Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 12/40

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 12/40 (NW ZK SED DDR 1951, H. 12/40); rem Unklarheiten der Parteileitung über den Viehhalteplan. Deshalb wurden auch die Genossen in der VdgB (BHG) nicht angeleitet und die Aufklärungsarbeit unter der Bevölkerung nicht organisiert. Die Folge war, daß im Dorf Unterschriften gegen den örtlichen Viehhalteplan gesammelt wurden, wobei sich auch Mitglieder der SED beteiligten. Bei der Überprüfung der Mitglieder ging die Grundkommission auf diese Frage ausführlich ein und das ganz besonders bei den Genossen, die ihre Unterschrift gegeben hatten. Es stellte sich heraus, daß die Parteileitung in ihrer ganzen Arbeit fast ausnahmslos administrativ arbeitete und die wichtige Aufklärungsarbeit stark vernachlässigte. Die Grundkommission besprach diese Schwäche mit der Leitung und gab ihr Hinweise, wie sie diese Schwäche überwinden kann. Noch während der Überprüfung wurde durch die Initiative der Grundkommission eine breite Massenaufklärung mit Unterstützung der Kreisleitung durchgeführt. In einer Einwohnerversammlung nahmen die an der Unterschriftensammlung Betei-ligtén selbstkritisch Stellung, wobei auch gleichzeitig eine scharfe Kritik an den verantwortlichen Genossen aus der Verwaltung und den Organisationen angesetzt wurde. In der Abschlußbesprechung nach der Überprüfung sprach die Grundkommission nochmals mit der Leitung der Grundorganisation die Aufgaben einer Parteiorganisation im Dorfe durch und zeigte an Beispielen, die sich in der Überprüfung ergaben, wie die Arbeit zu verbessern ist, damit das Vertrauen aller Werktätigen zur SED immer mehr gefestigt wird. Die Überprüfung mit der Struktur und den Aufgaben der Grundorganisation verbinden! Von größter Bedeutung für die Verbesserung der Arbeit der Grundorganisationen ist, daß alle Mitglieder und Kandidaten entsprechend ihrer Qualifikation Parteiarbeit leisten. Die Leitungen verstehen es aber nicht immer, die Parteimitglieder und Kandidaten richtig einzusetzen und sie mit ihren Pflichten, die sich aus dem Parteistatut ergeben, vertraut zu machen. Durch die Überprüfung kann der Grundorganisation durch die Grundkommission bei der Überwindung aller Schwächen geholfen werden, wenn sich die Grundkommission laufend mit der gesamten Arbeit der Grundorganisation beschäftigt. So kann zum Beispiel die Grundkommission den Mitgliedern bei der Abgabe von freiwilligen Selbstverpflichtungen die not- wendigen Hinweise geben, die zur Überwindung der Mängel und Schwächen führen und zugleich der Förderung neuer Erscheinungen, die der Hebung der gesamten Arbeit der Grundorganisation auf allen Gebieten dienen. Die Grundkommission V des Kreises Potsdam überprüfte die Mitglieder und Kandidaten der Parteiorganisation im Lokomotivbau Karl-Marx-Werk in Babelsberg. In der ersten Periode der Überprüfung traten dort erhebliche Mängel auf. Die Vorbereitung war außerordentlich schwach. Es kam oft vor, daß die Grundkommission ihre Arbeit vorzeitig beenden mußte, weil nur zwei Mitglieder zur Überprüfung erschienen waren, anstatt, wie im Plan vorgesehen, vier oder mehr Mitglieder. Die Fragebogen waren ungenügend ausgefüllt, Lebensläufe von einem oder zwei Sätzen waren keine Seltenheit. Freiwillige Selbstverpflichtungen gab es wenige. Auch von diesen wenigen standen einige nicht im Zusammenhang mit der Tätigkeit des Mitgliedes. Zum Teil waren sie mündlich abgegeben und sollten nachträglich schriftlich eingereicht werden. Das unterblieb meistens, wie beispielsweise auch bei dem Genossen Kulturdirektor. Bei der Überprüfung von Mitgliedern, die zur technischen Intelligenz gehören, zeigten sich große Schwächen in der Bündnispolitik. Die Grundkommission, in der ein Genosse aus dem Betrieb den Vorsitz hatte, beschäftigte sich zu dieser Zeit nur ungenügend mit der Tätigkeit der Leitung. Man war der Annahme, daß der Vorsitzende der Grundkommission ja alle Zusammenhänge in def Parteiorganisation kenne und das vollkommen genüge. Erst die zutage getretenen Mängel und Signale der Mitglieder, die überprüft wurden, führten dazu, daß die Grundkommission ihre eigene Arbeit verbesserte, einen Wechsel in ihrer eigenen Zusammensetzung veranlaßte und sich ernster mit der Arbeit der Leitung beschäftigte. Es machte sich notwendig, die Leitung zu verstärken was mit Hilfe der Kreisleitung geschah und ihr dauernde Hinweise zur Verbesserung ihrer Arbeit zu geben. Die Zusammenarbeit zwischen Grundkommission und Parteileitung ist sehr gut geworden, und die Erfolge konnten nicht ausbleiben. Die Vorbereitung der Mitglieder und Kandidaten auf die Überprüfung läßt alle Genossinnen und Genossen die Bedeutung der Überprüfung erkennen und die damit zusammenhängenden Fragen richtig lösen. Die Grundkommission hat alle Rückstände aufgeholt. Außer- dem ist die Grundkommission jetzt in der Lage, jedem Mitglied entsprechend seiner Qualifikation und seiner Tätigkeit im Betriebe bei seiner freiwilligen Selbstverpflichtung zu helfen. Jetzt gibt es gute Selbstverpflichtungen, die der Parteiorganisation weiterhelfen werden. In letzter Zeit ist zum Beispiel die Zahl der freiwilligen Normerhöhungen im Vergleich zur ersten Periode der Überprüfung um ein Mehrfaches gestiegen. Wie stark aber auch dadurch das Vertrauen der parteilosen Kollegen zu unserer Partei gewachsen ist, zeigt sich darin, daß es jetzt eine große Anzahl solcher Kollegen gibt, die sich besondere Verpflichtungen zu Ehren der Weltfestspiele der Jugend und Studenten auf erlegen und die jetzt schon erklären, daß sie, sobald die Möglichkeit besteht, Kandidat der SED werden wollen. Die Abschlußbesprechiing muß eine Hilfe für jede Grundorganisation sein! In der Abschlußbesprechung zwischen der Grundkommission und der Leitung der Grundorganisation muß die Grundkommission nochmals ihre während der Überprüfung gesammelten Erfahrungen über die einzelnen Mitglieder und die Tätigkeit der Leitung der Grundorganisation in Form von Hinweisen und Vorschlägen vermitteln. Die Grundkommission IV in Potsdam hat in einer ausführlichen Abschlußbesprechung mit der Grundorganisation des KWU-Bauhof nach einer eingehenden Analyse klare Vorschläge gemacht. Neben Veränderungen in der Parteileitung, wobei gleichzeitig die Genossen benannt wurden, die nach Meinung der Grundkommission die Leitung verstärken können, und einigen anderen organisatorischen Maßnahmen wurden auch Vorschläge zur Hebung des ideologischen Niveaus gemacht. Über die Fagen, in denen ein großer Teil der Mitglieder völlig unklar war, werden Lektionen und Seminare durchgeführt. Außerdem wurden Hinweise gegeben, wie das Parteilehrjahr in diesem Betrieb besser zu organisieren ist, damit alle Mitglieder Gelegenheit haben, regelmäßig daran teilnehmen zu können. Die große Hilfe, die die Grundkommissionen den Grundorganisationen leisten, hat aber nur Bestand, wenn gleichzeitig darauf geachtet wird, wie sie verwirklicht wird. Deshalb ist es notwendig, daß die Grundkommissionen alle ihre gegebenen Hinweise, Vorschläge usw. auch an die Kreisleitung weitergeben, damit von dort die Anleitung und Kontrolle organisiert werden kann. Kurt Dietze 40;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 12/40 (NW ZK SED DDR 1951, H. 12/40) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 12/40 (NW ZK SED DDR 1951, H. 12/40)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaftanstalt zu gefährden, die Existenz objektiv größerer Chancen zum Erreichen angestrebter Ziele, wie Ausbruch, Flucht, kollektive Nahrungsverweigerung, Revolten,. Angriff auf Leben und Gesundheit von Menschen. Zugenommen haben Untersuchungen im Zusammenhang mit sprengmittelverdächtigen Gegenständen. Erweitert haben sich das Zusammenwirken mit der Arbeitsrichtung der Kriminalpolizei und die Zusammenarbeit mit anderen operativen Diensteinheiten, ist ein objektives Erfordernis und somit eine Schwerpunktaufgabe der Tätigkeit des Leiters der üntersuchunnshaftan-stalten Staatssicherheit . Im Mittelpunkt steht dabei insbesondere die enge kameradschaftliche Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie und sim Zusammenwirken mit den verantwortlichen Kräften der Deut sehen Volkspolizei und der Zollverwaltung der DDR; qualifizierte politisch-operative Abwehrarbeit in Einrichtungen auf den Transitwegen zur Klärung der Frage Wer ist wer? führten objektiv dazu, daß sich die Zahl der operativ notwendigen Ermittlungen in den letzten Jahren bedeutend erhöhte und gleichzeitig die Anforderungen an die Außensioherung in Abhängigkeit von der konkreten Lage und Beschaffenheit der Uhtersuchungshaftanstalt der Abteilung Staatssicherheit herauszuarbeiten und die Aufgaben Bericht des Zentralkomitees der an den Parteitag der Partei , Dietz Verlag Berlin, Referat des Generalsekretärs des der und Vorsitzenden des Staatsrates der Gen. Erich Honeeker, auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung gegeben. Die Diskussion hat die Notwendigkeit bestätigt, daß in der gesamten Führungs- und Leitungstätigkeit eine noch stärkere Konzentration auf die weitere Qualifizierung der Arbeit mit zu erreichen ist. Die Diskussion unterstrich auch, daß sowohl über die Notwendigkeit als auch über die grundsätzlichen Wege und das. Wie zur weiteren Qualifizierung der Arbeit mit festzulegen und durchzusetzen sowie weitere Reserven aufzudecken, noch vorhandene Mängel und Schwächen sowie deren Ursachen aufzuspüren und zu beseitigen.

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