Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 10/27

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 10/27 (NW ZK SED DDR 1951, H. 10/27); Zum Umtausch der Parteidokumente Die Überprüfung der Parteimitglieder und Kandidaten hilft der Landesleitung GroB-Berlin, neue Kader zu finden In der Entschließung des III. Parteitages wird allen Parteileitungen die Aufgabe gestellt, in kürzester Frist die Mitglieder kennenzulernen. Die Überprüfung der Mitglieder und Kandidaten ist eine wertvolle Hilfe bei der Lösung dieser Aufgabe. Die Überprüfung zeigt uns aber auch, daß sich in den Reihen unserer Partei viele entwicklungsfähige, parteiverbundene Genossen befinden, die noch keine ihren Fähigkeiten entsprechende Funktion oder Aufgabe erhielten, während es auf der anderen Seite zum Beispiel noch immer sogenannte „Multifunktionäre“ gibt. Solche und ähnliche Erscheinungen erschwerten bisher die Entwicklung neuer Kader und bewirkten oftmals eine übermäßige Belastung der schon aktiv mitarbeitenden Genossen. So hatte die Genossin Heym vom Postamt N 4 (Kreis Mitte) insgesamt neun Funktionen. Erst die Überprüfung führte hier eine Änderung herbei. Die betreffende Grundkommission verteilte an acht Genossen je eine Funktion, nachdem diese Genossen in der Diskussion die Notwendigkeit einer solchen Maßnahme erkannt hatten. Die Genossin Heym aber wird jetzt in der Lage sein, ihre Funktion richtig auszuüben, und wird nun Zeit finden, sich auch im Selbststudium weiter zu qualifizieren. Die Landesleitung Groß-Berlin gibt kleine Formulare heraus, die von den Kommissionen ausgefüllt werden. Mit den Leitern der Kaderabteilungen der Kreise und den Mitgliedern der Kommissionen zur Überprüfung der Mitglieder und Kandidaten wurde die Ausfüllung und Verwendung der Formulare eingehend besprochen. Bis jetzt konnten mit Hilfe dieser Angaben 381 Genossen den Kaderabteilungen zur weiteren Entwicklung empfohlen werden. Für diese Genossen sind Funktionen in Grundorganisationen, Besuche von Parteischulen usw. vorgesehen. Die Grundkommissionen des Kreises Friedrichshain schlugen zum Beispiel vor: 12 Genossen für höhere politische Funktionen, 6 Genossen für höhere fachliche Funktionen, 2 Genossen als Grundschullehrer, 1 Genossen für Jugendarbeit, 1 Genossen für Referententätigkeit, 1 Genossen für das Studium an der Arbeiter- und Bauernfakultät, 1 Genossen für Tätigkeit im Ministerium, 110 Genossen für den Besuch der Kreisparteischule, 4 Genossen für den Besuch der Landesparteischuler 19 Genossen für den Besuch der Betriebsparteischule. Um diese und andere Vorschläge schneller zu verwirklichen, wurden zur Unterstützung der Kaderabteilungen Genossen herangezogen, die als Personalleiter in Betrieben oder Verwaltungen tätig sind. Mit jedem vorge-schlagenen Genossen wird in einer Aussprache ein gewisses Ziel seiner Entwicklung seine Perspektive festgelegt. Auch dabei sind wieder gute Ergebnisse zu verzeichnen. So wurden zum Beispiel im Kreis Lichtenberg auf Grund solcher Rücksprachen ein Genosse als Instrukteur der Kreisleitung und ein Genosse als Instrukteur für Parteipropaganda im Kreis ausfindig gemacht und eingesetzt. Ferner wurde ein Genosse für die Arbeit in der FDJ bereitgestellt, wo er jetzt als Abteilungsleiter arbeitet. Ein anderer Genosse arbeitet als Personalsachbearbeiter in der Konsumgenossenschaft. Diese Liste könnte beliebig fortgesetzt werden. Bei all diesen Vorschlägen handelt es sich um Genossen, die entweder noch keine Funktion innehatten oder die auf Grund ihrer F ähigkeiten verantwortlichere. Funktionen übernehmen konnten. Die kaderpolitische Auswertung der Überprüfung würde noch besser sein, wenn die Perspektive für die weitere Entwicklung der Genossen noch sorgfältiger festgelegt würde. Unter anderem stellte sich heraus, daß der Begriff „Perspektive“ noch gar nicht überall klar ist. Das zeigt am deutlichsten die Tatsache, daß vielfach der Vorschlag für den Besuch der Kreisparteischule als das Ziel der weiteren Entwicklung der vorgeschlagenen Genossen betrachtet wurde, ohne daß zugleich festgelegt worden wäre, für welche Funktionen die Genossen durch den Besuch der Parteischule vorbereitet werden sollten/Der Besuch der Kreisparteischule bedeutet doch noch nicht das Ziel der angestrebten Entwicklung, sondern stellt nur einen weiteren Schritt auf dem Wege zu einem gesteckten Ziel dar. Durch den Besuch der Parteischule soll diese Entwick- lung gefördert und beschleunigt werden. In der Aussprache mit den betreffenden Genossen muß also das höchstmögliche Ziel festgelegt werden, für das sie sich planmäßig qualifizieren sollen. Wenn die gesamte Partei auf diese Weise die Kaderpolitik betreibt, das heißt, den Menschen die großen Möglichkeiten ihrer Entwicklung erläutert, dann wird es bald auch keinen „Kadermangel“ mehr geben. Die Aufgabe der Kaderabteilung in Verbindung mit den Fachabteilungen muß also darin bestehen, mit jedem Genossen den Weg festzulegen, der zur Erreichung der Perspektive führt. Dieser Weg wird dann auf der Entwicklungskartfei festgehalten. Hierbei ist aber zu beachten, daß neben dem Besuch von Parteischulen auch die entsprechende praktische Parteiarbeit zur weiteren Entwicklung und Qualifizierung notwendig ist. Die Überprüfung zeigt, daß in der Partei genügend Kader vorhanden sind. Der entscheidende Grund für den angeblich bestehenden „Kadermangel“ ist neben anderen . Ursachen in den schlechten Arbeitsmethoden unserer Leitungen zu suchen. Was geschieht bei der Überprüfung? Hier wird der Genosse befragt, wie eiserne Arbeit in der Partei, in den Massenorganisationen, im Beruf usw. ausübt, ferner welche Meinung er zu verschiedenen ideologischen Fragen hat. Daraus entsteht dann unter anderem das Bild des betreffenden Genossen mit seinen Fähigkeiten und seinen Schwächen. Ein so gründliches und umfassendes Kennenlernen der Mitglieder und Kandidaten ist die Voraussetzung für ihre richtige Förderung und Entwicklung, für ihren Einsatz und ihre Erziehung in der Partei. Deshalb geht es jetzt darum, die Ergebnisse der Überprüfung in vollem Maße für eine entscheidende Verbesserung unserer Kaderarbeit auszuwerten. Natürlich wäre es falsch, wenn wir uns dabei mit den Ergebnissen der Überprüfung begnügen würden. Das hieße nichts anderes, als das Kennenlernen unserer Kader als einmalige Aktion aufzufassen. Es ist vielmehr eine laufende Aufgabe der Leitungen, sich eingehender als bisher mit den Menschen in der Partei zu befassen, sie zu studieren, sie zu beraten und vor allem in der praktischen Arbeit zu beobachten, um sich eine umfassende Kentnis über ihre Fähigkeiten und Entwicklungsmöglichkeiten zu verschaffen. Dann sind sie auch imstande, die Genossen planvoll und nachhaltig zu fördern und zu entwickeln. B. G r ä b e r t 27;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 10/27 (NW ZK SED DDR 1951, H. 10/27) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 10/27 (NW ZK SED DDR 1951, H. 10/27)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Die Leiter der Diensteinheiten sind verantwortlich dafür, daß die durch die genannten Organe und Einrichtungen zu lösenden Aufgaben konkret herausgearbeitet und mit dem Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden sowie die aufgewandte Bearbeitungszeit im Verhältnis zum erzielten gesellschaftlichen Nutzen; die Gründe für das Einstellen Operativer Vorgänge; erkannte Schwächen bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge, als auch bei der Bearbeitung und beim Abschluß des Ermittlungsverfahrens. Die Notwendigkeit der auf das Ermittlungsverfahren bezogenen engen Zusammenarbeit mit der zuständigen operativen Dienstsin-heit ergibt sich aus der Pflicht für Untersuchungsorgan, Staatsanwalt und Gericht, die Wahrheit festzustellen. Für unsere praktische Tätigkeit bedeutet das, daß wir als staatliches Untersuchungsorgan verpflichtet sind, alle Tatsachen in beund entlastender Hinsicht aufzuklären. Offensive und parteiliche Untersuchungsarbeit verlangt, gerade diese Aufgaben gewissenhaft zu lösen. Der Leiter der Hauptabteilung die Leiter der Bezirks-verwaltungen Verwaltung haben zu sichern, daß bei der Gewinnung von die nicht Bürger der sind, sowie in der Zusammenarbeit mit solchen die ausländertypischen Besonderheiten herausgearbeitet und berücksichtigt werden. Diese Besonderheiten ergeben sich vor allem daraus, daß oftmals Verhaftete bestrebt sind, am Körper oder in Gegenständen versteckt, Mittel zur Realisierung vor Flucht und Ausbruchsversuchen, für Angriffe auf das Leben und die Gesundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eins hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danach Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und im Bereich der Untersuchungsabteilung. Zu einigen Fragen der Zusnroenarbeit bei der Gewährleistung der Rechtg der Verhafteten auf Besuche oder postalische Verbindungen. Die Zusammenare? zwischen den Abteilungen und die sich in der Praxis herausgebildet haben und durch die neuen dienstlichen Bestimmungen und Weisungen nicht erfaßt worden, exakt zu fixieren. Alle Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltun-gen und den Kreisdienststellen an die Stellvertreter Operativ der Bezirksverwaltungen Verwaltungen zur Entscheidung heranzutragen. Spezifische Maßnahmen zur Verhinderung terroristischer Handlungen.

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