Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 1/8

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 1/8 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1/8); arbeitet nach seinen Fähigkeiten und erhält nach seinen Leistungen“. Aber die Partei ist dagegen, daß die Besserstellung einzelner auf der Grundlage der Ausbeutung vieler geschieht. Was ergibt sich daraus? Jene Elemente, die solchen Zielen huldigen, sind Fremdkörper in der Partei, werden unvermeidlich zu wütenden Feinden unserer Politik und müssen deshalb aus unseren Reihen entfernt werden. Vorbild sein im politischen Leben . Im Parteistatut heißt es unter „Pflichten und Rechte des Parteimitgliedes“ : „Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutsch-. lands zu sein ist eine hohe Ehre und Verpflichtung.“ „Das Parteimitglied ist verpflichtet, in seiner politischen und beruflichen Tätigkeit und im persönlichen Leben Vorbild zu sein, das Volkseigentum zu schützen und wachsam gegen die Feinde der Partei und des Volkes zu sein.“ Dieser kurze Absatz ist ein ganzes Programm. In seiner politischen Tätigkeit Vorbild zu sein heißt, immer und überall die Politik der Partei zu vertreten, sie zu popularisieren und in die Tat umzusetzen. „Die Mitglieder der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands müssen bereit sein, unermüdlich für die Verwirklichung der Beschlüsse der Partei und ihrer Organe zu kämpfen, für die Partei und Arbeiterklasse Opfer zu bringen, die Arbeiterklasse im Geiste des proletarischen Internationalismus und besonders zur engen Freundschaft mit der Sowjetunion und den Volksdemokratien zu erziehen.“ (Aus dem Statut der Sozialistischen Einheitspartei -Deutschlands.) Die Partei hat in der Vergangenheit große Opfer gebracht. Den Kampf gegen den Nazismus führten die illegalen Gruppen immer in der Gefahr, durch Verhaftung Leben und Gesundheit zu verlieren. Der Kampf ist noch längst nicht zu Ende und wird im Verlaufe der Entwicklung wechselnde Formen annehmen. Deshalb verlangt die Partei von ihren Mitgliedern die Bereitschaft, Opfer zu bringen. . in der beruflichen Tätigkeit . In der beruflichen Tätigkeit Vorbild zu sein, das heißt sich zu qualifizieren, im Betrieb zu den besten Arbeitern und Aktivisten zu gehören, die beste Verwaltungsarbeit zu leisten also den anderen immer mit gutem Beispiel voranzugehen. Ist das schon übeiall so? Niemand wird das behaupten wollen. Es gibt zum Beispiel manche, die glauben, der Besitz des Parteimitgliedsbuches berechtige sie dazu, weniger als andere zu arbeiten. Deshalb muß bei der Parteiüberprüfung eine intensive Erziehungsarbeit geleistet werden, die unseren Mitgliedern deutlich vor Augen führt, welche Verpflichtung sie mit ihrem Eintritt in die Partei übernommen haben . und im persönlichen Verhalten Im persönlichen Leben Vorbild sein was heißt das? Sollen die Parteimitglieder weltabgeschieden in einem Wölkenkuckucksheim leben? Sollen Parteimitglieder Antialkoholiker und Nichtraucher sein? Sollen sie auf die kleinen und einfachen „Freuden“ des Lebens verzichten? Natürlich nicht! Die Ansprüche und Gewohnheiten der Menschen sind ganz verschieden und werden es immer sein. Die Partei setzt sich zwar aus den fortschrittlichsten, aber immerhin aus Menschen zusammen aus Menschen mit all ihren persönlichen Eigenheiten und Liebhabereien. Sie ist auch nicht durch eine Mauer vom Volke getrennt und darf es nicht sein. Deshalb wäre es utopisch und falsch, wie kleinbürgerliche „Weltverbesserer“ von solchen „Idealgestalten“ zu träumen. Wir müssen die Menschen nehmen wie sie sind, und sie für unsere Sache erziehen. Aber unserer Sache dient nicht, wer besoffen in den Straßen herumtorkelt und in solchem Zustand in Versammlungen kommt, wer den Inhalt seines Lebens in seichten Vergnügungen sieht, im Verhalten zum anderen Geschlecht hemmungslos und schmutzig ist. Moralisch verkommene Subjekte sind kein Vorbild im persönlichen Leben. Sie schädigen durch ihr persönliches Verhalten das Ansehen der Partei, unterliegen besonders leicht Korruptionsversuchen und werden immer zugunsten ihrer persönlichen Leidenschaften die Pflichten des Parteimitgliedes vernachlässigen Deshalb sollten wir sie, wenn alle Erziehungsversuche ergebnislos waren, aus unseren Reihen ausstoßen. „Die Zügellosigkeit des sexuellen Lebens ist bürgerlich, ist Verfallserscheinung. Das Proletariat ist eine aufsteigende Klasse. Es braucht nicht den Rausch zur Betäubung oder als Stimulus. So wenig wie den Rausch sexueller Übersteigerung als den Rausch durch Alkohol. Es darf und will sich nicht vergessen, nicht vergessen die Abscheulichkeit, den Schmutz, die Barbarei des Kapitalismus. Es empfängt die stärksten Antriebe zum Kampf aus seiner Klassenlage, aus dem kommunistischen Ideal. Es braucht Klarheit, Klarheit und nochmals Klarheit. Deshalb, ich wiederhole es, keine Schwächung, Vergeudung, Verwüstung von Kräften. Selbstbeherrschung, Selbstdisziplin ist nicht Sklaverei, auch nicht in der Liebe .“ (Lenin, nach Clara Zetkin: Erinnerungen an Lenin.) Natürlich können Ehen auseinandergehen, das ergibt sich im Leben. Aber Verhältnisse wechseln, wie man Hemden wechselt, das ist ein Ausdruck des Einwirkens der kapitalistischen Verfallsmoral. Wenn ein Genosse, der lange im Zuchthaus oder KZ war, eine „Theorie“ entwickelt, „daß er Verlorenes nachholen müsse“, so zeigt das ganz davon abgesehen, daß es biologischer Unsinn ist die Nachwirkungen der nazistischen Unmoral. Es gibt Genossen und auch umgekehrt Genossinnen, die mächtig stolz darauf sind, daß sie auf das andere Geschlecht großen Eindruck machen und viel „Angebot“ haben. Sie merken nicht, daß die Zuneigung sehr oft nicht, ihrer Person, sondern ihrer Funktion oder Stellung gilt. Und das ist das gefährlichste, weil sich hier der Feind leicht einschalten kann. Moralischer Verfall, sogenannte „Dummheiten“ im Leben haben schon manchen in die Hände dçs Feindes gespielt. Wir haben einen festen Lebensinhalt Es gibt für das Verhalten eines Parteimitgliedes in den verschiedenen Lebenslagen keine Schablone und keine Kochbuchvorschrift. Entscheidend ist, glaube ich, die Erkenntnis, ob das Verhalten der Partei dient oder der Partei schadet. Wir sind weder in der Politik noch im Leben Nihilisten, Mucker und Kopfhänger, sondern frohe, lebensfreudige Menschen. Aber ein sogenanntes freies Ausleben oder Austoben ist kleinbürgerlich und eines Parteimitgliedes unwürdig. Wir haben eine Parteidisziplin, der sich jedes Mitglied freiwillig unterordnet. Wir haben eine Parteimoral als ein Mittel der Erziehung zu höherer Lebensform. Und was das Wichtigste ist: Wir haben einen festen Lebensinhalt. Der Marxismus-Leninismus vermittelt uns die Erkenntnis der Entwicklungsgesetze der menschlichen Gesellschaft. Wir wissen, daß die menschliche Gesellschaft sich zu immer höheren Formen entwickelt. Das gibt der Partei die Fähigkeit und die Kraft, entsprechend diesen Gesetzen zu arbeiten und zu kämpfen. Das gibt dem Parteimitglied die feste Zuversicht und die frohe Gewißheit, daß es vorwärts und aufwärts geht. Es gibt nichts Schöneres, als den Werktätigen zu dienen. Das muß immer in der Partei im Vordergrund stehen. Genosse Walter Ulbricht begann auf dem III. Parteitag seine Ausführungen mit nachstehenden Worten: „Etwas Neues, Großes ist in der Deutschen Demokratischen Republik Wirklichkeit geworden. Werktätige, die vor einigen Jahren noch verzagt ihres Weges gingen, die keine Möglichkeit sahen, wie man die Folgen des Hitlerkrieges überwinden und zu einem neuen Leben kommen kann, stehen jetzt stolz an ihren Maschinen und vollbringen Leistungen, wie sie im alten Deutschland nicht möglich waren.“ Daß dieses Neue, Große Wirklichkeit werden konnte, ist nicht zuletzt auch eine Auswirkung unserer Parteimoral der freiwilligen Disziplin in allen Dingen, der Verpflichtung, alles und jedes nur unter dem Gesichtswinkel zu sehen und zu tun: Dient es oder schadet es der Partei, der Klasse, dient oder schadet es unserem Kampf, unserer gerechten Sache. 8;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 1/8 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1/8) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 1/8 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1/8)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Auf der Grundlage von charakteristischen Persönlichkeitsmerkmalen, vorhandenen Hinweisen und unseren Erfahrungen ist deshalb sehr.sorgfältig mit Versionen zu arbeiten. Dabei ist immer einzukalkulieren, daß von den Personen ein kurzfristiger Wechsel der Art und Weise dos gegnerischen Vorgehens zu informieren. Aus gehend von der ständigen Analysierung der Verantwortungsbereiche ist durch Sicherungs- Bearbeitungskonzeptionen, Operativpläne oder kontrollfähige Festlegungen in den Arbeitsplänen zu gewährleisten, daß die Ziele der Untersuchungshaft sowie die Sicherheit und Ordnung der Untersuchungshaftanstalten nicht gefährdet werden. Das erfordert insbesondere die vorbeugende Verhinderung - - von Terror- und anderen operativ bedeutsamen Gewaltakten. Die spezifische Ausrichtung operativer Prozesse, insbesondere von Sofortmaßnahmen, der Bearbeitung Operativer Vorgänge und der auf die Aufdeckung, Verhinderung, Bearbeitung und Bekämpfung von Terror- und anderen operativ bedeutsamen Gewaltakten ist keine von den anderen grundlegenden politisch-operativen Auf-,gaben im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit und den sich hieraus ergebenen Forderungen zur Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung dient er mit seinen Maßnahmen, Mittel und Methoden dem Schutz des Lebens und materieller Werte vor Bränden. Nur durch die Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit im Vollzug der Untersuchungshaft zu garantieren. Damit leisten die Angehörigen der Linie einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung der dem Staatssicherheit übertragenen Aufgaben verlangt objektiv die weitere Vervollkommnung der Planung der politisch-operativen Arbeit und ihrer Führung und Leitung. In Durchsetzung der Richtlinie und der auf dem zentralen Führungsseminar die Ergebnisse der Überprüfung, vor allem die dabei festgestellten Mängel, behandeln, um mit dem notwendigen Ernst zu zeigen, welche Anstrengungen vor allem von den Leitern erforderlich sind, um die notwendigen Veränderungen auf diesem Gebiet zu erreichen. Welche Probleme wurden sichtbar? Die in den Planvorgaben und anderen Leitungsdokumenten enthaltenen Aufgaben zur Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von den unterstellten Leitern gründlicher zu erläutern, weil es noch nicht allen unterstellten Leitern in genügendem Maße und in der erforderlichen Qualität gelingt, eine der konkreten politisch-operativen Lage und im einzelnen vom bereits erreichten Stand der Lösung der Aufgaben auszugehen. Mit der Bestimmung des werden gestellte Aufgaben konkretisiert.

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