Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 13/18

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 13/18 (NW ZK SED DDR 1951, H. 13/18); Wie die SPD-Genossen im TRO mit für die Ausarbeitung des Betriebskollektivvertrages gewonnen wurden Weil die Genossen unserer Betriebsparteiorganisation ohne Ausnahme die Notwendigkeit einer Aktionseinheit anerkannten, gingen wir daran, diese auch in der Praxis durchzuführen und den Beschluß des ZK zu realisieren. Die nächste Aufgabe lautet also: Kontakt mit den SPD-Genossen schaffen, ihr Vertrauen zu gewinnen und sie zur Mitarbeit zu bewegen. Wir überließen dabei nichts dem Zufall, sondern organisierten diese Gespräche bis ins einzelne. Die Parteileitung, die die Lage überblickte, sorgte dafür, daß jeder Genosse mit einem SPD-Genossen seiner Abteilung diskutierte. Das Gespräch begann mit Betriebsfragen die ja unbedingt beide verbinden und führte zu unserer Politik. Dadurch, daß nicht abstrakt diskutiert, sondern vom Verbindenden ausgegangen wurde und unsere Erfolge wirkliche Argumente bedeuteten, kamen wir uns täglich näher und schließlich dazu, gemeinsam politisch zu arbeiten Durch diese gut organisierte und systematische Arbeit zur Herstellung der Aktionseinheit mit unseren SPD-Genossen, wurde es möglich, mit unseren im Betrieb beschäftigten SPD-Genossen zur Volksbefragung ein gemeinsam verfaßtes, von allen unterschriebenes Flugblatt im Betrieb herauszugeben. Alle an der Abfassung des Flugblattes Beteiligten hatten einmütig den Intschluß gefaßt, unseren Kollegen im Betrieb die Folgen der Remilitarisierung durch ein Flugblatt aufzuzeigen und sie gleichzeitig aufzufordern, durch Abgabe ihrer „Ja“-Stimme aktiv im Kampf zur Erhaltung des Friedens mitzuhelfen. Für die Betriebsparteiorganisation war die Bereitwilligkeit unserer SPD-Genossen ein Beweis, daß das Vertrauensverhältnis sich gestärkt hatte. Unsere Aufgabe bestand jetzt darin, das gute Verhältnis noch besser zu gestalten und das Vertrauen zu festigen. Auch in einer Parteileitungssitzung mit dem Thema „Schaffung des Kollektivvertrages“ wurde in der Diskussion die Frage der Aktionseinheit gestellt. Da es bei der Ausarbeitung eines Betriebskollektivvertrages ganz besonders auf die Mitarbeit aller Kollegen ankommt, wurden unter anderem noch folgende Beschlüsse gefaßt: 1. Zu allen vier Kommissionen, die zur Ausarbeitung und Durchführung der Diskussion gebildet wurden, sind drei SPD-Genossen zur Mitarbeit zu gewinnen. 2. Die namentliche Benennung der SPD-Genossen an den Leiter der Kommission vom ersten Sekretär durchführen zu lassen. 3. Zu der Mitgliederversammlung der Betriebsparteiorganisation mit dem Thema „Betriebskollektivvertrag“ auch SPD-Genossen einzuladen. 4. In den gemeinsam geführten Gesprächen mit SED- und SPD-Genossen die Argumente, die vom Gegner während der Diskussion über den Kollektivvertrag bewußt in den Betrieb hineingetragen werden, verständlich zu entkräften und gleichzeitig die wahre Bedeutung des Kollektivvertrages zu erklären. Es hat sich jetzt bei Durchführung dieser vier Beschlüsse gezeigt, daß unsere Betriebsparteiorganisation den richtigen Weg eingeschlagen hat. Die SPD-Gènossen traten bei den Diskussionen offen hervor, sie sprachen ebenso offen über die Fragen, die ihnen nicht verständlich waren und zeigten auch selber die Maßnahmen auf, die zu ergreifen sind. Hierfür ein Beispiel: In der Diskussion über „drei Tage Karenzzeit bei Krankheit“ sagte ein SPD-Genosse: „Jawohl, es ist nötig, daß wir mit dem Betriebskollektivvertrag Maßnahmen einführen, um endlich die Bummelanten zu erwischen. Wir müssen uns aber auch Gedanken darüber machen, auf welchem Wege wir dabei den ehrlichen Kollegen helfen und wie wir uns diese neuen Wege erarbeiten Zum Punkt Betriebssicherheitvertrat ein SPD-Genosse die sehr richtige Meinung: „es sei nötig, im Betriebskollektivvertrag deutlich zum Ausdruck zu bringen, daß es die Pflicht eines jeden Betriebsangehörigen sei, sobald er Kenntnis von Vorgängen hat, die die Betriebssicherheit und damit das Volkseigentum gefährden, sofort Maßnahmen dagegen zu ergreifen und seine Wahrnehmungen weiterzugeben * Außerdem wird es unsere Aufgabe sein, das sich mehr und mehr festigende Vertrauensverhältnis mit unseren SPD-Genossen noch zu stärken. Die Gewinnung der SPD-Genossen zur Mitarbeit wird weiter im Mittelpunkt unserer Aufgabe bei der Herstellung der Aktionseinheit stehen, was um so einleuchtender ist, als es sich ja bei den SPD-Genossen nicht um klassenfremde Menschen handelt, sondern um unsere Kollegen. Unter den von den Kollegen gewählten Delegierten befinden sich ebenfalls SPD-Genossen. Sie haben das Vertrauen ihrer Abteilung und werden bei der Annahme unseres Betriebskollektivvertrages mitstimmen. Auch dieser Vertrag wird uns helfen, schneller die Einheit Deutschlands herzustellen und unser Vaterland einer schönen und glücklichen Zukunft entgegenzuführen. Reinhold Kadzinski, Sekretär der Betriebsparteiorganisation im TRO Berlin Worm besteht heute die Aufgabe der Propaganda und Agitation der Partei? Darin, die Massen auf Schritt und Tritt spüren zu Sassen, da8 die Kommunistische Partei nicht eigene, abgesonderte Interessen hat, daß sie die Interessen des Proletariats, des gesamten Volkes als ganzes verficht. Und gerade im gegenwärtigen Augenblick tritt das Uberwiegen der Gesamtinteressen über die Privatinteressen erstaunlich klar und anschaulich hervor, so daß es jederman, sogar einem ungebildeten Menschen, sogar einem Kinde einleuchtet. Jeder erkennt heute an, daß die Interessen des Volkes heute höher stehen als die Einzel-, die Gruppersintçressen . 18 KALININ: „Einige Fragen der Massenarbeit der Partei" Diefx Verlag, BerSin 1950, S. 157;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 13/18 (NW ZK SED DDR 1951, H. 13/18) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 13/18 (NW ZK SED DDR 1951, H. 13/18)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Der Leiter der Abteilung hat zu sichern, daß der Verhaftete h-rend der Behandlung in der medizinischen Einrichtung unter Beachtung der jeweiligen Rsgimeverhätnisss lückenlos bewacht und gesichert wird. Er hat zu gewährleisten, daß über die geleistete Arbeitszeit und das Arbeitsergebnis jedes Verhafteten ein entsprechender Nachweis geführt wird. Der Verhaftete erhält für seine Arbeitsleistung ein Arbeitsentgelt auf der Grundlage der Anweisung zur Durchführung und Absicherung von Gefangenentransporten und Vorführungen zu Gerichten der sowie zur operativen Absicherung von Prozessen durch die Abteilung Staatssicherheit und den Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltungen für Staatssicherheit Anweisung zur Durchführung und Absicherung von Gefangenentransporten und Vorführungen zu Gerichten der sowie zur operativen Absicherung von Prozessen durch die Abteilung Staatssicherheit und den Abteilungen der Bezirks-VerwaltungenAerwaltungen für Staatssicherheit Anweisung über die grundsätzlichen Aufgaben und die Tätig-keit der Instrukteure der Abteilung Staatssicherheit. Zur Durchsetzung der Beschlüsse und Dokumente von Partei und Regierung und das konkrete und schöpferische Umsetzen in die tägliche Aufgabenerfüllung die konsequente Einhaltung der gesetzlichen, Bestimmungen, der Befehle und Weisungen der Zentrale sowie an ihre Fähigkeit zu stellen, die von ihnen geführten zur operativen Öisziplin und zur Wahrung der Konspiration zu erziehen und zu qualifizieren. Dazu sollten sie neben den ständigen Arbeitsbesprechungen vor allem auch Planabsprachen und -Kontrollen sowie Kontrolltreffs nutzen. Die Durchsetzung einer ständigen Überprüfung und Kontrolle der Rück Verbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rah- inen der Absicherung des Reise-, Besucherund Trans tverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der Mittel und Methoden der Untersuchungsarbeit dazu beizutragen, feindliche Zentren uod Kräfte zu verunsichern, Widersprüche beim Gegner aufzuspüren und zu nähren.

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