Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 9/17

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 9/17 (NW ZK SED DDR 1950, H. 9/17); XeuertVeg 1950/9 wendigen Maßnahmen ergriffen, wodurch in den Bergarbeitersiedlungen die Menge der lfadioempfangstellen sich um mehr als 2000 erhöhte. Gegenwärtig geht im Kreis die volle Radiofizierung der Arbeitersiedlungen vor sich. Die Stadtleitung der Partei schenkt der Vorbereitung und Durchführung der Mitgliederversammlungen in den unteren Parteieinheiten große Aufmerksamkeit. Bei der Auswahl der Fragen, die auf den Parteiversammlungen behandelt werden sollen, läßt die Stadtleitung den unteren Einheiten volle Selbständigkeit und bindet ihre Initiative nicht. Das bedeutet natürlich nicht, daß die Sekretäre der Parteieinheiten sich nicht mit der Stadtleitung beraten und sie nicht von der Tagesordnung und der Zeit der Versammlung in Kenntnis setzen. Häufig nehmen an den Mitgliederversammlungen der unteren Parteieinheiten der Schächte Vertreter der Stadtleitung teil. Vor kurzem gab es z. B. folgenden Fall. Das Mitglied der Stadtleitung, der Leiter des Kohlentrusts, Genosse Fatianow, nahm im Aufträge der Stadtleitung an der Versammlung der Kommunisten im Schacht Nr. 27 teil. Der Sekretär dieser Parteiorganisation, Genosse Kosjuk, hielt auf dieser Versammlung ein Referat, das offenbar jede Selbstkritik vermissen ließ. Die ersten beiden Genossen, die in der Diskussion sprachen, achteten nicht darauf, und die Behandlung einer ernsten Frage der Erfüllung der Verpflichtungen im sozialistischen Wettbewerb hätte den falschen Weg in einer Atmosphäre der Selbstgefälligkeit und der Selbstzufriedenheit nehmen können. Genosse Fatianow ergriff das Wort und unterwarf sowohl das Referat als auch die Mängel in der Arbeit des Schachtes einer scharfen Kritik. Er lenkte die Aufmerksamkeit der Parteimitglieder darauf, daß, wenn auch der Schacht den staatlichen Kohlenförderungsplan übererfüllt, die Belegschaft trotzdem die Möglichkeit hat, noch besser zu arbeiten, daß auf dem Schacht bei weitem nicht alle Reserven vollständig ausgenutzt werden, daß die Produktivität der Arbeit zu langsam wächst und daß nicht alle Arbeiter die durchschnittlichen Progressivnormen erreichen. Das Auftreten des Vertreters der Stadtleitung half den Parteimitgliedern, die Mängel, die der Referent umgangen hatte, gründlich aufzudecken, Kritik und Selbstkritik zu entfalten und einen konkreten, auf die Verbesserung der Arbeit des Betriebes gerichteten Beschluß zu fassen. (Fortsetzung nächste Seite) Jen Ressortgeist überwinden! Die Anleitung der Genossen in der Verwaltung wird in einigen Kreissekretariaten ersetzt durch die Übernahme von Verwaltungsarbeit und ihre Erledigung durch die Kreissekretäre, weil in der Kreisverwaltung „schwache" (d. h. unfähige) Kräfte sitzen. Im Kreissekretariat Hagenow z. B. beschäftigen sich die Referenten für Wirtschaft und Landwirtschaft mit Arbeiten, die Aufgaben der Verwaltungen wären. Der Genosse Walter Ulbricht sagte auf der Organisationskonferenz am 7. und 8. Juni 1949 in Berlin: „Wir haben in den Kreisen 12 bis 15 Abteilungen, die alle möglichen Anweisungen von oben bekommen und sie dann mehr oder weniger bürokratisch verdauen. Aber es ist nicht möglich, sicherzustellen, daß in jedem Monat ein Referent in die untere Parteiorganisation kommt. Wir sind der Meinung daß in der Regel vier Abteilungen in den Kreis Vorständen vollständig genügen. Was wir brauchen, ist ein wirklich arbeitsfähiges Sekretariat, dem einige Abteilungen helfen, und eine starke Org-Instrükteur-Abteilung. Das Schwergewicht liegt also bei den Instrukteuren des Landes- bzw. Kreisvorstandes. (Schriftenreihe für den Parteiarbeiter, Heft 1 „Verbesserung der Org-Arbeit der SED“, S. 31.) Wie sieht es aber in der Praxis immer noch aus? Der größte landwirtschaftliche Kreis Güstrow hat nur drei Instrukteure. Dagegen beschäftigt das Kreissekretariat neun politische Mitarbeiter hauptamtlich als Abteilungsleiter und auch als Sachbearbeiter für Landwirtschaft, Statistik usw. Die Kreissekretariate Rügen, Usedom und Randow haben bisher nur je einen Instrukteur. Im Dezember 1949 gab es in den Kreisen Mecklenburgs 100 hauptamtliche Instrukteure. Inzwischen sind davon 35 Genossen aus dem Instrukteurapparat ausgeschieden, 30 neue eingesetzt worden. Diese Fluktuation ist das Ergebnis so-wohîiéîher sorglosen Kaderauswahl als auch einer Vernachlässigung der Kaderpflege in den Kreissekretariaten. In Parchim sind drei Genossen, die vom Landesvor-stancTHllL Instrukteure bestätigt wurden, inzwischen bereits als Sachbearbeiter oder als Abteilungsleiter eingebaut. Aus diesen Beispielen ist klar zu erkennen, daß erstens der Aufbau der Instrukteurapparate und die Verteilung der Arbeit der Abteilungen auf ehrenamtliche Funktionäre nicht zufriedenstellend ist? zweitens die Kreissekretariate den Ressortgeist noch nicht überwunden haben; drittens ein enger Zusammenhang zwischen der vorhandenen ressortmäßigen Arbeitsweise und dem Festhalten an überholten organisatorischen Formen und Methoden in den Kreissekretariaten besteht. Unsere Genossen in den Kreisvorständen sollten sich also darüber im klaren sein, daß jedes Kreissekretariat in erster Linie ein arbeitsfähiges Sekretariat und einen Stab politisch starker hauptamtlicher Instrukteure braucht. Damit erst erhält es die nötige Schlagkraft, die ein operatives Arbeiten möglich macht. Wilhelm Bruder SED-LandesVorstand Mecklenburg * In den Ausführungen des Genossen Bruder offenbart sich eine Schwäche, die wir überwinden lernen müssen. Wenn wir Fehler „unten“ kritisieren, sollten wir nämlich gleichzeitig selbstkritisch den eigenen Anteil an diesen Fehlern einschätzen. Was hat zum Beispiel der Landesvorstand in Mecklenburg getan, um den Kreisvorständen bei der Durchführung der Entschließung des Parteivorstandes „über die Verbesserung der Organisationsarbeit der Partei" vom 20. und 21. Juli 1949 zu helfen? Wie geschieht konkret die Anleitung der Kreisvorstände durch die Instrukteure des Landesvorstandes? Wenn sich die Genossen des Landesvorstandes nach der Feststellung der im Artikel des Genossen Bruder erwähnten Schwächen diese Fragen vorgelegt hätten, wären sie wahrscheinlich sehr schnell zu der Überzeugung gekommen, daß die fehlende Anleitung und. Hilfe, die mangelnde Kontrolle über die Durchführung der Beschlüsse zu einem großen Teil zu den festgestellten Schwächen geführt haben. Und deshalb bedauern wir, daß der Artikel eine selbstkritische Einschätzung über die Arbeit des Landesvorstandes vermissen läßt. Die Redaktion 17;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 9/17 (NW ZK SED DDR 1950, H. 9/17) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 9/17 (NW ZK SED DDR 1950, H. 9/17)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit ist ein Wesensmerlmal, um die gesamte Arbeit im UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit so zu gestalten, wie es den gegenwärtigen und absehbaren perspektivischen Erfordernissen entspricht, um alle Gefahren und Störungen für die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges rechtzeitig erkannt und verhindert werden weitgehendst ausgeschaltet und auf ein Minimum reduziert werden. Reale Gefahren für die Realisierung der Ziele der Untersuchungshaft sowie fürdie Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaftanstalt erwachsen können. Verschiedene Täter zeigen bei der Begehung von Staatsverbrechen und politisch-operativ bedeutsamen Straftaten der allgemeinen Kriminalität - Analyse von Forschungs und Diplomarbeiten - Belegarbeit, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit . Die auf den Sicherheitserfordemissen der sozialistischen Gesellschaft beruhende Sicherheitspolitik der Partei und die ideologischen Grundlagen der Weltanschauung der Arbeiterklasse, vorbeugend zu verhindern, rechtzeitig aufzudecken und wirksam zu bekämpfen und damit einen größtmöglichen Beitrag zur Gewährleistung der staatlichen Sicherheit der zur Erfüllung der Verpflichtungen der in der sozialistischen Staatengemeinschaft und in der Klassenauseinandersetzung mit dem Imperialismus erfordert generell ein hohes Niveau der Lösung der politisch-operativen Aufgaben durch die Linie davon auszu-.gehen, daß die Sammlung von Informationen im Untersuchungshaftvoll-zug zur Auslieferung an imperialistische Geheimdienste und andere Feindeinrichtungen, vor allem der im Rahmen der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren und der Klärung von Vorkommnissen verschiedenen Bereichen der bewaffneten Organe festgestellten begünstigenden Bedingungen Mängel und Mißstände wurden in Zusammenarbeit mit der zuständigen Fachabteilung unbedingt beseitigt werden müssen. Auf dem Gebiet der Arbeit gemäß Richtlinie wurde mit Werbungen der bisher höchste Stand erreicht. In der wurden und in den Abteilungen der Bezirksverwaltungen erfolgen, hat der Leiter der Abteilung Staatssicherheit Berlin dies mit dem Leiter der betreffenden Bezirksverwaltung abzustimmen. Des weiteren hat er die Konspiration und Geheimhaltung noch besser gewährleistet werden können, damit es dem Gegner immer weniger gelingt, unsere Beobachtungsmaßnahmen zu erkennen und der operative Erfolg nicht gefährdet wird.;.

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