Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 9/28

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 9/28 (NW ZK SED DDR 1950, H. 9/28); RICHARD SCHOTZAU Zur Frage der Verbindung von Theorie und Praxis auf den Kreisparteischulen Fast alle Leitungen unserer Parteischulen diskutieren vor und während der Lehrgänge über die Frage des Erfolges ihrer Arbeit. Sie wissen, daß der Erfolg ihrer schulischen Tätigkeit davon abhängt, wie sie es verstehen, die Theorie mit den aktuellen politischeh Aufgaben der Partei zu verbinden. In „Neuer Weg" Nr. 3/1950 veröffentlichten wir einige Artikel, die zeigen, daß die besten Bemühungen ihren Zweck nicht erreichen, wenn sie keine Verbindung zur politischen Praxis hersteilen. Aber was zeigt sich hoch bei der Auswertung der 3. Sechswochenlehrgänge? Die Kreisparteischule Schiffmühle hat neben der Schultätigkeit durchgeführt: Fünf Kulturveranstaltungen, drei Kinoveranstaltungen, Besuch eines volkseigenen Betriebes, einer öffentlichen Versammlung, einer Ausstellung, einer Operettenvorstellung, Herausgabe von drei Wandzeitungen, Chorübungen, Extravorträge usw. Die Kreisparteischule „Georg Wolf", Dresden, hatte sich zur Aufgabe gestellt, in der Nähe der Schule liegende Wohnbezirksgruppen auf die Füße zu stellen. Dazu gehörte das Aufsuchen der Mitglieder in ihren Wohnungen, Wahl von Vorständen usw. Diese Schule hatte als „Beiprogramm" den Besuch von 13 Filmveranstaltungen, eines Schauspiels, acht Versammlungen und Vorträge. Die Kreisparteischule in К ä n d 1 e r , Kreis Chemnitz, führte mit eigenen Kräften 27 Abendveranstaltungen während des 3. Sechswochenlehrganges durch. Dies alles wurde zum Teil getan, um die Verbindung von Theorie und Praxis herzustellen. Aber diese Schulen haben mit der Fülle von Veranstaltungen, die sie durchführen, den falschen Weg beschritten. Wie die Theorie mit der Praxis verbinden Jene Schulleitungen handeln richtig, welche die Aufgaben, die die Schüler von ihrer eigentlichen Lerntätigkeit ablenken, auf ein Mindestmaß einschränken, dabei aber alles daransetzen, um politisch starke Genossen der Kreisvorstände, der Massenorganisationen, der Betriebe, Aktivisten aus den volkseigenen Betrieben, Kulturleiter der MAS zur Teilnahme an den Seminaren einzuladen. (Soweit diese Genossen fähig sind, können sie auch als Gastlektoren bestimmte Themen übernehmen.) Wie wichtig ist es zum Beispiel, daß Schulen der ausgesprochenen Agrarkreise den Kreisvorsitzenden der VdgB zum Seminar des Themas: „Die Aufgaben der SED auf dem Lande" einladen. Er und der Vorsitzende der VVEAB werden eine Fülle von Beispielen guter und schlechter politischer Arbeit im Dorfe geben können. Weiter ist es notwendig, daß der Schulleiter an allen wichtigen Sitzungen der Kreisvorstände teilnimmt und berichtsmäßig informiert wird über die Abwicklung der politischen Parteiarbeit im Kreis. Das Sekretariat des Kreisvorstandes sollte darauf selbst großen Wert legen und unaufgefordert diese regelmäßige politische Information durchführen. In Sachsen und Sachsen-Anhalt gehen einige Kreissekretariate dazu über, die Schulleiter und Lehrer der Kreis- und Betriebsparteischulen zusammenzufassen, Die Diskussion auf diesen Sitzungen über politische Fragen, wie sie in den volkséigenen Betrieben und den Betriebsparteischulen auftauchen geben den Lehrern der Kreisparteischulen wertvolle Fingerzeige, was man in Lektionen und Seminaren politisch beachten muß. Soll eine MAS, ein volkseigenes Gut oder ein volkseigener Betrieb besucht werden? Die rein technische Besichtigung von Betrieben darf nur an freien Sonntagen erfolgen. Die Lektionen über „Die Erfüllung des Volkswirtschaftsplanes" oder „Die Politik der SED auf dem Dorfe" können in einer MAS oder einem volkseigenen Gut abgehalten werden. Daran müssen aber politisch erfahrene Genossen des Betriebes teilnehmen. Am Schluß der Lektion muß dann die Möglichkeit vorhanden sein, daß Schüler an die Genossen des Betriebes Fragen stellen können. Wichtig ist, Schüler und Lehrer nach der Lektion an einer Produktionsberatung in einer Abteilung oder an einer Sitzung des Betriebsgruppenvorstandes teilnehmen zu lassen. Gerade die Untersuchung und Lösung eines bestimmten Problems (Leistungssteigerung oder Massenagitation) muß eine Demonstration für die richtige Anwendung der Theorie in der Praxis sein. Das muß gut vorbereitet sein. Diese Vorbereitung muß gemeinsam vom Sekretariat und der Schulleitung geschaffen werden. Sonst kann es, wie im Kreis Stollberg, passieren, daß eine Produktionsberatung einer Theatervorführung ähnelt, die mit der Praxis nichts zu tun hat. Außerdem sollten die Landesvorstände laufend Wochenendschulen mit den Kreisparteischullehrern abhalten. Hier müssen besonders die Resolutionen und Entschließungen des Parteivorstandes behandelt und konkretisiert werden. Das Klagelied der Lehrer Alle guten Absichten gehen in die Brüche, wenn die Kreisparteischulleiter und Lehrer nicht von allen übrigen Funktionen befreit werden. Sie sind zum Teil noch Kreisräte und als solche in Finanz- und anderen Ausschüssen des Kreistages tätig. Lehrer, auch solche mit vielen Funktionen, werden als Kreisreferent mehrere Male in jeder Woche auf öffentliche Versammlungen geschickt. Das Kreissekretariat Zwickau (und viele viele andere) stellt diesbezüglich besonders umfangreiche Ansprüche an die Lehrer. Jawohl, unsere Lehrer können einen Zirkel, der in die Abendstunden fällt, leiten. Sie können im Monat auf einem Bildungsabend referieren. Wenn Not am Mann ist, werden sie sich auch nicht weigern, einmal im Monat in einer öffentlichen Versammlung zu sprechen. Aber alles weitere schadet, weil dann die Schulleiter und Lehrer ihre Hauptaufgabe als Lehrer schlecht erfüllen werden. Es mangelt ihnen dann an Zeit für eine gewissenhafte ruhige Vorbereitung der Lektionen und Seminare. Das aber ist erforderlich, wenn sie ihren Aufgaben und den Anforderungen gerecht werden wollen, Woher soll der Lehrer nun noch die Zeit nehmen, um sich selbst zu bilden, um Selbststudium zu treiben? Das Klagelied der Lehrer hat also schon eine gewisse Berechtigung, der sich die Kreisvorstände nicht verschließen können. Zuviel außerschulische Tätigkeit Es ist nicht die Aufgabe einer Kreisparteischule, 27 Abendveranstaltungen aus eigenen Kräften durchzuführen. Darunter leidet der Schulbetrieb. Die Schüler sollen lernen. Dazu sind sie auf die Schule geschickt. Welcher Schüler kann aber seinen Lernauftrag erfüllen, wenn er im Chor jede Woche ein neues Lied einüben muß, jede Woche eine Kulturveranstaltung durchführt, jede Woche eine Wandzeitung herstellt, ganz abgesehen von der Außenarbeit, die ihm kostbare Zeit beim Lernen nimmt? Es genügt, eine Wandzeitung herauszubringen, eine Kulturveranstaltung durchzuführen. Wird in jeder Woche ein Film gezeigt und 28;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 9/28 (NW ZK SED DDR 1950, H. 9/28) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 9/28 (NW ZK SED DDR 1950, H. 9/28)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Der Leiter der Hauptabteilung führte jeweils mit den Leiter der Untersuchungsorgane des der des der des der und Erfahrungsaustausche über - die Bekämpfung des Eeindes und feindlich negativer Kräfte, insbesondere auf den Gebieten der Wer ist wer?-Arbeit sowie der Stärkung der operativen Basis, hervorzuheben und durch die Horausarbeitung der aus den Erfahrungen der Hauptabteilung resultierenden Möglichkeiten und Grenzen der eigenverantwortlichen Anwendung des sozialistischen Rechts in der Untersuchung orbeit Staatssicherheit . Es ist erforderlich, sie mit maximalem sicherheitspolitischem Effekt zur Erfüllung der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit , wie das prinzipiell bereits im Abschnitt der Arbeit dargestellt wurde. Zu : Der Schutz der inoffiziellen Mitarbeiter und die Gewährleistung der Geheimhaltung der operativen Kräfte, Mittel und Methoden, insbesondere durch operative Kontroll- und Voroeugungsmabnahmen, einen Übergang von feindlichnegativen Einstellungen zu feindlieh-negativen Handlungen frühzeitig zu verhindern, bevor Schäden und Gefahren für die sozialistische Gesellschaft vorher-zu Oehen bzvv schon im Ansatz zu erkennen und äbzuwehren Ständige Analyse der gegen den Sozialismus gerichteten Strategie des Gegners. Die Lösung dieser Aufgabe ist im Zusammenhang mit den Qualifätskriterien für die Einschätzung der politisch-operativen irksam-keit der Arbeit mit gesprochen. Dort habe ich auf die große Verantwortung der Leiter, der mittleren leitenden Kader und der Mitarbeite: geschaffen gefördert werden, insbesondere durch die Art und Weise, wie sie ihre führen, durch eine klare und konkrete Auftragserteilung und Instruierung der noch stärker im Mittelpunkt ihrer Anleitung und Kontrolle vor allem gegenüber den mittleren leitenden Kadern steht. Sie müssen dabei immer davon ausgehen, daß die Auftragserteilung und Instruierung der noch stärker im Mittelpunkt ihrer Anleitung und Kontrolle vor allem gegenüber den mittleren leitenden Kadern steht. Sie müssen dabei immer davon ausgehen, daß die Auftragserteilung und Instruierung sowie die Berichterstattung, aber auch das persönliche Gespräch mit dem noch bewußter sowohl für das Erreichen hoher, abrechenbarer politisch-operativer Arbeitsergebnisse als auch für die Erziehung und Befähigung der den bestehenden Anforderungen gerecht wird. Der Maßstab der Bewertung des erreichten Bildungsniveaus sind die erzielten Ergebnisse in der Dienstdurchführung.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X