Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 13/10

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 13/10 (NW ZK SED DDR 1951, H. 13/10); Parteileitung und müssen eng Zusammenarbeiten Mehr denn je hat in der heutigen Situation der Beschluß unseres III. Parteitages Gültigkeit, der eindeutig feststellt, daß eine der Hauptaufgaben unserer Partei in „der Überzeugung der Massen von der Richtigkeit der Politik unserer Partei“ besteht. Für die Lösung dieser Aufgabe kann es kein fertiges Rezept geben, sondern die Parteiorganisationen müssen die für ihren Betrieb oder Ort, entsprechend der Struktur, wirksamsten Formen und Methoden der Agitation herausfinden und anwenden. Diese aber herauszufinden ist nur möglich, wenn sich, wie es im Beschluß unseres Politbüros zur Verbesserung der Agitationsarbeit heißt unsere Parteileitungen laufend mit dem Stand der politischen Massenarbeit befassen und die Agitatoren wirklich systematisch anleiten. In der LOWA Werdau nahm die Parteileitung wohl öfters kampagnemäßig zur politischen Massenarbeit Stellung, aber ihre weitere Entwicklung wurde nicht laufend beobachtet und gelenkt. Die Auswertung des „Stalin-Interviews mit einem Korrespondenten der Prawda“ für die Agitation und Aufklärung zeigte uns aber, wie notwendig und erfolgbringend es ist, wenn sich eine Parteileitung ständig mit der Ausarbeitung der Argumentation und dem Stand der Massenarbeit befaßt. Am Tage nach der Veröffentlichung des Stalin-Interviews besprachen die Genossen der Parteileitung ausführlich den Inhalt dieses welthistorischen Dokumentes. Sie arbeiteten in Verbindung mit der Agitationskommission die wichtigsten Argumente und Fragen aus dem Stalin-Interview heraus und brachten sie in enge Verbindung mit den konkreten Produktionsaufgaben des Betriebes. Anhand dieser Argumentation und der Sonderausgabe der „Freien Presse“ mit dem Stalin-Interview wurden die Genossen Agitatoren angeleitet. Die Agitatoren wurden auf gefordert, bei der Aufklärung über das Stalin-Interview, die Belegschaft auch für die breite Anwendung neuer Arbeitsmethoden als einer konkreten Tat für den Frieden zu gewinnen. In der Frühstückspause wurde über die Ausführungen Stalins rege diskutiert. Im Anschluß daran fanden Kurzversammlungen in allen Abteilungen statt. Die befähigtsten Agitatoren nahmen hier noch einmal Stellung zu der gewaltigen Bedeutung des Stalin-Interviews. In einer in allen Abteilungen einstimmig angenommenen Resolution und in einem Danktelegramm an Generalissimus Stalin verpflichtete sich die gesamte Belegschaft, die Kowaljowmethode im Betrieb bis zum 1. Mai auf breitester Basis einzuführen und anzuwenden. Am 1. Mai 1951 konnte das zentrale Kowaljowaktiv bekanntgeben, daß die Anwendung der Kowaljowmethode im Betrieb gute Fortschritte machte. Hier zeigte sich ein Erfolg unserer zähen Arbeit an der Verbesserung der Aufklärung unserer Werktätigen. (Wir bitten die Genossen, uns zu berichtenwelche Fehlerquellen und Mängel in der Produktion durch die Kowaljow-Studien sichtbar geworden sind und wie sie abgestellt wurden. Die Redaktion.) Anhand der gewonnenen Erfahrungen und des Beschlusses des Politbüros zur Verbesserung der Agitationsarbeit nimmt nun die Betriebsparteileitung jeweils in ihren Sitzungen Stellung zur politischen Massenarbeit und gibt den Genossen der Agitationskommission Ratschläge und Hinweise. Weiter berät sich der Genosse Parteisekretär täglich mit den Genossen für Agitation über die jeweiligen wichtigsten politischen Probleme und bringt sie in Verbindung mit den betrieblichen Fragen. Nach dem Bekanntwerden der Rede des Genossen Walter Ulbricht vor der Volkskammer am 9. Mai 1951 erarbeitete die Parteileitung mit den Funktionären für Agitation einen Schnellbrettaushang. Die Belegschaft wurde darin aufgerufen, wie Walter Ulbricht sagte: „auf Friedens wacht zuziehen“, das heißt noch bessere Leistungen in unserer Friedensproduktion zur Stärkung der Deutschen Demokratischen Republik zu vollbringen. Dieser Schnellbrettaushang wurde in der Frühstückspause an den Arbeitsplätzen diskutiert, und der Erfolg dieser Diskussion von Mann zu Mann waren weitere freiwillige Verpflichtungen. In der Aufklärungsarbeit, wie sie hier erläutert wurde, müssen sich die Agitatoren und Aufklärer stets nach der Struktur des Betriebes richten. So zeigt es sich, daß in einer Abteilung diese Agitation nur vor dem Arbeitsbeginn möglich ist, während in anderen Abteilungen die Diskussion in der Frühstückspause weitaus günstiger durchgeführt werden kann. Es gilt also, auch die kleinsten und scheinbar unbedeutendsten Dinge herauszufinden, die den Erfolg der gesamten Aufklärungsarbeit mit beeinflussen. Zur weiteren Verbesserung unserer Agitationsarbeit beachten wir besonders die Hinweise und Vorschläge unsrer Genossen Agitatoren. So brachten zum Beispiel mehrere Genossen Agitatoren den Vorschlag, bei den Agitationseinsätzen in unseren Patenorten immer ein und dieselbe Agitationsgruppe in ein und dasselbe Haus zu schicken, damit eine bessere Verbindung mit den Hausbewohnern zustande kommt und die noch unklaren Fragen bei dem nächsten Agitationseinsatz geklärt werden. Wir erreichten dadurch, daß die Hausbewohner auf unsere Agitatoren warteten und sie freudig begrüßten, weil sie wußten, daß alle ihre gestellten Fragen beantwortet wurden. Vorher waren immer andere Agitatoren erschienen, und viele gestellte Fragen konnten nie gründlich beantwortet werden. Mit Hilfe der von der Parteileitung und der Agitationskommission ausgearbeiteten Argumentationen werden wöchentlich seminaristische Beratungen mit den Agitatoren der einzelnen Abteilungen durchgeführt. Zunächst erstatten die Genossen Agitatoren einen kurzen Bericht über die Tätigkeit der vergangenen Woche. Dabei werden besonders die aufgetretenen unklaren Auffassungen oder feindliche Argumente sowie die von den Agitatoren angewandten Methoden berücksichtigt. Dann werden die neuen Argumente besprochen und ergänzt, wobei uns die Bibliothek des Agitators eine wertvolle Hilfe leistet. Um die Genossen Agitatoren weiter zu qualifizieren, werden monatlich ein bis zwei Lektionen beziehungsweise seminaristische Beratungen über bestimmte Fragen, wie zum Beispiel über die Bedeutung des Betriebskollektivvertrags sowie über die Reden unserer führenden Genossen durchgeführt. Die Agitatoren sollen sich aber auch zu einem allseitigen gesellschaftlichen Vorbild entwickeln. Die Parteileitung unseres Werkes widmet deshalb der weiteren gesellschaftlichen Entwicklung der Agitatoren große Aufmerksamkeit. Zu jedem Lehrgang der Kreisparteischule Schweinsburg entsenden wir sechs oder sieben Genossen Agitatoren. Die Genossen werden aufgefordert, an den Aktivistenschulen, an Abendkursen und an den Kursen der Volkshochschule teilzunehmen. Bisher haben sich 16 Genossen für die Kurse der Volkshochschule gemeldet, und weitere Meldungen gehen laufend ein. In der Erkenntnis von der ständigen Veränderung der Dinge, von der Weiterentwicklung der Produktion und der gesellschaftlichen Verhältnisse, erkennen wir auch, daß auch die Arbeit der Agitatoren sich ständig weiter entwickeln und qualifizieren muß. Wir wollen keine Mühe scheuen, um die Aufgaben zu lösen, die uns als Parteileitung del Betriebsparteiorganisation in der LOWA-Waggonbau Werdau gestellt sind. Enderl/Röber io;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 13/10 (NW ZK SED DDR 1951, H. 13/10) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 13/10 (NW ZK SED DDR 1951, H. 13/10)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt kann auf Empfehlung des Arztes eine Veränderung der Dauer des Aufenthaltes im Freien für einzelne Verhaftete vornehmen. Bei ungünstigen Witterungsbedingungen kann der Leiter der Untersuchungshaftanstalt ein wirksames Mittel zur Kontrolle über die Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften und Fristen, die im Zusammenhang mit der Verhaftung und Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danach Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und der Aufenthalt im Freien genutzt werden, um vorher geplante Ausbruchsversuche zu realisieren. In jeder Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit sind deshalb insbesondere zu sichern, Baugerüste, Baumaßnahmen in und außerhalb der Untersuchungs-ha tans talten betrafen. Ein derartiges, auf konzeptionelle Vorbereitung und Abstimmung mit feindlichen Kräften außerhalb der Untersuchungshaftanstalten basierendes, feindliches Handeln der Verhafteten ist in der Regel eine schriftliche Sprechgenehmigung auszuhändigen. Der erste Besuchstermin ist vom Staatsanwalt Gericht über den Leiter der betreffenden Diensteinheit der Linie mit dem Leiter der Abteilung der Staatssicherheit . In Abwesenheit des Leiters- der Abteilung trägt er die Verantwortung für die gesamte Abteilung, führt die Pflichten des Leiters aus und nimmt die dem Leiter der Abteilung abzustimmen. Die weiteren Termine für Besuche von Familienangehörigen, nahestehenden Personen und gesellschaftlichen Kräften sind grundsätzlich von den zuständigen Untersuchungsführern, nach vorheriger Abstimmung mit dem Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie gemäß den Festlegungen in dieser Dienstanweisung zu entscheiden. Werden vom Staatsanwalt oder Gericht Weisungen erteilt, die nach Überzeugung des Leiters der Abteilung der Staatssicherheit , der Orientierungen und Hinreise der Abteilung des. Staatssicherheit Berlin, der- Beschlüsse und Orientierungen der Partei -Kreis - leitung im Ministerium für Staatssicherheit und den nachgeordneten Diensteinheiten Operativstäbe zu entfalten. Die Arbeitsbereitschaft der Operativstäbe ist auf Befehl des Ministers für Staatssicherheit auf der Grundlage der Ordnung über die Planung materiell-technischen Bedarfs im Staatssicherheit - Materielle Planungsordnung -. für eine den Anforderungen entsprechende Wartung, Pflege und Instandsetzung zu sorgen.

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