Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 9/3

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 9/3 (NW ZK SED DDR 1950, H. 9/3); ЛЬиегШejg 1950/9 verhalten, seine Mitgliedsbeiträge regelmäßig abzuftthren, an den Versammlungen der Parteieinheit teilzunehmen und im Sinne der Partei unter den Massen zu arbeiten. Aber das allein genügt nicht mehr. Man sollte beginnen, alle unsere Mitglieder davon zu überzeugen, daß es Pflicht 1st, sich durch das Studium unserer Klassiker, durch den Besuch von Vorlesungen, Zirkeln und Parteischulen, durch die Teilnahme an Speziallehrgängen die Theorie des Marxismus-Leninismus anzueignen. Das charakterisiert eine Partei neuen Typus. Wir wissen, daß es zäher und überzeugender Arbeit bedarf, um ein so hohes Pflicht-bewußtsein bei all unseren Mitgliedern zu schaffen. Wenn wir bei unseren Mitgliedern die Bereitschaft zum Lernen verstärken und ihnen klarmachen, daß nur der die Parteibeschlüsse richtig verwirklichen kann, der mit der Theorie des Marxis- mus-Leninismus vertraut ist, dann wird der Parteitag die Möglichkeit haben, Beschlüsse auf so hoher Ebene zu fassen. '■ Wenn wir eine solche Diskussion in den Parteiorganisationen führen, werden wir die Besten unserer Mitglieder zu den Konferenzen delegieren. Bewußte proletarische Elemente sollen unserer Partei und unserem Parteitag das Gepräge geben! Unter ihrer Führung wird die gesamte Parteimitgliedschaft die konsequente Politik unserer Partei, die die Interessen aller Schichten der werktätigen Bevölkerung vertritt, mit aller Ernsthaftigkeit beraten und beschließen. Unser III. Parteitag soll ein wirklich sichtbarer Schritt Hif dem Wege zur Partei neuen Typus sein, nachstrebend dem großen Vorbild der Partei der Sowjetunion, die unter der Führung Lenins und Stalins die glänzendsten Siege über unsere Feinde errang. wurden waren noch oft mit entscheidenden Fehlern behaftet. Diese Fehler drückten sich vor allem darin aus, daß die Rechenschaftsberichte zu allgemein gehalten waren, einen selbstkritischen Rückblick auf die geleistete Arbeit vermissen ließen und nicht das Ergebnis einer kollektiven Ausarbeitung durch die gesamte Parteileitung waren. Diese Schwächen sollten nunmehr vermieden werden. Der Ausgangspunkt für die Rechenschaftsberichte sind die Entschließung der ersten Parteikonferenz und vor allem die damit in Verbindung stehende Entschließung, die anläßlich der Neuwahl der Parteileitungen im Herbst vorigen Jahres von den Grundeinheiten angenommen wurde. Dabei kommt es darauf an, zu überprüfen, ob die gestellten Aufgaben gelöst wurden, welche Schwächen und Fehler sich aus der Aufgabenstellung Selbst und aus der Durchführung der Aufgaben ergaben und was getan wurde, um diese Schwächen und Fehler abzustellen. Der Rechenschaftsbericht selbst muß deshalb eingehend von allen Mitgliedern der Parteileitung beraten und kollektiv ausgearbeitet werden. Nur dann wird er der Bedeutung der vor uns stehenden Mitgliederversammlungen gerecht werden. Mit dem gleichen Ernst sollten die Parteileitungen gemeinsam an die Ausarbeitung des Entschließungsentwurfes gehen. Daraus ergibt sich schon, daß allgemeine Zustimmungen zur großen Linie unserer Parteipolitik fehl am Platze sind. Die; Entschließungen sollen eine kritische Beurteilung der vergangenen Arbeit und die .wichtigsten Aufgaben für die kommenden Monate unter Berücksichtigung der Thesen des Politbüros enthalten, in denen vor allem die Maßnahmen zur, ideologischen Festigung der Partei und zur Verbesserung der Verbindung mit den parteilosen Müssen berücksichtigt werden. Für eine offene und fruchtbare Diskussion morgen! * Die Hauptschwäche der Diskussionen bestand bisher darin, daß sich obwohl die Zahl der Diskussionsredner erfreulicherweise Immer mehr angestiegen ist die Genossen offensichtlich scheuten, zu den Fehlern der Parteileitungen Stellung zu nehmen, oder daß sie sich oft ln nebensächlichen Fragen verloren. Dieser Gefahr kann begegnet werden, wenn die Funktionäre ier Gruppe bei der persönlichen Einladung der Mitglieder mit diesen über ihre Meinung zum Stand der Parteiarbeit und Sur Arbeit der Parteileitung sprechen und diese Mitglieder dann auf-iordern, ihre in diesen Gesprächen geäußerte Meinung auch in der Versammlung offen zum Ausdruck zu bringen. Weiter sollte der Gruppenleiter bereits während des Rechenschaftsberichtes auf bestimmte Fragen hinweisen, die der Dis-kussion durch die Mitgliederversammlung bedürfen. Außerdem ist es notwendig, daß der Ver-lammlungsleiter ein zu langes Verweilen bei rebensächlichen Fragen verhindert, selbstverständlich ohne dabèi die Diskussion zu drosseln Hier zu erschlagen. 4 Bei der Diskussion kommt es vor allem auf die Behandlung der Thesen des Politbüros an, auf die Untersuchung der Fragen, ob die Parteileitung alles zur Realisierung der eingangs çr-\ wähnten Entschließungen getan bat, ob die Mitglieder selbst die Leitung in ihrer Arbeit genügend unterstützten, ob Rechenschaftsbericht und Entschließung den tatsächlichen Verhältnissen in der Parteieinheit entsprechen. Dabei sollten unsere Genossen geeignete Vorschläge zur Verbesserung der Parteiarbeit und wenn notwendig - zur Abänderung der Entschließung machen. Delegiertenwahl ist Delegiertenpflicht! Die Auswahl der Delegierten krankte bisher . oft an der sorglosen Aufstellung der Kandidaten durch die Parteileitungen und ihrer widerspruchslosen Bestätigung als Delegierte durch die Versammlung. Die Folge davon war, daß ein Teil der Delegierten an den Delegiertenkonferenzen gar nicht teUnahm oder nicht in der Lage war, nach der Konferenz den Genossen ihrer Parteieinheit einen inhaltvollen und aufgabenweisenden Bericht zu gfeben. Daraus ergibt sich die Aufgabe, an die Wahl der Delegierten mit besonderem Ernst heranzugehen und sie auf ihre Pflichten aufmerksam zu machen. Die Auswahl der Delegierten muß also in erster Linie von dem Gesichtspunkt der Aktivität der yorge-schlagenen Genossen erfolgen. Ihre bisherige Mitarbeit und Parteitreue soll als Maßstab für die Wahl oder die Ablehnung der Vorschläge gelten. Zugleich aber kommt es darauf an, in den Delegiertenvorschlägen genügend Jugendliche und Frauen zu berücksichtigen. Erstens sorgen wir dadurch für eine gesunde Zusammensetzung der Delegiertenkonferenzen, und zweitens ist die Erfüllung der Delegiertenpflicht gerade für junge Genossen ein wirksames Mittet für ihre weitere Entwicklung, für die Erziehung dieser Genossen zu parteitreuen und klassenbewußten Funktionären. Für jede Einheit einen Instrukteur etnsetzen! Entscheidend für die gute oder schlechte Durchführung der Mitgliederversammlungen ist die Ableitung der Parteieinheiten durch die übergeordneten Parteileitungen. Deshalb wird ln dem Beschluß des Politbüros über „Die organisatorische Vorbereitung und Durchführung der Delegiertenwahlen zum ПІ. Parteitag der SED“ ganz klar festgelegt: , 7 „Die Kreisvorstände werden verpflichtet, für jede Grundeinheit einen Genossen zu he auftragen, an den Sitzungen der Gruppen-leitung zur Vorbereitung der Mitgliederversammlung und an der Mitgliederversammlung teilzunehmen,*' , Diese intensive Anleitung der Grundeinheiten bedingt einen großen Stab hanpt- und ehrenamtlicher Instrukteure, die geeignet sind, den Grundeinheiten wirkliche Hilfe zu gewähren. Um ihn zu schaffen, wird sich der Kreisvorstand intensiv mit der AusWahl und Vorbereitung der Instrukteure auf diese Aufgabe zu beschäftigen haben. Aber nicht nur das. Auch während der Erfüllung dieses Parteiauftrages sollten die Instrukteure regelmäßig zu einem Erfahrungsaustausch zusammengerufen werden. Dem Kreisvorstand steht zur Verbreitung diese? Erfahrungen die Presse zur Verfügung, ein Mittel, das in der Vergangenheit viel zuwenig als organisierender Faktor benutzt Ärde. Die Instrukteure nidit überlasten! Um den Instrukteuren zu ermöglichen, sich wirklich intensiv mit den Grundeinheiten zu beschäftigen, dürfen sie\ nicht bei der Aufgabenstellung überladen werden. Es kam z. B. während der Neuwahl der Parteileitungen vor, daß ein Instrukteur sechs, acht odej zehn Grundeinheiten zu betreuen hatte. Kein Wunder, wenn er nur an den Mitgliederversammlungen selbst teilnehmen konnte, ohne die Parteileitungen in der Vorbereitung der Versammlungen, bei der Aus- v arbeifcing der Rechenschaftsberichte und Entschließungen unterstützen zu können. Die Entschuldigung für diese Überlastung, man habe nicht genügend qualifizierte Genossen, dif für einen Instrukteureinsatz geeignet sind, wird hin-fälHg, wenn die Kreisvorstände ihre Instrukteure durch geeignete Genossen ergänzen, die sie wirklich gründlich auf ihre* Partelauf trag vor-bereiten und die sie während der Durchführung des Partelauftrages nicht aus den Augen verlieren, die sie unterstützen, anleiten und kontrollieren. Eine andere Schwäche beim Instrukteureinsatz machte sich darin bemerkbar, daß der Instrukteur nicht anleitete, sondern praktisch zum kommissarischen Betriebsgruppenleiter wuröe. Er kümmerte sich um die kleinste organisatorische Frage, arbeitete selbst den Rechenschaftsbericht und die Entschließung aus, übernahm teilweise sogar selbst das Referat usw. Es ist klar, daß bei einer solchen Arbeitsweise den Rechenschafts-berichten und Diskussionen die konkrete Grundlage fehlt, daß die Parteileitungen nicht zum selbständigen Handeln erzogen werden und die Instrukteure sich in Kleinarbeit verzetteln. Diese Schwächen sollten die Kreisvorstände veranlassen, Öle Instrukteure ganz besonders auf ihre Hauptaufgaben, nämlich die Anleitung bei der Ausarbeitung der Rechenschaftsberichte und Resolutionen und die Hilfe bei der organisatorischen Vorbereitung der Versammlung, hinzuweisen und so eine Verzettelung zu vermeiden. Das ideologische und organisatorische Wachstum unserer Partei seit der Neuwahl der Parteileitungen Im Herbst vorigen Jahres wird sich zweifelsohne auf die Vorbereitung und Durchführung der Mitgliederversammlungen günstig auswirken. Dazu ist aber notwendig, daß die Kreisvorstände bei der Anleitung der Grundeinheiten die damals gemachten Erfahrungen wirklich anwehden. Dann werden die Mitgtf&des- % Versammlungen ln den Grundeinheiten ihfe Auf- ** gaben so lösen, daß/ sie der Bedeutpig del III. Parteitages gerecht werden. \;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 9/3 (NW ZK SED DDR 1950, H. 9/3) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 9/3 (NW ZK SED DDR 1950, H. 9/3)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Organisierung und Durchführung von Besuchen verhafteter Ausländer mit Diplomaten obliegt dem Leiter der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltun-gen und den Kreisdienststellen an die Stellvertreter Operativ der Bezirksverwaltungen Verwaltungen zur Entscheidung heranzutragen. Spezifische Maßnahmen zur Verhinderung terroristischer Handlungen. Die Gewährleistung einer hohen Sicherheit und Effektivität der Transporte; Die auf dem Parteitag der formulierten Aufgabenstellung für Staatssicherheit Überraschungen durch den Gegner auszusohließen und seine subversiven Angriffe gegen die verfassungsmäßigen Grundlagen des sozialistischen Staates zu durchkreuzen und die Wirtschafts- und Sozialpolitik der Partei zu unterstützen, bekräftigte der Generalsekretär des der Genosse Erich Honecker auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung zur Klärung der Frage Wer ist wer? muß als ein bestimmendes Kriterium für die Auswahl von Sachverständigen unter sicherheitspolitischen Erfordernissen Klarheit über die Frage Wer ist wer? wurden in guter Qualität erfüllt. Zur Unterstützung cor politisch-operativen Aufklarungs- und Ab-wehrarbeit anderer Diensteinneiten Staatssicherheit wurden., üoer, Auskunftsersuchen zu Personen ozwsännen-hängen aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus bereitgestellt. So konnten zu Anfragen operativer Diensteinheiten mit Personen sowie zu Rechtshilfeersuchen operativen Anfragen von Bruderorganen sozialistischer Länder Informationen Beweismaterialien erarbeitet und für die operative Arbeit des geben. Das Warnsystem umfaßt in der Regel mehrere Dringlichkeitsstufen, deren Inhalt und Bedeutung im Verbindungsplan besonders festgelegt werden müssen.

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