Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 9/30

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 9/30 (NW ZK SED DDR 1950, H. 9/30); ERFAHRUNGEN, ANREGUNGEN UND KRITIK Auch das gehört zur Wahlvorbereitungsarbeit! Ein Vorschlag für unsere Presse Täglich finden wir in den sowjetischen Zeitungen kleine interessante Berichte über die Tätigkeit der Deputierten. Wir erleben mit ihnen den vielgestaltigen Arbeitstag, begleiten sie zu ihren verschiedenen Aufgabengebieten, hören, wie sie zu ihren Wählern sprechen, und erhalten ein gutes Bild von ihrer Sorge um das Wohl und Wehe der Menschen, die ihnen ihr Vertrauen schenkten. Die Deputierten werden uns bildlich gezeigt und ihr Leben und ihre Tätigkeit stehen offen vor den Augen jedes Sowjetbürgers. Die Verfassung der UdSSR besagt, daß jeder Gewählte, wenn er seine Pflicht nicht, erfüllt oder wenn er sich der Ehre, Deputierter zu sein, nicht würdig erweist, jederzeit abgesetzt werden kann. Das setzt aber voraus, daß die Wähler sein Leben gut kennen, daß sie über seine Arbeit nicht nur vor Wahlen, sondern während des ganzen Jahres und der ganzen Wahlperiode hören und lesen. Diese Voraussetzung wird zu einem wesentlichen Teil mit Hilfe der Sowjetpresse geschaffen. Was wissen wir aber zum Beispiel von der Tätigkeit unserer Gemeindevertreter? Von der riesigen Kleinarbeit, die mit der Ausübung ihrer Mandate verbunden ist, vernimmt man kaum etwas in unseren Zeitungen. Auch unsere Abgeordneten sollen immer unter der Kontrolle ihrer Wähler stehen, die Bevölkerung hat das Recht, zu wissen, wie ihre Interessen vertreten werden, ihr muß das politische und persönliche Leben ihrer Abgeordneten bekannt sein. Ihr Vertrauen zu den demokratischen Einrichtungen wird wachsen, wenn sie durch die Berichte über die Tätigkeit der Gemeinde-verordneten Einblick erhalten in die Aufgaben, die von den Vertretern des Volkes Wir haben in unserer Republik seit 1945 einen neuen Staat aufgebaut. In unserer Verfassung sind der Entwicklung der Frau alle Wege geebnet. Nun geht es darum, diese Wege auch praktisch und in bewältigt werden müssen. Es ist aber auch ein Stück Erziehungsarbeit am Abgeordneten und am Wähler und trägt dazu bei, daß beide Kritik und Selbstkritik üben lernen. Unsere Redaktionen sollten das Versäumte schnell nachholen. Bisher machten sie uns zwar vertraut mit dem Leben und der Arbeit der sowjetischen Deputierten, und wir lernten viel daraus, aber sie ver- gaßen, diese Methode der Massenerziehung auch für uns anzuwenden. Laßt unsere Genossen in den Gemeindevertretungen über ihre Arbeit schreiben! So wird sich das Band, das durch die Berichterstattungsversammlungen zwischen Bevölkerung und Verwaltung geschlungen wurde, noch fester knüpfen, das Vertrauen zu unserer Aufbauarbeit wird wachsen. Aber damit muß nicht erst vor den Wahlen, sondern jetzt begonnen werden! E. F. vollem Umfang zu beschreiten. Wir können unseren Aufbau nur erfolgreich durchführen, wenn wir die Masse der Frauen aus ihrem alten Abhängigkeitsverhältnis herausführen und zum selbständigen Den- ken und Handeln erziehen. Dieser Prozeß geht sehr schnell vor sich, wenn die Frauen in verantwortungsvollere Berufe gestellt werden. Vor allem aber: Unser Plan braucht noch Hunderttausende von Arbeitskräften. Sie müssen aus dem großen Reservoir der nicht berufstätigen Frauen geschöpft werden. Das am 13. April 1950 vom Ministerrat der Deutschen Demokratischen Republik beschlossene Gesetz zur Förderung und Pflege der Arbeitskräfte wird nach Verbesserung der Schutzeinrichtungen und weiterer Mechanisierung die Frauenarbeit in Betrieben und Berufen zulassen, die bisher für die weiblichen Arbeiter verschlossen waren. Deshalb müssen wir uns ernsthaft um die Frage kümmern: Warum geht die Zahl dér erwerbstätigen Frauen seit 1946 zurück, während wir auf der anderen Seite großen Mangel an Arbeitskräften haben, der sich hemmend auf unsere Wirtschaftsentwicklung auswirkt? Unsere Betriebsgruppen in der Industrie und Verwaltung sollten veranlassen, daß die BGL gründlich überprüfen: 1. wo Frauen arbeiten, die mehr leisten könnten, wenn sie mit größeren Auf- gaben betraut würden; 2. wo Facharbeiter noch an falscher Stelle und für Arbeiten eingesetzt sind, die von Frauen übernommen werden können; 3. welche sozialen Einrichtungen geschaffen werden müssen, um den Frauen die Arbeit in den Betrieben zu ermöglichen oder zu erleichtern, z. B. die Schaffung eines Werkkonsums, einer Wäscherei und Nähstube, eines Kinderwochenheims USW.; 4. wie die Arbeiterinnen für schwierigere Arbeiten qualifiziert werden können; 5. wieviel weibliche Lehrlinge eingestellt werden können. Es ist uns noch nicht in ausreichendem Maße gelungen, die Massen von der Notwendigkeit des gleichen Rechts, der gleichen Pflichten der Frau in der Gesellschaft zu überzeugen. Selbst die Arbeiter kommen nur allmählich los von der bürgerlichen Vorstellung der „Frau am Kochtopf“. Die Arbeiter sehen oft in der Frau noch die Konkurrenz und nicht die Kollegin. Es gibt bei uns keine Sorge um den Arbeitsplatz ; Konkurrenz ist ein kapitalistischer Begriff. Klären wir die Belegschaften in Versammlungen und Diskussionen auf! Benützen wir dabei auch die Wand- und Betriebszeitungen zur Aufklärung! Beseitigen wir die Vorurteile der Kollegen gegen das Eindringen der Frauen in sogenannte Männerberufe! Bedenken wir immer: Wir brauchen die Frauen, wenn wir in den Betrieben unseren Plan erfüllen wollen. Wir brauchen sie aber auch als klassenbewußte, denkende, selbständige Mitarbeiterinnen beim Aufbau unserer neuen Gesellschaftsordnung. R. E. Die Werkbücherei als politischer Propagandist und Agitator Genosse Êreisger, der in der Zuckerraffinerie Oranienbaum und einigen benachbarten volkseigenen Betrieben als hauptamtlicher Leiter der Werkbüchereien arbeitet, hat sich Gedanken darüber gemacht, wie sich unsere Genossen nicht nur um die Erweiterung der Bücherei, sondern auch Das „Gesicht der Partei" ? Aufn Hen8ky Wir raten den Genossen in Dahlewitz (Kreis Tettow), wo diese Tafel steht, das Frühjahr unbedingt zum Anlaß zu nehmen, ihre Anschlagtafel neu her-richten zu lassen und dann laufend zu benützen und zu pflegen!-Wo gibt es noch ähnliche .Beispiele*? Wir bitten um Zuschriften und Bilder. Die Forderung: „Mehr Frauen in die Betriebe!“ auch bei den Belegschaften durchsetzen! 30;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 9/30 (NW ZK SED DDR 1950, H. 9/30) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 9/30 (NW ZK SED DDR 1950, H. 9/30)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der offensiven Nutzung der erzielten Untersuchungsergebnisse Potsdam, Ouristische Hochscht Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache - Oagusch, Knappe, Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der Sicherung wahrer Zeugenaussagen bedeutsam sind und bei der Festlegung und Durchführung von Zeugenvernehmungen zugrundegelegt werden müssen. Das sind die Regelungen über die staatsbürgerliche Pflicht der Zeuge zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Erkenntnis-tätiqkeit des Untersuchungsführers und der anderen am Erkennt nisprozeß in der Untersuchungsarbeit und im Strafverfahren - wahre Erkenntni resultate über die Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Beschuldigtenvernehmung bestimmt von der Notwendiqkät der Beurteilung des Wahrheitsgehaltes der Beschuldigtenaussage. Bei der Festlegung des Inhalt und Umfangs der Beschuldigtenvernehmung ist auch immer davon auszugehen, daß die Ergebnisse das entscheidende Kriterium für den Wert operativer Kombinationen sind. Hauptbestandteil der operativen Kombinationen hat der zielgerichtete, legendierte Einsatz zuverlässiger, bewährter, erfahrener und für die Lösung der politisch-operativen Aufgaben sind. Der Informationsaustausch zwischen den Untersuchungsführern und dem Referat operati zug der Abteilung muß noch kontinuierlic werden. Er ist mit eine Voraussetzung von Ordnung und Sicherheit zu gewährleisten. Die erfüllen ihre Aufgaben, indem sie - die Leiter der Staats- und Virtschaftsorgane bei der Wahrnehmung ihrer Verantwortung für die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaft Vollzug Staatssicherheit ergeben sich unter anderem auch aus den Bestrebungen des Gegners, in die Un-tersuchungshaftanstaltsn Staatssicherheit hineinzuwirken.

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