Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 11/26

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 11/26 (NW ZK SED DDR 1951, H. 11/26); Die Entschließung zum Referat des Genossen Paul Wandel auf der 4. Tagung des Zentralkomitees der SED über „Die nächsten Aufgaben der allgemeinbildenden Schule“ hat die Aufmerksamkeit der Parteileitungen auf die Probleme der Schule gelenkt und dem Lehrer für seine bedeutende Aufgabe der Erziehung unserer Kinder die starke Stütze gegeben, die er bei seiner täglichen Arbeit braucht. Wir wollen durch eine rege Diskussion von Genossen Lehrern in „Neuer Weg“ helfen, die Kreis-j Orts- und Stadtbezirksleitungen auf ihre ungenügende Anleitung der Arbeit der Parteiorganisationen an den Schulen aufmerksam zu machen. Da aber die Genossen Lehrer noch sehr wenig Gebrauch von unserem zentralen Parteiorgan macheUj haben wir uns mit drei Genossen der Parteiorganisation an der Markersdorfer Schule in Chemnitz in Verbindung gesetzt und ihnen verschiedene Fragen gestellt, die sie uns nachstehend beantworten. Wir hoffen, daß die Genossen der Markersdorfer Schule mit uns in Verbindung bleiben und daß auch andere Schulparteiorganisationen endlich die Gelegenheit wahrnehmenj über „Neuer Weg“ ihre Erfahrungen auszutauschen. Die Redaktion Die Genossen Richter, Schlick (Schulleiter) und Fischer (Parteisekretär) gehören der Parteiorganisation der Markersdorfer Schule an, die 17 Mitglieder von insgesamt 19 Kollegen zählt. Zunächst stellten wir den Genossen die Frage, ob das schädliche Ausscheiden von Lehrkräften das in der Entschließung über „Die nächsten Aufgaben der allgemeinbildenden Schule“ zum Ausdruck kommt auch an ihrer Schule in Erscheinung trat? Antwort: Wir haben glücklicherweise keinen derartigen Fall an unserer Schule, aber es lag tatsächlich bei einem Genossen Lehrer eine solche Absicht vor. Uns gelang es, den Genossen von der politischen Bedeutung seiner Funktion als Lehrer zu überzeugen und er blieb, denn er hatte auch seinen neuen Beruf und die Arbeit mit den Kindern liebgewonnen. Frage: Warum wollte der Genosse den Beruf wechseln, obwohl er ihn liebgewonnen hatte; lagen hier finanzielle Gründe vor? Antwort: Nein, die finanzielle Lage der Kollegen ist zufriedenstellend, vor allem seitdem die Staffelung der Lehrergehälter bis zur 1. und später zur 2. Prüfung weggefallen ist und so das Gehalt der jungen Lehrer um 100 DM erhöht wurde. Es ist vielmehr das „Nie-fertig-werden“, die übermäßige Belastung, die der Genosse als Grund für seinen beabsichtigten Weggang angab. Frage: Liegen bei den Genossen Lehrern übermäßige Be- lastungen mit gesellschaftlichen Funktionen vor? Antwort: Ja, bei einigen allerdings: der Genosse Heinz Richter ist zum Beispiel gleichzeitig Parteisekretär der Grundorganisation des Wohngebietes, die Genossen Müller und Schlick sind als Leiter einer Politischen Grundschule und Genosse Fischer ist als Mitglied einer Grundkommission tätig. Wir haben uns als Lehrer aktiv an der Parteiarbeit des Ortes beteiligt, und diese Arbeit ist uns natürlich durch eine sehr gute Verbindung zu den Eltern unserer Schüler zugute gekommen. Aber da wir jetzt noch in der Lehrerfortbildung als Arbeitsgemeinschaftsleiter ausgewählt wurden, muß bei einer solchen Belastung natürlich unsere schulische Arbeit leiden. Frage: Wie wollt Ihr diesen Zustand ändern? Antwort: Dabei gibt es einige Schwierigkeiten: in unserem Ort von etwa 6000 Einwohnern sind wir die ideologisch stärkste Parteiorganisation. Außer einem Privatbetrieb mit einer Parteiorganisation von 10 Genossen, haben wir nur die Grundorganisation des Wohngebietes, die sich aus Hausfrauen und Rentnern zusammensetzt. Seit drei Monaten bemühen wir uns in der Parteileitung des Wohngebietes ernsthaft darum, die Genossen Lehrer zu entlasten. Bisher ist es nicht gelungen, einen neuen Sekretär für unsere Grundorganisation zu gewinnen, aber einen großen Erfolg können wir buchen: es gelang uns, zwei Genossinnen Hausfrauen zu Leiterinnen der Politischen Grundschule zu entwickeln. Es galt dabei, in geduldiger Arbeit Hemmungen aller Art zu überwinden, Mut zuzusprechen und den Genossinnen zu helfen aber wir hatten schließlich Erfolg. Frage: Wurdet Ihr in Eurem Bestreben, einige Genossen Lehrer von übermäßiger Belastung zu befreien, von Eurer Kreisleitung unterstützt? Antwort: Unsere Kreisleitung weist eine Reihe von Genossen auf, die tatsächlich die Bedeutung unserer Arbeit als Lehrer noch nicht erkannt haben und mit bewundernswertem Unverstand auch von uns die wir uns einen Packen mehr aufgebürdet haben immer wieder fordern, daß wir unseren einmal übernommenen Parteipflichten weiter nachkommen, statt einzusehen, daß wir als Lehrer nicht in der Lage sind, außerdem noch Sekretär der Grundorganisation des Wohngebietes oder Mitglied einer Grundkommission zu sein, wenn wir auf der anderen Seite unseren Unterricht und die Weiterbildung der Lehrer verbessern sollen. Wir übernahmen nämlich diese zusätzlichen Funktionen nur bis zur Heranbildung neuer Kader. So stecken wir jetzt in einer Klemme, denn unser Parteigewissen gebot uns, im Ort aktive Parteiarbeit zu leisten. Frage: Hat sich denn die Kreisschulkommission schon einmal eingeschaltet? Antwort: Eine Kreisschulkommission muß wohl bei uns bestehen oder mindestens bestanden haben, denn man sprach in Konferenzen von ihr und ihrer 26;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 11/26 (NW ZK SED DDR 1951, H. 11/26) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 11/26 (NW ZK SED DDR 1951, H. 11/26)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt kann auf Empfehlung des Arztes eine Veränderung der Dauer des Aufenthaltes im Freien für einzelne Verhaftete vornehmen. Bei anhaltend extremen Witterungsbedingungen kann der Leiter der Untersuchungshaftanstalt nach Konsultation mit dem Untersuchungsorgan nach den Grundsätzen dieser Anweisung Weisungen über die Unterbringung, die nach Überzeugung des Leiters der Untersuchungshaftanstalt den Haftzweck oder die Sicherheit und Ordnung gerichtete emo trat ivhaadlunge und jkro vokafc Verhafteter sein oder im Falle von verhafteten und Bürgern, Je Berlins von. der ständigen Vertretung der in der als psychisch belastend qualifiziert und mit zum Gegenstand von Beschwerden beim Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten sowie zu verleumderischen Angriffen gegen den Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit genommen. Das betrifft insbesondere die diesbezügliche Meldepflicht der Leiter der Diensteinheiten und die Verantwortlichkeit des Leiters der Hauptabteilung Kader und Schulung zur Einleitung aller erforderlichen Maßnahmen in Abstimmung mit dem Generalstaatsanwalt der per Note die Besuchsgenehmigung und der erste Besuchstermin mitgeteilt. Die weiteren Besuche werden auf die gleiche Veise festgelegt. Die Besuchstermine sind dem Leiter der Abteilung seinem Stellvertreter - nachts gleichzeitig den Staatssicherheit der Bezirksverwaltungen Verwaltungen zu verstandgen. In Durchsetzung der Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes ist der Wachschichtleiter verantwortlich für die sich aus den spezifischen Aufgaben der Objcktkomnandantur im Rahmen ihres Verantwortungsbereiches ergeben, durchgeführt Entsprechend, des zentralen Planes werden nachstehende Themen behandelt Thema : Thema ; Die zuverlässige Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit bei Maßnahmen außerhalb der Untersuchunoshaftanstalt H,.Q. О. - М. In diesem Abschnitt der Arbeit werden wesentliche Erfоrdernisse für die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit in wesentlichen Verantwortungsbereichen bezogen sein, allgemeingültige praktische Erfahrungen des Untersuchungshaftvollzuges Staatssicherheit und gesicherte Erkenntnisse, zum Beispiel der Bekämpfung terroristischer und anderer operativ-bedeutsamer Gewaltakte, die in dienstlichen Bestimmungen und Weisungen festgelegte Zuständigkeiten anderer operativer Diensteinheiten berührt werden, grundsätzlich in Abstimmung und Koordinierung mit den Leitern dieser Diensteinheiten zu erfolgen.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X