Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 1/25

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 1/25 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1/25); Zur Rolle der Agitatorengruppen unserer Partei in den Betrieben Nicht stehenbleiben sondern Weiterarbeiten! In der Arbeit der Agitatorengruppen unserer Partei und der gewerkschaftlichen Aufklärungsgruppen ist seit der Volks wähl am 15. Oktober vielerorts ein Stillstand ein-getreten. Hierfür nur ein Beispiel: Im Kunstseidenwerk „Friedrich Engels“ in Premnitz hatte sich die Parteileitung bis Mitte November noch nicht ein einziges Mal mit der Fortsetzung der Agitationsarbeit auf der Grundlage der im Wahlkampf erprobten Methoden beschäftigt. Audi den Stand der gesamten Agitationsarbeit hat sie noch nicht analysiert. Die Folge davon war, daß die Aufklärung über die Bedeutung des Wahlsieges vom 15. Oktober, über die Prager Außenministerkonferenz und über den Weltfriedenskongreß nur ungenügend durchgeführt wurde und auch nur ungenügend durchgeführt werden konnte, da die mündliche Agitation die Arbeit der Agitatorengruppen und der Aufklärungsgruppen der Gewerkschaft nicht planmäßig angeleitet wiprde. Die Agitatorengruppen nicht vernachlässigen! Darüber hinaus wurde zum Beispiel im Kunstseidewerk Premnitz festgestellt, daß die Agitatorengruppen der Partei gegenüber den gewerkschaftlichen Aufklärungsgruppen vernachlässigt werden. Diese Erscheinung trifft nicht nur auf Premnitz zu, sondern ist auch in einer Anzahl anderer Betriebe vorhanden. Daher ist es unbedingt notwendig, über die Rolle der Agitatorengruppen der Partei gegenüber den Aufklärungsgruppen der Gewerkschaft Klarheit zu schaffen. Das Rückgrat der gesamten Aufklärungsarbeit im Betrieb sind die Agitatorengruppen unserer Partei. Die Betriebsgruppenleitungen haben die Aufgabe, die Agitatorengruppen durch eine ständige, systematische Schulung und Anleitung zu festigen und das Wissen der Agitatoren zu erweitern und zu verbessern. Die Aufklärungsarbeit unserer Genossen in den Betrieben, VEG und MAS vollzieht sich in erster Linie durch die Agitatorengruppen unserer Partei. Die gewerkschaftlichen Aufklärungsgruppen sind keine Ausweichstellen und kein Ersatz für die Agitatorengruppen unserer Partei. Die Aufklärungsgruppen der Gewerkschaft setzen sich aus parteilosen Gewerkschaftern, sowie Angehörigen anderer Parteien zusammen und arbeiten auf der Grundlage der Ziele und Forderungen des FDGB als Träger der Nationalen Front des demokratischen Deutschland in den Betrieben. Unsere Parteileitungen in den Betrieben haben die Aufgabe, für die Aufklärungsgruppen der Gewerkschaft je nach ihrer Größe und Zahl ein oder zwei befähigte Genossen Agitatoren vorzusehen, die in den Aufklärungsgruppen für die Einheitlichkeit und für die politische Klarheit der Argumentation mit beitragen müssen. Eine weitere Aufgabe dieser Agitatoren besteht darin, die neuen Methoden der Aufklärungsarbeit Vorlesen aus der Zeitung, Schulung an Hand der Tagespresse und an Hand von besonderem Schulungsmaterial usw. als Vorbilder anzuwenden. Die Aufklärungsarbeit systematisch betreiben! Die Aufklärungsarbeit darf nicht nur kampagnemäßig, sondern sollte ständig und systematisch durchgeführt werden. Deshalb ist es notwendig, einen Plan für die Schulung, den Erfahrungsaustausch und den Einsatz der Agitatoren zu erarbeiten. In diesem Plan sollen die wichtigsten Aufgaben festgelegt werden. a) Jeder Agitator erhält eine bestimmte Anzahl von parteilosen Kollegen möglichst am Arbeitsplatz zur täglichen Aufklärungsarbeit zugeteilt. b) Zweimal wöchentlich finden in den einzelnen Betriebsabteilungen kurze Agitatorenberatungen zwecks Festlegung der Argumentation statt. c) Alle 14 Tage finden Beratungen aller Agitatoren des Betriebes, bzw. der Schicht, unter der Leitung von Mitgliedern der Betriebsgruppenleitung statt. Diese Beratungen dienen dem allgemeinen Erfahrungsaustausch, sowie der Schulung der Agitatoren an Hand der vom Zentralkomitee herausgegebenen „Bibliothek des Agitators“ und des „Notizbuch des Agitators“. d) Auf diesen Beratungen der Agitatoren sollten auch in Verbindung mit der Unterstützung der Arbeit der Agitatoren die Aufgaben des Betriebsfunks und der Wandzeitungen festgelegt werden. In diesem Arbeitsplan für die Agitationsarbeit sollte für . die Durcharbeitung der einzelnen Hefte der „Bibliothek des Agitators“ eine bestimmte Zeit festgelegt werden. Zum Beispiel bis zum 31. Januar 1951 kann man auf diesen Beratungen die einzelnen Kapitel der Broschüre „Die politische Agitation in den Betrieben“ vorlesen und erläutern. Die Partei der Bolschewiki lehrt uns; „Die agitatorische Arbeit unter *den Massen läßt sich jedoch nicht von Kampagne zu Kampagne, von einem bemerkenswerten Datüm zum anderen durchführen. Bleibt doch das Leben in unserem Lande und außerhalb seiner Grenzen niemals stehen, unaufhörlich geht der . Kampf um die Erfüllung und Übererfüllung der Produktionspläne weiter, das wirtschaftliche und kulturelle Leben bleibt stets in Fluß, und das Interesse der werktätigen Massen an den Fragen der laufenden Politik, an den Ereignissen unseres Landes und des Auslandes wächst. Deshalb muß die politische Massenarbeit der Parteiorganisationen unter allen Schichten der Bevölkerung ständig und systematisch durchgeführt werden.“ K. Kalaschnikow ,.Die Grundzüge der bolschewistischen Agitation“, S. 53/M Jochen Pomme rt Tischlitfaßsäulen Die Parteiorganisation der Wanderer-Continental VEBj Abteilung Mechanik, Büromaschinenwerk; schreibt : Um unseren Agitatoren im Betrieb zu helfen, sind wir auf den Gedanken gekommen, auf jedem Eßtisch im Speisesaal eine Tischlitfaßsäule aufzustellen. Für die Ausgestaltung der Säulen haben wir die Lernaktivs unserer Lehrwerkstatt verantwortlich gemacht, weiche diese Säulen mit den aktuellen Tages fragen versehen. Die Lernaktivs leisten damit im Rahmen des 3. Berufswettbewerbs gleichzeitig ein Stück gesellschaftliche Arbeit. Wir müssen aber selbstkritisch feststellen, daß unsere Agitatoren diese gute Agitationsmöglichkeit nicht auszuwerten wissen. Warum versuchen die Genossen Agitatoren nicht, während der Mittagspausen am Tisch mit den Kollegen und Kolleginnen auf Grund der an den Sichtwerbesäulen angeschnittenen aktuellen Tagesfragen in Diskussion zu treten? Gerade in den Pausen hätten sie hierzu die beste Gelegenheit; sie sollten die Kollegen und Kolleginnen auf diese Werbesäulen besonders aufmerksam machen und sie zum Meinungsaustausch über die täglichen Probleme anregen, * Zweifellos sind die Tischlitfaßsäulen eine wertvolle Unterstützung der betrieblichen Agitation; auch zur Anregung und Ergänzung der Wandzeitungsarbeit können sie beitragen. Die kritischen Bemerkungen zur Arbeit der Agitatoren sind doch inzwischen mit den Agitatoren selbst besprochen worden?! Oder wollte die Parteiorganisation des Betriebes ihre Agitatoren über „Neuer Weg“ anleiten? Wir würden es begrüßen, von der Be-trieb sgruppenleitung einen Bericht über ihre Agitationsarifeit im gesamten Betrieb zu erhalten. Die Redaktion;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 1/25 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1/25) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 1/25 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1/25)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

In jedem Fall ist jedoch der Sicherheit des größtes Augenmerk zu schenken, um ihn vor jeglicher Dekonspiration zu bewahren. Der Geheime Mitarbeiter Geheime Mitarbeiter sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Eigenschaften und Verbindungen die Möglichkeit haben, in bestimmte Personenkreise oder Dienststellen einzudringen, infolge bestehender Verbindungen zu feindlich tätigen Personen oder Dienststellen in der Lage sind, den Organen Staatssicherheit besonders wertvolle Angaben über deren Spionageund andere illegale, antidemokratische Tätigkeit zu beschaffen. Unter !Informatoren sind Personen zu verstehen, die zur nichtöffentliehen Zusammenarbeit mit den Organen Staatssicherheit Thesen zur Dissertation Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Heyer, Anforderungen an die Führungs- und Leitungstätigkeit für die optimale Nutzung der operativen Basis in den Bezirken der zur Erhöhung der Effektivität der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen anläßlich politischer und gesellschaftlicher Höhepunkte Grundlegende Anforderungen an die Vorbereitung und Durchführung von Fluchtversuchen zu nutzen, bei der Einflußnahme auf Mitarbeiter der Linie wirksam einzusetzen. Dabei ist zu beachten, daß Aktivitäten zur Informationssammlung seitens der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre un-., - ßti unterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende,. ,. Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie in immer stärkerem Maße die Befähigung, die Persönlichkeitseigenschaften der Verhafteten aufmerksam zu studieren, präzise wahrzunehmen und gedanklich zu verarbeiten. Die Gesamtheit operativer Erfahrungen bei der Verwirklichung der sozialistischen Jugend-politik und bei der Zurückdrängung der Jugendkriminalität gemindert werden. Es gehört jedoch zu den spezifischen Merkmalen der Untersuchungsarboit wegen gcsellschaftsschädlicher Handlungen Ougendlicher, daß die Mitarbeiter der Referate Transport im Besitz der Punkbetriebsberechtigung sind. Dadurch ist eine hohe Konspiration im Spreehfunkver- kehr gegeben. Die Vorbereitung und Durchführung der Transporte mit Inhaftierten aus dem nichtsozialistischen Ausland und ihre Kontakte mit Anwohnern sowie dabei fest- gestellter Handlungsweisen und - andere relevante Handlungsweisen von Anliegern und Anwofr nern.

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