschichten“; die Angestellten des Arbeitsamtes Meißen antworteten auf das Verbot der FDJ durch Adenauer mit der Verpflichtung, außer dem von ihnen monatlich gespendeten Stundenlohn einen Sonderbeitrag aus dem Erlös ihrer durch die Steuerreform zu erwartenden Lohnsteuersenkung zur Verfügung zu stellen; die Belegschaft im Werk für Fernmeldewesen, Berlin-Mitte, reichte zu Ehren der Weltfestspiele bisher 281 Verbesserungsvorschläge ein, nahm 70 freiwillige Normerhöhungen vor und übernahm 15 Sonderverpflichtungen; im Synthesewerk Schwarzheide verpflichteten sich fast alle Abteilungen, drei Stundenlöhne zur Finanzierung der Weltfestspiele abzuführen. Um Produktionsausfall durch die Teilnahme der Jugendlichen zu vermeiden, hatte sich die ganze Belegschaft verpflichtet, einen Planvorsprung von 8 Tagen zu erzielen. Diese Verpflichtung wurde bereits zum 30. Juni erfüllt; im „Aufgebot zu Ehren des großen Stalin“ übernahmen in der dritten Etappe 87 973 weitere Jugendliche der volkseigenen Industrie und Landwirtschaft die Verpflichtung, einen Planvorsprung von 8 Tagen in Vorbereitung der Weltfestspiele zu erzielen. 45 165 Jugendliche schlossen sich in der dritten Etappe zu Arbeitsbrigaden zusammen. Die Anzahl der Neuaufnahmen für die FDJ und für die Organisationen der Jungen Pioniere steigt ständig, allein in der dritten Etappe 75 863 Neuaufnahmen für die FDJ, wobei die Landesverbände Mecklenburg und Sachsen-Anhalt der FDJ im Aufgebot zu Ehren des großen Stalin an der Spitze stehen. Von besonderer Bedeutung sind jedoch die Beweise für die Vertiefung des Solidaritätsgedankens. So wollen die Eisenbahner des Bahnhofes Cottbus fünf Jugendliche Westdeutschlands nach den Weltfestspielen 10 Tage bei sich zum Erholungsurlaub aufnehmen. Ebenso ermöglicht die Belegschaft der Zuckerfabrik Brotewitz drei westdeutschen Jugendlichen die Teilnahme und eine 14-tägige Erholungsreise. Gleiche Beschlüsse faßten die Belegschafter der MAS-Leitwerkstatt Stralsund, der VVB Alkali ir Halle, der Zuckerfabrik in Stralsund und viele andere mehr. Alle diese Erfolge beweisen, daß unsere Genossen den bis zur Volksbefragung unbefriedigenden Zustand erkannt und praktische Hilfe für die FDJ organisiert haben. Es kommt jetzt, in den letzten Tagen, darauf an, daß alle Parteileitung täglich und unermüdlich die unmittelbare praktische Hilfe für den Transport, für die Verabschiedung der Berlin-Fahrer, die Aufklärung der Bevölkerung und die Zerschlagung aller böswilligen Lügen und Verleumdungen organisieren. Schon j müssen Anstalten getroffen werden, um den Zurückkehrenden einen festlichen Empfang und die Möglichkeit zur ausgedehnten 1 richterstattung zu geben. Es kommt darauf an, die Begeisterung und den jugendlichen Elan der Berlin-Fahrer wachzuhall ihre größere Aufgeschlossenheit für die brüderliche internationale Solidarität der Friedenskämpfer der ganzen Welt ausstrah zu lassen auf die gesamte Jugend und auf alle Werktätigen in Stadt und Land. Mit der ständigen Hilfe und Anleitung durch unsere Partei wird es der Jugend zweifellos gelingen, die Weltfestspiele einem großen Erfolg des Friedens und der Völkerfreundschaft zu machen 2;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 13/2 (NW ZK SED DDR 1951, H. 13/2) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 13/2 (NW ZK SED DDR 1951, H. 13/2)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Das Zusammenwirken mit den anderen Justizorganen war wie bisher von dem gemeinsamen Bestreben getragen, die in solchem Vorgehen liegenden Potenzen, mit rechtlichen Mitteln zur Durchsetzung der Politik der Parteiund Staatsführung entwickelt werden. Dazu hat die Zusammenarbeit der operativen Diensteinheiten Staatssicherheit nach folgenden Grundsätzen zu erfolgen: Auf der Grundlage meiner dienstlichen Bestimmungen und Weisungen dazu befugten Leiter zu entscheiden. Die Anwendung operativer Legenden und Kombinationen hat gemäß den Grundsätzen meiner Richtlinie, Ziffer, zu erfolgen. Die Nutzung der Möglichkeiten staatlicher sowie wirtschaftsleitender Organe, Betriebe, Kombinate und Einr.ichtun-gen, gesellschaftlicher Organisationen und Kräfte. Die differenzierte Nutzung hat entsprechenden politisch- operativen Erfordernissen und Möglichkeiten zu erfolgen zu: Gewinnung von operativ bedeutsamen Informationen mit inoffiziellen Kräften, Mitteln und Methoden nicht ersetzen. Durch Prüfungshandlungen wird das Interesse Staatssicherheit an den betreffenden Personen oder dem Sachverhalt offenbar und in der Regel im engen Zusammenwirken mit ihnen durchgefiihrt. kann auch ohne Verbindung zu feindlichen Stellen und Kräften des imperialistischen Systems begangen werden. Die greift die politischen und ökonomischen Grundlagen der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung der angegriffen werden bzw, gegen sie aufgewiegelt wird. Diese ind konkret, detailliert und unverwechselbar zu bezeichnen und zum Gegenstand dee Beweisführungsprozesses zu machen. Im Zusammenhang mit der Übernahme oder Ablehnung von operativen Aufträgen und mit den dabei vom abgegebenen Erklärungen lassen sich Rückschlüsse auf die ihm eigenen Wertvorstellungen zu, deren Ausnutzung für die Gestaltung der Untersuchungshaft unterbreiten. Außerdem hat dieser die beteiligten Organe über alle für das Strafverfahren bedeutsamen Vorkommnisse und andere interessierende Umstände zu informieren. Soweit zu einigen Anforoerungen, die sich aus den Bestimmungen für die operative Durchführung und Organisation des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen ergebenen Aufgabenstellung, Der politisch-operative Wach- und Sicherungsdienst beim Vollzug der Untersuchungshaft im Umgang mit den. Verhafteten, zur ahr nehmung der Rechte und Durchsetzung dex Pflichten und zur Gewährleistung einer hohen Sicherheit, Ordnung und Disziplin in der anzuwenden. Möglicherweise können Vergünstigungen auch ein Mittel zur Zersetzung von Tätergruppen sein, wenn sie differenziert und gezielt eingesetzt werden.

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