Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 11/12

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 11/12 (NW ZK SED DDR 1951, H. 11/12); Dieses Beispiel der Finanzkontrolle und des operativen Nachweises haben alle Genossen aufgegriffen und in den Zugleitungen auf die Rangierschichten, die Instandsetzungsbrigaden in den BW und auf alle Arbeitsbrigaden in Anwendung gebracht und weitgehendst popularisiert. Welche Aufgaben ergeben sich für unsere Parteiorganisationen? Es ist notwendig, daß wir von unseren Teilerfolgen, die sich auf Beispiele und Einzelleistungen beschränken, zu einer allseitig umfassenden Leistungssteigerung aller Betriebe der Reichsbahn kommen. Das bedeutet, daß der Wettbewerbsgedanke einschließlich der persönlichen und kollektiven Verpflichtungen durch eine zähe und beharrliche politische Aufklärungsarbeit, zu einer Massenbewegung bei der Reichsbahn entfaltet werden muß. Das setzt aber eine gute Anleitung der Eisenbahner durch unsere Parteiorganisationen voraus. Die schnellste Popularisierung der guten Beispiele wird uns, in Zusammenarbeit mit allen anderen Zweigen des Verkehrs helfen, unsere Aufgaben zur Erfüllung des Trans- PAUL STAATWINK ВіГІССІ1е СгГІІП Die Praxis zeigt uns immer wieder, daß trotz laufender Auswertung unserer Wettbewerbe mit ihren Erfolgen, aber auch mit ihren Fehlern und Schwächen, in Presse und Rundfunk durch Erfahrungsaustausch usw. immer noch erhebliche Fehler, ja sogar Unterschätzungen der Bedeutung unserer Wettbewerbe zutage treten. Das erste Jahr unseres Fünfjahrplanes ist von entscheidender Bedeutung für den Verlauf und den Erfolg des gesamten Fünf jahrplanes. Daher müssen wir uns alle die Aufgabe stellen, alle noch vorhandenen Reserven zu erkennen und auszunutzen, neue Arbeitsmethoden entwickeln, um alle Werktätigen an ihre Aufgaben heranzuführen und die Losung „Spare mit jedem Pfennig, mit jedem Gramm und mit jeder Minute“ an jedem Arbeitsplatz zu verwirklichen. Die Genossen der Schichtgrube Grün des Werkes Franz Mehring in Senftenberg erkannten die Bedeutung des Starts zum Fünf jahrplan, suchten neue Wege, neue Reserven und fanden diese auch. Eine Analyse der bisher durchgeführten Wettbewerbe zeigte erhebliche Schwächen und Fehler in der Vorbereitung und der Durchführung. Nur ein geringer Teil der vorhandenen Reserven wurde ausgenutzt und die Erfolge dadurch erheblich geschmälert. Worin bestanden die bisher gemachten Fehler, welches waren ihre Ursachen, und welchen Weg gingen die Genossen . der Schicht Grün? Es wurden zwar auch vorher Wettbewerbe durchgeführt, aber fast alle im größeren Rahmen; hinzu kam, daß diese Wettbewerbe überwiegend nur auf dem Papier durchgeführt wurden. Kam man zu den Kumpels, so hörte man immer wieder: „Man hat uns wohl gesagt, daß wir im Wettbewerb stehen, aber wie und was gemacht werden soll, davon haben wir keine Ahnung.“ Ab und zu kamen Aushänge heraus oder man gab hier und dort den Stand des Wettbewerbes bekannt; aber das alles bedeutet für den Kumpel sehr wenig. Es fehlte eben eine gründliche Vorbereitung der Wetb bewerbe, das heißt, man unterließ es, mit allen Beteiligten über den Plan, seine Bedeutung und über alle sich daraus ergebenden Aufgaben zu sprechen. Ebenfalls versäumte man es, die Punktbewertung und die Bedingungen des Wettbewerbs eingehend durchzuarbeiten, jeden Beteiligten über seine Aufgaben zu informieren und ihn mit dem gesamten Plan vertraut zu machen. Dies hätte zur Ausschaltung vieler Fehler geführt, und zugleich wären so neue Mittel und Wege zur Durchführung dieser Aufgaben aufgezeigt worden. portplanes besser und in beschleunigtem Tempo zu verwirklichen. Das heißt also, wie die Beispiele aus der Sowjetunion zeigen, mehr Hilfe und Anleitung durch die Parteiorganisationen für unsere Genossen in der Verwaltung und in den Betriebsgewerkschaftsleitungen, damit diese die Schwerpunkte erkennen und sich darauf konzentrieren können. Dabei muß die Sorge um den Menschen, die Entwicklung eines fortschrittlich bewußten und technisch qualifizierten Nachwuchses und die Förderung der Kritik und Selbstkritik zum festen Bestandteil der Arbeit aller im Verkehr arbeitenden Genossen werden. Das stärkt das Vertrauen aller Eisenbahner zu ihrem Betrieb; das hebt das Verantwortungsbewußtsein jedes Einzelnen und besonders der leitenden Kader. Die bisherigen Erfolge zeigen, daß auch bei unseren Eisenbahnern eine große Bereitschaft und Initiative vorhanden ist. Es ist die Aufgabe der Parteileitungen, diese gesunden Kräfte zur weiteren Entfaltung zu bringen und die Aufklärungsarbeit planmäßig zu verstärken mit dem Ziel, daß alle Eisenbahner im Wettbewerb zur Erfüllung des Transportplanes stehen. Hans Raab machte den Anfang! Ein weiterer Mangel bestand in der ungenügenden Auswertung. Aushänge oder Bekanntgaben des jeweiligen Standes, in denen es am Schluß heißt: „Kollegen, wir müssen noch besser arbeiten, noch mehr schaffen!“ besagen nichts, wenn nicht gleichzeitig alle entstandenen Fehler und Mängel erkannt und Wege zu ihrer Beseitigung gezeigt werden. Dies muß aber wiederum gegenüber allen Beteiligten geschehen; nur dann wird es Erfolge geben. Die Auswertung muß laufend mit allen Kumpels in Aussprachen, an den Wandzeitungen usw. durchgeführt werden. Bleibt nach beendetem Wettbewerb die Auswertung im Schubfach der В GL liegen, so hat keiner einen Nutzen. Im Gegenteil! Die Auswertung muß in einer gründlichen Diskussion mit allen Kollegen erfolgen, wenn man den nächsten Wettbewerb noch erfolgreicher gestalten und alte Fehler vermeiden will. Auch die bisherigen Einzelwettbewerbe (soweit man hier von Wettbewerben sprechen konnte) von Mann zu Mann, von Maschine zu Maschine, von Brigade zu Brigade, die doch die Grundlagen und Voraussetzungen für die Wettbewerbe im großen Rahmen schaffen sollen, wurden selten und schlecht durchgeführt. Oder kann man von einem Wettbewerb sprechen, wenn zum Beispiel eine Brigade der BGL einen Zettel überreicht, auf dem steht: „Wir stehen im Wettbewerb und haben uns Sauberkeit, Maschinenpflege usw. als Wettbewerbsziel gestellt.“ Die BGL selbst nimmt dies zur Kenntnis, freut sich ob der Aktivität der Belegschaft, und damit ist der ganze „Wettbewerb“ abgetan und vergessen. Auch der Weg des geringsten Widerstandes, indem man einfach die Auswertungen des Laboratoriums regelmäßig bekanntgibt und sie als Wettbewerb ausgibt, dürfte weder zur Mobilisierung der Kumpels, noch zur Verbreitung des Wettbewerbsgedankens beitragen. Aus diesen und vielen anderen Fehlern zogen die Genossen der Schichtgruppe Grün ihre Lehren und erstellten in gemeinsamer Arbeit, unter Vermeidung aller bisher gemachten Fehler, einen konkreten Wettbewerbsplan für die Presser ihrer Schichtbrigade. Sie beschlossen, so ein Beispiel zu schaffen und zu zeigen, daß ein richtig vorbereiteter und durchgeführter Wettbewerb stets Erfolge erzielt. Gleichzeitig sollte dieser Plan nach einmonatiger Durchführung die Grundlage für alle in Kürze anlaufenden Wettbewerbe der einzelnen Brigaden schaffen. Schon der erste Monat brachte diese Erfolge: 1. Eine monatliche Fetteinsparung von 60 Prozent; das entspricht bei sieben Mann und einer Einsparung von 20 DM pro Mann einer Summe von rund 140 DM monatlich. 12;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 11/12 (NW ZK SED DDR 1951, H. 11/12) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 11/12 (NW ZK SED DDR 1951, H. 11/12)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Dabei ist zu beachten, daß Ausschreibungen zur Fahndungsfestnahme derartiger Personen nur dann erfolgen können, wenn sie - bereits angeführt - außer dem ungesetzlichen Verlassen der durch eine auf dem Gebiet der Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit, der politisch-ideologischen Diversion und der Kontaktpolitk Kontakttätigkeit. Die im Berichtszeitraum in Untersuchungsverfahren festgestellten Aktivitäten zur Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit und dabei zu beachtender weiterer Straftaten Terror Gewaltdelikte Rowdytum und andere Straftaten gegen die staatliche und öffentliche Ordnung Spionage Ökonomische Störtätigkeit und andere Angriffe gegen die Staatsgrenze. Von den Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit wurden im Jahre Personen wegen Straftaten gegen die Staatsgrenze der Ermittlungsverfahren eingeleitet zur weiteren Bearbeitung übernommen. Bei diesen Personen handelt es sich um die beabsichtigten, illegal die zu verlassen die sich zur Ausschleusung von Bürgern der in die Tätigkeit von kriminellen Menschenhändlerbanden eingegliedert hatten die bei Angriffen gegen die Staatsgrenze im Innern, der DDR. Der Schwerpunktorientierte Einsatz der ist besonders in folgenden verallgemeinerten Richtungen durchzuführen: Einsatz bei grenzspezifischen Sicherheitsüberprüfungen zu Personen, die unmittelbar zur Sicherung der Staatsgrenze gewinnt weiter an Bedeutung. Daraus resultiert zugleich auch die weitere Erhöhung der Ver antwortung aller Leiter und Mitarbeiter der Grenzgebiet und im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Untersucbüinsführer Ü; zur strikten Einhaltung der Untersuchungshaftvollzugsordnung steht deren politniDlogische Erziehung zu der Erkenntnis, daß sich nur auf söaeise Unter- suchungserfolge erreichen lassen.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X