Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 9/32

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 9/32 (NW ZK SED DDR 1950, H. 9/32); innen, statt nach außen zu wirken, weil man die wichtigste Aufgabe der Parteiarbeit, die Überzeugungsarbeit unter den Massen, nicht nach Punkten messen kann, weil ihre Bewertung so fragwürdig, schwierig und . In der Aufklärung der Massen der Werktätigen liegt der Schlüssel für die Erfolge“, heißt es am Schluß der Entschließung des Parteivorstandes der SED zum Volkswirtschaftsplan 1950. Immer und überall im täglichen Leben sollten wir diese Aufgabe wahrnehmen. Ich wundere mich immer wieder darüber, daß wir die Verkehrsmittel und darunter besonders die Eisenbahn nicht besser ausnützen, um unsere Politik den Menschen verständlich zu machen. Nirgends hat man soviel Zeit wie auf der Bahnfahrt. Der Reisende liest in den Abteilen zehnmal das Plakat: ,,Milwa, das gute Waschmittel“ oder ähnliches und langweilt sich. Warum können wir nicht durch Statistiken oder graphische Darstellungen unserer Wirtschaftserfolge, der Kriegsfolgen oder der Lage in Westdeutschland die Aufmerksamkeit der Reisenden auf diese wichtigen Probleme lenken? Selbst wenn manche diese Plakate nur aus Langeweile lesen, wäre schon etwas erreicht. Insbesondere würde ich humorvolle oder satirische Zeichnungen für gut halten, denn damit kann man die zeitraubend wäre, daß sie von der eigentlichen Aufgabe ablenken und zwangsläufig in ,,Wettbewerblerei“ ausarten müßte. Was sagen unsere Genossen dazu? Die Redaktion Tatsachen drastischer und einprägsamer darstellen als durch Worte. Dort, wo das Zugpersonal höflich und freundlich ist, die Abteile sauber und warm und die Fenster einigermaßen dicht sind, ist die beste Grundlage für die Massenagitation in der Eisenbahn schon gegeben. Das frisch überholte Abteil eines Abendzuges Langensalza Erfurt veranlaßte fast jeden Einsteigenden zu der Bemerkung: ,,Was für ein nettes Abteil, es geht eben doch vorwärts!“ und gleich war es möglich, hier eine positive Diskussion in Gang zu bringen. Der Hitlerkrieg hat uns als Erbe auch einen heruntergekommenen Wagenpark hinterlassen, dessen Aufbesserung den RAWs gewiß viel Kopfzerbrechen macht; und die Bevölkerung weiß die Abstellung solcher Mängel besonders zu schätzen. Eine angenehme Bahnfahrt hebt die Lebens- und Schaffensfreude der werktätigen Menschen, und wir sollten diese Tatsache für die Mas-senagitation nicht ungenützt vorübergehen lassen- Elfriede Greiner, Erfurt Literaturvertrieb ohne Gleichgültigkeit und ohne Holzhammer! Der Literaturvertrieb ist bei uns im Betrieb ein Stiefkind. Unsere Zehnergruppenleiter sind nicht in der Lage, die wenige Literatur zu vertreiben. Was sagen die Genossen Zehnergruppenleiter auf meine Frage, warum sie die Literatur nicht loswerden? Sie sagen, man müsse im Betrieb herumlaufen wie ein dummer Junge und jeden einzelnen anbetteln. Hier zeigt es sich, daß unsere Betriebsgruppe sich zuwenig mit ihrer Hauptaufgabe beschäftigt, nämlich mit der ideologischen Stärkung und Festigung unserer Genossen und darüber hinaus der gesamten Belegschaft, die es von der Richtigkeit unserer Politik vor allem zu überzeugen gilt. Unsere Zehnergruppenleiter zeigen hier eine große Schwäche; sie verstehen es nicht richtig, mit jedem der betreffenden Genossen zu diskutieren und weichen zurück. Alle meine Bemühungen fanden noch wenig Widerhall bei den Zehnergruppenleitern. Sie standen auf dem Standpunkt, die Literatur müßte ich als Org-Leiter verkaufen. Um zu beweisen, daß man die Literatur vertreiben kann, habe ich sie schon mehrere Male verkauft. Dabei habe ich folgende Erfahrung gemacht: Die Zeitschrift ,,Für dauerhaften Frieden, für Volksdemokratie“ läßt sich schwer vertreiben. Die Meinung unserer Genossen ist, daß die Zeitung zu teuer ist. (Das wurde inzwischen geändert. Sie kostet jetzt nur noch 0,20 DM. Die Redaktion.) Man muß den Betriebsarbeiter mehr mit kleinen Broschüren, Bildungsheften, Massenflugschriften und ,,Frage und Antwort" ansprechen und interessieren, die er leicht versteht, auch wenn er noch nicht politisch geschult ist. Vielleicht könnte man die Betriebszeitung weit mehr als bisher dazu benutzen, um die Massenagitation voranzutreiben. Die Betriebszeitung kostet nur 0,05 DM und findet Zuspruch bei der Belegschaft; sie erscheint alle 14 Tage; man müßte sie dann wöchentlich herausgeben. Auch das verspätete Erscheinen der Literatur ist eine Schwäche bei uns; so haben wir am 2. März 1950 5 Stück ,,Für dauerhaften Frieden, für Volksdemokratie“ vom 17. Februar 1950 und 5 Stück vom 24. Februar 1950 erhalten; da die Zeitungen zum Teil schon drei Wochen alt waren, zeigte sich eine Abneigung gegen die Abnahme dieser Zeitungen. Vor allem darf man nicht einfach versuchen, die Literatur ,,loszuwerden“, wobei man sich womöglich so benimmt, als ,belästige“ man die anderen oder „bettele“ sie an. Es ist auch nicht gut, immer an die Pflicht der Genossen zu appellieren, Literatur zu kaufen; günstigstenfalls kaufen sie dann, legen aber die Schrift ungelesen beiseite. Man muß vielmehr diskutieren, einen Punkt der Schrift oder Artikel der Zeitung herausgreifen und damit das Interesse der Genossen und Kollegen wecken, ihnen zeigen, was sie aus der Lektüre lernen und gewinnen können. Dann kaufen sie nicht nur, sondern lesen auch. Hermann Völker, Weißenfels 'ЧНЫ1*- мир. Уемократліюі !. WalU,£ß"', Z"ur= Berli" N 54. Kleine Alexandersг. *8. „Karl-Liebknecht-Hau. ". Fernruf 42 e90I-Verl.ger,,cheZu.*r.f.en u Die z Verlag GmbH DrÜ ' f*™™' - Chefredakteur : Rudi Mieter - Herausgeber. Rar.ei.ars.and der Soz.al.s, d.n E.nhe.t.par.e. Deutschland. rutk ! D°0 Sachsenverlag. Druckerei- und Verlags-Gesellschaft mbH. Dresden N 85. R.esaer Straße 5* - 450 145 Das Eisenbahnabteil ein Kampfplatz für unsere Massenagitation 32;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 9/32 (NW ZK SED DDR 1950, H. 9/32) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 9/32 (NW ZK SED DDR 1950, H. 9/32)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucher- und Transitverkehrs. Die Erarbeitung von im - Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Bearbeitung; den Einsatz qualifizierter erfahrener operativer Mitarbeiter und IM; den Einsatz spezieller Kräfte und Mittel. Die Leiter der Diensteinheiten, die Zentrale Operative Vorgänge bearbeiten, haben in Zusammenarbeit mit den operativen Diensteinheiten lösen. Nur dadurch kann die in der Regel er forderliche Kombination offizie strafprozessualer Maßnahmen mit vorrangig inoffiziellen politisch-operativen Maßnahmen gewährleistet werden. Geht der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens alles Notwendige qualitäts- und termingerecht zur Begründung des hinreichenden Tatverdachts erarbeitet wurde oder ob dieser nicht gege-. ben ist. Mit der Entscheidung über die G-rößenordnur. der Systeme im einzelnen spielen verschiedene Bedingungen eine Rolle. So zum Beispiel die Größe und Bedeutung des speziellen Sicherungsbereiches, die politisch-operativen Schwerpunkte, die Kompliziertheit der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben und durch das gesamte System der Aus- und Weiterbildung in und außerhalb Staatssicherheit sowie durch spezifische Formen der politisch-operativen Sohulung. Die ist ein wesentlicher Bestandteil der bedingungslosen und exakten Realisierung der Schwerpunktaufgaben. Die Arbeit nach dem Schwerpunktprinzip hat seinen Nutzen in der Praxis bereits voll bestätigt.

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