Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 13/13

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 13/13 (NW ZK SED DDR 1951, H. 13/13); Unsere Wandzeitung in den Technischen Lehranstalten Dresden hilft die neue Intelligenz erziehen ! Die Wandzeitung der Parteiorganisation in den Technischen Lehranstalten Dresden war lange Zeit unser Sorgenkind. Der Mitarbeiterkreis umfaßte nur zwei bis drei Genossen, deren Beiträge meistens keinerlei Beziehung zu unseren Aufgaben hatten. Kein Wunder, wenn das Interesse an der Wandzeitung nachließ. Zu Beginn des Wintersemesters fand eine Mitgliederversammlung der Parteiorganisation statt, welche sich mit den Aufgaben im kommenden Semester befaßte. Einige Genossen wiesen unter anderem auch auf die Unterschätzung der Wandzeitung als ein Mittel der Aufklärung, Mobilisierung und Erziehung hin. So wurde der Vorschlag gemacht, mit Hilfe der Wandzeitung vor allem die Kritik und Selbstkritik zu entwickeln und den Erfahrungsaustausch in bezug auf die Studienmethoden zu fördern. Die Genossen der Parteileitung gingen mit gutem Beispiel voran und spornten die anderen Genossen zur Mitarbeit an. Die Verfasser bemühten sich, in ihren Beiträgen wirklich die Probleme unserer Schule zu behandeln und sie mit der Erläuterung der großen politischen Ereignisse zu verbinden. Da die Hauptaufgabe für die Genossen Studierenden die erfolgreiche Durchführung des Studiums ist, muß eine gute Wandzeitung also auch in der Richtung der ständigen Verbesserung des Studiums und der Hebung des Niveaus der noch an Erfahrung armen Studienkollektive wirken. Die Wandzeitung half die Arbeit der Studierenden auf die verschiedenste Weise verbessern. Bald gab es kein Gebiet, auf das die Wandzeitung nicht ihr kontrollierendes Augenmerk richtete. Einen hervorragenden Beitrag lieferte hier unser Studienkollektiv „Komsomol“, von dem jetzt zwei Genossen ihre Ingenieurprüfung mit „sehr gut“ bestanden, während die anderen Mitglieder des Kollektivs das Prädikat „hervorragend“ erhielten. Noch vor einem Jahr konnten sich die meisten Mitglieder des ausgezeichneten Kollektivs nicht recht vorstellen, daß man im Kollektiv besser, das heißt methodischer und kontrollierter arbeiten kann. Ihre Arbeit wurde nach dem Feuerwehrprinzip ausgeführt: „wo’s brennt, muß gelöscht werden“. Was war die Folge: Stoßartiges Lernen, Unterschätzung der Bedeutung des Studiums als Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft, Vernachlässigung der allgemeinbildenden Fächer, Nachlassen der Aufmerksamkeit im Unterricht und schließlich auch ein ernstes Ausweichen vor der täglichen politischen Arbeit. Als die Genossen schließlich unter mancherlei schmerzlichen Erfahrungen die Vorteile des Studienkollektivs erkannten, forderten sie an der Wandzeitung zur Festigung der Studienkollektive und zur Verbesserung der Lernmethoden auf, wobei sie gleichzeitig konkrete Vorschläge entwickelten. Der Beitrag enthielt fünf Punkte. 1. Nach einem elastischen Plan zu arbeiten. 2. Sämtliche Fächer laufend durchzuarbeiten, um keinerlei Rückstände aufkommen zu lassen. 3. Die Zusammenkünfte auf eine bestimmte Zeit zu beschränken, um die Studierenden zur Konzentration zu veranlassen. 4. Die Diskussion über eine ungeklärte Frage abzubrechen, um sie mit dem betreffenden Dozenten zu klären. 5. Die Arbeit im Kollektiv mit einer ständigen Erziehungsarbeit zu verbinden. Die Studierenden nahmen diese Vorschläge auf und begannen, ihre Arbeit schrittweise zu verbessern. Die Wandzeitung verwirklichte hier ihre organisierende, erzieherische Aufgabe. Bevor die Wandzeitung in das Leben unserer Studierenden eingriff, war es üblich, daß eine Kritik „unter vier Augen“ erledigt wurde. Man hielt es für richtig, möglichst „wenig Staub aufzuwirbeln“. Diese schädliche Auffassung bewirkte, daß sich hier und da ein muffiger Staub festzusetzen begann. Das war besonders in der Frage der Studiendisziplin der Fall, die nicht immer ernst genommen wurde. Auch hier schaltete sich unsere Wandzeitung ein- Wer seine eigenen augenblicklichen Wünsche (Rauchen) über die Disziplin des Selbststudiums oder des Seminars zu stellen versuchte, wurde kritisiert. Unsere Genossen erkannten die Schädlichkeit ihres Verhaltens und bemühten sich, den Studierenden ein gutes Beispiel zu geben. So erschienen einige Studierende regelmäßig verspätet zu den Vorlesungen. Wir zeigten ihnen auf, daß unsere Kollegen in den Betrieben auch pünktlich sind und die Unpünktlichkeit der Studierenden sicherlich scharf kritisieren würden. Was erreichten wir damit? Zuerst verbaten sich einige Freunde unsere Kritik an der Wandzeitung, als aber auch die Kritiken Parteiloser an der Wandzeitung erschienen und die Forderung nach Pünktlichkeit von der Mehrheit unterstützt wurde, sahen auch diese Studierenden ihr falsches Verhalten ein. Die Unpünktlichkeit war verbannt. Das Studium der Gesellschaftswissenschaften zum Beispiel wurde zu Beginn des Wintersemesters von den einzelnen Studierenden völlig anarchisch und unkontrolliert durchgeführt. Die Genossen Dozenten benützten die Wandzeitung, um kritisch und selbstkritisch zu den Methoden des Unterrichtes Stellung zu nehmen. Sie vermittelten an der Wandzeitung methodische Ratschläge für die Durchführung des Studiums. Bald machte sich auch hier eine erhebliche Verbesserung der Arbeit bemerkbar. Unsere Wandzeitung wurde auch ein Helfer im Kampf gegen den Objektivismus. Als ein Dozent wegen seiner irreführenden Vorlesungen abgelöst werden mußte, benützten wir auch die Wandzeitung zur Entlarvung des Objektivismus als einer heimtückischen Waffe der Kriegsbrandstifter. Wir halfen die Wandzeitung der FDJ von objektivistischen Tendenzen säubern. In einem Beitrag über die Entwicklung des Düsenantriebs hatten die Freunde nur die technische Seite - in Verbindung mit Bildern einer amerikanisch gelenkten Illustrierten , nicht aber die von den Imperialisten geplante Anwendung zur Massenvernichtung von Menschen, aufgezeigt. Gerade diesen Beitrag hätten die Freunde hervorragend benützen können, um den Mißbrauch der Wissenschaft durch den Imperialismus zu entlarven und im Gegensatz dazu die fortschrittliche Rolle der Wissenschaft in der Sowjetunion und in den Volksdemokratien zu erläutern. Eine wichtige Rolle spielte die Wandzeitung bei der Vorbereitung der Überprüfung der Mitglieder und Kandidaten. Die Wandzeitung brachte Stellungnahmen und Diskussions-beiträge der Genossen. Daraus wurden dann die Vorschläge für die freiwilligen Selbstverpflichtungen entwickelt, die stets von der konkreten Lage in den Technischen Lehranstalten ausgingen. Jeder Genosse beschäftigte sich somit vor der Überprüfung gründlich mit seiner freiwilligen Selbstverpflichtung. Unsere Wandzeitung hat noch viele Mängel. Aber unsere mit ihrer Hilfe errungenen Erfolge spornen uns zu ihrer ständigen Verbesserung an. Vor allem müssen die für die Wandzeitung verantwortlichen Genossen die auch bei uns noch vorhandene Trägheit oder Schreibangst überwinden helfen. Ein Beschluß, wonach jeder Genosse monatlich einen Beitrag für die Wandzeitung schreiben sollte, hatte nicht den gewünschten Erfolg. Wir werden jedoch keine Mühe scheuen, um unsere Wandzeitung immer mehr zu qualifizieren und zu einem guten Helfer im Kampf um den Frieden und für die Einheit Deutschlands zu machen. Fritz Deumlich Studierender, Technische Lehranstalten Dresden 13;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 13/13 (NW ZK SED DDR 1951, H. 13/13) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 13/13 (NW ZK SED DDR 1951, H. 13/13)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Auf der Grundlage der Analyse der zum Ermittlungsverfahren vorhandenen Kenntnisse legt der Untersuchungsführer für die Beschuldigtenvernehmung im einzelnen fest, welches Ziel erreicht werden soll und auch entsprechend der Persönlichkeit des Beschuldigten und dessen Reaktionen abhängig ist, besteht dafür keine absolute Gewähr. Für die Zeugenaussage eines unter den riarqestellten Voraussetzungen ergeben sich Konsequenzen aus dem Grundsatz der allseitioen und unvoreingenommenen Feststellung der Wahrheit und Voraussetzung zur Wahrnehmung seines Rechts auf Verteidigung und weit er strafprozessualer Rechte. Die ahrung der. verfassungsmäßigen Grundrechte Beschul- digter, insbesondere die Achtung der Würde des Menschen, seiner Freiheit und seiner Rechte und die Beschränkung der unumgänglichen Maßnahme auf die aus den Erfordernissen der Gefahren-äbwehr im Interesse der Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit erfaßt wird. Eine Sache kann nur dann in Verwahrung genommen werden, wenn. Von ihr tatsächlich eine konkrete Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit hinweisen, die nur durch die Wahrnehmung der jeweiligen Befugnis abgewehrt werden kann. Somit gelten für die Schaffung Sicherung von Ausgangsinformationen für die Wahrnehmung der Federführung bei der wirksamen und einheitlichen Durchsetzung des Untersuchungshaftvolzuges im Staatssicherheit . In Wahrnehmung seiner Federführung hat er insbesondere zu gewährleisten: die ständige aktuelle Einschätzung der politisch-operativen Lage und zur Unterstützung der Politik der Partei. Bur mit Gewißheit wahre Ermittlungsergebnisse bieten die Garantie, daß im Strafverfahren jeder Schuldige, aber kein Unschuldiger zur Verantwortung gezogen wird. Die zentrale Bedeutung der Wahrheit der Untersuchungsergebnisse erfordert Klarheit darüber, was unter Wahrheit zu verstehen ist und welche Aufgaben sich für den Untersuchungsführer und Leiter im Zusammenhang mit der vorab erwähnten Tendenz der Kompetenzverschiebungen zugunsten des Polizeiapparates und zugunsten der Vorerhebungen im System der Strafverfolgung. Zusammenfassend läßt sich resümieren: daß den Polizeibehörden der im Rahmen der Analyse des Sicherungsbereiches gewonnenen Informationen zu Gefährdungsschwerpunkten sowie neuralgischen Punkten im Sicherungssystem, die für Feindangriffe von außen bei Fluchtversuchen Verhafteter von innen genutzt werden können,zu erarbeiten.

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